Chronik | West-Nil-Fieber

Keine Gefahr

Die Primarin der Infektionsabteilung am Bozner Krankenhaus Elke Maria Erne gibt im Fall des italienischen Urlaubers Entwarnung. Es habe nie Absteckungsgefahr bestanden.
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Foto: upi
Eine Ansteckungsgefahr für andere Personen hat niemals bestanden“, sagt die Primarin der Infektionsabteilung am Bozner Krankenhaus Elke Maria Erne. Die Ärztin gibt damit Entwarnung in einem aufsehenerregenden Krankengfall. 
Denn vor wenigen Tagen wurde bei einem im Krankenhaus Bozen eingelieferten italienischen Urlauber eine Infektion mit dem West-Nil-Fieber festgestellt. Mittlerweile wurde der Patient an das Krankenhaus Borgo Trento in Verona überwiesen.
 

Der Fall

 
Am 4. August war der aus der Provinz Verona stammende Gast ins Gadertal gekommen, um dort Urlaub zu machen. Bereits an diesem Tag fühlte sich der 64-jährige nicht wohl. Als sich die Symptome - Fieber, Kopfschmerzen und Müdigkeit – in den darauffolgenden Tagen verschlimmerten, wurde der Urlauber am 6. August in das Krankenhaus Bozen eingeliefert.
 
Nachdem der Mann am 10 August Anzeichen einer Meningoenzephalitis (Gehirnhautentzündung) zeigte, wurde er auf das West-Nil-Virus getestet. Dieser Test war positiv. Mittlerweile weilt der Patient nicht mehr in Südtirol, er wurde an das Krankenhaus Borgo Trento in Verona überwiesen.
 

Der Virus

 
Der West-Nil-Virus kann ausschließlich von infizierten Mücken auf den Menschen übertragen werden, eine Übertragung von Mensch zu Mensch sei unmöglich“, so die Primarin der Infektionsabteilung am Krankenhaus Bozen, Elke Maria Erne. Außerdem, so Erne, leide der betroffene Patient an mehreren chronischen Krankheiten. Dadurch sei das Immunsystem geschwächt gewesen. Dies sei auch einer der Gründe für den schweren Krankheitsverlauf.
Der Urlauber sei auch nicht in Südtirol mit dem Virus in Kontakt gekommen: „Der zeitliche Verlauf zeigt ganz klar, dass sich der Patient bereits zu Hause mit dem Virus infiziert hat, denn die Inkubationszeit beträgt zwischen zehn und 14 Tagen. Soweit wir wissen, gibt es in Südtirol bis dato keine Mücken, die mit dem Virus infiziert sind“, stellt die Ärztin klar.
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Hartmuth Staffler Sa., 18.08.2018 - 14:02

Die Frau Primaria weiß sicherlich, dass Virus grammatikalisch gesehen sächlich ist. Von einem Südtiroler Journalisten erwarte ich keine derartigen spezifischen Kenntnisse der Grammatik der deutschen Sprache. Trotzdem ist es peinlich, wenn ein Journalist (oder eine Journalistin?) einer Expertin einen solchen Fehler ("Der Virus") unterjubelt.

Sa., 18.08.2018 - 14:02 Permalink