Umwelt | Aus dem Blog von David Gruber

Der Mond - und was ihm so alles angedichtet wird

Wer kennt sie nicht, die Alltagsweisheiten zum Thema Mond. "Bei zunehmenden Mond sollte man zum Friseur/Zahnarzt", bei "abnehmenden Mond auf keinen Fall Pflanzen setzen" und bei "Vollmond schlafe ich grundsätzlich schlechter". Der Mondkalender ist vollgestopft mit derlei Behauptungen und Mondratgeber gibt es wie das sprichwörtliche Sand am Meer. Aber ist an all diesen Behauptungen auch was Wahres dran?
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
Alpidio Balbo
Foto: GMM
"Strahlt der Mond ganz voll und hell, wächst dem Knecht ein Werwolffell."

Zunächst mal ein paar nüchterne Fakten. Der Mond "wiegt" weniger als unsere Erde. Mit einer Masse, die in etwa dem 1/81 der Erdmasse entspricht, kreist er in einer Entfernung von ca. 384.000 km (das entspricht, ganz grob, einer Lichtsekunde) um uns herum. Diese Informationen werden später noch wichtig.

(Da solch große Entfernungen nur schwer zu fassen sind, sei jedem/jeder LeserIN das unten angeführte Youtube Video wärmstens empfohlen.)

Der Mond hat auch sonst noch viele interessante Eigenschaften, so dauert z.B. seine Rotationsperiode (die Rotation um seine eigene Achse) genau gleich lang wie sein Bahnumlauf um die Erde. Diese "gebundene Rotation" bedeutet für uns, dass wir immer diesselbe Seite des Mondes sehen (Wir kennen die erdabgewandte Seite erst seit 1959 dank der Raumsonde Lunik 3). Außerdem ist der scheinbare Durchmesser des Mondes am Firmament ziemlich genau gleich groß wie der scheinbare Durchmesser der Sonne. Ein unglaublicher Zufall, denn diesem Umstand ist es zu verdanken, dass wir Sonnenfinsternisse beobachten können. (So eine Anordnung ist vermutlich äußerst selten in unserer Galaxie und wird uns in Zukunft jede Menge außerirdische Touristen bescheren; sofern sie existieren und sie sich beeilen, denn auch dies wird nicht immer so bleiben. Andere Geschichte...).

Der Glaube an einen Einfluss des Mondes auf unser tägliches Leben (Schlafstörungen, Autounfälle, auffälliges Verhalten, Haarwuchs, etc.) ist in der Gesellschaft weit verbreitet. Klar, der Mond ist ja auch die beeindruckenste Gestalt am nächtlichen Himmelsfirmament. Jede/r ist schon mal in seinen Bann gezogen worden. Aber wie sieht es mit diesen Behauptungen unter der Lupe der Wissenschaft aus?

(Hinweis: An dieser Stelle sei betont, dass wir dem Mond grundsätzlich sehr schwer eine *ursächliche* Wirkung nachweisen können, selbst wenn eine Korrelation von den untersuchten Variablen, wie z.B. Unfallrate, mit den Mondphasen gefunden wird. Um von einer beobachteten Korrelation auf eine Ursache schließen zu können, bedarf es immer einer Kontrollgruppe. In diesem Fall wären das Menschen, die auf einem Planet leben würden (z.B. Venus), der keinen Mond hat)

Ganz klar und völlig unbestritten: Der Mond, genauso wie die Sonne, hat auf Grund seiner Massenanziehung einen Einfluss auf Ebbe und Flut. Berechnet man nun aber die Gezeitenkraft, die der Mond auf uns Menschen ausübt (eben unter der Berücksichtigung seiner Masse und seiner Entfernung), so ist diese äußerst gering. Eine Person, die sich in unmittelbarer Nähe zu mir befindet hat einen 80.000 (!) mal höhere Gezeitenkraft als der Mond. Und sogar eine Kopflaus übt eine vergleichbare Last auf mich aus. Wenn es also überhaupt einen Gezeiteneinfluss auf uns Menschen gibt, dann müssten wir uns eigentlich über die Gezeitenkräfte anderer Objekte unterhalten, z.B. die Alpen, oder einen Zugwagon. Man kann die Situation auch aus einem anderen Perspektive beleuchten: Habt ihr schon mal Gezeiten in einem Wasserglas oder in einem Schwimmbad beobachtet?

Nachdem wir also keinen gravitativen Einfluss auf den Menschen nachweisen können, bleibt aber noch immer die Lichtwirkung des Mondes, denn der Mond hat so genannte Phasen (was uns eben als das bekannte "ab- bzw. zunehmen", "Voll- und Neumond" bekannt ist). Dies geschieht einfach gesagt dadurch, dass immer nur die Hälfte des Mondes von der Sonne beleuchtet wird, wir ihn aber aus unterschiedlichen Blickwinkeln von der Erde betrachten. Befindet sich der Mond auf derselben Seite wie die Sonne (also Erde-Mond-Sonne Konfiguration), dann haben wir Neumond, befindet er sich auf der gegenüberliegenden Seite (Mond-Erde-Sonne Konfiguration) haben wir Vollmond. An dieser Stelle ist es interessant zu betonen, dass der Vollmond nur für sehr kurze Zeit wirklich ein Vollmond ist, denn bereits wenige Minuten, nach der Vollmond-Konfiguration, zeigt sich bereits ein Schatten am Mondrand. "Heute ist Vollmond" müsste also im besten Fall mit einem "Genau jetzt ist Vollmond" ersetzt werden. (Dasselbe gilt natürlich auch für den Neumond). Übrigens: "The Dark Side of the Moon", also die dunkle Seite des Mondes ist aus oben genannten Gründen der Phasenentstehung nicht immer die erdabgewandte Seite. Dies sorgt immer wieder für Missverständnisse).

Können also die Mondphasen einen Einfluss auf den Menschen haben? Es ist durchaus wissenschaftlich belegt, dass gewisse Tiere, wie z.B. Feldmäuse je nach Mondphase mehr oder weniger aktiv sind, um nicht so leicht von Fressfeinden gefunden zu werden.

Eine der größten Meta-Studien (quasi die Studie von sehr vielen vorangegangenen Studien) zu diesem Thema wurde 1985 von Rotton und Kelly durchgeführt, die mehr als 100 Datensätze aus 37 Studien untersuchten. Die Forscher untersuchten den Zusammenhang der Mondphasen mit Morden, Gewalt in der Familie, Schusswunden, Alkoholismus, Schlafwandeln, Notrufe, Katastrophen, Verbrechen, Einweisungen in die Psychatrie, Verkehrsunfälle, Feueralarm, Börsenkurse uvm. Allerdings konnte am Ende kein statistisch signifikanter Effekt mit keiner der untersuchten Variablen gefunden werden. 

Ein Zusammenhang mit der Geburtenrate und Mondphase wird auch häufig vermutet. Jedoch konnte für über 2.5 Millionen Geburten zwischen 1970 und 1999 in Österreich kein Zusammenhang zu den Mondphasen gefunden werden (Wunder 1995a). Eine weitere Studie (auch von Wunder, 1995b) ging sogar soweit alle Geburten von 1771, also lange bevor die künstliche Beleuchtung in unserer Welt Überhand genommen hat, bis 1940 zu untersuchen. Doch auch in diesem Fall konnte keine signifikanter Zusammenhang zwischen Geburtenrate und Mondphase gefunden werden.

Auch zwischen dem weiblichen Menstruationszyklus und der Mondphase wird häufig ein Zusammenhang postuliert. Dies liegt vor allem an der scheinbar ähnlichen Periodizität. (Tatsächlich schwankt der Menstruationszyklus zwischen 20 und 40 Tagen, gerade hier wäre also eine Kontrollgruppe an Frauen auf einem mondlosen Planeten wichtig. Zusätzlich dauert der Menstruationszyklus bei unterschiedlichen Tierarten zwischen 11 und 37 Tagen an, somit scheint es sich beim Menschen bloß um reinen Zufall zu handeln). Zur Zeit ist die Befundlage diesbezüglich etwas widersprüchlich: Eine Studie von Law (1986) hat zwar einen Zusammenhang gefunden (es scheint, als ob der Zyklus chinesischer Frauen eher zu Neumond beginnt) während andere Studien keinen Zusammenhang gefunden haben. (Hoseman 1950, Pochobradsky 1974).

Und wie ist das jetzt mit der Schlaflosigkeit bei Vollmond? Wissenschaftlich gesehen ist die Sachlage eindeutig. Es gibt keinen Zusammenhang. Eine 6-Jahre andauernde Studie von Klösch und Zeitlhofer von 2003 zeigt: "In keiner der zur Verfügung stehenden subjektiven Schlafbeurteilungen konnte ein signifikanter Unterschied zwischen den Vollmond-/Neumondnächten, den Nächten während des zunehmenden/abnehmenden Mondes und den als "neutral" eingestuften gefunden werden. Dies gilt gleichermaßen für gesunde, Patienten, Männer und Frauen. [...] Zwischen 25 und 30% aller Gesunden/Patienten stuften Vollmondnächte im bezug auf die Schlaf- und Aufwachqualität als die besten bis sehr gute Nächte ein, etwa 45% gaben diesen Nächten durchschnittliche Werte und etwa 15% beurteilten diese Nächte als sehr schlecht bzw. am schlechtesten (ca. 9%)." 
Wieso glauben aber so viele dran: Der Grund liegt ganz einfach in der selektiven Wahrnehmung begründet. Was das ist, erfahrt ihr hier.

Sollte ich mir aber bei einer bestimmten Mondphase die Haare schneiden lassen? Interessanterweise gibt es zu diesem Thema keinerlei Studien (zumindest sind mir keine bekannt und ich habe auch keine gefunden). Rein wissenschaftlich scheint die Hypothese aber sehr unwahrscheinlich. Nachdem wir ja alle meistens tagsüber zum Friseur gehen, kann die Mondphase über ihre Lichtwirkung keinen Einfluss auf das Haare-Schneiden haben. (Allerdings gibt es einige Salons, die gerade deswegen auch Nachts geöffnet haben). Und rein gravitativ wissen wir ja bereits, dass jede Haarschuppe eine größere Gezeitenkraft hat als der Mond. 

Mein Urteil und das vieler anderer Forscher, die sich ausgiebiger als ich mit dieser Materie befasst haben ist eindeutig: Der Mond übt keinen Einfluss auf den menschlichen Organismus aus. Aber ein imposanter Begleiter am Nachthimmel ist er trotzdem. 

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Dieser Text beinhaltet Referenzen und Quelle aus dermond.at und bedient sich recht freizügig aus dem empfehlenswerten Buch von Dr. Andreas Hergovich - Die Psychologie der Astrologie.

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Martin Geier Mi., 19.06.2013 - 19:00

Parteien soll man bei wachsendem Mond gründen. :)

Mi., 19.06.2013 - 19:00 Permalink
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Sepp.Bacher Do., 20.06.2013 - 13:35

David Gruber hat hier einen interessanten und umfassenden Beitrag verfasst. Die meisten Thesen und Argumente kann ich nicht bewerten und abschätzen. Probleme habe ich aber mit folgender Aussage: „Man kann die Situation auch aus einem anderen Perspektive beleuchten: Habt ihr schon mal Gezeiten in einem Wasserglas oder in einem Schwimmbad beobachtet?“
Nach meinem Wissen und meiner Logik kommen Ebbe und Flut dadurch zu Stande, dass Wasser z. B. von der amerikanischen Ostküste abfließt (Ebbe) und in Richtung europäische Atlantikküste fließt und dort die Flut bewirkt. Deshalb sind die Gezeiten auch an Ozeanen größer als in Halb-Binnenmeeren wie der Ostsee, dem Mittelmeer und noch mehr dem Schwarzen Meer. Bei einem Binnenmeer wie dem Kaspischen dürfte es keine Gezeiten geben, wie auch nicht im Bodensee. Warum sollte es dann Gezeiten in einem Wasserglas oder in einem Schwimmbad geben?

Do., 20.06.2013 - 13:35 Permalink
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David Gruber Do., 20.06.2013 - 13:56

Antwort auf von Sepp.Bacher

Hallo Sepp,
deine Erklärung ist teilweise richtig.
Der Grund weshalb ich diesen Satz angebracht habe war, weil viele "Mondgläubige" oft das folgende Argument anbringen: "Wenn der Mond so einen enormen Einfluss auf das Meerwasser hat, dann muss er zwangsläufig auch einen Einfluss auf den Menschen haben, denn wir bestehen ja auch aus 75% Wasser".
Vielleicht hätte ich das im Artikel besser erklären sollen.

Wie im Artikel beschrieben wirken aber tatsächlich Gezeitenkräfte (des Mondes und anderer Objekte mit Masse) auf das Wasserglas. Sie sind aber eben so gering, dass sie nicht beobachtbar sind.

PS. Es gibt aber auch tatsächlich Gezeiten in Seen (die Great Lakes in Amerika z.B.).

Do., 20.06.2013 - 13:56 Permalink
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Benno Kusstatscher Fr., 21.06.2013 - 14:40

David, warum nimmst Du uns mit so viel Sachlichkeit die in unserer "aufgeklärten Zeit" letzte verbleibende Mystik? Den Menschen tut ein bissel Übersinnlichkeit gut, auch ich halte Mondscheinrodeln für ein nichtlinear gesteigertes Erlebnis und freue mich, wenn ich nach dem morgentlichen Blick auf den Kalender dem Vollmond und nicht wieder der Strassenlaterne schuld an meinem Alptraum geben darf. Die Nichtexistenz von belegenden Statistiken lässt sich nur bedingt als Beweis von Nichtzusammenhängen verwenden. Lass den Menschen doch die Freude, beobachtend durchs Leben zu gehen und mittels des selbstentdeckten Mondkalenders Orientierung und Regelmäßigkeit und Hoffnung in den Alltag zu bringen. Menschen sollen träumen, nicht nur denken :-)
Die Gezeiten in geschlossenen Gewässern sind wesentlich einfacher zu veranschaulichen als die in den weltweit kommunzierenden. Lass das mal ruhig ein Thema für sich sein.

Fr., 21.06.2013 - 14:40 Permalink
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gorgias Sa., 22.06.2013 - 21:22

Antwort auf von Benno Kusstatscher

http://www.zeit.de/2013/23/mathematik-elmar-tenorth
Als ich mit Mathe-Didaktikern über Kerncurricula diskutiert habe, sah ich immer mehr, dass Mathematik nicht eine Fähigkeit ist, die man den Spezialisten überlassen darf. Es handelt sich um eine Kulturtechnik, die den eigenen Lebenszusammenhang strukturiert und bestimmt. Wenn man über die nicht verfügt, ist man wirklich kulturbehindert.

Sa., 22.06.2013 - 21:22 Permalink
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gorgias Sa., 22.06.2013 - 21:35

Antwort auf von Benno Kusstatscher

viele Angst haben etwas zu verlieren wenn sie ein Stück ihrer Ignoranz aufgeben. Ich kann die Natur bestaunen und einen schönen Vollmond ohne mir dabei einbilden zu müssen er habe irgend einen esoterische Wirkkraft. Es tut mir leid, wenn auf ein bischen Naturwissenschaft gleich mit Romantizismen geantwortet wird.

"Die Nichtexistenz von belegenden Statistiken lässt sich nur bedingt als Beweis von Nichtzusammenhängen verwenden."
Dieser Satz würde nur Stimmen, wenn es überhaupt keine Statistiken geben würde. Denn die bestehenden Statistiken belegen, dass es eben keinen Zusammenhang gibt. Würde es einen Zusammenhang geben würde es eine relevante Abweichung geben die sich in den bestimmten Punkten der Mondphase manifestieren würden.

"Wenn wir mündige Bürger in einer modernen, technologischen Welt möchten, dann müssen wir ihnen drei Dinge beibringen: lesen, schreiben und statistisches Denken."
H.G. Wells

Ich würde allen Empfehlen die glauben durch ihre Ignoranz in den Naturwissenschaften mehr zu gewinnen als zu verlieren dieses Interview mit Richard David Precht zu lesen:
http://www.donaukurier.de/nachrichten/kultur/Philosophie-ohne-Naturwiss…

"Als ich mit Mathe-Didaktikern über Kerncurricula diskutiert habe, sah ich immer mehr, dass Mathematik nicht eine Fähigkeit ist, die man den Spezialisten überlassen darf. Es handelt sich um eine Kulturtechnik, die den eigenen Lebenszusammenhang strukturiert und bestimmt. Wenn man über die nicht verfügt, ist man wirklich kulturbehindert."

http://www.zeit.de/2013/23/mathematik-elmar-tenorth

Sa., 22.06.2013 - 21:35 Permalink
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Benno Kusstatscher Sa., 22.06.2013 - 22:38

Antwort auf von Benno Kusstatscher

Gorgias, Du hast wohl meinen Smiley übersehen bzw. missinterpretiert. Dennoch: ich habe mir trotz naturwissenschaftlicher Ausbildung und technischen Berufes etwas Romantik erlaubt zu erhalten, die ich irgendwie bei David ja auch herauszulesen glaube. Nenne es Faszination oder nenne es den Blick auf die Menschen. Natürlich ist "Idiotensteuer" statistisch gelesen das einzig treffende Wort für Rubbellose. Natürlich ist Fußball die größte Resourcenverschwendung der westlichen Zivilisation und selbstberständlich kann so etwas Deppertes wie kulturelle Identitätssuche nur einer aussterbenden Subspezies des Homo Sapiens einfallen. Rein statistisch gesehen, was soll es denn bringen, wenn bei sieben Milliarden Menschen ein paar Verrückte sich auf Salto qüalen und prügeln?
Ein bissel irrational müssen wir schon sein dürfen und vielleicht bei aller statistischer Unvernunft manchmal darauf hoffen dürfen, dass die Wissenschaft trotz aller Beweise doch eine wesentliche Kleinigkeit übersehen hat. Soll ja schon vorgekommen sein. Um es frei nach Chomsky zu sagen: wenn reine Technikgläubigkeit alles ist, was uns Menschen ausmacht, dann wäre es ein leichtes, Roboter zu bauen.

Sa., 22.06.2013 - 22:38 Permalink
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gorgias So., 23.06.2013 - 02:41

Antwort auf von Benno Kusstatscher

wenn wir schon anfangen aufzuzählen was Precht nicht ist dann möchte ich noch hinzufügen er ist auch nicht verbittert und borniert.

So., 23.06.2013 - 02:41 Permalink
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no name So., 23.06.2013 - 08:13

Antwort auf von Benno Kusstatscher

@ Giorgi, der (die?) Du mich des nachts der Borniertheit (und der Einfalt, von der Verbitterung ganz abgesehen) bezichtigst: ich ärgere mich eigentlich (fast) immer, wenn ich was von Dir lese und frage mich, was für ein Mensch hinter dieser geballten Aggression und Intelligenz steckt...das macht die Anonymität wieder spannend. Deine Wut gibt mir dennoch immer Anlass zum Nachdenken und das schätze ich und dafür bin ich Dir dankbar. Ich bin froh über die Beiträge von David Gruber, denn einen Wissenschaftler am "Tisch" zu haben, ist, in meinen Augen ein Geschenk und ich bin Benno dankbar darüber, dass er des Menschen Lust zum Träumen und Glauben nicht vergisst, als Mann, die David Gruber sicher auch hat, denn sonst wäre er kein Wissenschaftler (sagte zumindest Einstein). Und die im Menschen angelegte Angst, die Träume widerlegt zu sehen, hatten wir ja schon bei der Reaktion auf "e pur si muove"...Ich muss Dir zustimmen, dass in der heutigen Zeit (und wahrscheinlich zu allen) Ignoranz äußerst gefährlich ist und deshalb heilsam, wenn man mit Aberglauben aufräumt. Was Deine Botschaften an mich anbelangt, erlaube ich mir, Dich an die Erkenntnis zu erinnern: es stört einem am anderen immer das, was man im eigenen Unbewußten mit sich rumschleppt...da scheinen wir also einiges Potential zu haben.

So., 23.06.2013 - 08:13 Permalink
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gorgias So., 23.06.2013 - 13:29

Antwort auf von Benno Kusstatscher

Wer sich über so etwas Gelassenheit und psychisches Gleichgewicht holt macht sich abhängig. Es führt in die Selbstentfremdung und in die Verarmung der Persönlichkeit.

Unter Entfremdung ist eine Art der Erfahrung zu verstehen, bei welcher der Betreffende sich selbst als einen Fremden erlebt. Er ist sozusagen sich selbst entfremdet. Er erfährt sich nicht mehr als Mittelpunkt seiner Welt, als Urheber seiner eigenen Taten – sondern seine Taten und deren Folgen sind zu seinen Herren geworden, denen er gehorcht, ja die er sogar möglicherweise anbetet. Der entfremdete Mensch hat den Kontakt mit sich selbst genauso verloren, wie er auch den Kontakt mit allen anderen Menschen verloren hat.

Erich Fromm

Außerdem ist so was alles andere als harmlos:

http://oe1.orf.at/programm/340870

"New Cage": Johannes Fischler beschreibt, wie die Esoterik 2.0 die Köpfe leert und die Kassen füllt
(Molden Verlag)
Studiogespräch: Wolfgang Ritschl

So., 23.06.2013 - 13:29 Permalink
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no name So., 23.06.2013 - 14:14

Antwort auf von Benno Kusstatscher

R.D.Precht sagt: Naturwissenschaft ohne Philosphie ist blind. Und Wittgenstein: " Es ist nicht so, dass der Mensch in gewissen Punkten mit vollkommener Sicherheit die Wahrheit weiß. Sondern die vollkommene Sicherheit bezieht sich nur auf seine Einstellung“ . Dazu fällt mir Schrödingers Katze ein und ich habe deswegen noch keinen Identitätsverlust oder New Cage Glauben.

So., 23.06.2013 - 14:14 Permalink
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Benno Kusstatscher So., 23.06.2013 - 16:05

Antwort auf von Benno Kusstatscher

Bei "Esoterik" bin ich genau so auf der Hut und durchaus auch allergisch auf so manches Dummgeschwätz und die Geschäftemacherei mit verunsicherten Konsumenten. Aber bitte, der Mond ist diesbezüglich doch die harmloseste aller götzenden Gefahren. Solange wir unseren Kindern "Messi"-Leibelen um 70 Euro kaufen, ist ein Mondkalender zu Weihnachten mE nur als lustig einzustufen, die lange Nacht der Friseure eine witzige Party und der fallende Mond halt eine willkommene Ausrede, einmal im Wald nach Schwammelen suchen zu dürfen.
Im Prinzip gebe ich Dir 100%ig Recht, möchte die Brille des Humors aber nicht abnehmen, wo es, wie Oliver richtigerweise einwirft, niemand schadet. Mit dieser Sicht der Dinge lebe ich zumindest vorzüglich, aber ja, ich verstehe Dein "wehret den Anfängen" Argument. Da gibt es nichts zu Zerreden.

So., 23.06.2013 - 16:05 Permalink
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gorgias So., 23.06.2013 - 17:07

Antwort auf von Benno Kusstatscher

Das ist wieder naiv zu meinen man weiss schon in voraus wie weit man in diese Scheinwelt eintaucht. Wer einmal sich das kritische Denken abgewöhnt hat, der weiss nicht mehr wie weit er gehen kann um sich nicht all zu viel zu schaden. Außerdem verliert jemand den Anschluss zu wichtigsten Erkennntnissen unserer Kultur.
Am schlimmsten finde ich aber noch Figuren wie aus 1984 die zwischen widersprüchlichen Haltungen hin und herschalten können, die sind hoch funktional und gefährlich. Auf solche Menschen kann man keine Zivilgesellschaft und Demokratie aufbauen.

So., 23.06.2013 - 17:07 Permalink
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David Gruber So., 23.06.2013 - 22:32

Antwort auf von Benno Kusstatscher

Hui, hiert hat sich ja einiges getan... :)

@Benno (und auch den anderen): Wieso nehme ich dir (oder egal wem) die Mystik? Ich kann dir versichern, dass Naturwissenschaftler sehr wohl die "Mystik" bzw. Schönheit der Natur fesselt und, dass gerade (!) sie das Wundern nicht verlernt haben. Wir wollen verstehen, wie die Dinge funktionieren. Nur weil ich weiß, wieso ein Sonnenuntergang in allen möglichen Rottönen erstrahlt, verliert er ja nichts von seiner Schönheit! Ich lege zur beobachteten Schönheit/Romantik ja eigentlich nur noch eines drauf, wenn ich weiß wie so ein Spektakel überhaupt möglich ist. In dem Zusammenhang mit dem Mond und seinen vermeintlichen Einflüssen passt vielleicht ein Zitat von Douglas Adams noch besser: "Isn't it enough to see that a garden is beautiful without having to believe that there are fairies at the bottom of it too?". In diesem Fall also: Warum kann der Mond nicht einfach nur schön sein? Wieso muss ich zusätzlich noch glauben, dass er magische Fähigkeiten hat.

Zum Thema Esoterik und Wissenschaft:
Ich halte es wie Daniel Moynihan: "Everyone is entitled to his own opinion, but not his own facts." Jeder darf und soll glauben was er/sie will und ihm/ihr Spaß macht. Kein Thema. Sobald aber andere Leute von einer nachweislich *faktisch falschen* Meinung negativ beeinträchtigt werden und eine reelle Gefahr eines physischen und/oder psychischen Schadens besteht, da hört der Spaß für mich auf. Und selbst wenn der typische "Mondglaube" tendenziell eher als harmlos einzustufen ist, gibt es auch negative Seiten dieses Aberglaubens: Ein klassisches "Mondbeispiel" sind jene Leute, die behaupten, dass Operationen nur bei einer ganz bestimmten Mondphase gemacht werden sollten (obwohl es eben absolut keinen Zusammenhang damit gibt). Einige wenige lassen sich im schlimmsten Fall von derartigen Aussagen beeinflussen und verschieben überlebenswichtige Operationen auf den nächsten Vollmond. Da wird aus einem "Spaß" ganz schnell bitterer Ernst und das stößt mir bitter auf. (Noch viel schlimmer sind die notorischen Impfgegner, die nicht nur sich und ihre Kinder in Gefahr bringen, sondern gleich auch noch alle Personengruppen, die sich nicht impfen lassen können [Säuglinge] oder bei denen die Impfung nicht wirksam sein kann. Stichwort: Herdenimmunität).

„The right to swing my fist ends where the other man's nose begins.“ bzw. "Die Freiheit besteht darin, dass man alles tun kann, was einem anderen nicht schadet."

So., 23.06.2013 - 22:32 Permalink
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Benno Kusstatscher Mo., 24.06.2013 - 06:17

Antwort auf von Benno Kusstatscher

Schön zusammengefasst, David.
Das kann ich so alles unterschreiben.
Nun lieg ich hier ganz von Silvia inspiriert in der Hängematte schon in Gottes Früh. Der Morgen rötet sich und trotzdem steht der alternde Supervollmond noch immer bleich und imposant am Himmel. Wunderschön. Nur liege ich hier nicht von der Romantik ummantelt, sondern von Schlaflosigkeit gequält. Es gibt nicht einmal eine Strassenlaterne, die ich verantwortlich machen könnte. Aber es gibt Zeit, über Statistik, Gauß und Standardabweichungen nachzudenken und warum ich Dir Recht gebe und trotzdem nicht schlafen kann. An "magische Kräfte" hätte ich nie gedacht, an numerisch beweisbare Gravitationskräfte auch nicht, dieses magisch fahle Licht reicht mir vollkommen als Erklärung. Ob ich als Arzt, wenn ich denn einer wäre, nach so einer schlaflosen Nacht eine astreine Operation hinlegen würde? Und ob eine mondhelle Nacht das Wachstum meiner Schwammelen überhaupt nicht beeinträchtigt? Nun ja. Du hast es ja bewiesen. Es kann nicht sein.

Mo., 24.06.2013 - 06:17 Permalink
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no name Mo., 24.06.2013 - 08:13

Antwort auf von Benno Kusstatscher

Danke David Gruber, Du bestätigst das, was ich von Dir dachte, nämlich dass der Wissenschaftler um denn einer zu sein, auch Philosoph sein muss/sollte. Ich teile Deine Ausführungen bzgl. Meinungsfreiheit und der oft unklaren Grenze zum neminem ledere. Was das Impfgegnertum anbelangt, pflichte ich Dir auch bei, trotzdem unterstelle ich den Pharmafirmen und den damit zusammenhängenden Wirtschaftszweigen allerhand Übles (man erinnere sich nur an den Schweingrippenwahnsinn).
Benno, in Dir hätte ich nun wirklich keinen Poeten vermutet. Schön, Deine Morgenerzählung.
Und @Giorgi Brain, kannst Du mir bitte erklären, wen oder was Du mit " Figuren wie aus 1984 die zwischen widersprüchlichen Haltungen hin und herschalten können, die sind hoch funktional und gefährlich " meinst. Hab ich das richtig verstanden, Du beziehst Dich auf diejenigen, die untransparent, eso- oder religiöses Dogma verbreiten oder anwenden und es als bare Münze verkaufen?

Mo., 24.06.2013 - 08:13 Permalink
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gorgias Di., 25.06.2013 - 21:34

Antwort auf von Benno Kusstatscher

Wenn ich jetzt nachdenke nicht nur diese ESO-Fritzen, von mir aus auch diese Spinndoktoren der sancta ecclesia die aufs beste Studiert haben, wo man am besten in einem Gedankengebäude den Widerspruch versteckt, damit man am Ende das gwünschte Ergebnis herausbekommt. Diese Menschen mussten sich das erst durch einen bestimmten Bildungsweg das orwellsche doublethink antrainieren.

Es gibt aber andere Figure, wie vieleicht jemand auf dieser Seite hier. Die sind Naturtalente, können keine drei Absätze scheiben ohne sich mindestens einmal zu widersprechen, bemerken es aber auch selbst nicht, weil sie dazu noch das gewisse sprachliche Talent besitzen, um es gut zu kaschieren und dann Beifall zu bekommen mit dem sie dann zufrieden sind. Haben außerdem keine Hemmungen ohne Vorbildung etwas über ein Thema zu behaupten und machen aus Ihrer Ignoranz notfalls eine heroische Tugend.

Di., 25.06.2013 - 21:34 Permalink
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no name Mi., 26.06.2013 - 06:19

Antwort auf von Benno Kusstatscher

@Giorgi Brain, unfassbar was der Mond so alles bewirkt...ruhig Blut, denn wie Ersamus von Rotterdam schon sagte:Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Hab mir übrigens Gedanken darüber gemacht, was Du beruflich so machst. Jetzt sag ich mal, was ich glaube, dass Du nicht bist: Botschafter, Politiker, Geistlicher, Mediator.

Mi., 26.06.2013 - 06:19 Permalink
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Profil für Benutzer no name
no name Mi., 26.06.2013 - 06:21

Antwort auf von Benno Kusstatscher

@Giorgi Brain, unfassbar was der Mond so alles bewirkt...ruhig Blut, denn wie Ersamus von Rotterdam schon sagte:Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Hab mir übrigens Gedanken darüber gemacht, was Du beruflich so machst. Jetzt sag ich mal, was ich glaube, das Du nicht bist: Botschafter, Politiker, Geistlicher, Mediator.

Mi., 26.06.2013 - 06:21 Permalink
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Profil für Benutzer Oskar Egger
Oskar Egger So., 23.06.2013 - 13:11

Oliver, Du meine Hoffnung in die Jugend (ich sehe mal von meinen Kindern ab...) triffst es wieder mal auf den Punkt. Und als angehender Arzt sagst Du genau, das, was ich versucht habe, meinem Sohn im selben Kittel mitzugeben. Danke!

So., 23.06.2013 - 13:11 Permalink
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David Gruber Do., 25.07.2013 - 21:36

Antwort auf von Sylvia Rier

Hallo Silvia,

interessante Studie, die neue Fragen aufwirft. Danke dafür! Bei dieser Art von Studien muss man grundsätzlich etwas vorsichtig sein, weil dieser Typus von Studie evtl. Korrelationen zeigen kann, wo keine existieren; Zufallskorrelationen also. Das sagen die Forscher ja auch selber, die explizit andere Schlafforscher auffordern, ihre Ergebnisse zu überprüfen und zu untersuchen. Mir kommt ihre Stichprobe einfach sehr klein vor. Im Vergleich zu Klösch und Zeitlhofer von 2003, die ja fast 400 Testpersonen über 6 Jahre untersucht haben, haben sich Cajochen et al nur 33 Testperson in einem Zeitraum von vier Tagen angeschaut. Allerdings in einem Schlaflabor, welches das Ganze wieder interessanter macht. Ich bin gespannt, wie es weitergeht, hoffe dass viele andere Schlafforscher diese Ergebnisse weiter untersuchen und fände die Existenz eines "Mondrhythmus" recht interessant.

Do., 25.07.2013 - 21:36 Permalink
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Profil für Benutzer no name
no name Fr., 26.07.2013 - 07:37

Antwort auf von Sylvia Rier

Guten Morgen, Silvia! War eh klar, dass es schwierig ist, unter passionierte Skeptiker eingereiht zu werden...Mich freut Deine Recherche ganz besonders, denn mir geht es darum, dass niemand die Wahrheit gepachtet hat, wie es so oft den Anschein hat.
Zweifle nicht an dem, der sagt, er habe Angst, aber habe Angst vor dem, der sagt, er habe keine Zweifel.
Erich Fried

Fr., 26.07.2013 - 07:37 Permalink
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Profil für Benutzer Sylvia Rier
Sylvia Rier Fr., 26.07.2013 - 07:57

Antwort auf von Sylvia Rier

(guten Morgen!) darum geht's und um nichts sonst bzw. über alles kann diskutiert und gestritten werden bis in alle Ewigkeit oder auch nicht, nur eines geht gar nicht: Sich anzumaßen, am Ende des Knäuels angelangt zu sein. Und überhaupt: Wie trist und überaus öde wird unsere Welt doch sein ab dem Tage, an dem die ihr von der sog. Wissenschaft auch das letzte Geheimnis entrissen sein wird.

Fr., 26.07.2013 - 07:57 Permalink
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Profil für Benutzer David Gruber
David Gruber Fr., 26.07.2013 - 09:04

Antwort auf von Sylvia Rier

Eure 2 Kommentare lassen mich etwas ratlos zurück. Wieso ist es schwierig unter Skeptikern eingereiht zu werden? Und wer hat die Wahrheit gepachtet? Und wer maßt sich an am Ende des Knäuels angelangt zu sein? Die Schlafforscher der neuen oder alten Studie? Ich? Hä?

Und wieso wird eigentlich immer mit Romantizismus argumentiert, also: Unsere Welt wird so trist, weil Wissenschaft uns das Geheimnisvolle entreißt. Ich finde den Vollmond jedes mal wieder schön und jedes Mal stelle ich mich mit meinem Teleskop in den Garten und fotografiere ihn, OBWOHL ich weiß, wie er entstanden ist, woher die Krater auf seiner Oberfläche kommen, dass er Gezeiten verursacht, Meerestiere beeinflusst aber nicht meine Haare oder mein Gemüse. Verstehe nicht wirklich wieso MEHR Wissen zu weniger Romantik führen sollte...

Fr., 26.07.2013 - 09:04 Permalink
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Profil für Benutzer Roland Kofler
Roland Kofler Fr., 26.07.2013 - 09:12

Antwort auf von Sylvia Rier

Alles in Frage zu stellen. Ihr meint dabei sicher nicht 1+1=2 infrage stellen, oder kann und soll man das? In Wirklichkeit brauch man dann viel Zeit und mir scheint das Ergebnis der Bemühung für so normale Menschen wie mich dann auch nicht lohnend. Da bau ich dann lieber auf gesicherte Erkenntnisse auf.

Fr., 26.07.2013 - 09:12 Permalink
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Profil für Benutzer Roland Kofler
Roland Kofler Do., 25.07.2013 - 21:43

man kann sich nur gluecklich schaetzen dass der Skeptizismus einen passionierten Verteter in unserem Lande u. Salto hat.

Do., 25.07.2013 - 21:43 Permalink
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Profil für Benutzer Roland Kofler
Roland Kofler Do., 25.07.2013 - 22:25

Antwort auf von Roland Kofler

damit war David Gruber gemeint. Hat Salto wieder mal einen Casino in der Kommentaren produziert?
Dann kann man dem Genderbewusstsein fuer die Aufklaerung danken.

Do., 25.07.2013 - 22:25 Permalink
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Profil für Benutzer Sylvia Rier
Sylvia Rier Fr., 26.07.2013 - 07:22

Antwort auf von Roland Kofler

in den Salto-Kommentaren, dieses Mal, und auch kein Genderbewusstsein, sondern vielmehr korrekte Ansprache, und die dürfte unabhängig von Gender oder nicht einfach zum guten Ton gehören, jedenfalls aber nur, wenn wir uns darauf geeinigt hätten, dass du nicht den Skeptiker, sondern die Skeptikerin gegenüber dem/den Skeptiker/n gemeint hättest :-) . Schade.

Fr., 26.07.2013 - 07:22 Permalink
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Profil für Benutzer Frank Blumtritt
Frank Blumtritt Fr., 26.07.2013 - 18:18

Antwort auf von Roland Kofler

Wer sind eigentlich diese "Skeptiker"? Schon im Homöopathie-Blog hatte es den Anschein, als wären Skeptiker nur Jene, die alles Unwissenschaftliche anzweifeln. Nachdem aber Skepsis nur ein Synonym von Zweifel ist, sind doch auch Jene Skeptiker, die an der Wissenschaft zweifeln und sich auch gerne mal bereit sind, sich auf Dinge zu verlassen, die nicht wissenschaftlich bewiesen sind. Oder anders gesagt: Niemand hat die Skepsis für sich gepachtet. Ich meine, wer zweifelt - an was auch immer - hat einfach mehr Chancen mehr zu wissen... oder auch: bim bam bum, wer nicht fragt bleibt dumm...

Fr., 26.07.2013 - 18:18 Permalink
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Roland Kofler Sa., 27.07.2013 - 09:52

Antwort auf von Roland Kofler

Frank, es gibt genug zu tun. Genau deswegen ists ja Zeitverschwendung sich an Problemen abzuwetzen die schon geloest wurden. 1+1 = 2 oder?

Sa., 27.07.2013 - 09:52 Permalink
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Profil für Benutzer no name
no name Sa., 27.07.2013 - 15:44

Antwort auf von Roland Kofler

Zweifle an allem wenigstens einmal und wäre es auch der Satz: Zwei mal zwei ist vier!

Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799), deutscher Physiker und Meister des Aphorismus

Sa., 27.07.2013 - 15:44 Permalink
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Profil für Benutzer Frank Blumtritt
Frank Blumtritt Sa., 27.07.2013 - 17:06

Antwort auf von Roland Kofler

Wir unterhalten uns doch hier nur deshalb so blendend, weil manche von uns bestimmte Themen wissenschaftlich nüchtern betrachten, während Andere darin eine, nennen wir sie mal "metaphysische" Komponente sehen. Wenn wir darin keine gegenseitige Bereicherung sehen, dann soll sich halt Jede/r in der jeweiligen Fachliteratur vergraben und wir sparen uns salto.bz ... Ich finde solche Artikel, wie diesen hier über den Mond, faszinierend und zweifle in keiner Weise an Physikern und Astronomen, bin gierig nach Studien zur Erklärung der Entstehung des Universums und habe ja auch keinerlei Elemente, an deren Evidenz zu zweifeln. Umgekehrt faszinieren mich aber auch Filme, wie Odyssee 2000 von Kubrick, oder Matrix, wo man unseren Grenzen, dem Unerklärlichen, dem "Göttlichen" auf die Spur kommen möchte. Ich denke, daher haben ja die großen Meister (Einstein&Co) oft auch mit dem Göttlichen geflirtet, wussten eben, wie wenig sie wussten.
Etwas ganz Anderes ist eine bestimmte Art Wissenschaft und Forschung, welche klare kommerzielle und/oder politische Absichten hat, wie zB manche Pharma- oder Klimaforschung und uns sagen wollen, was wir tun oder nicht tun sollen, was uns gut tut und was nicht. Da ist Skepsis stets angebracht. Und wenn die Skeptiker dann von dieser "Wissenschaftler-Lobby" sofort als Träumer (bestenfalls), oder ungebildet oder schlimmer bezeichnet werden, läutet bei mir ein Alarmsignal, welches bestätigt, dass ich die richtigen Zweifel gehegt habe...
Und dann: von wirklichen Wissenschaftlern erwarte ich mir keine Elfenbeintürme, sondern soziales Engagement. Sie dürfen niemals die Geduld verlieren, "Otto Normalverbraucher" wieder und immer wieder respektvoll und bescheiden den Weg in Richtung Wahrheit zu zeigen. Andernfalls brauchen wir auf diesen Seiten nicht Partizipation und Demokratie proklamieren. Außerdem sind wissenschaftliche Erkenntnisse, die nicht zu Verhaltensänderungen in der Gesellschaft führen, "grod fir die Kotz", oder?

Sa., 27.07.2013 - 17:06 Permalink