Gesellschaft | Editorial

Irgendwann ist genug!

Müssen wir uns ständig von ungehobelten Kommentatoren beschimpfen lassen? Nein. Warum ich schweren Herzens für die Schließung des Kommentarbereichs auf salto.bz bin.
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Die Mail ist kurz und aussagekräftig:
 
„Mir reicht's. Ich hab keine Lust mehr, mich im neuen Jahr weiter beschimpfen zu lassen, egal wie gscheit oder blöd ich schreib. Ich nehme an, ihr wisst, was ich meine. Bin ja nicht besonders delikat, aber irgendwann ist genug.“
 
Es ist der angekündigte Abschied einer Salto-Kolumnistin. Sie ist nicht das erste Opfer einer ungehobelten und inakzeptablen Bande von Schreibtischtätern und – täterinnen, die seit Jahren (zum größten Teil) unter dem schützenden Deckmantel der Anonymität ihr Unwesen auf Salto.bz treiben. Bereits im Frühjahr haben uns die beiden Blogger Marcella und Hartwig Heine verlassen, zwei ausgezeichnete politische Analysten der ersten Stunde. Aus ähnlichen Gründen.
Einer der bekanntesten Südtiroler Journalisten, ein Salto-Fan der ersten Stunde, der immer wieder auch Beiträge für dieses Onlineportal verfasst hat und es weiterhin gerne tun würde, sagte mir vor einigen Monaten. „Ich würde gerne schreiben, aber diese Vollidioten, die in ihren Kommentaren ausschließlich unter die Gürtellinie zielen...nein, das muss ich mir nicht antun“.
Immer wieder werde ich auch auf der Straße angesprochen. Salto.bz erhält dabei meistens viel Lob. Sehr oft läuft das Gespräch dann aber in dieselbe Richtung: „Oft habe ich schon überlegt, einen Kommentar zu schreiben“, sagen meine Gegenüber sinngemäß, „aber in dieser Gesellschaft macht das einfach keinen Sinn“.
Seit langem ertappe ich mich dabei, dass ich den Kommentarbereich jenes Mediums meide, für das ich presserechtlich verantwortlich bin. Warum? Weil ich mich einfach schäme für die verbalen Ergüsse, die sehr oft unter den Artikeln stehen. Dabei geht es nicht um Kritik oder Lob. Sondern es geht um den Stil, die Kinderstube, die mangelnde Diskussions- und Streitkultur und vor allem den fehlenden Respekt.
 
Ich hab keine Lust mehr, mich im neuen Jahr weiter beschimpfen zu lassen, egal wie gscheit oder blöd ich schreib.
 
Einer der Grundgedanken bei der Gründung von salto.bz vor knapp sechs Jahren war der sogenannte Bürgerjournalismus. Die Überlegung dahinter: Journalismus, Information und Meinung sollten nicht nur von Profis gemacht werden, sondern auch der Mann und die Frau von der Straße sollten mitgestalten, mitrecherchieren und mitschreiben. Vor diesem Hintergrund sollte die Community zu einem der zentralen Bestandteile dieses Projekts werden.
Das Vorhaben ist nicht ganz aufgegangen. Sicher: Aus der Community werden immer wieder hervorragende und interessante Blogs publiziert. Und ich kann Sie nur ersuchen: Getrauen Sie sich und veröffentlichen Sie ihre Meinung, ihre Kritik, ihre Analysen. Unter ihrem Namen und - wenn sie wollen - auch mit ihrem Profilbild.
Dazu aber kommt die Möglichkeit, dass User und Userinnen jeden Artikel kommentieren können. Eine schöne und sinnvolle Funktion - wenn man davon ausgeht, dass dieser Bereich zu einem Diskussionsforum wird, in dem die Leserinnen und Leser kritisieren, anmerken, richtigstellen oder weiterdenken.
Genau das aber passiert im Kommentarbereich von Salto.bz nur selten. Der Grund dafür: Eine Gruppe von Fanatikern hat mit ihren inzestuösen, niveaulosen und zumeist auch völlig sinnlosen Diskussionen diesen Raum in Beschlag genommen. Ihre Lieblingsbeschäftigung: untereinander zu streiten. Dabei schaffen Sie es schnell, jeden „normalen“ Kommentator hinauszumobben.
Dass der Großteil dieser Kommentare dabei mit dem jeweiligen Salto-Artikel nicht das Geringste zu tun hat, sei hier nur angemerkt.
Eine Gruppe von Fanatikern hat mit ihren inzestuösen, niveaulosen und zumeist völlig sinnlosen Diskussionen diesen Raum in Beschlag genommen.
Salto.bz hat – völlig unbescheiden – rund ein Dutzend hervorragender Autorinnen und Autoren, die für diese Online-Portal als Kolumnisten tätig sind. Ich darf mir erlauben, hier aus dem Nähkästchen zu plaudern: Alle arbeiten und schreiben für uns unentgeltlich.
Sie alle könnten durchaus bei bekannteren, publikumswirksameren und renommierteren Zeitungen und Medien gegen Bezahlung arbeiten - und manche tun es auch. Es ist aber ihre Art, mit ihren Namen, ihrem Gesicht und ihren Gedanken und Meinungen dieses Projekt zu unterstützen. Diese Menschen machen uns damit weit mehr als nur eine Liebeserklärung: Ihre Mitarbeit ist einer der wichtigsten Bausteine für das wirtschaftliche und publizistische Überleben diese Mediums. Und es ist ein Geschenk, das Salto.bz zu einem Qualitätsmedium macht.
Es ist mehr als nur ein Zumutung, dass ausgerechnet diese Kolumnisten unter ihren Beiträgen lesen müssen, wieviel sie angeblich mit ihren Artikeln verdienen und dass keines ihrer Worte auch nur einen Cent wert sei.
Dass diese kommentierenden Genies nicht gemerkt haben, dass sie seit Jahren täglich völlig kostenlos Salto.bz konsumieren, und uns vorhalten, wir würden auch noch Steuergelder verschwenden und diese Plattform zum Mülleimer ihres ungenießbaren Senfs machen, macht deutlich, auf welchem geistigen Niveau man sich inzwischen bewegt.
Vielleicht kommt es vor diesem drastischen Schritt doch noch zu einem Akt der Zivilcourage. 
 
Es gibt innerhalb Salto.bz kontroverse und völlig unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema. Wir haben das Problem vor einigen Monaten auf einer Klausurtagung mit der Redaktion und dem Verwaltungsrat andiskutiert. Es gab dabei vehemente Stellungnahmen für das Ausschalten der Kommentarfunktion. Aber auch überzeugte Plädoyers für das Festhalten daran und die Wichtigkeit der User-Kommentare. 
Ich würde sagen, noch überwiegt letztere Position. Der Verwaltungsrat hat eine Arbeitsgruppe einberufen, die sich mit dieser Problematik auseinandersetzt und eine neue Netiquette entwirft, die – nach Ansicht aller – dringend notwendig ist.
Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen. Und Sie alle werden zeitgerecht über Neuerungen informiert werden.
Diese Gedanken sollen Anregung zu Überlegungen und zur Diskussion sein. Aber auch eine Art Weckruf.
Deshalb sind diese Gedanken ausschließlich meine persönlichen Überlegungen als Chefredakteur von Salto.bz. 
Sie sollen Anregung zu Überlegungen und zur Diskussion sein. Aber auch eine Art Weckruf.
Mir jedenfalls reicht´s. 
Ich habe kein Problem damit, kritisiert zu werden. Wer austeilt, der muss auch einstecken können. Aber es gibt Grenzen.
Salto.bz ist kritisch, unbequem, wir machen Fehler, wir schlagen manchmal auch über die Stränge. Aber eines ist für uns unerlässlich: Respekt vor dem Menschen. Dieser Respekt ist ein roter Faden, der sich durch alle Artikel und Beiträge der Redaktion, aber auch der Kolumnisten zieht. Es ist unsere Richtschnur. Und um einem möglichen Pseudoargument der verbalen Wüteriche zuvorzukommen: Ja, auch in der Rubrik "Pollo der Woche" - egal, wie man dazu stehen will - bestand dieser Respekt stets.
Deshalb können und müssen wir auch Respekt vor uns und unserer Arbeit verlangen. Vor allem von jenen Zeitgenossen, die nicht einmal die Courage haben, mit ihrem richtigen Namen und ihrem Gesicht zu ihrem verbalen Gepöbel zu stehen. 
Mein Wunsch für das neue Jahr ist deshalb die Schließung des Kommentarbereichs. Es ist ein Wunsch, den ich schweren Herzens äußere. 
Aber vielleicht kommt es vor diesem drastischen Schritt doch noch zu einem Akt der Zivilcourage. 
Und Sie schreiben und kommentieren und machen deutlich, dass die Anhängerschaft von Salto nicht nur aus diesen Trollen besteht!
 
In der Hoffnung, dass Sie uns - so oder so - auch 2019 als Leser, Abonnenten, Unterstützer, Werbekunden und Wegbegleiter treu bleiben, darf ich Ihnen ein gutes neues Jahr wünschen.
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Peter Gasser Do., 03.01.2019 - 17:21

Antwort auf von luigi spagnolli

... auch oder gerade gut informierte Personen veröffentlichen oft "nicht begründete und nicht korrekte Behauptungen".
"Die Fake News, von denen heuer viel diskutiert wird, beweisen, dass nicht korrekte und nicht begründete Aussagen zu schlimmen Folgen für einzelnen Personen...": ja, davon kann ich ein Lied singen - oder ein ganzes Buch schreiben!!!
Da bin ich grad dankbar, dass dies thematisiert wird.
Zum Allgemeinen: Fake News gehen meist von denen aus, die über beste Kenntnisse verfügen (müss(t)en).
Jeder Bürger MUSS das Recht zu sprechen haben, JEDER! Alles andere ist elitäre Diktatur.
Bürger aus der öffentlichen (!) Diskussion auszugrenzen ist der Anfang vom Ende von Freiheit und Menschenrecht.
Da kollidieren elementarste Weltanschauungen.
"Das RECHT zu sprechen sollten die haben, die etwas zu sagen haben": also in unserer Welt entscheide doch noch immer ich selbst, ob ich "etwas zu sagen habe": alles andere ist Bevormundung, Ausgrenzung, EntRECHTung.
Ich bin nicht mehr nur "verwirrt"...

Do., 03.01.2019 - 17:21 Permalink
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kurt duschek Do., 03.01.2019 - 17:53

Antwort auf von Peter Gasser

...PETER GASSER ....auch ich bin Deiner Meinung. Der Vorschlag von Spagnolli könnte von einem meiner Lehrer alter Schule stammen, bei dem Widerspruch, direkte Demokratie, freie Mitsprache, Mitbestimmung, Fremdwörter, ja unbekannt waren. Für mich schwer nachvollziehbar, habe Luigi Spagnolli anders in Erinnerung.

Do., 03.01.2019 - 17:53 Permalink
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Christoph Moar Mi., 02.01.2019 - 12:44

Antwort auf von luigi spagnolli

Den Diskussionen um Impfung oder Klimawandel wäre ein solcher Vorschlag vielleicht sogar zuträglich :)

*Ironie off*

Die reelle Machbarkeit der Aufnahmeprüfung und die Einschränkung der freien Meinungsäußerung stehen dem Vorschlag aber als nicht kleine Hürden entgegen.

Mi., 02.01.2019 - 12:44 Permalink
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Peter Gasser Mi., 02.01.2019 - 19:55

Antwort auf von luigi spagnolli

(1) "Grundsätzlich sollten das Recht zu sprechen diejenigen haben, die begründet etwas zu sagen haben":
... und wer entscheidet dies? Wer hat schon, beim Lesen eines Artikel/Kommentares, "begründet etwas zu sagen"?
.
(2) "Die persönliche Meinung eines Menschen über ein Thema (...) in dem er sich keine Ausbildung besorgt hat, ist nicht nur nicht relevant, sondern irreführend":
nun denn, dann dürfen 98% der Journalisten gar nicht mehr schreiben worüber sie schreiben... und 98% der Leser hier auch nicht. Und wer nicht Medien studiert hat (wie der Schreiber des zitierten Posts) dürfte diesen seinen eigenen Post auch nicht geschrieben haben ... (er hat es sich ja selbst untersagt)?!
ich bin verwirrt...

Mi., 02.01.2019 - 19:55 Permalink
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Klaus Griesser Mi., 02.01.2019 - 11:55

Ich finde auch dass manche Schreiberlinge eigentlich nur sich selber darstellen und das letzte Wort haben wollen, woran unzählige geduldige Antworten nichts ändern können, andererseits weiten sich dadurch manche "Dialoge" unnötig aus und das eigentliche Thema geht baden.
Ich votiere für Klarnamenpflicht - ich habe mich von Anfang an daran gehalten, habe auch selber mal Herzklopfen ob ich das Geschriebene auch "speichern" = veröffentlichen soll.

Mi., 02.01.2019 - 11:55 Permalink
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Profil für Benutzer Manfred Klotz
Manfred Klotz Mi., 02.01.2019 - 15:30

Wenn ein großer Teil jetzt schon mit Klarnamen kommentieren kann, dann sollten es andere auch können. Ich verstehe nicht warum da einige ein Problem damit haben. Wenn man etwas Fundiertes zu sagen hat und es in angemessener Weise tut, hat niemand etwas zu befürchten.

Mi., 02.01.2019 - 15:30 Permalink
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Harald Knoflach Mi., 02.01.2019 - 15:43

1. Ich kann CFs Frustration gut verstehen. Diejenigen, die den Unterschied zwischen Pöbeln/Hetzen/Beleidigen und Meinungsfreiheit nicht verstehen, sind sehr mühsame Zeitgenossen.
2. Klarnamenpflicht hilft laut wissenschaftlichen Studien kaum gegen obiges Phänomen. Manche Südtiroler Facebookplattformen, wo viele unter Klarnamen kommentieren, sind der beste Beweis dafür. Eine konsequente Moderation und Durchsetzung der Netiquette kann die Abwärtsspirale aber durchaus durchbrechen.
3. Den meisten Usern ist auch nicht klar, dass das Internet - Klarnamen hin oder her - der unanonymste Ort der Welt ist. Auch wenn man unter Pseudonym kommentiert, kann man rausfinden, wer es war (bzw. zumindest welcher Computer oder welches Handy) und alles bleibt auf immer und ewig abrufbar.
4. Die Forderung nach Aufhebung der Anonymität (die keine ist - siehe Punkt 3) erinnert ein wenig an jene zu den Überwachungskameras. "Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten" ist da ein häufiger Einwand. Freiheit aufzugeben um (vermeintliche) Sicherheit zu erhalten ist aber m. E. der falsche Weg. So wenig ich möchte, dass jeder Winkel der Welt videoüberwacht wird, so wenig möchte ich diese Überwachung (die es ohnehin schon in weiten Teilen gibt) im Internet.

Mi., 02.01.2019 - 15:43 Permalink
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Profil für Benutzer Klaus Hartmann
Klaus Hartmann Mi., 02.01.2019 - 19:10

Ich hoffe doch sehr, dass es bei Salto nicht zu einer Klarnamenpflicht kommt. Wäre schade.
Es kann durchaus nachvollziehbare Gründe geben, wieso ein Mensch im Netz anonym bleiben möchte. Muss er sich hierfür rechtfertigen? Den moralischen Zeigefinger zu heben und anonymen Usern ausschließlich böse Absichten oder Feigheit vorzuwerfen greift jedenfalls zu kurz. Anonymität muss ein Recht bleiben. Sonst schüttet man das Kind mit dem Bade aus.
Der Vergleich von Herrn Knoflach mit den Überwachungskameras trifft den Nagel auf dem Kopf.

Mi., 02.01.2019 - 19:10 Permalink
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Profil für Benutzer Benno Kusstatscher
Benno Kusstatscher Mi., 02.01.2019 - 19:11

Mir gefällt die Idee, dass salto die ach so üppigen Fördergelder komplett aus der Redaktion abzieht und stattdessen all den Typ/inn/en, die Teil des Problems sind, sich aber nach wie vor selbst heroisch für einen Teil der Lösung halten, endlich die ihnen gebührende Bühne zu bieten, und, statt redaktionellen Mehrwert aufzubauen, zweisprachig fitten Moderatoren Schmerzensgeld bezahlt. 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, versteht sich. Der Standard hat, wie bei obigem Link nachzulesen, deren zwölf. Das wird ein lustiges perpetuum selbstdarstellum und die Community bekommt den ersehnten Rockzipfel Mama, damit ja niemand auf die Idee kommen könnte, selbst eine Mitverantwortung zu haben, dass das Forum ein öffentlicher Raum ist, den es mit vereinten Selbstreinigungskräften zu gestalten gilt. Und als Krönung posaunen wir dann unsere ausgeprägte Reife zur direkten Demokratie.

Im Ernst Leute: über 100 gscheite Kommentare und kein einziger mit Spuren von Einsicht oder guten Vorsätzen zum neuen Jahr. Heißt "Community", dass alle hier mit Selbstverständlichkeit Rechte erhalten, die Rechnung aber allein auf salto abgeschoben wird? Schönes Mitmachprojekt!

Mi., 02.01.2019 - 19:11 Permalink
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Profil für Benutzer Christoph Moar
Christoph Moar Mi., 02.01.2019 - 19:36

Antwort auf von Benno Kusstatscher

Gut gebrüllt, deine Kritik kann ich uneingeschränkt teilen. (Realistisch betrachtet habe ich aber keine Erwartungen an Einsicht gehabt, eher verstohlenes in-die-Luft-gucken erwartet.)

Die Selbstreinigungskraft der Community, die du ansprichst, wäre mir die Liebste - wie es auch Jahre lang recht gut funktioniert hat. Dass das nicht oder nicht mehr realistisch ist, scheint mir ziemlich klar. Bin gespannt auf das, was kommen wird.

Mi., 02.01.2019 - 19:36 Permalink
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Benno Kusstatscher Mi., 02.01.2019 - 19:30

War etwas nicht deutlich genug am Satz, dass Leute, die Teil des Problems sind, sich immer noch als Teil der Lösung sehen? Du hast alle Werkzeuge, die Du benötigst, um nicht passende Kommentare zu isolieren: einen Zugangscode und eine Tastatur. What else would one need? Das Problem sitzt im Kopf, im Bauch und manchmal im Herzen, wobei ich auch Selbstkritik im Schlepptau habe, keine Frage.

Mi., 02.01.2019 - 19:30 Permalink
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Profil für Benutzer Klaus Hartmann
Klaus Hartmann Mi., 02.01.2019 - 20:29

Antwort auf von Benno Kusstatscher

"Du hast alle Werkzeuge, die Du benötigst, um nicht passende Kommentare zu isolieren".
Das nenn ich einen konstruktiven Vorschlag den sich Saltos Community zu Herzen nehmen könnte. Isolieren durch ignorieren. Ist nicht leicht - aber einen Versuch wäre es wert. Benimmt sich USER/IN permanent daneben, wird er/sie von der Gemeinschaft ignoriert. Benutzt USER/IN das Forum um darin mit braunem Schleim seine Zirkel zu ziehen, wird er ignoriert. Benutzt USER/IN das Forum um jedem seine sexistische und menschenverachtende Haltung aufzudrängen, wird er /sie ignoriert.
Ganz ohne Moderation. Basisdemokratisch.
Und bitte schafft das like/dislike-Leckerlisystem ab. Man muss ja nicht jeden Blödsinn mitmachen. Wir sind ja keine Hündchen. Vielleicht würde bereits der Entzug dieser "Leckerlis" eine begrenzte Wirkung auf die Motivation gewisser Kommentatoren zeigen.

Mi., 02.01.2019 - 20:29 Permalink
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Profil für Benutzer Christoph Moar
Christoph Moar Mi., 02.01.2019 - 21:25

Antwort auf von Klaus Hartmann

Danke Klaus, ich kann deinen Vorschlägen viel abgewinnen. Ja, die Likes stören mich auch, denn sie werden, von Echos und Sockenpuppen, als Gratifikation und Untermauerung verwendet.
Das einzige Problem ist die entstehende Asymmetrie beim Ignorieren. Es bleiben, unwidersprochen, Sachen stehen, die so nicht gesagt werden dürften.

Mi., 02.01.2019 - 21:25 Permalink
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Benno Kusstatscher Mi., 02.01.2019 - 19:53

Oliver, und wenn jemand es wagen würde, genau das, was Du mit Mumelter gemacht hast, als Mobbing zu bezeichnen und die Reinigung vielmehr in Franceschinis Beitrag verspürte, dann würdest Du es bestimmt unverschämt finden und nach Beweisen und Belegen verlangen. Ich wage es also nicht.

Mi., 02.01.2019 - 19:53 Permalink
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Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser Mi., 02.01.2019 - 20:19

... nun, gemessen an dem obigen Schreiber, der Ausbildung, Vorbereitung und Kenntnisse verlangt, habe ich eine Ausbildung in Stress und Mobbing und allerhand (auch eigene) Erfahrung damit. Man kann bei dem, was man hier mit Frau Mumelter gemacht hat, klar und deutlich von mobbingartigem Verhalten sprechen... das Geschehene erfüllt eindeutig alle Voraussetzungen dazu.
Da das angesprochen worden ist, klicke ich mich hier kurz in diese Diskussion ein.
Ausserdem bin ich überzeugt, dass OliverH die Diskussionstechnik des ihm vorhergehenden Post sehr genau verstanden hat.
Der Rest ist "Schattenboxen".

ps: bitte bloß nicht die "Mit-Spieler" zu Schiedsrichtern machen.

Mi., 02.01.2019 - 20:19 Permalink
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Benno Kusstatscher Mi., 02.01.2019 - 20:28

Es gibt Menschen, die können das. Denen ist Emphatie (Bedeutung siehe Duden) gegeben und die haben die Gabe, freundlich korrigierend auf etwas hinzuweisen, ohne den konstruktiven Pfad zu verlassen, und ohne überhoben und realitätsfremd die Meinung anderer als pauschal falsch zu diskreditieren. Es gibt auch auf der Empfängerseite solche, die für Kritik dankbar empfänglich sind und solche die komplett immun sind, und sofort ein rotes Tuch sehen, sobald am eigenen Podest eine kleine Schramme entsteht. Es gibt Fairplayer und solche, die das Feld dominieren müssen, die abends schlecht einschlafen, ohne das letzte Wort gehabt zu haben. Franceschini nannte es "Respekt". Irgendwo da liegt der Unterschied zwischen Selbstreinigung und Mobbing.

Mi., 02.01.2019 - 20:28 Permalink
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Profil für Benutzer Armin Rauch
Armin Rauch Mi., 02.01.2019 - 20:29

Sehr spannender Thread. Vor allem wegen der Kommentare.
Die Abschaffung der Kommentare wäre ein herber Verlust aus meiner Sicht. Aber das sehen ja die meisten so.
Zum Thema Klarnamen oder nicht: Ein Pseudonym ist wohl oft/meist Ausdruck mangelnder Zivilcourage, trotzdem sollte mMn Anonymität möglich sein.
An dieser Stelle ein großes Lob an salto und 2 Anmerkungen:
Die Möglichkeit, dass man direkt zu einem Kommentar springen kann, funktionert ja einiger Zeit wieder, allerdings nur, wenn die Kommentare nicht mehr als eine Seite beanspruchen. Gerade in diesem Fall ist diese Funktion aber besonders wichtig.
Außerdem kann ich nicht auf die vierte Kommentarseite wechseln, außer durch Eingabe in der Adresszeile. Kann es sein, dass nicht mehr als 3 Seiten vorgesehen sind?

Mi., 02.01.2019 - 20:29 Permalink
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Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser Mi., 02.01.2019 - 20:38

bei mir stand "mobbingartiges Verhalten"... Eigenschaftswort und Hauptwort sind eine Einheit.
.
ja, Empathie und Respekt... die beiden Zauberworte; dazu noch freundlich und konstruktiv: wie schön wäre die Welt.

Mi., 02.01.2019 - 20:38 Permalink
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Profil für Benutzer Christoph Moar
Christoph Moar Mi., 02.01.2019 - 20:45

"Selbstreinigungskraft? Das klingt mir verdächtig nach einem Euphemismus für Mobbing"

Merkwürdig. Klingt nicht im geringsten danach. Wenn du in eine Bar gehst, und Leute hörst, wie sie unschuldige und höflich auftretende Menschen anpöbeln und das noch mit Stolz als ihr Recht betrachten, dann kannst zu sie zurechtweisen und ihnen sagen, dass ihre Art dort nicht willkommen ist. Das wäre Eigenverantwortung, und kein Mobbing.

Leute fertig machen und froh verkünden, dass man schon weiß, dass man eine miese Art hat, aber das sei ja egal, weil in der Sache habe man ja Recht - das klingt vielleicht nach Mobbing.

"Ist das eure Vorstellung davon, wie man das Problem lösen kann?"

Wer das "ihr" in "eure" ist, wie ich nicht. Falls du Demos oder Benno meinst, weiß ich nicht. Ich spreche für keinen der beiden.

Wenn dir Frage lauten sollte "Ist das deine Vorstellung davon, wie man das Problem lösen kann?", dann keine Sorge - wie ich oben schrieb wäre das ein persönlich wünschenswerter Zustand, aber heute kein realistisches Ziel.

Mi., 02.01.2019 - 20:45 Permalink
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Christoph Moar Mi., 02.01.2019 - 21:03

"Christoph, der Begriff "Selbstreinigungskraft" lässt offen, in welcher Art und Weise diese Selbsreinigung erfolgt."

Wenn der Begriff das also offen lässt, warum verortest du dahinter den Verdacht des Mobbings, zumal du mich genügend kennst. Versehen, Provokation oder billige Polemik?

"Merkt ihr (Christoph, Peter, Benno) nicht, dass wir doch alle dasselbe Ziel haben?"

Nein nein, haben wir nicht.

Mi., 02.01.2019 - 21:03 Permalink
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Profil für Benutzer Christoph Moar
Christoph Moar Mi., 02.01.2019 - 21:16

"Meine Nachfrage diente dazu sicherzugehen, dass nicht die negativste Interpretationsmöglichkeit zutrifft."

Nein nein. Kauf ich dir nicht ab. Wenn du Zweifel hast, berücksichtige das Umfeld, den Sprecher, den Kontext und die Intention. Wenn du das alles getan hast und immer noch unsicher bist, frag nach ("meinst du etwa...").

Du hingegen verortest sofort B ("klingt verdächtig nach...") . Mögliche Gründe schrieb ich oben.

Mi., 02.01.2019 - 21:16 Permalink
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Profil für Benutzer Benno Kusstatscher
Benno Kusstatscher Mi., 02.01.2019 - 21:28

Nein, wir haben offensichtlich nicht das selbe Ziel und zwar in dem Sinne, wie Du und ich auf unterschiedliche Weise "qualitativ hochwertiger" definieren. Mumelter, zum Beispiel, schrieb nie pöbelnd, nie arrogant oder sonst irgendwie unangemessen. Deinem Qualitätskriterium entspricht sie offensichtlich nicht, schlicht weil sie auf einer anderen Wellenlänge sendet. Soviel liberale Toleranz ist Dir scheinbar nicht zuzumuten, und selbst als Dir Franceschini antwortet, dass Mumelter unentgeltlich schreibt, kannst Du nicht widerstehen, auf "Pause" nachzutreten. Was Dir nicht gefällt, darf es nicht geben, selbst wenn es nichts kostet und jedem frei steht, stattdessen etwas anderes zu lesen. Dein Ziel ist bestimmt nicht meines.

Mi., 02.01.2019 - 21:28 Permalink
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Profil für Benutzer Christoph Moar
Christoph Moar Mi., 02.01.2019 - 21:32

Ne. Ich interpretiere nicht. Du hast den Satz leider geschrieben. Das war keine Frage, das war ein Verdacht des Mobbings. Da kannst du dich nicht mit Intention rausreden.

Wenn das, was ich sagte, für dich unklar war, berücksichtige das Umfeld, den Sprecher, den Kontext und die Intention. Wenn du das alles getan hast und immer noch unsicher bist, frag nach. Nix davon hast du geschafft. Vielleicht klappt's beim nächsten Mal.

Mi., 02.01.2019 - 21:32 Permalink
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Profil für Benutzer Philipp Trafojer
Philipp Trafojer Mi., 02.01.2019 - 21:38

Viele Diskussionen auf Salto enden in sterilen Zwiegesprächen verletzter Eitelkeiten. Mir gehen das auf die Nerven. Es wäre angenehm, wenn die Redaktion diesen Leuten einen separaten Platz zur Verfügung stellen könnte.

Mi., 02.01.2019 - 21:38 Permalink
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Profil für Benutzer Christian Mair
Christian Mair Mi., 02.01.2019 - 22:11

Ich unterstütze den Vorschlag der Moderation. Die comunity sollte in diesen Prozess eingebunden sein. Die Moderationmuss aber öffentloich und nachvollziehbar sein.

P.S.: Interessant, dass Werte des Liberalismus wie Anonymität und "keine Regulierung" zugunsten von Respekt, inhaltlicher Auseinandersetzung, Zugang zu Information preisgegeben werden.

Mi., 02.01.2019 - 22:11 Permalink
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Profil für Benutzer magda baur
magda baur Mi., 02.01.2019 - 22:23

Wenn die Kommentarfunktion gesperrt wird, verliert Salto völlig seinen Wert. Das heißt nicht, dass man in den Kommentaren beleidigen und verletzen darf, aber das kann man ja moderieren, so wie es auch bei großen deutschen Internetportalen von Qualitätszeitungen geschieht. Die Möglichkeit, Missstände im Lande einigermaßen anonym anzuprangern, ist von großer politischer Relevanz. Ansonsten laufen dann alle mit Klebebändern vor dem Mund herum. Jetzt werden einige sagen: "Wo bleibt die Zivilcourage? Kritisiert doch mit Echtnamen!" Das wird aber nicht geschehen. Wer weiß, wie die Situation hier bei uns im Lande ist, der versteht auch, weshalb geschwiegen wird.

Mi., 02.01.2019 - 22:23 Permalink
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Profil für Benutzer magda baur
magda baur Mi., 02.01.2019 - 22:59

Wenn die Kommentarfunktion gesperrt wird, verliert Salto völlig seinen Wert. Das heißt nicht, dass man in den Kommentaren beleidigen und verletzen darf, aber das kann man ja moderieren, so wie es auch bei großen deutschen Internetportalen von Qualitätszeitungen geschieht. Die Möglichkeit, Missstände im Lande einigermaßen anonym anzuprangern, ist von großer politischer Relevanz. Ansonsten laufen dann alle mit Klebebändern vor dem Mund herum. Jetzt werden einige sagen: "Wo bleibt die Zivilcourage? Kritisiert doch mit Echtnamen!" Das wird aber nicht geschehen. Wer weiß, wie die Situation hier bei uns im Lande ist, der versteht auch, weshalb geschwiegen wird.

Mi., 02.01.2019 - 22:59 Permalink
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Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser Do., 03.01.2019 - 00:05

Antwort auf von magda baur

Der Ansatz ist berechtigt... wenn ich hier auch nur das Wort "Marmorierte Forelle" schreibe, läuft das am nächsten Tag durch eine Menge beruflicher E-Mails... aber da hülfe mir aufgrund der Fach-Thematik auch keine Anonymisierung.
Moderation kostet halt viel Zeit und Geld, und hat man diese heute noch...?
Und dann dafür, Kindergarten-Tante zu spielen für jene, für welche eben diese Zeit und dieses Geld eigentlich zu schade sind?
Ich weiß, ich habe jetzt auch nichts Besseres vorgeschlagen.

Do., 03.01.2019 - 00:05 Permalink
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Profil für Benutzer kurt duschek
kurt duschek Do., 03.01.2019 - 07:59

Antwort auf von magda baur

"Wer weiß, wie die Situation hier bei uns im Lande ist, der versteht auch, weshalb geschwiegen wird.".....liebe Magda Bauer, genau das ist der Punkt: Wir haben diese Situation in Süddtirol weil wir schweigen. Wir Südtiroler sind obrigkeitshöhrig und sind es gewohnt nicht zu widersprechen. Widerspruch gepaart mit Hausverstand und Zivilcourage ist gesellschaftlich suspekt.

Do., 03.01.2019 - 07:59 Permalink
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Profil für Benutzer Robert Tam...
Robert Tam... Mi., 02.01.2019 - 23:00

An Babuschka:
Falls Du mich gemeint haben solltest, ein einfacher Begriff sei Dir Antwort: Meinungsfreiheit.

Im Übrigen wurde Renate Mumelter von mir weder gemobbt, noch "niedergemäht", sondern kritisiert.
Schäme Dich, dass Du Andersdenkenden - wie Oliver - das Wort verbieten willst. Wer gibt Dir das Recht, Dich so aufzuspielen?
;-)

Mi., 02.01.2019 - 23:00 Permalink
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Profil für Benutzer ceteris paribus
ceteris paribus Do., 03.01.2019 - 09:52

Ich schließe mich der Meinung von Franceschini an.

Kommentarbereich schließen, wenn man nicht will, dass es wie bei SüdtirolNews o.ä. endet...

Wie angenehm ist doch die News Seite von Rai Südtirol, die auch ganz ohne Kommentarbereich auskommt. Lesen, prüfen, nachdenken - that's it.

Do., 03.01.2019 - 09:52 Permalink
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Profil für Benutzer Karl Trojer
Karl Trojer Do., 03.01.2019 - 11:42

Ich plädiere dafür, dass anonymen und pseudonymen Beiträgen der Zugang zu salto.bz untersagt wird; wer sich bei salto.bz einbringen will, muss sein Profil eingegeben haben. Die Gründe dafür sind oben in vielen Beiträgen bereits ausreichend dargelegt worden. Ich würde es sehr bedauern, wenn der Kommentarbereich gestrichen werden müsste.

Do., 03.01.2019 - 11:42 Permalink
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Salto User
Manfred Gasser Do., 03.01.2019 - 13:05

Ich habe mich jetzt durch die 4 Seiten gelesen, und es ist wirklich anstrengend, immer von den gleichen Usern die gleichen Vorhaltungen zu lesen. Da wird eine halbe Seite um die genaue Auslegung eines Halbsatzes gestritten, aber nicht um der Richtigkeit willen, sondern nur der Rechthaberei willen. Das MUSS aufhören, sonst macht das keinen Spaß mehr hier.
Lösungsvorschläge werde ich sicher keine geben, für Lösungen sind jene zuständig, die für diesen Bereich rechtlich verantwortlich sind.
Noch kurz zu Frau Mumelters Beiträgen und die Kommentare dazu, für mich persönlich waren da regelmäßig sehr unterschwellige, böse Kommentare zu lesen, von denen ich einige ganz eindeutig als Mobbing bezeichne. Das ist aber nur meine Meinung, also bitte liebe anonyme Kommentatoren, nicht gleich überreagieren und mir das Recht auf Meinungsfreiheit unter die Nase.
Danke, Gasser Manfred Terlan

Do., 03.01.2019 - 13:05 Permalink
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Profil für Benutzer Massimo Mollica
Massimo Mollica Do., 03.01.2019 - 17:48

Confesso che non mi sono mai accorto di questo problema qui su SALTO! Quasi a sottolineare probabilmente come viva la mia vita in modo parallelo rispetto agli altri. Ma ora mi viene il dubbio che tra gli "odiatori" non sia considerato pure io! Dico subito che mi chiamo davvero Massimo e di cognome faccio davvero Mollica. Abito in Gerbergasse a Bolzano Bozen. E se ho offeso qualcuno in passato chiedo scusa. Comunque non posso pensarla come spesso chi scrive su SALTO. E se dico la mia è perché credo valga la pena discutere con chi ha espresso la sua opinione o ha scritto su un argomento, anche se la pensa diversamente da me. Altrimenti lascio perdere! È interessante comunque questa situazione perché secondo me riguarda in parte quella visione che va per la maggiore proprio su SALTO ed è la DEMOCRAZIA DIRETTA, il potere al popolo! Difficile conciliare tale visione con la censura delle opinioni altrui. Diverso è il discorso di chi offende! Lì c'è poco da discutere! Di solito se leggo una mancanza di rispetto mi permetto di sottolinearlo! Perché SALTO non è altro che una sorta di FORUM, che nella vita reale è come se fosse una grande sala dove ci sono relatori e ascoltatori e poi si crea il dibattito. Che tu sia anonimo o no comunque non puoi permetterti di offendere chicchessia. Puoi e devi esprimere la tua opinione MA nel rispetto altrui!
Detto tutto questo comunque penso che la politica, quella vera, quella nobile, sia scomparsa quasi del tutto, così come il concetto di comunità! Perché è scomparsa l’Agorà! Ovvero quella piazza metaforica dove si mantenevano le relazioni interpersonali. E da questa mancanza sono dati gli odiatori da tastiera e le cosiddette fakenews. Ma anche chi non vuole più confrontarsi con le idee altrui, perché gli dà fastidio, come succede qui!
Concludo suggerendo alla direzione di creare una giornata magari alla sala del comune in vicolo Gummer invitando tutti gli autori e i lettori per ricreare idealmente l’Agorà, e augurando lunga vita a SALTO!

Do., 03.01.2019 - 17:48 Permalink
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Profil für Benutzer Schorsch Peter
Schorsch Peter Fr., 04.01.2019 - 17:09

Ich bin gegen Klarnamenzwang (in Online-Medien ist das Hinterlassen des echten Namens deutlich kritischer zu bewerten als in einer gedruckten Zeitung, Stichwort "Personen googeln"), aber unbedingt für eine Netiquette, mit der Kommentatoren, die mit unsachlichen Kommentaren und Kommentaren, die unter die Gürtellinie zielen, ausgeschlossen werden können.
Und: Behaltet bitte die Möglichkeit zu Kommentaren, denn es gibt auch sehr viele lesenswerte, nachdenkenswerte, diskussionsfördernde, fundierte Kommentare, lasst dieses Medium der Diskussion weiter leben!
Insgesamt ist, verglichen mit anderen Medien, das Niveau der Kommentare bei Salto ausgesprochen hoch.

Fr., 04.01.2019 - 17:09 Permalink
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Profil für Benutzer Manfred Klotz
Manfred Klotz Fr., 04.01.2019 - 19:01

Antwort auf von Schorsch Peter

Nach einer Person googeln können Sie auch wenn Sie den Namen in einem Printmedium gelesen haben, das macht keinen Unterschied. Wenn jemand nichts zu verbergen hat und nichts im Schilde führt, kann er sich ohne Probleme outen oder?
Die meisten kommentieren hier mit ihrem Namen und haben offensichtlich kein Problem damit. Weshalb sollten es andere haben, wenn sie nicht irgendwelche Hintergedanken hegen? Man kann auch ruhig zu seiner Meinung stehen, wenn sie ordentlich dargebracht wird. Mit dem richtigen Namen kommentieren zu müssen ist offensichtlich doch der richtige Weg in Richtung Anstand und Ordnung.

Fr., 04.01.2019 - 19:01 Permalink
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Profil für Benutzer Waltraud Astner
Waltraud Astner Fr., 04.01.2019 - 20:12

Antwort auf von Manfred Klotz

Es gibt auch Gründe in einer Diskussion nicht den Klarnamen verwenden zu müssen, etwa bei sensiblen Themen z.B. Mobbing u.ä. Das sieht auch der "Standard" so:

https://derstandard.at/2000095399328/Klarnamen-sind-keine-Loesung

Es liegt an "salto" selbst das Problem anzugehen. Da führt kein Weg an einer Moderation der Kommentare vorbei. Denn die Kommentarfunktion abzuschaffen, wäre ein Schuss ins eigene Knie. Davor wird sich "salto" wohlweislich hüten und damit zu drohen ist leeres Gerede. Das sehen nahezu ALLE anderen ebenso.

https://derstandard.at/2000095396987/Dem-Hass-keine-Chance-Wie-DER-STAN…

Fr., 04.01.2019 - 20:12 Permalink
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Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser Fr., 04.01.2019 - 20:28

Antwort auf von Waltraud Astner

... tja, bei "Mobbing" hülfe im kleinen Land Südtirol auch ein anonymer Namen nichts... würde ich anonym davon berichten wollen, würde doch jeder sofort wissen, um wen es sich handeln würde... und sofort würde aus dem Opfer ein Täter gemacht... also solle ich es lieber lassen, wenn ich von Mobbing berichten müssen würde...
Jetzt fallen mir gleich diese ganzen Konjunktive auf den Kopf, also meide ich dieses Thema wieder... "wastabuististtabudennwasnichtseindarfistnicht".

Fr., 04.01.2019 - 20:28 Permalink
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Profil für Benutzer Manfred Klotz
Manfred Klotz Mo., 07.01.2019 - 07:46

Antwort auf von Waltraud Astner

Frau Astner, Ihr Einwand geht am Thema vorbei. Das Beispiel mit dem Mobbing ist sogar Quatsch, denn die Verpflichtung zu Klarnamen, würde ja einem potentiellen Mobbing-Opfer helfen oder den Mobbenden sogar vom Mobben abhalten, weil er sein Gesicht öffentlich zeigen muss.
Das im verlinkten Standard-Artikel vorgebrachte Argument, dass jeder Kommentator ja über die IP-Adresse doch ausgeforscht werden kann, ist weder technisch richtig, noch setzt es bei der Wurzel an. Wenn jemand mit seinem Namen kommentiert, ist die Hemmung schon größer andere anzugreifen. Wenn jemand sich konstruktiv und anständig äußert - Kritik kann man auch so vorbringen - dann muss er sich vor Klarnamen nicht fürchten. Das Problem ist und bleibt der Kommentator, nicht das System.

Mo., 07.01.2019 - 07:46 Permalink
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Profil für Benutzer Waltraud Astner
Waltraud Astner Mo., 07.01.2019 - 10:31

Antwort auf von Manfred Klotz

Akzeptiere Ihre Meinung die Klarnamen betreffend wobei es auch andere Themen gibt, wo die Privatsphäre gewahrt werden sollte, z.B. das Sanitätawesen betreffend wobei es um pers. Krankengeschichten geht usw. Aber vielleicht muss man ja nicht alles öffentlich breittreten. Aber um wie Sie sagen bei der Wurzel anzusetzen führt der Weg an einer Moderation nicht vorbei. Denn gerade wenn es angeblich um Frau MumelterscKommentare geht, stehen ja gerade diejenigen die mit Klarnamen posten vorwiegend unter Kritik. Die Klarnamen sind allenfalls ein Nebenschauplatz und das eigentliche Problem wird nicht angegangen.

Mo., 07.01.2019 - 10:31 Permalink
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Profil für Benutzer Manfred Klotz
Manfred Klotz Mo., 07.01.2019 - 12:31

Antwort auf von Waltraud Astner

Ja das stimmt, ein gewisses Niveau und Moderation gehen Hand in Hand. Aber die Klarnamenpflicht würde ein paar Leute sicher davon abhalten, in einer Form zu kommentieren, die ein Eingreifen der Moderatoren nötig macht. So wäre deren Aufgabe leichter. Klarnamen ersetzen die Moderation nicht, aber sie machen sie - schon allein quantitativ - einfacher.

Mo., 07.01.2019 - 12:31 Permalink