Wirtschaft | Über die

Sinnhaftigkeit der Steuerbegünstigungen

Neben den zahlreichen Vorteilen, bestehen auch Schattenseiten der Steuerbegünstigungen, welche im Artikel behandelt werden.
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Foto: Reinhard Bauer

2018 war in Italien das Jahr, in dem die 5 - Sterne - Bewegung und die Lega Nord das Ruder in die Hand bekommen haben. Eine der Wahlkampfäußerungen war die Abschaffung bestimmter Steuervorteile, wie der energetischen Sanierung (65%) oder den Wiedergewinnungsarbeiten (50%).

Dieser Begründung liegt eine simple Kalkulation zu Grunde, wonach Steuervorteile durch eine weitgehende Entlastung des Steuerzahlers obsolet seien.

Der Aufschrei war zunächst groß und es hagelte Kritik von verschiedenen Seiten, denn seit Einführung der Steuererleichterungen im Baugewerbe vor ca. 20 Jahren wurden geschätzt über 57% der im italienischen Staatsgebiet befindlichen Immobilien saniert. Hierdurch wurden stattliche 292,7 Mrd. Euro umgesetzt und 2 Mio. Arbeitsplätze gesichert oder geschaffen[1]. Dies mag zwar nicht allein den Steuererleichterungen im Bausektor geschuldet sein, doch ist ein Einfluss nicht abstreitbar.  
 
So brachte das Haushaltsgesetz 2019 keine Überraschung, die Steuerermäßigungen wurden beibehalten, teilweise sogar erhöht. Auch die Provinz Bozen schlägt in eine ähnliche Kerbe und fördert energetische und weitere Sanierungen, wenngleich mit diversifizierten Auflagen und Hürden.

Zunächst eine gute Nachricht für Betriebe und Kunden. Die eigenen vier Wände können weiterhin auf Vordermann gebracht und Steuern gespart werden. Das Hauptaugenmerk liegt, wie gemeinhin bekannt, in der Reduzierung des Energiebedarfs bestehender Gebäude. Zu guter Letzt erfreut sich der Staat über eine Kontrollform der Schwarzarbeit und Förderung der Konjunktur.

Eine win – win - win Situation also? Die Vorteile liegen durchaus auf der Hand und sind zunächst nicht von der Hand zu weisen. Werden diese Maßnahmen aber differenziert analysiert, offenbaren sich auch Schattenseiten.

Ausgangslage Schwarzarbeit und Energieersparnis

Dem italienischen Staat entgingen im Jahr 2016 durch Schwarzarbeit geschätzt 192 Milliarden Euro, satte 12,4% des BIP[2]. Ein Blick auf den Landeshaushalt Südtirols, der sich auf in etwa 5 Milliarden Euro beläuft, offenbart ein brisantes Bild und eine vage Vorstellung des staatlichen Dilemmas. Steuererleichterungen zur Umgehung der Schwarzarbeit machen auf den ersten Blick also durchaus Sinn, da Rechnungen hierfür zwingend ausgestellt werden müssen.

Das Hauptziel der Fördermaßnahmen liegt aber in der Energieersparnis bestehender Gebäude. Dieser nicht unwesentliche Markteingriff kann, liegt diesem ein nachhaltiges Gesamtkonzept zugrunde, durchaus eine sinnvolle Maßnahme sein. Als Beispiel seien hier die Förderungen der Provinz Bozen angeführt, die eine Klimahausaufwertung als Hürde vorgibt. Problematisch scheinen eher unspezifische Einzelmaßnahmen, die den Fiskus unter Umständen Steuergelder kosten.

Blicken wir nachstehend auf verborgene und zeitversetzte Konsequenzen der staatlichen Steuererleichterungen im Bausektor.

1. Konsequenz - Entstehung des Verkäufermarktes

Durch die mittlerweile langjährigen Steuervorteile erfreuen sich Unternehmen vollständiger Aus- bzw. Überlastung. Die Konjunktur scheint, zumindest in Südtirol, ihren Zenit erreicht zu haben[3]. Unternehmen sind für Monate ausgebucht, Absagen an Kunden werden erteilt. Betriebe klagen zudem über Personal- und professionellen Fachkräftemangel[4].

Dieser Umstand sorgt für ein Ungleichgewicht zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer, dem Verkäufermarkt. Dabei handelt es sich um eine Situation, in der die Nachfrage nach Dienstleistungen größer ist als das Angebot. Die Konkurrenz bei Auftraggebern führt aufgrund des zu geringen Angebots unweigerlich zu Preiserhöhungen - die Unternehmen befinden sich in einer verbesserten Marktposition.

Obschon dies Unternehmen erfreuen mag, ist diese Situation insgesamt betrachtet nicht zwingend von Vorteil. Die Kalkulation ist relativ einfach: worin liegt der Nutzen einer Steuererleichterung in Höhe von 50% (aufgeteilt auf zehn Jahre) angesichts einer Preiserhöhung, die jedoch unmittelbar zu entrichten ist? Den Kunden relativ wenig, doch verständlicherweise sollte sich ein Unternehmen auch nicht unter Wert verkaufen. Dieser Wert sollte jedoch nicht durch Subventionen künstlich forciert, sondern durch qualitative Wertarbeit erbracht werden.

Der Nachfrageüberhang kann im Bausektor somit für eine Preissteigerung sorgen. Diese betrifft insbesondere jene Bereiche, welche Gegenstand der Förderung sind, wie das Baugewerbe.

2. Konsequenz – Selektive Dienstleisterförderung – Verlagerung der Ressourcen

Fördermaßnahmen im Bausektor (inkl. Projektierung, etc.) mögen die oben beschriebenen Vorteile mit sich bringen. Es lässt sich jedoch eine Einseitigkeit der Steuererleichterungen konstatieren, da bestimmte Dienstleistungen gefördert werden, andere hingegen nicht. Bei weiteren wiederum schlagen relativ geringe Förderungen zu Buche. Die logische Folge ist ein Auftragsüberschuss im geförderten Bereich, wohingegen andere Sektoren sich nicht dieser Dienstleistungssubventionierung erfreuen. Tierärztliche Dienstleistungen werden nur marginal steuerlich begünstigt; gesundheitsvorbeugende Maßnahmen erfahren, im Hinblick auf deren Bedeutsamkeit eine unverhältnismäßige Zuwendung[5] (Auf Landesebene besteht immerhin eine indirekte Bewegungsförderung durch die Vereinsförderung[6]. Das Amt für Gesundheitsordnung vergibt zudem Förderungen für Initiativen, zur Umsetzung des Landesgesundheitsplans[7]). Dies nur um zwei beliebige Beispiele zu nennen.

Aufgrund der stets begrenzten Ressourcen stehen Verbraucher zudem vor der Wahl, welche Maßnahme sie derzeit gewillt sind zu tätigen. Wähle ich den Umbau eines Zimmers meiner Wohnung, sprich eine (zu 50%) steuererleichterte Wiedergewinnungsarbeit

oder investiere ich in gesundheitsfördernde Maßnahmen meiner Familie, wie Stressabbau, Erholung oder Psychohygiene und steigere damit das Wohlbefinden, die Gesundheit und Belastbarkeit? Durch die Förderung wird dem Bürger mehr als eine reine Entscheidungshilfe vorgegeben. Nicht überraschend kann dies zu Unverständnis bei nicht subventionierten Dienstleistern führen. Ein nicht unwesentlicher Eingriff in das Marktgeschehen ist hier jedenfalls festzustellen.

3. Konsequenz – Qualitätseinbußen und das Aufkeimen unqualifizierter Dienstleister

Ein nennenswerter Nebeneffekt des Verkäufermarktes liegt im eventuellen Qualitätsverlust der Dienstleistung und der Dienstleister an sich.

Unmittelbar deutlich wird ein Qualitätsverlust durch eine zu straffe Zeitplanung, welche eine präzise und qualitativ hochwertige Bauleistung erschwert. Aber auch der Fachkräftemangel zehrt am Nimbus des Qualitätsbetriebes. Zeitverzögerte Qualitätsverluste ergeben sich aus nachstehender Überlegung.

Da aus steuerlichen Gründen sehr viele Kunden ihre Immobilie sanieren möchten, führt dies, von der Vergütung ganz unabhängig, zu Wartezeiten und Absagen. Bedingt durch den Fachkräftemangel ruft dies „Allgemeindienstleister“, sprich, breit gefächerte Sanierungsbetriebe, auf den Plan. Diese Betriebe zeichnen sich nicht zwingend durch Ausbildung und Qualität ihrer Dienstleistung aus, sondern durch das momentan wichtigste Kriterium: Verfügbarkeit.

Allgemeindienstleister stehen in völligem Kontrast zu den südtiroler Qualitätsansprüchen, welche mit dem Gesellenbrief und insbesondere der Meisterausbildung hervorragende Vertreter ihrer Zunft vorzuweisen haben[8]. Anders die Allgemeindienstleister. Diese weisen auch keine entsprechende Ausbildung vor und verfügen lediglich über das gesetzliche Minimum zur Unternehmensgründung. Da diese Unternehmen oftmals nicht über notwendige Voraussetzungen verfügen, um Konformitätserklärungen auszustellen und dies dadurch von Dritten geleistet werden muss, sind Diskrepanzen zwischen (meist mündlichem) Angebot und Rechnung absehbar. Ein Dokument, welches die Korrektheit einer Anlage bescheinigt, ist jedoch nur dann ein Qualitätsmerkmal, wird es vom Unternehmen ausgestellt, welches die Arbeiten auch durchführt. Nachfolgend ein Beispiel.

 

4. Risiko - Verlagerung der Schwarzarbeit

Eingangs wurde die Verringerung der Schwarzarbeit als positiver Effekt der Fördermaßnahmen anerkannt. Durch die gute Auftragslage und die Überlastung der Unternehmen, gepaart mit dem Personalmangel, offenbart sich hier für Unternehmen ein Dilemma. Die Suche nach arbeitswilligem Personal gestaltet sich immer schwieriger. Erweitert sich ein Unternehmen nun womöglich um illegale und nicht gemeldete Mitarbeiter, führt dies unweigerlich zur Verlagerung der Schwarzarbeit. Obschon dies zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht vordergründig erscheint, besteht ein potenzieller Nährboden für ein derartiges Risiko.

5. Steuereinbußen

Eine vollständige Auslastung eines wesentlichen Sektors, wie jenem dem Baugewerbe, ist für die Wirtschaft eines Landes von zentraler Bedeutung. Der Einfluss ragt weit über den eigentlichen Bereich hinaus. Da der Bausektor sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt aber ohnehin der vollkommenen Auslastung erfreut, sei folgende Frage erlaubt.

Wäre das Baugewerbe auch ohne dieses Ausmaß an Förderungen zufriedenstellend ausgelastet?

Bei Steuervorteilen wird der Kehrseite der Medaille meist wenig Beachtung geschenkt. Durch ebendiese entgehen der öffentlichen Hand wichtige Steuergelder. Dies kann getrost in Kauf genommen werden, führen Subventionen zu einer positiven Wirkung der Konjunktur. Bestünde aber auch ohne kostenintensive Unterstützung eine zufriedenstellende Auslastung, wären diese Maßnahmen kontraproduktiv[9].       

6. Das Nord – Süd - Gefälle

Fördermaßnahmen erfreuen sich in Südtirol und im Norden Italiens großen Anklangs, im Süden des Stiefelstaates besteht hier ein wesentlich geringeres Interesse. Hier wird ein weiteres Problem offenbar. Da im Norden die Konjunktur durch die Förderungen am Zenit liegt, selbige im Süden jedoch nach wie vor marode vor sich hindümpelt, wird die (Konjunkturs-) Schere zwischen Nord und Süd noch größer. Demzufolge bewirken diese Maßnahmen einen bitteren Nebeneffekt und eine wohl unerwartete Wirkung. Das birgt Konsequenzen, wie Missgunst oder den Exodus aus dem Süden.

7. Fazit

Warum ein Bericht, der auch die Schattenseiten der Fördermaßnahmen beleuchtet? Eine differenzierte Sichtweise ist gleichwohl sinnvoll, wie die Betrachtung latenter und zeitversetzter Konsequenzen, mit denen man nicht rechnen konnte. Und billigt man diese Konsequenzen? Besteht in einer Hochkonjunktur die Notwendigkeit, einen übersättigten Markt weiterhin zu befeuern?

Der allgemeine Konsens hinsichtlich der Steuerermäßigungen im Baugewerbe fällt in Südtirol durchwegs positiv aus. Im Bausektor herrscht Vollbeschäftigung und Personalmangel.

Konsequenzen werden erst zeitlich versetzt oder latent wahrgenommen.

Durch die Überlastung der Betriebe werden Kunden eventuell mit Preisanstiegen und Qualitätsmängeln konfrontiert. Einige Verbraucher werden Qualitätseinbußen billigend in Kauf nehmen und ihre Hoffnung in den Verbraucherschutz setzen, den es gilt weiterhin auszubauen.

Durch selektive Dienstleistungsförderungen werden Prioritäten womöglich verschoben und bestimmte Bereiche einseitig gefördert. Sinnvoll scheint hier eher das Gesamtkonzept der Provinz Bozen, welches mit mehreren Auflagen aufwartet. Unsystematische und wenig nachhaltige Sanierungsbeiträge bringen dem Bürger keinen Nutzen, dem Fiskus entgehen dadurch Steuergelder.

Obschon die Abkehr vom Gießkannenprinzip bei Förderungen sinnvoll erscheint, sollten Prioritäten neu definiert werden. Ausgeprägte gesundheitsfördernde Maßnahmen würden den Sanitätsapparat entlasten und ein generelles Wohlbefinden fördern.  

Der Nord/Süd-Konflikt besteht durch eine einheitliche und verallgemeinernde Gesetzgebung unterschiedlicher Wirtschaftsräume. Abhilfe würde eine diversifizierende Anpassung der Maßnahmen schaffen, anhand derer die Wirtschaft zielgerichtet und lokalspezifisch gefördert würde. Die Sinnhaftigkeit einer absoluten Gleichbehandlung muss hier hinterfragt werden.

8. Prognose

Steuererleichterungen und Fördermaßnahmen haben in diesem hohen Ausmaß keinen unbegrenzt anhaltenden Charakter. Um eine künftige Krise im Baugewerbe abzuwenden, wäre eine schrittweise Harmonisierung auf ein nachhaltiges Maß von Bedeutung, zumal der Bausektor ein essenzieller Bereich des Arbeitsmarktes ist. Das gegenwärtige Ausmaß der Förderungen zur Befeuerung der Konjunktur in Südtirol erscheint jedoch ausufernd.

Eine außerordentliche Herausforderung steht den Unternehmen und dem Arbeitsmarkt mittelfristig bevor. Allgemeindienstleister, ein Resultat der Hochkonjunktur, werden günstige Lösungen in einer eventuellen Rezession eher anbieten als andere.

9. Anmerkungen und Hinweise

Verbrauchern sei an dieser Stelle zur sorgfältigen Analyse der Dokumentation vor Vertragsabschluss geraten. Mündliche Werkverträge bergen ein ebenso großes Gefahrenpotenzial wie die reine Verrechnung nach Regieleistung. Ausschlaggebend für die Beauftragung eines Unternehmens sollte nicht ausschließlich der Preis, sondern auch die Qualität des Unternehmens sein. Die Meisterausbildung der Provinz ist hier ein hervorragendes Qualitätsmerkmal und sollte jedenfalls in Betracht gezogen werden.

Unternehmen sind derzeit gut beraten, sich weiterhin fair, korrekt und somit nachhaltig den Kunden gegenüber zu verhalten. Langfristig wird nur qualitative Wertarbeit Bestand haben. In einer eventuellen Rezession kann dies zum entscheidenden Faktor werden, wie auch breit gefächerte Aus- und Fortbildungen. Diese rüsten den Betrieb für die Zeit nach den Förderungen.

 

Autor: Reinhard Bauer - Alle Rechte vorbehalten

Anmerkung: Dieser Artikel wurde vom Autor bereits am 11.03.19 auf voxnews.online veröffentlicht

[1] Abgeordnetenkammer, Bericht Nr. 32 des 19.11.2018
[2] Erhebung des Statistikamtes ISTAT 2018
[3] Bauarbeiterkasse der Autonomen Provinz Bozen – Beobachtungsstelle des Bausektors 04/2018
[4] Unioncamere, Excelsior-Umfrage 2017
[5] Steuerliche Absetzbarkeit nur für Minderjährige die einen Amateursport ausüben / Wellfare - Benefits anstelle der Produktionsprämie.
[8] Wifo - Die unternehmerische Tätigkeit der Meister in Südtirol - 2017
[9] Aussendung der südtiroler Landesregierung, wonach (u.a.) durch Steuererleichterungen der Landeshaushalt leidet. http://www.provinz.bz.it/news des 26.02.2019
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Mart Pix Fr., 15.03.2019 - 10:09

Ich hatte es schon einmal anderswo geschrieben, mich stört der Zwang sanieren zu müssen, wie wir es beispielsweise im Kondominium handhaben. Es wird von nix anderem mehr geredet. Ob das notwendig ist oder nicht interessiert kaum wen. Egal auch ob der eine sichs leisten kann oder net. Für kleine Arbeiten findet man ohnehin kaum einen Handwerker. Der Bericht bringt die Situation auf den Punkt

Fr., 15.03.2019 - 10:09 Permalink
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Mensch Ärgerdi… Fr., 15.03.2019 - 11:06

Ich kann im großen und ganzen den Beitrag schon zustimmen, habe aber schon doch einige Einwände. Kann man wirklich von einer Marktverzerrung sprechen, weil Fenster und Türen gefördert werden und tierärztliche Dienstleistungen nicht? Und wenn wir schon im Feld der Makroökonomie sind und schauen wollen wo der Staat besser wirtschaften könnte, ist es sinnvoll gerade die Förderungen in Frage zu stellen, bei denen Ausnahmsweise auch mal der kleine mittelständige Wohnungseigentümer profitieren kann und der Zugleich auch meist kleine und mittelständige Betriebe beauftragt? Bei den Milliarden die Italien jährlich verschwendet, würde ich doch lieber anderswo den Sparstift ansetzen.
Was den Süden anbelangt, kann man viel diskutieren, den Norden aber die Schuld dafür zugeben, dass der Süden nicht läuft, scheint mir schon eine doch sehr gewagte These.
Was den Rest anbelangt, kann man den Autor nur zustimmen. Überhaupt was die Frage der möglichen Kostenerhöhung durch Angebotsmangel anbelangt, wäre eine detailliertere Recherche höchst interessant.

Fr., 15.03.2019 - 11:06 Permalink
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Mart Pix Fr., 15.03.2019 - 11:32

Antwort auf von Mensch Ärgerdi…

Es gibt sicher viele Bereiche in denen der Staat sparen könnte oder investieren. Korruption zB ist ein viel größeres Problem oder noch andere , aber ich finde es gut, dass dieser Bereich auch mal angesprochen wird. Jeder will nur bauen bauen bauen.

Beim Nord-Süd-Konflikt schreibt der Autor dass der wegen einer "einheitlichen und verallgemeinernde Gesetzgebung unterschiedlicher Wirtschaftsräume" vorhanden ist. Da wird niemanden die Schuld gegeben.

Ich bin überhaupt gespannt wie sich das alles entwickelt

Fr., 15.03.2019 - 11:32 Permalink
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Mensch Ärgerdi… Fr., 15.03.2019 - 12:04

Antwort auf von Mart Pix

Gerade weil so viel gebaut wird und noch mehr gebaut werden will, ist es doch sinnvoll das vorhandene zu sanieren und bei Gelegenheit auszubauen. Immerhin stehen auch in Bozen etliche Wohnungen leer, während am Stadtrand ein neues Viertel dem nächsten folgt und dort baut eben nicht der kleine Mittelsand, sondern große Unternehmen.
Beim Nord-Süd-Konflikt heißt es unter anderem "da im Norden die Konjunktur durch die Förderungen am Zenit liegt, selbige im Süden jedoch nach wie vor marode vor sich hindümpelt, wird die (Konjunkturs-) Schere zwischen Nord und Süd noch größer. Demzufolge bewirken diese Maßnahmen einen bitteren Nebeneffekt und eine wohl unerwartete Wirkung. Das birgt Konsequenzen, wie Missgunst oder den Exodus aus dem Süden."
So gesehen stimmt es schon was Sie sagen, nicht der Autor gibt den Norden die Schuld, der Süden selbst ist einfach zu dumm um einzusehen das er selbst an seine Misere schuld ist.

Fr., 15.03.2019 - 12:04 Permalink
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Zamp Davide Fr., 15.03.2019 - 15:11

Ich werde nägstes Jahr auch mit dem Meisterkurs beginnen. Es ist eine gute Ausbildung und das sollte einen Unterschied ausmachen. Ich verstehe wirtschaftlich vielleicht nicht alles aber einläuchtend ist der Bericht schon. Irgendwann wird die Arbeit weniger und was bleibt ist die Ausbildung!
Toller Artikel nur etwas lang.

Fr., 15.03.2019 - 15:11 Permalink
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Profil für Benutzer magda baur
magda baur Sa., 16.03.2019 - 15:44

Das Hauptziel dieser Fördermaßnahmen liegt in der Energieersparnis und damit wird ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Wegen dieser Fördermaßnahmen wurden in Südtirol viele Wohnungen an das Fernwärmenetz angeschlossen, Kondominien und Schulbauten wurden ummantelt, alte Fenster durch neue und dichtere ausgetauscht. Nicht erneuerbare Energieträger (z.B. Erdöl, Erdgas) konnten somit durch erneuerbare ersetzt werden. Bleibt nur zu hoffen, dass diese Fördermaßnahmen in den nächsten Jahren weiterhin bestehen bleiben.

Sa., 16.03.2019 - 15:44 Permalink