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Gesellschaft | Fritto Misto

Der Bärendienst

Gut gemeint oder einfach nur gedankenlos? Die Broschüre über muslimische SchülerInnen hat vor allem eines gezeigt: Dass man das Thema nicht ernst genug nimmt.
Vor einiger Zeit erklärte mir eine Mutter, weshalb sie ihr Kind nicht in den Kindergarten schickte, den sie quasi vor der Haustür hatte, folgendermaßen: „Da sind doch lauter Ausländer. Da kann dir passieren, dass du dann einen Mohammed beim Kindergeburtstag zuhause dabei hast. Und womöglich die Mutter auch noch.  Was redest du denn mit so einer?“ Ja, schwierige Frage: Über Kernphysik oder doch lieber den üblichen Mami-Kram, den man halt so von sich gibt, wenn einen nichts verbindet mit der Gesprächspartnerin als die Tatsache, dass man eben Kinder hat? 
Die Anekdote mag im ersten Moment als Paradebeispiel für Fremdenfeindlichkeit herhalten, sie zeigt aber auch, dass da Angst ist und Unverständnis. Angst vor dem Fremden, von dem man nichts weiß und von dem man keine Ahnung hat, wie man ihm begegnen soll. Angst, dass dieses Fremde in „unsere“ Welt eindringt und sie verändert, ja schlimmstenfalls unsere Kinder verändert, bei ihnen Spuren hinterlässt, die wir da nicht haben wollen, weil da eine andere Sprache ist, anderes Essen, andere Bräuche und andere Gewohnheiten. Angst, dass „unsere“ Kinder draufzahlen könnten, wegen dieses Fremden, weil man Rücksicht nehmen muss, weil ein paar Dinge vielleicht anders ablaufen in Kindergarten und Schule wenn’s da Fatimas gibt oder eben Mohammeds. 
 
Das ist legitim. Es gibt keine größere Sorge als die um das Wohlergehen des eigenen Kindes. Deshalb werden Menschen, die man für weltoffen und liberal gehalten hat, vorsichtig und kleinlaut, und schicken den Sprössling dann lieber doch nicht in den Kindergarten mit dem hohen Migrantenanteil.
Es ist ein sensibles Thema, das uns zunehmend fordern wird. Gerade deshalb ist von Seiten der Bildungseinrichtungen viel Fingerspitzengefühl und Feinfühligkeit gefragt, um einerseits den Eltern diese Angst zu nehmen und andererseits den Eltern und Kindern mit Migrationshintergrund zu vermitteln: Ihr seid willkommen hier.
Es ist ein sensibles Thema, das uns zunehmend fordern wird. Gerade deshalb ist von Seiten der Bildungseinrichtungen viel Fingerspitzengefühl und Feinfühligkeit gefragt, um einerseits den Eltern diese Angst zu nehmen und andererseits den Eltern und Kindern mit Migrationshintergrund zu vermitteln: Ihr seid willkommen hier. Wir nehmen euch in unsere Gruppe auf. Ihr gehört zu uns und wir freuen uns auf euch.  Keine einfache Aufgabe. Man würde ja meinen, aufgrund der Brisanz des Themas geht man mit besonderer Sorgfalt und Gründlichkeit vor, wenn das deutsche Schulamt  eine Broschüre erstellt, die Lehrpersonen im Umgang mit muslimischen SchülerInnen beraten soll. Man würde meinen. Aber man lernt ja nie aus.
Wozu eine Arbeitsgruppe einrichten, wozu mit SchülerInnen, Eltern, Lehrpersonen, ExpertInnen darüber reden, welche die Bedürfnisse vor Ort sind, wenn man auch einfach zusammenpanschen kann, was es schon gibt? Schnell mal gegoogelt, ach, schau her, ein Faltblatt für Rheinland- Pfalz, „Muslimische Kinder und Jugendliche in der Schule“, und da noch was, „Islam und Schule
Handreichung für Lehrerinnen und Lehrer an Berliner Schulen“ – kurzer Moment des Zweifelns: Hmmm, Situation in Berlin ist vielleicht doch ein wenig anders als jene in Sarnthein – aber egal, ein bisschen gekürzt,  Bilder von stereotypen Kopftuchmädchen reingeklatscht, da und da und da. Copy, paste, und tralala, schon ist die Broschüre da. Arbeitsaufwand eine Stunde, maximal. Quellenangabe: Fehlanzeige. Dass der oder die Schöpfer/in des Schriftwerks nun angeblich gefeuert werden soll, lächerlich. Wäre es nicht Aufgabe eines Vorgesetzten gewesen, das Ganze zu sichten und abzusegnen?
Hmmm, Situation in Berlin ist vielleicht doch ein wenig anders als jene in Sarnthein
Dabei ist das Abgekupfre nicht mal das Schlimmste. Es ist wohl peinlich, und gerade vom Schulamt kommend, unterminiert es die Anstrengungen, die man als Lehrperson ad nauseam unternimmt, um den SchülerInnen einzubläuen, dass sie ihre Quellen angeben müssen. Viel schlimmer aber sind die Gedankenlosigkeit und Gleichgültigkeit, die bei dieser Vorgehensweise durchscheinen. Man hat einfach eine Realität auf eine andere übertragen hat, ohne sich darum zu kümmern, ob diese zwei Realitäten deckungsgleich sind. Sie sind es nicht.
Wenn da etwa nach Geschlechtern getrennter, jahrgangsübergreifender Sportunterricht vorgeschlagen wird, dann ist das für Deutschland nichts Außergewöhnliches und an vielen Schulen bereits Usus.
In Südtirol kenne ich keine Schule, in der Jungs und Mädchen getrennt turnen, aber ich lasse mich gern eines Besseren belehren. Oder aber, wenn dazu geraten wird, während des Ramadan keine Schularbeiten anzusetzen.  Das macht in Schulklassen mit mehreren Fastenden durchaus Sinn, aber haben wir die? Ein einziges Mal hatte ich einen Schüler, der schlapp in der Schulbank hing, und auf meine Nachfrage, ob er krank sei, lieber gestorben wäre, als zu sagen, was los war. Erst die Mitschüler klärten mich auf: „Der macht den Dings, den Bums, den Ramadan!“ Dass er daraufhin geschont wurde, was er aber keineswegs verlangte: Keine Frage. Dass die ganze Klasse deshalb keine Schularbeiten machen muss: Kommt gar nicht in Frage. Genau so stellt es die Südtiroler Broschüre aber dar: Als würde die Anwesenheit der einzelnen muslimischen SchülerInnen, die wir haben, verlangen, dass der gesamten Schulalltag auf den Kopf gestellt wird.
 
Dabei bestehen die größten  Probleme mit muslimischen SchülerInnen meines Wissens unter anderem bislang darin, dass vereinzelt Mädchen nicht mitkommen, wenn die Klasse zwei, drei Mal im Jahr ins Schwimmbad geht. Was nichtmuslimische Mädchen übrigens genauso machen. Weil die Schminke zerrinnt oder sie sich nicht in Badebekleidung zeigen wollen. Ist ja auch egal. Ich habe noch keine muslimischen Eltern oder SchülerInnen erlebt, die von der Schule gefordert hätten, sich ihren Bedürfnisse anzupassen. Möglich, dass sie nicht unangenehm auffallen wollen, möglich, dass sie selbst Lösungen finden (siehe Schwimmbadbesuch), möglich aber auch, dass sie sich bereitwilliger eingliedern, als wir es für möglich halten.
Ein einziges Mal hatte ich einen Schüler, der schlapp in der Schulbank hing, und auf meine Nachfrage, ob er krank sei, lieber gestorben wäre, als zu sagen, was los war. Erst die Mitschüler klärten mich auf: „Der macht den Dings, den Bums, den Ramadan!“
Die mittlerweile zurückgezogene Broschüre hat aber genau das Gegenteil suggeriert, indem sie Maßnahmen, die für unsere Realität überzogen sind, als sogleich in vorauseilendem Gehorsam zu beschreitende Wege darstellt. Ohne Not. Dabei schickten sogar die Autoren des rheinland-pfälzischen Flyers voraus, dass besagten Maßnahmen „schwere Konflikte“ vorausgehen müssen. Von diesen schweren Konflikten zwischen muslimischen SchülerInnen und unseren Schulen habe ich bislang nichts mitbekommen, wohl aber vom Frohlocken der Freiheitlichen, ohne deren, in diesem Fall mal ausnahmsweise berechtigtem Einspruch, die Südtiroler Broschüre wohl immer noch in Umlauf wäre.
Ihnen hat man mit dieser unbedachten Aktion, die die Bevölkerung zunächst für einen Aprilscherz hielt, um dann in den Kommentarbereichen der Online-Medien Gift und Galle zu spucken, in die Hände gespielt. Die Leidtragenden dagegen sind unsere muslimischen MitbürgerInnen, die gar nichts wollten und doch auf den Deckel bekommen haben. Sie werden sich, zumindest in nächster Zeit, hüten, irgendwelche Ansprüche, und seien es auch noch so berechtigte, zu stellen, angesichts des Vorgeschmacks, den sie da unverlangt serviert bekommen haben.
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Christoph Moar Fr., 05.04.2019 - 13:15

Antwort auf von gorgias

Gorgias,

Dinge nicht kapieren wollen?
Wenn jemand "das sind subjektive Eindrücke" schreibt, schließt das mit ein, dass bestimmte Dinge "ausgeblendet" oder "nicht kapiert" werden. Das haben subjektive Eindrücke an sich. Die, wohlbemerkt, bei Gorgias genauso gelten - er blendet auch Dinge aus, oder kapiert diese nicht. Darf er ja auch.

Unter einem Artikel und in Bezug auf eine Person?
Nun, wer einen Menschen ermordet, statt einen ganzen Hörsaal, darf sich nicht wundern, wenn er für den einen Mord zur Rechenschaft gezogen wird. Es gibt kein Prinzip darüber, dass Unlauteres erlaubt sei, nur weil man es nur einzeln, und nicht in der Breite, tut. Wenn Community und -management der Meinung sind, dass sie solches Gebahren hier nicht wünschen, dann ist es so.

Intelligenz?
Man bekleckert sich wahrlich nicht mit Ruhm, wenn man nicht in der Lage ist, eine inhaltliche Unterhaltung auf eben jener Ebene zu belassen. Das mit der Intelligenz war überflüssig, Gorgias, und rhetorisch matt.

Fr., 05.04.2019 - 13:15 Permalink
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gorgias Fr., 05.04.2019 - 14:16

Antwort auf von Christoph Moar

Das mit den "subjektiven Eindrücken" ist auch so eine Manöver um objektive Argumentation und Kritik zu neutralisieren.

Wenn es auf eine bestimmte Person zutrifft, dann warum sollte es anders sein? Hier ging es darum zu untermauern, dass es punktuell in Ort, Zeit und Person war. Eben situativ.

Dieser Vergleich hinkt. Hier geht es darum wenn schon dass, hier ein Rechtssystem herrscht in dem es nur Hinrichtung als Strafe gibt.

Ich habe es so formuliert, weil ich Ihnen nicht unterstellen möchte, dass Sie dumm oder beschränkt wären. Ich habe keine Zweifel, dass sie intelligent sind. Warum sind Sie deswegen pikiert?

Fr., 05.04.2019 - 14:16 Permalink
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Peter Gasser Fr., 05.04.2019 - 14:29

Antwort auf von gorgias

dass es nur „Hinrichtung“ als Strafe gibt, ist falsch. Es gibt den „Hinweis“ (wie bei mir), die „Verwarnung“ (wie bei Gorgias) und dann die Sperre. Wer ad personam beleidigend wird, wird gesperrt. Alles bekannt, so gewollt und gut so. Wer Gesprächspartner im direkten Gespräch als „dement“ bezeichnet, wird überall aus dem Gespräch ausgeschlossen. Überall.

Fr., 05.04.2019 - 14:29 Permalink
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gorgias Fr., 05.04.2019 - 15:08

Antwort auf von Peter Gasser

Es gibt eine ad personam Argumentation. Aber von einer ad personam Beleidigung höre ich das erste mal. Gibt es noch eine andere Form von Bleidigung? Was wäre eine nicht ad personam Beleidigung? Somit ist das wohl eine Tautologie.

Nebenbei habe ich das nicht über Sie geäußert, sondern wie Christoph Moar es richtig formuliert hat:
>"dement" in Bezug auf Kommentare oder Argumentation des Gegenübers<

Und als Beleidigung war das auch nicht gedacht. Ich wollte sehen ob man Sie wachrütteln kann.

Hinweis und Verwarnung sind übrigens noch keine Strafen.

Fr., 05.04.2019 - 15:08 Permalink
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Manfred Klotz Fr., 05.04.2019 - 16:58

Antwort auf von gorgias

Sie können auch ganze Gruppen pauschal beleidigen. Geschieht ja laufend, wenn man Andersdenkende oder Menschen aus anderen Ländern über einen Kamm schert (ist Ihnen übrigens im Zusammenhang mit der umstrittenen Broschüre des Schulamtes auch passiert, was Sie aber auch eingesehen haben).
Alle Moslem sind Terroristen, alle Zigeuner stehlen, sind solche Gemeinplätze, mit denen manche zweifelhafte Zeitgenossen auch hierzulande glänzen.

Fr., 05.04.2019 - 16:58 Permalink
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gorgias Fr., 05.04.2019 - 19:24

Antwort auf von Manfred Klotz

@klotz
Jetzt legen Sie mir keine Worte in den Mund. Ich habe nirgends von ALLE gesprochen, sondern mich vereinfacht ausgedrückt. Das wäre so wie wenn man sagt, dass Männer größer sind als Frauen. Damit versteht niemand, dass alle Männer größer sind als alle Frauen, sondern dass es eine Tendenz gibt, dass mehr Männer größer als Frauen sind. Das ist aber keine Aussage über das einzelne Individuum. Als man mich darauf hingewiesen hat, das es auf einer bestimmten Weise verstanden werden kann, was auch eine Weile gebraucht hat, weil viele es so verstanden haben, wie ich es gemeint hatte, habe ich es präzisiert.
Jetzt wo alles geklärt ist, brauchen Sie nicht im nachhinein den empörten Tugendbold zu spielen und sich sparen eigene Allgemeinplätze auszudenken, weil Ihnen das was ich gesagt habe und jetzt noch absichtlich missverstehen, nicht genügt, um Ihre Empörungsgeilheit zu befriedigen.

Fr., 05.04.2019 - 19:24 Permalink
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Manfred Klotz Sa., 06.04.2019 - 08:50

Antwort auf von gorgias

@Gorgias: Es ist schon krass, dass Sie anderen Kommentatoren das Lesen von -zig Büchern empfehlen, weil Sie sonst eh nicht mitkommen, Sie aber selbst nicht in der Lage sind, einen einfachen Text zu verstehen.
Es geht in meinem Kommentar weniger um Ihre Aussage im Artikel über die Broschüre (lesen Sie einfach genauer), in der Sie dezidiert ALLE über einen Kamm geschoren haben, auch wenn Sie das hier leugnen, sondern um Ihre Frage "Gibt es noch eine andere Form von Beleidigung?" Die gibt es eben und Ihre später richtiggestellte "Vereinfachung" (was ich Ihnen ja zugute gehalten habe) ist ein Beispiel dafür. Das als "Vereinfachung" zu bezeichnen ist nebenbei ein schlechter Versuch sich herauszureden, zumal eine Vereinfachung, bei der besagten Art von Definition, in den überwiegenden Zahl der Fälle an der Wirklichkeit vorbei geht und damit falsch ist.
Über den Rest Ihres Kommentars breiten wir besser den Mantel des Schweigens, denn er ist wiederum eine Paradebeispiel für Ihre Art, statt zu argumentieren zu beleidigen, wenn Sie sich in einer Sackgasse befinden.
Ich werde Ihnen aber jetzt nicht das Lesen irgendeines Buches empfehlen.

Sa., 06.04.2019 - 08:50 Permalink
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Peter Gasser Sa., 06.04.2019 - 09:25

Antwort auf von Manfred Klotz

ich kenne Menschen, die versuchen dir auch dann noch glaubhaft (sich unglaublich windend) zu versichern, dass die Sonne scheint, wenn du mit ihnen im triefenden Regen stehst und ihnen sichtbar das Wasser aus den Schuhen läuft. Das ist eine ganz eigene Erfahrung: wenn sie dann irgendwie doch mitbekommen, dass es „wirklich regnet“, werden sie abwertend und beleidigend. Ich habe mich dabei stets gefragt: wie gehst du jetzt damit um - und bin stets mit zwiespältigen Gefühlen zurückgeblieben und habe mit meinem eigenen Unvermögen gehadert, der Sonne und dem Regen nicht gerecht geworden zu sein, da sie im Diskurs ihre Bedeutung verloren hatten...

Sa., 06.04.2019 - 09:25 Permalink
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Peter Gasser Sa., 06.04.2019 - 13:49

Antwort auf von Peter Gasser

Nachtrag.
Gerne nehme ich folgenden „Beleg“ zu oben Gesagtem an:
„ Die Auslegung der eigenen Worte steht in erster Linie einem selbst zu“.
Nein, und nochmal: nein.
Der Sender ist nicht auch der Empfänger!
Der Hörer/Leser legt das Gehörte/Gelesene eigenständig für sich selbst aus. Eine (manipulative) Kommunikation, bei welcher der Hörer/Leser entmündigt und zum Beiklatscher und Zustimmer entfremdet wird, gehört nicht in unsere freie Gesellschaft. Dies ist in seiner harmlosen Ausprägung die Kommunikation der Populisten, in seiner kategorischen jene der Diktatur und in seiner bösartigen Ausprägung jene der Tyrannei. Müssen wir grundlegende persönliche Freiheiten schon wieder verteidigen? Auch - oder besonders - hier bei salto.bz?
Gut, dass andere dies auch so sehen, was mich freut. Die Begenung findet auf Augenhöhe statt. Und nur dort. Daran möchte ich mich messen.

Sa., 06.04.2019 - 13:49 Permalink
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gorgias Sa., 06.04.2019 - 10:47

Antwort auf von Manfred Klotz

@Gasser
Es ist wirklich belustigend, dass Sie Beleidigungen gegenüber einer Gruppe von Personen nicht als "ad personam" Beleidigungen sehen (was immer das auch sein soll). Würden Sie die "ad personam" Beleidigung analog zum "ad personam" Fehlschluss sehen, dann würden sie der Auffassung sein, dass es keinen Unterschied macht, ob es um eine oder mehrere Personen geht.
Dass Sie noch weiter beihaupten, ich hätte eine Gruppe von Personen kategorisch beleidigt, ist das eine billige Unterstellung. Die Auslegung der eigenen Worte steht in erster Linie einem selbst zu. Ich habe es nachvollziehbar erleutert wie es gemeint ist. Es ist etwas anderes, ob man sagt, dass "Italiener laut sind" oder dass "Alle Italiener laut sind". Sie machen zwischen diesen beiden Aussagen anscheinend keinen Unterschied. Sei's drum. Warum Sie das nicht machen wollen, habe ich schon in meinem letzten Kommentar an Sie erleutert.

Sa., 06.04.2019 - 10:47 Permalink
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Salto User
Manfred Gasser Sa., 06.04.2019 - 13:16

Antwort auf von gorgias

@gorgias
Lesen Sie auch manchmal was Sie schreiben? Und wenn ja, verstehen Sie es immer? Und wenn wiederum ja, können Sie verstehen, dass es anderen nicht so geht? Und wenn diesmal nein, dann sollten Sie mal darüber nachdenken.

Sa., 06.04.2019 - 13:16 Permalink
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gorgias Sa., 06.04.2019 - 15:23

Antwort auf von Manfred Gasser

@Manfred Gasser
Natürlich muss man nicht alles verstehen was jemand anderes schreibt und gemeint hat, besonders wenn man es auch anderes verstehen kann. Ich habe niemanden vorgeworfen, dass er es anfangs anders verstanden hat. Aber wenn man einmal die Sache geklärt ist, muss man schon wirklich borniert und verbissen sein um weiter an dementierte Interpretationsmöglichkeiten herumklauben zu wollen. Aber dass genau jene das jetzt tun die bevor das geklärt war es nicht beanstandet haben, ist belustigend bis skurril.

Sa., 06.04.2019 - 15:23 Permalink
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Manfred Klotz Sa., 06.04.2019 - 13:23

Antwort auf von gorgias

"Ad personam" heißt eine bestimmte PERSON betreffend. Das hat nichts mit einer Gruppe von Personen zu tun. Aber das wissen Sie ja. Es geht Ihnen ja nur darum eine Ausrede zu finden.
Es ist nicht eine Unterstellung, dass Sie eine Gruppe von Personen über einen Kamm geschoren haben, denn Sie haben sich dafür NACHTRÄGLICH sogar irgendwie entschuldigt indem Sie zugegeben haben, dass Sie zu allgemein geblieben sind. Sie haben also anfänglich keinen Unterschied gemacht.
Aber mit Ihnen zu diskutieren ist zwecklos, Sie drehen und winden sich wie ihr mittlerweile gesperrter Geistesverwandter und geben nicht einmal Offensichtliches zu. Meinetwegen, weren Sie glücklich in Ihrer Parallelwelt.

Sa., 06.04.2019 - 13:23 Permalink
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Peter Gasser Fr., 05.04.2019 - 18:32

Antwort auf von gorgias

Der user schreibt:
„ich habe nicht ad personam argumentiert“ &
„Nebenbei habe ich das nicht über Sie geäußert...“.
Der user widerlegt sich selbst:
- „...oder SIE sind einfach zu blöd zu kapieren was geschrieben steht“;
- „Das war wieder einmal ein dementer Gedankengang, den SIE vorgebracht haben“;
Zu dieser „Argumentation ad personam“ habe ich hier am 4.4.19 um 7:13 und 7:19 Uhr meines gesagt.
Damit soll es gut sein, ein weiteres „ich habe nicht ad hominem...“ des users ist selbstverständlich ok. Ich meinerseits schließe meinen Beitrag hier, ohne mich weiter auf diese Rutschbahn ziehen zu lassen.

Fr., 05.04.2019 - 18:32 Permalink
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gorgias Fr., 05.04.2019 - 19:56

Antwort auf von Peter Gasser

Die ad hominem Argumentation muss in der Prämisse die Aussage über die Person haben und nicht die Schlussfolgerung.

Meine Aussage über Sie sind eine Induktionsschlussfolgerung aus dem was Sie im Laufe der Zeit von sich gegen haben.
Ich habe nicht eine Annahme zu Ihrer Person benutzt, um auf die Qualität Ihrer Beiträge zu schließen.

Bitte kaufen Sie sich ein Buch über Logik oder Rethorik, dann machen vieleicht auch Ihre Beiträge mehr Sinn. Ehrlich. Und zwar ganz besonders, weil Sie dauernd von ad hominem sprechen, aber nicht wirklich verstanden haben wie so ein Fehlschluss aufgebaut ist oder eine Argumentation allgemein. Sie können über die Richtigkeit einer Argumentation nichts sagen, wenn Sie sich nur mit der Prämisse oder mit der Schlussfolgerung befassen.

Fr., 05.04.2019 - 19:56 Permalink
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Elisabeth Garber Sa., 06.04.2019 - 13:12

Antwort auf von gorgias

Ich glaube kaum, dass PG ein Lehrbuch zu Logik u. Rhetorik braucht - erst recht nicht den Knigge. Einige Kommentatoren merken anscheinend nicht, wenn sie zu persönlich (ad personam) und zu beleidigend werden - im Rausch der intellektuellen Rechthabereien. Jenseits der Sache.

Sa., 06.04.2019 - 13:12 Permalink
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Profil für Benutzer Elisabeth Garber
Elisabeth Garber Fr., 05.04.2019 - 15:06

Antwort auf von gorgias

@gorgias Wer sagt ihnen, dass salto.bz. sich nicht vorbehält, OH irgendwann oder bald wieder 'frei' zu schalten? Ich wäre sogar dafür, vor allem, weil er nicht aus dem anonymen Nebel schießt.
Nicht nur der Kunst ihre Zeit und Freiheit sondern auch den polemischen Zeitgenossen - man muss ja nicht 'drauf' einsteigen!

Fr., 05.04.2019 - 15:06 Permalink
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Profil für Benutzer SALTO Community Management
SALTO Communit… Do., 04.04.2019 - 10:17

Sehr geehrter User Peter Gasser,

bitte bleiben Sie sachlich und vermeiden Sie persönliche Angriffe. Bitte überheben Sie nicht die eigene Auffassung von richtig und falsch. Auf salto.bz begegnen sich Meinungen auf Augenhöhe.

- salto.bz Community Management

Do., 04.04.2019 - 10:17 Permalink
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Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser Do., 04.04.2019 - 10:37

Antwort auf von SALTO Communit…

Sehr geehrtes Community-Management,

herzlichen Dank für Ihre konstruktive Eingabe, der ich voll zustimme.
Ich bin es gewohnt, in fachlichen Diskussionen über „Fakten“, und nicht über bloße „Meinungen“ zu diskutieren, daher möge man mir das strenge „das ist falsch“ nachsehen - es sollte bedeuten: „dies ist schon längst als falsch erkannt“. Gleichwohl werde ich in Zukunft - berechtigt von Ihnen im Kommentarbereich gefordert - die Formulierung „renomierte Fachleute haben dies als falsch erkannt“ verwenden, anstelle der unpassend personenbezogenen Formulierung „das ist falsch“.
Mit freundlichen Grüßen & Danke PG

Do., 04.04.2019 - 10:37 Permalink
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Profil für Benutzer kurt duschek
kurt duschek Do., 04.04.2019 - 11:37

Antwort auf von gorgias

....lieber Gorgias, ich lese sehr gerne ihre Kommentare und möchte diese nicht missen. Ich würde sagen, ich teile selten ihre Meinung, aber ihre Sichtweise hilft mir, meine Ansichten zu hinterfragen und eventuell zu korrigieren. Allerdings der ganz "persönliche Hickhack" mit anderen Kommentatoren lenkt vom Thema des Artikel ab und stört ungemein. Trotzdem ein Danke von mir zu den themenbezogenen Ansichten!

Do., 04.04.2019 - 11:37 Permalink
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Profil für Benutzer Oskar Egger
Oskar Egger Do., 04.04.2019 - 10:35

Ich mache mir große Sorgen um den Weiterbestand der Gedankenfreiheit. Oliver ist schon gesperrt, Gorgias in Gefahr, so verstehe ich. Kann es sein, dass JEDE Diskussion auf Salto, die ich nun schon seit den Anfängen verfolge, in Polarisierungen enden muss? Ich gehe davon aus, dass Salto eine Möglichkeit für einen Austausch ist (schon durch die guten Beiträge), die uns sonst fehlt. Zensuren sind dabei echt schlimm. Ich persönlich, das habe ich schon an anderer Stelle gesagt, finde jede Erläuterung bzgl. Islam mit den verführerischen Blicken hinter den Burkas, manipulativ und unangebracht. Ich glaube inzwischen, wir werden diesen "Glaubenskrieg" nicht mehr in den Griff bekommen, denn irgend etwas ist da schief gelaufen: entweder verstecktes, teils unbewusstes patriarchales Gedankengut, unangebrachte Helfersyndrome ecc., oder wir (die Skeptiker) missverstehen die guten Absichten vollkommen. Meine Perplexität betrifft immer noch die Beziehung zur italienischen Sprache, zu der es noch vor nicht langer Zeit die Richtlinie gab "je getrennter, desto besser". Da ich nicht glaube, dass sich ein kollektiver Meinungsumschwung in so kurzer Zeit vollzieht, denke ich, liegt anderes dahinter. Ich tippe auf rein wirtschaftliche und wahlstrathegische Interessen, einmal ausgenommen diejenigen, die es sich zum Lebenszweck gemacht haben, die Welt zu retten.

Do., 04.04.2019 - 10:35 Permalink
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Peter Gasser Do., 04.04.2019 - 10:47

Antwort auf von Oskar Egger

Sie schreiben unter anderem:
"je getrennter, desto besser".
Also überall Mauern... deutsche Mauer, eiserner Vorhang, mexikanische Mauer, Mauern zwischen Sprachen, Mauern zwischen Kulturen, Mauern zwischen Religionen, Mauern zwischen Nachbarn. Und dann jene, welche diese Mauern bewachen, gewährleisten.
Mauern im Denken - und dann jene, welche auch diese Mauern gewährleisten: hatten wir das nicht schon so oft auf Erden, mit all dem Elend, das dies immer wieder bewirkt hat?
Frieden und Freiheit sind nur ohne Mauern möglich, so meine - in diesem Fall ausdrückliche - Meinung.
Letztendlich stammen Ihre (ich darf persönlich werden) sowie auch meine Gene großteils aus dem vorderen Orient und der südrussischen Steppe - was nur möglich ist, da es KEINE MAUERN gab.

Do., 04.04.2019 - 10:47 Permalink
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Profil für Benutzer Waltraud Astner
Waltraud Astner Do., 04.04.2019 - 10:53

In Bezug auf die vom Schulamt herausgebrachte Broschüre schuldet das Schulamt und der zuständige Landesrat der Bevölkerung Aufklärung in mehreren Punkten.
1. Was veranlasste das Schulamt ohne Not, wie Frau Kienzl wahrscheinlich richtig beschreibt überhaupt eine Broschüre zu erstellen oder hat es da doch Anfragen von betroffenen Lehrpersonen gegeben?
2. Warum bezieht sich der Titel der Broschüre auf eine bestimmte Religionsgemeinschaft und nicht allgemein auf Schüler mit Migrationshintergrund.
3. Gibt es bei Schülern die der muslimischen Religionsgemeinschaft angehören besondere Probleme die es bei anderen Schüler, mit anderem Background (sei es Religion, Kultur oder anderes) nicht gibt?
4. Sind die Anweisungen die aus der deutschen Broschüre stammen etwa nötig, sollte sich der Anteil der muslimischen Schüler erhöhen, denn offensichtlich herrscht in Rheinland-Pfalz ja Bedarf, da wohl nicht überall Broschüren einfach mal so unter die Leute kommen.
5. Was tut das Land Südtirol dafür (Integration), dass es nicht soweit kommt, dass man derartige Anweisungen wie in Deutschland zukünftig in Südtirol braucht.
6. Ist die muslimische community schwerer zu integrieren als andere, was die Broschüre nahelegt?
7. Wird an unseren Schulen genügend dafür getan um Werte wie Gleichheit der Geschlechter und insbesondere Mädchenrechte einzufordern und durchzusetzen?
8. Wird genug getan um Frauen aus einem patriarchalen Umfeld in die Mitte der Gesellschaft zu holen, wobei mir bewusst ist, dass natürlich die Eigeninitiative ausschlaggebend ist.
Das alles sind Fragen, die der Landesrat für Schule und Integration wird beantworten müssen. Denn das Thema mit dem Einziehen der Broschüre vom Tisch zu wischen, wird nicht genügen.

Do., 04.04.2019 - 10:53 Permalink
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Profil für Benutzer Paul Stubenruss
Paul Stubenruss Do., 04.04.2019 - 11:26

Mir ist aus sicherer Quelle bekannt das in Brixen eine Lehrerin die Polizei ruft weil sie nicht in der Lage ist das muslimische Mädchen zu „kulitvieren“ Ist das nur ein Einzelfall oder gibt es in den Schulen mit muslimischen Kindern ab und zu doch Probleme?

Do., 04.04.2019 - 11:26 Permalink
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Profil für Benutzer rotaderga
rotaderga Fr., 05.04.2019 - 09:02

Antwort auf von Paul Stubenruss

Ich glaube wir reden alle aneinander vorbei:
Es kann nicht sein in einer Welt in der eigene religiöse Rechte zurückdrängt werden, nun neben den Menschenrechten neue/andere religiöse Rechte aufgebaut werden.
Glauben ist Glauben und bedeutet noch immer nichts zu wissen. Hören wir auf Glaubensgebote in Stein zu meißeln.

Fr., 05.04.2019 - 09:02 Permalink
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Profil für Benutzer Oskar Egger
Oskar Egger Mi., 10.04.2019 - 14:27

Es wäre schade, Georgias abzuschaffen und O.H. nicht mehr dazu zu lassen. Die Diskussion ist farbig, vielfältig und zumindest intelligent, was keine Selbstverständlichkeit ist. Demenz, auch Unvernunft, kennzeichnet uns und die zeitgenössische Diskussion weitgehend. Ein Versuch, den Geist und die Vernunft einzuschalten, bevor man den Mund aufmacht, oder drauflos tippt, schadet der öffentlichen Diskussion sicher nicht. Erkenne Dich selbst, hilft dabei am meisten.

Mi., 10.04.2019 - 14:27 Permalink
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Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser Mi., 10.04.2019 - 14:47

Antwort auf von Oskar Egger

sachliche Korrektur: „Demenz“ ist nicht gleich „Unvernunft“.
„Demenz = KRANKHAFTES Defizit in kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten“ (Wikipedia).
.
„Demenz kennzeichnet“ damit weder „uns noch die zeitgenössische Diskussion“, noch ist die Vorhaltung von Demenz Kennzeichen einer „farbig, vielfältigen“ und schon gar nicht einer „intelligenten Diskussion“.
Demenz ist eine Krankheit - und dies somit der Versuch der Verharmlosung und Etablierung von äußerst schädlichen Kommunikationstechniken.
Das „erkenne dich selbst“ ist hierbei ein guter Ansatz.

Mi., 10.04.2019 - 14:47 Permalink
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Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser Do., 11.04.2019 - 22:08

Antwort auf von Oskar Egger

Sie sprechen mir aus der Seele, da bin ich ganz bei Ihnen.
.
Ich krame mein Latein aus, das Lateinische allerdings ist - kleingeschrieben - „dementia“: Unsinn, Wahnsinn, Schwachsinn...
Im deutschsprachigen Kontext allerdings, als deutsches Adverb „dement“, bedeutet es (wikipedia): „krankhaftes Defizit in kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten“.
.
Hoffe, ich habe Ihnen nicht mehr Zeit geraubt, als Sie mir - und hoffe, es geht uns beiden gut dabei.

Do., 11.04.2019 - 22:08 Permalink