Politik | Landesregierung

Bus nach Astfeld

Die Landesregierung will mit der Bevölkerung einen „Pakt für Südtirol von morgen“ schließen. Dort sollen die politischen Prioritäten festgelegt werden.
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Foto: LPA
Es waren eineinhalb Tage intensiven Austauschs über Grundsätzliches und über die Ausrichtung der Arbeit der Landesregierung“, sagt Arno Kompatscher auf der Pressekonferenz. Die Landesregierung hat sich am 2. und 3. Mai in der Forstschule Latemar in Welschnofen zu einer Klausur zurückgezogen. Dabei n. Nach den Worten des Landeshauptmann hat jedes Regierungsmitglied dabei die Herausforderungen im jeweiligen Bereich aufgezeigt. So konnte ein Gesamtbild gewonnen werden.
Wir haben uns vor allem die Frage gestellt, welche Maßnahmen notwendig sind, damit unsere Kinder und Enkelkinder auch morgen noch ein liebens- und lebenswertes Südtirol vorfinden", resümiert Kompatscher. Der demographische Wandel, die Mobilität der Gesellschaft, der zunehmende Fachkräftemangel und viele weitere Entwicklungen forderten die öffentliche Hand verstärkt.
In diesem Zusammenhang zählte der Landeshauptmann eine Vielzahl von Fragen auf, die von der Landesregierung zu beantworten seien: Wird der Bus auch morgen noch nach Astfeld fahren? Bekommen auch die Babyboomer noch einen Platz im Altersheim? Kommt weiterhin sauberes Wasser aus der Leitung? Bekommt eine Biologin in Südtirol einen Arbeitsplatz und findet der Betrieb einen Lehrling? Haben wir morgen noch einen Hausarzt am Land oder können alle Eltern ihrem Kind die Zahnspange bezahlen? Wie können wir unsere Vielfalt und Besonderheiten bewahren?
Arno Kompatscher: „Diese und weitere ähnliche Fragen sind letztentlich jene, die wir beantworten müssen."
 

Pakt für das Südtirol

 
Zu diesem Zweck will die Landesregierung einen Pakt mit der Bevölkerung schließen, einen  „Pakt für das Südtirol von morgen“. Dieser soll zum einen „unsere hochwertigen öffentlichen Leistungen dauerhaft sichern und Südtirol zum Beispiel für Nachhaltigkeit machen“.
 
 
Was den ersten Bereich angeht, werden die Landesregierungsmitglieder nun jeweils für das eigene Ressort die Prioritäten setzen. „Wir werden klären, was machen wir gleich, was machen wir anders, was machen wir nicht mehr“, sagte der Landeshauptmann.
Was hingegen das Bemühen um Nachhaltigkeit im ökologischen Sinn angeht, so sieht die Landesregierung darin eine Riesenchance. Südtirol solle als Klimaland und was die Biodiversität angeht, eine Vorreiterrolle einnehmen. „Wir sehen das auch als wirtschaftliche Chance nicht nur als Herausforderung“, meint Kompatscher.
Mit dem Nachhaltigkeitspakt will die Landesregierung einen neuen politischen Zugang verbinden. „Wir wollen von der Haltung des Misstrauens, die viel Bürokratie schafft, auf eine Ebene des Vertrauens wechseln“, betonte der Landeshauptmann. Das bedeute einfache und weniger Verfahren und mehr Eigenverantwortung.
Außerdem sollen nun die bereits definierten rund 50 Arbeitsfelder mit den Interessensgruppen der verschiedenen Bereiche besprochen werden. Alle künftigen Maßnahmen sollen sich dabei an der prinzipiellen Ausrichtung orientieren. Ziel ist es, die Prioritäten bis Herbst abzustecken, wenn die Landesregierung den mehrjährigen Finanzrahmen festgelegt.
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Peter Gasser Sa., 04.05.2019 - 12:53

Antwort auf von Hans Hanser

:-;
also, ich meinte jetzt nicht, „kein Wort“ von meinem Beitrag als solchem ( da muss ich direkt lachen), sondern von der darin behaldelten Thematik:
diese wird unsere „Kinder und Enkel“ mehr betreffen, als alles andere, und davon eben „kein Wort“.

Sa., 04.05.2019 - 12:53 Permalink