Umwelt | Rettung des Klimas?

Weiter wie bisher ist keine Option!

Es ist nicht meine private Meinung, es ist Teil des Pariser Abkommens: Klimarettung ist sofort anzugehen.
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
Klimawandel
Foto: Pixabay

Es ist nicht meine private Meinung, es ist Teil des Pariser Abkommens: Klimarettung ist sofort anzugehen. Das heißt Stoppen des Abbaus der Biodiversität, erkennen was die Biodiversität zerstört, verstehen z.B. wie wichtig sind die Böden zu ihrer Bewahrung? Einzelne Südtiroler Gemeinden haben den Klimanotstand erklärt. Die Vinschger Umweltgruppe hat erst wieder gemeldet, wie destruktiv mit der Biodiversität sogar auf noch gesunden Bergwiesen umgegangen wird. Die Fischer haben nachgewiesen, wie die Biodiversität in den Flüssen vermindert wird. Scheichs helikoptern übermütig auf der Seiser Alm herum. Der Landeshauptmann kündigt währenddessen in der FF einen Marshallplan an zur Rettung des Klimas – in Afrika! 

Aber warum denn in die Ferne schweifen, Herr Landeshauptmann, liegt das Übel doch so nah! Wir haben in Südtirol Fichten- Monokulturen in den Wäldern, Milch- und Fleischproduktion in den Ställen, v.a. Apfelmonokulturen auf den Feldern, verstopfte Straßen in der Hochsaison – gäbe es nicht hier schleunigst verschiedenes zu tun für Biodiversität?

Vor vielen Jahren hatte Mals einen bescheidenen, vorausschauenden Vorschlag gemacht, Rudolf Herren vom Weltagrarbericht hat diesen „Weg“ schon damals unterstützt mit ausführlicher Begründung: Weiter wie bisher ist keine Option! Doch Mals wird heute noch vom Monokultur-Bauernbund und von seiner Regierung geächtet, um ja nicht unterstützt werden zu müssen. Die Südtiroler, die Leiferer hatten sich klar geäußert bzgl. Flughafen Bozen – wird das beiseite gewischt? Weitsichtige Grödner haben die Schließung mancher Pässe für den Motorverkehr gefordert – der junge Landesrat lässt stattdessen die durchfahrenden Motorfahrzeuge zählen (um zu wissen, wieviele potentielle Kunden verlorengehen könnten?). Fremdenverkehrsexperten haben vor einem weiteren Ausbau des Tourismus gewarnt, findige Hoteliers haben vorausschauend und in aller Eile zig tourist villages auf grüne Wiesen geplant – wenigstens diesbezüglich gab es in der Landesregierung kritische Stimmen (mal sehen wer sich am Ende durchsetzt). Kurzum, mir scheint, der Einfluss gewisser Lobbys in Südtirol ist unvergleichlich stärker als das Allgemeinwohl der Bevölkerung – zum Schaden der Bevölkerung. Nicht nur in Südtirol, was daran zu ermessen ist, dass dieser Tage ein brasilianischer Schweinezüchter völlig in der „Logik“ der exportorientierten Monokulturlandwirtschaft auf dem G7-Gipfel (sic!) geäußert hat: „Wenn ihr weiter Fleisch wollt, müsst Ihr in Kauf nehmen, dass wir den Regenwald roden!“ Die Rettung des Klimas ist ohne Zeitverlust anzugehen. Klar ist das schwierig, duldet aber keinen Aufschub. Es braucht einen Plan, nicht „weiter so wie bisher!“. Vandana Shiva, die Alternative Nobelpreisträgerin, sagte heuer treffend in Mals „Der beste Klimaschutz ist Artenschutz. Und Artenschutz heißt ökologische Landwirtschaft ohne Pestizide.“

Mir scheint, dass das die Landesregierung den Klimaschutz nicht konkret anzugehen wollen darf, keinen Plan dazu hat – wenn diese meine Annahme stimmt, wird wohl von unten her, in Direkter Demokratie und in Zusammenarbeit mit kompetenten, von Lobbys unabhängigen Wissenschaftlern geklärt werden müssen, ob und wie die Klimarettung angegangen wird. Wie denn sonst?

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Markus Lobis Mo., 26.08.2019 - 18:27

Ich denke es braucht beides: Den Marshallplan für Afrika und couragiertes Agieren in Südtirol. Es muss uns klar sein, dass wir am Rande des Abgrunds tanzen und dass die Perspektive, die Menschheit könnte ihre Existenzgrundlagen definitiv zerstören und zugrunde gehen KONKRET ist und das Eintreffen der ultimativen Katastrophe in Jahrzehnten bemessen werden muss und nicht in Jahrhunderten oder erdgeschichtlichen Zeiträumen.

Mo., 26.08.2019 - 18:27 Permalink
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gorgias Mi., 28.08.2019 - 19:01

Aber die Jasmin Ladurner hat doch den #fff gesagt dass sie sich für die Abschaffung der Plastik Mineralwasserflaschen in Schulen einsetzt und ganz viele Grinse-Selfies vor dem Landhaus gemacht. Das müsste doch genug sein. Den Meckerern störte es ja eh nur, dass die Schüler Schule schwänzten, wen interessiert es schon, ob wir eine ernstzunehmende Umweltpolitik auf Landebene zustande bekommen!

Mi., 28.08.2019 - 19:01 Permalink
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Peter Grünfelder Mi., 28.08.2019 - 22:33

Was haben wir doch Angst vor Veränderung! Bravo Herr Griesser, ganz Ihrer Meinung! Und auch wenn es die Privilegien derer sind, die eh schon zu viele haben, wenn wir jetzt keine Veränderung schaffen, dann müssen wir halt noch leiden, bis wir es endlich raffen.

Mi., 28.08.2019 - 22:33 Permalink
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Pseudo Nym Do., 29.08.2019 - 05:50

Dieses Problem muss einerseits auf lokaler, andererseits auf internationaler Ebene angegangen werden. Auf lokaler Ebene darf man Klima- und Umweltschutz nicht verwechseln. Die Qualität der Böden hat erstmal nicht viel mit dem Klimawandel zu tun.

Was die internatiinale Ebene angeht bezweifle ich die Erfolgsaussichten eines Marschallplans für Afrika. Der Marschallplan hat im vom zweiten Weltkrieg verwüsteten Europa gut funktioniert, weil es Strukturen gab, die man wiederaufbauen konnte. In Afrika ist das Hauptproblem, dass es diese Strukturen nicht gibt oder die vorhandenen Strukturen mit ein Grund für die miserable Situation vor Ort sind (z.B. Korruption).

Betrachtet man die Industrienationen, so ist auffallend dass bisher kaum jemand die Niedrig- bis Negativzinspolitik der Zentralbanken in Zusammenhang mit dem Klimawandel kritisiert.
Was ist das Ziel von Niedrig- und Negativzinsen? Sie sind Anreize, Geld nicht liegen zu lassen ("sparen"), sondern es auszugeben für Konsum und Investition.

Die Zentralbanken denken sich natürlich nichts Böses dabei, sie versuchen damit das System am Laufen zu halten und einen Crash zu verhindern. Man erahnt aber vielleicht, dass der Spruch "system change not climate change" wahrer ist, als manche wahrhaben wollen. Ohne echten Systemwechsel wird es nicht gehen.

Do., 29.08.2019 - 05:50 Permalink
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Christian Mair Do., 29.08.2019 - 08:37

Klar ist, dass sich das Problem nur politisch lösen lässt. Und noch nie war es für einen Staat wie Deutschland oder auch Österreich bei einem negativem Zinssatz öffentliche Investitionen zu tätigen (öffentlicher Schienenverkehr, Müllverwertung, …).
Andererseits lässt sich das Problem wohl nur durch einen Verzicht/Verbot von Konsum bewerkstelligen. Die 1. Klasse westliche Gesellschaft gehört vielleicht abgeschafft. Darüber müssen auch die Grünen nachdenken. Man kann sich nicht einen grünen Ablassbrief für das Klima kaufen, indem man etwas Müll trennt und einen Elektro-SUV fährt.

Konkrete Idee:
Aufforstung mit Laubbäumen im Mittelgebirge - der Klimawandel macht das möglich. Dies veranschaulicht gleichzeitig den real ablaufenden Klimawandel und Möglichkeiten etwas zu machen.
#Fridaysforfuture Südtirol?

Do., 29.08.2019 - 08:37 Permalink
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Elisabeth Garber Do., 29.08.2019 - 15:23

Antwort auf von Christian Mair

@ Ch. Mair/M. Lobis/P. Gruenfelder/ Servus Leute
Bravo, das sind mindestens Kommentare, mit denen man was anfangen kann...die restlichen Kommentatoren sind destruktiv, allwissend und/oder unsachlich.
Es lebe die FFF-Bewegung und die Einsicht, dass Wissenschaftler mehr von Umwelt und Klima verstehen als wir oder Politiker!

Do., 29.08.2019 - 15:23 Permalink
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Erwin Demichiel Mo., 02.09.2019 - 17:29

Antwort auf von Elisabeth Garber

Was tun? Die Bayern haben über den Weg der direkter Demokratie seit August 2019 (von unseren Medien leider nicht einer Meldung für wert befunden) sehr viel strengere Regeln im Bereich Umwelt-, Natur- und Artenschutz. Der Münchener Landtag stimmte mit großer Mehrheit für den Gesetzentwurf des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“. 167 Abgeordnete stimmten mit Ja, 25 mit Nein, 5 enthielten sich. Hätte der Landtag den Gesetzentwurf nicht angenommen, so wäre es (nach den dort geltenden direktdemokratischen Regeln) zu einer bindenden Volksabstimmung gekommen.
In Sachsen, Nordrhein Westfalen und Baden Württemberg sind direktdemokratische Initiativen zum gleichen Themenbereich im Gange. Die Schweizer Umweltverbände lancierten gerade eine doppelte Volksinitiative zum Thema Artenvielfalt und Verbauung der Landschaft. Ebenso ist dort eine Initiative im Bereich Klimaschutz („Gletscherinitiative“) gestartet.
Schon vergessen? Seit einem Jahr haben wir in Südtirol ein brauchbares Gesetz zur direkten Demokratie.
Klingelt’s?

Mo., 02.09.2019 - 17:29 Permalink
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Pseudo Nym Do., 29.08.2019 - 21:02

Antwort auf von Elisabeth Garber

EG, was an meinem Beitrag ist "destruktiv, allwissend und/oder unsachlich"?

Oder anders gefragt: Welchen konstruktiven, sachlichen Wert hat es, ausdrücklich die Kommentare dreier Nutzer abzuwerten?

Mein Kommentar soll zum Ausdruck bringen, dass wir das ganze System ändern müssen, denn so lange nach wie vor dogmatisch am aktuellen Wirtschafts- und Finanzsystem festgehalten wird, bleibt jedes Reförmchen reine Makulatur.

Do., 29.08.2019 - 21:02 Permalink
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Elisabeth Garber Fr., 30.08.2019 - 09:00

Antwort auf von Pseudo Nym

Ja jetzt, PSEODO NYM, habe ich ihren Kommentar richtig verstanden. Ganz genau, es muss eine Kehrtwende im System stattfinden.
Gegen ihre Ansicht, dass (auf lokaler Ebene) Umweltschutz nicht mit Klimaschutz verwechselt werden darf, wehre ich mich strikt. Die Bodenqualität (als Metapher für BASIS...) muss stimmen, dass die Statik des Überbaus (sprich, das KLIMA...) stimmig ist. Bin überzeugt, dass diese Faktoren/Themen unbedingt 'zusammen' gesehen werden müssen! Das bedeutet Kosten- und Energieaufwand *und* die unbedingte Miteinbeziehung unabhängiger und qualifizierter Wissenschaftler. Nur ein Problem aus der Kontext-Perspektive kann gut erkannt und beurteilt werden und nur dann können möglichst effiziente und weitreichende Massnahmen (nicht punktuelle=kurzsichtige/kurzfristige) ergriffen werden.
Nur so können dem abgegriffenen Wort Nachhaltigkeit in der Praxis auch Taten folgen und es bleibt nicht nur bei kosmetischen 'Reförmchen', die nicht selten reine Augenauswischerei sind.
Und genau *das* ist das Kreuz: Politik denkt (auch nicht immer...) aber die Wirtschaft (Profit-Maximierung) lenkt!

Fr., 30.08.2019 - 09:00 Permalink
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Pseudo Nym Sa., 31.08.2019 - 09:31

Antwort auf von Elisabeth Garber

Klimaschutz und Umweltschutz sind zwei völlig unterschiedliche Themen. CO2 ist an sich nicht umweltschädlich, sondern es beeinflusst das Klima. Der Umwelt ist es egal, ob die Durchschnittstemperatur 2°C höher ist, sie reagiert darauf durch Umbauprozesse. Aus Wäldern werden Savannen, auch die Tundra verändert sich. Die Flora und Fauna passt sich an diese Veränderung entsprechend der Evolutionstheorie an.

Pestizide und Vermüllung hingegen schädigen die Umwelt und die darin lebenden Lebewesen direkt.

Ein Glyphosat-Verbot hat z.B. ganz klar nichts mit Klimaschutz zu tun. Daher ist es nicht korrekt, wenn man Klima- und Umweltschutz vermengt.

Sa., 31.08.2019 - 09:31 Permalink
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Peter Gasser Sa., 31.08.2019 - 09:53

Antwort auf von Pseudo Nym

Ich habe ein bißchen mitgelesen und hänge mich hier kurz ein.
Natürlich sind Umweltschutz und Klimaschutz meiner Erfahrung nach nicht zwei völlig unterschiedliche Themen. Richtig ist meiner Ansicht nach aber auch, dass lokaler Umweltschutz nicht immer gleich mit der Erderwärmung zu tun haben muss und nicht jedes Umweltthema gleich auf den Lastwagen „Erderwärmung“ geladen werden soll.
Umweltschutz hat viel mit lokalen Vorhaben zu tun, während Klimaschutz heute nur noch global zu lösen ist.
So hat der Bozner Flughafen (lokal) nicht vorrangig Auswirkungen auf den Klimawandel, sehr wohl aber (international): bauen wir 1en Großraum-Airbus pro Tag (!), oder 1en alle drei Tage?
So ist es für das Weltklima nicht von Bedeutung, ob ich mit meinem Euro-3-Diesel heute nach Bozen fahren darf; sehr wohl aber: bauen wir fast 100 Millionen Autos im Jahr (weltweit) oder ist es mit 50 Millionen wie vor etwa 10 Jahren auch genug?

Sa., 31.08.2019 - 09:53 Permalink
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gorgias Sa., 31.08.2019 - 11:24

Antwort auf von Pseudo Nym

Dass sich Fauna und Flora so ohne weiteres anpassen kommt mir ein bischen zu sorglos vor. Der rasante Klimawechsel führt dazu, dass viele Arten es nicht schaffen sich anzupassen. Auch ist zu bedenken, dass die Pflanzen und Tierwelt in bevölkerungreichen Gebieten nicht einfach abwandern können, bzw. auch nicht abwandern können. Wie hoch können gewisse Tier und Pflanzenarten in den Alpen in höhere Gebiete wandern?
Auch führt die Rohdung zu Einflüsse im Klima. Und die Erhöhung der Temperaturen führt dazu dass im Norden Russland der Permafrost auftaut und Metan in die Atmosphäre kommt, das wiederum den Treibhausefferkt verstärkt.
Beide Bereiche sind zwar nicht Deckungsgleich aber sie hängen stark zusammen. Ein Problem, warum wir das Klimaproblem nicht lösen können, ist dass man Umwelt, Klima, Wirtschaft und Soziales immer getrennt betrachten und bei der Suche nach Lösungen nicht die übergreifenden Zusammenhänge betrachten.

Sa., 31.08.2019 - 11:24 Permalink
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Klaus Griesser Sa., 31.08.2019 - 11:36

Antwort auf von Pseudo Nym

Zwar sind Klima- und Umweltschutz 2 verschiedene Themen, sie hängen aber eng zusammen. Würden alle Pestizide, Kunstdünger und Gülle verboten, dann könnten sich die Böden erholen und wieder mehr CO2 aus der Luft binden. CO2 ist als Treibgas verantwortlich für die Erderwärmung. Allerdings: der Aufbau einer neuen Humusschicht dauert sehr lange!

Sa., 31.08.2019 - 11:36 Permalink
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Peter Gasser Sa., 31.08.2019 - 12:39

Antwort auf von Klaus Griesser

aber bitte!
Bevor wir alle Kunstdünger, Pestizide und Gülle verbieten, davor müssen wir:
Nicht 100.000.000 Autos pro Jahr bauen,
nicht 3 Großraumflugzeuge täglich (!) vom Stapel lassen,
nicht 40.000 Frachtschiffe mit Schweröl angetrieben über die Meere schicken, und
nicht nochmal 2.500 Kohlekraftwerke bauen...
Da muss man ran, wenn es ums Klima geht.
Und auch in Südtirol darf der Betrieb einer Wärmepumpe nicht mehr kosten als das Heizen mit Gas: was zur Zeit leider so ist.

Sa., 31.08.2019 - 12:39 Permalink
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Salto User
Manfred Gasser Sa., 31.08.2019 - 14:55

Antwort auf von Peter Gasser

Man sollte schon zwischen Klimawandel und Umweltschutz differenzieren. Erholen sich Boden und Pflanzen schneller, wenn wir weniger Autos, Flugzeuge und Schiffe bauen, oder vielleicht doch eher, wenn wir auf Pestizide und Kunstdünger verzichten?

Sa., 31.08.2019 - 14:55 Permalink
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Profil für Benutzer Sepp.Bacher
Sepp.Bacher Sa., 31.08.2019 - 23:17

Antwort auf von Pseudo Nym

@PseudoNym
"Ein Glyphosat-Verbot hat z.B. ganz klar nichts mit Klimaschutz zu tun. Daher ist es nicht korrekt, wenn man Klima- und Umweltschutz vermengt." Da bin ich ganz Ihrer Meinung.
Aber im Übrigen: Im Sinne einer Zukunft für weitere Generationen, sind beide wichtig. Dazu kommt, dass wir nicht bei allen Rohstoffe, die auffindbar sind, Raubbau betreiben dürfen. Auch diese brauchen die Nachfolger noch!

Sa., 31.08.2019 - 23:17 Permalink
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Günther Mayr Fr., 30.08.2019 - 12:08

ein weiter wie bisher gibt es auf dauer schon von natur aus nicht!
keine sorge: alles ist in stetem wandel!
bitte beschreiben sie die welt nicht schlechter als sie ist!
das sollten auch die apokalyptischen reiter verstehen können!
schauen sie selbst mal ruhig über ihren eigenen tellerrand - im fatalistischen sicheinigeln bringt weder ihnen was noch sonst irgendwem.

Fr., 30.08.2019 - 12:08 Permalink
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Peter Gasser Fr., 30.08.2019 - 19:08

Antwort auf von Elisabeth Garber

er hat schon recht, liebe EG: „alles ist in stetem Wandel“:
Bolsonaro brennt den brasilianischen Regenwald ab,
Trump holzt den kanadischen Regenwald ab,
Xi baut 1.500 Kohlekraftwerke,
Strache verkauft die Heimat an russische Oligarchen,
Salvini non vuole salvare nessuno,
Erdogan residiert in 1.000 Räumen,
Putin erobert Nachbarländer,
einzig Merkel grinst plötzlich verschämt und verschmitzt, wenn Trump meint, eigentlich sei er ja ein Deutscher...
... hilft das Ihrem schönen Fragezeichen?

Fr., 30.08.2019 - 19:08 Permalink
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Klaus Griesser Fr., 30.08.2019 - 20:58

1. Gesunde, korrekt behandelte Kleinlebewesen im Boden produzieren Humus, können damit CO2 aus der Luft binden u bestimmen die Bodenfruchtbarkeit. Ein gewaltiges Potential, mit dem die Bayer- Monsantos nicht konkurrieren können!
2. Systemwechsel? Ich kann nicht abschätzen ob es einen Systemwechsel unbedingt braucht. Um die Böden und die Biodiversität zu schützen müsste ein lobbyunabhängiges Fachleutegremium Vorschläge ausarbeiten. Sicher dürfte es aber eine Abkehr von der geltenden Subventionspolitik der Landwirtschaft brauchen: derzeit wird die Monokulturlandwirtschaft volle Kanne subventioniert und die kommt nicht aus ohne Pestizide und Kunstdünger aus den Chemiefabriken, welche nunmehr jahrzehntelang lebende Organismen in Böden , Luft und Wasser dezimiert haben und weiter dezimieren, abgesehen von den Risiken für die menschliche Gesundheit. Südtirol könnte jetzt schon unter fachkundiger Anleitung Wechsel- Perma- Multikulturen subventionieren, um die Kleinproduktion, lokale Bauernmärkte, die Reduktion der Transportwege zu fördern u damit das Einkommen der Kleinbauern verbessern. Ich glaube aber nicht, dass der SBB damit einverstanden wäre.

Fr., 30.08.2019 - 20:58 Permalink
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Klaus Griesser Sa., 31.08.2019 - 21:19

Was "man" tun muss, Herr Gasser? Ich kann keine Prioritätenliste erstellen, ich kann mir höchstens Phantasien/ Vorschläge machen für Südtirol. Bzgl. Ihrem Argument Autoproduktion können wir z.B. nur schauen dass der Verkehr reduziert wird: keine Sojaimporte (stammen von Frachtschiffen mit Schweröl), insgesamt weniger Importe, weniger Exporte (hohe Autobahngebühren u Festlegen einer Obergrenze für Fahrzeuge pro Stunde), kurze Transportwege durch mehr Lokalmärkte direkt von Bauern versorgt, öffentlichen Verkehr ausbauen, Tourismus- Privatverkehr zurückdrängen auf öffentlichen Verkehr. In erster Linie müssen wir die größten Faktoren beiseiteschieben, welche die Biodiversität verringern: Monokulturen, Pestizide, Kunstdünger, Gülle und andere Faktoren, auf die ich bereits hingewiesen habe. Dazu müssten aber die Subventionen (Steuergelder die von den BürgerInnen an die Landwirtschaft gezahlt werden) im Allgemein-Interesse des Klimaschutzes umgelenkt werden, wie ich's schon beschrieben habe.
Wir können es uns keinen Tag leisten, Subventionen zu zahlen für etwas was uns jetzt schadet und unsere Zukunft zerstört.

Sa., 31.08.2019 - 21:19 Permalink
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Christian Mair Sa., 31.08.2019 - 21:32

Antwort auf von Klaus Griesser

@KlausGriesser:
Wahrscheinlich würden Ihnen in Umfragen da 2/3 der Bürger zustimmen.
Warum passiert aber nichts, das zukunftsweisend ist, außer vielleicht in Mals?

- Parteienstruktur mit Fraktionszwang?
- Propaganda?
- Entscheidungne hinter verschlossenen Türen?

- und wie kann man diese Dinge aufbrechen?
- Volksbegehren?

Sa., 31.08.2019 - 21:32 Permalink
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Peter Gasser Sa., 31.08.2019 - 21:43

Antwort auf von Christian Mair

Man tut hier stets so, als würde der Bauer diese verwerflichen Dinge aus purer Bosheit tun.
Schon vor 40 Jahren kamen die Kunden der Obstgenossenschaft aus Deutschland auf unsere Wiesen, und zeigten uns Kindern rostige, schorfige, kleine, zu größe, zu grüne, zu reife Äpfel, die nicht in die Großkiste dürften. Nur 1A-Früchte akzeptiert der Markt und damit der Kunde. DORT muss die Änderung stattfinden. Notfalls per Gesetz.
Sorry, aber der Landwirt arbeitet genau nach den Gesetzen, welche die Konsumenten über die von Ihnen gewählten Politikern erlassen. Der Nutznießer und Verursacher stehle sich nicht aus der Verantwortung.

Sa., 31.08.2019 - 21:43 Permalink
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Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser Sa., 31.08.2019 - 21:35

Antwort auf von Klaus Griesser

Bis hin zu „Monokulturen, Pestizide, Kunstdünger, Gülle“ bin ich ganz bei Ihnen. Dann sollte es heißen: und alle Produkte und Lebensmittel verbieten, welche mit „Monokulturen, Pestizide, Kunstdünger, Gülle“ erzeugt worden sind. Andernfalls zerstören Sie nur die heimische Landwirtschaft, und der Bürger wird noch mehr billige Lebensmittel von auswärts importieren.

Sa., 31.08.2019 - 21:35 Permalink
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Profil für Benutzer Klaus Griesser
Klaus Griesser So., 01.09.2019 - 18:14

Antwort auf von Peter Gasser

Meinen Respekt, Herr Gasser, dass Sie akzeptieren "Keine Monokulturen, Pestizide, Kunstdünger, Gülle" - und ich gebe Ihnen prinzipiell recht: auch nicht solche Produkte von anderswoher. Zudem: von Bosheit "des Bauern" habe ich nie gesprochen/ geschrieben; er ist Opfer und Täter zugleich, wenn er aber einen Irrtum erkannt hat, ist es teuflisch, wenn er darin beharrt.

So., 01.09.2019 - 18:14 Permalink
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Peter Gasser So., 01.09.2019 - 18:40

Antwort auf von Klaus Griesser

Der Begriff „Bosheit der Bauern“ stammt klar von mir.
Und ich sehe die aber auch Tragweite „unserer“ Ansicht:
Der Anteil der Bevölkerung, welcher (wieder) in der Landwirtschaft arbeiten wird, wird sich mindestens verdoppeln, ebenso der Anteil des Lohnes, den der Mensch für die Nahrungsmittel ausgeben wird; kann sein, dass sich beides auch verdreifacht.
Ich würde auch dies gut finden, man muss es nur ausreichend kommunizieren: denn das Geld wird der Urlaubs-, Spass-, Event- und Konsumindustrie fehlen... und hoffentlich auch der Rüstungsindustrie.

So., 01.09.2019 - 18:40 Permalink