Umwelt | #week4climate

Tag für Tag fürs Klima

Der Schülerstreik fürs Klima ist zum Klimastreik für alle geworden. Auch Südtirol widmet sich eine Woche dem Klimaschutz. Der Startschuss fiel am Freitag.
FFF 20. September
Foto: FFF South Tyrol

Von Australien bis Afghanistan: Am Freitag gingen weltweit Millionen Menschen auf die Straße, um mehr Klimaschutz einzufordern. Nicht nur Schüler und Jugendliche, sondern auch zahlreiche Erwachsene – Eltern, Großeltern, Lehrer, Wissenschaflter. Es ist der Auftakt der “Week4climate”. Eine Woche lang gibt es in tausenden Städten Aktionen, Veranstaltungen und Gelegenheiten, um auf die Dringlichkeit des Klimaschutzes hinzuweisen. Beendet wird die Klimawoche mit einem großen globalen Klimastreik am kommenden Freitag, 27. September.

In Südtirol hat die Fridays for Future-Bewegung die “Week4climate” organisiert – “damit das Thema Umwelt im Mittelpunkt der politischen Debatte bleibt”, heißt es von den Jugendlichen.

Zum Auftakt haben gestern mehrere Aktionen in Meran und Bozen stattgefunden. Vor dem Meraner Rathaus wurde die Straße mit Kreidezeichnungen zum Thema Klimawandel bemalt. Am Nachmittag gab es in der Bozner Altstadt einen Flashmob, um auf die Ausbeutung der Wasserressourcen in der Textil- und Nahrungsmittelproduktion hinzuweisen. Rund 200 Menschen nahmen daran teil, darunter einige Kinder mit Eimern, die symbolisch für die enormen Mengen an Wasser stehen, die in der Industrie verwendet werden.

 

Den Abschluss des gestrigen Aktionstages bildete eine Critical Mass in Meran – eine Fahrradtour, die darauf abzielte, die Straßen friedlich zu besetzen und deutlich zu machen, wie sich auch die Mobilität der Stadt auf der Grundlage eines umweltfreundlichen Modells verändern müsste.

 

Etwa 300 Menschen versammelten sich mit ihren Fahrrädern, Rollern und Inlineskates und zogen laut klingelnd durch die Innenstadt.

 

Autos, Busse und Motorräder mussten einmal mit den Radfahrern mithalten, die nach dem Motto durch die Stadt radelten: “Wir blockieren den Verkehr nicht, wir sind der Verkehr!”

 

“Die Woche ist noch lang und voller Ereignisse”, spornen die Jugendlichen von Fridays For Future South Tyrol alle zum Mitmachen und Mitdenken an.

 

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Pseudo Nym So., 22.09.2019 - 07:33

Im Sommer wurde mehrmals zu FFF-Demos aufgerufen, doch man brachte nichts zusammen. Jetz nach Schulbeginn sind es knapp zweihundert Hansln. Das zeigt zwei Dinge:
1. Die Motivation scheint eher das Schwänzen und nicht das Klima zu sein
2. FFF ist auf dem absteigenden Ast.

Critical Mass hingegen ist eine konstante und sinnvolle Bewegung, allerdings würde ich mir wünschen dass mehr Teilnehmer Helme tragen.

So., 22.09.2019 - 07:33 Permalink
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Elisabeth Garber So., 22.09.2019 - 09:56

Antwort auf von Pseudo Nym

@ Pseudo Nym
Vielen Dank für ihre wertvollen Feststellungen und Anregungen aus dem komfortabel-selbszufriedenen Hamsterrad. Wahrscheinlich bin ich über das Thema FFF besser informiert als befangene Kritiker aus bestimmten politischen Ecken...wie sie. Aber ich denke, dass z.B. die 'Critical Mass' durch FFF so richtig Aufschwung kriegen wird. Ja natürlich, *mit* Helmen!

So., 22.09.2019 - 09:56 Permalink
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Pseudo Nym So., 22.09.2019 - 11:50

Antwort auf von Elisabeth Garber

Frau Garber, weder sitze ich in einem komfortablen Hamsterrad, noch in einer bestimmten politischen Ecke. Welche politische Ecke meinen sie dabei konkret?

Inhaltlich können Sie meine Feststellung wohl nicht widerlegen, also müssen Sie es mit persönlicher Diskreditierung versuchen? Muss das wirklich sein?

Critical Mass hat großteils konkrete und realistische Vorschläge und die Teilnehmer setzen auf Vorbildwirkung. Das Konzept dahinter ist wesentlich besser als jenes hinter FFF.

So., 22.09.2019 - 11:50 Permalink
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Herta Abram So., 22.09.2019 - 10:07

Bravo, Bravo, Bravo fridayforfuture Southtyrol !!
Was vor einem Jahr mit Greta Thunberg begann, die ganz allein vor dem schwedischen Parlament demonstrierte, ist zu einer gigantischen Protestwelle geworden. Weltweit sind vorgestern rund vier Millionen Menschen in 163 Ländern auf die Straße gegangen.
Es schließen sich immer mehr Erwachsene den Schüler*innen von Fridays for Future an, um gemeinsam für mehr Klimaschutz zu demonstrieren. Solidarisch, beherzt und entschlossen.

So., 22.09.2019 - 10:07 Permalink
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Peter Gasser Mi., 25.09.2019 - 10:29

sorry, die Klimakatastrophe muss von den Verursachern gelöst werden.
Von den 10 größten sitzt - keiner (!) in Afrika.
Allen voran: China, USA, Indien, EU, Russland...
Wie kommen Sie zu dieser Aussage?

Mi., 25.09.2019 - 10:29 Permalink
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Karl Egger Do., 26.09.2019 - 17:04

Antwort auf von Peter Gasser

Am Rande sei vielleicht auch mal erwähnt, dass die EU für etwa 8% der weltweiten CO2 Emmissionen verantwortlich ist. Zwar hat auch die EU noch Verbesserungspotenzial (und sicherlich ist es gut, mit gutem Beispiel voranzugehen), zielführender wäre es jedoch, die größten Emittenten zum Erreichen der Klimaziele im Pariser Abkommen zu überreden (oder solche Länder in denen der Plastikmüll tatsächlich noch ins Meer geworfen bzw. vergraben wird, dazu zu bringen, dies eben nicht mehr zu tun - dies ist vor allem in Afrika üblich), statt der totalen Hysterie zu verfallen. Sollten tatsächlich radikale Reformen in diesem Bereich durchgesetzt werden und sich die EU dadurch als Wirtschaftsstandort weiter schwächen, gilt es zu bedenken, dass sobald der Wohlstand sinkt, auch der Klimahype ganz schnell vorbei ist.

Do., 26.09.2019 - 17:04 Permalink
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Sepp.Bacher Do., 26.09.2019 - 18:23

Antwort auf von Karl Egger

".....dass die EU für etwa 8% der weltweiten CO2 Emmissionen verantwortlich ist." Ich weiß nicht, woher sie diese Info haben. Ich kann diese 8% im Netz nicht finden!
Ich finde eine Grafik auf der Basis von nicht mehr ganz aktuellen Daten, laut der Europa (also nicht nur die EU) 35%, USA 23%, Asien 27% (dieser Prozentsatz hat sich sicher erhöht!) CO2 emittieren. Also können ihre 8% nicht stimmen!

Do., 26.09.2019 - 18:23 Permalink
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Karl Egger Do., 26.09.2019 - 21:00

Antwort auf von Peter Gasser

Der Link deckt sich mit den von mir erwähnten Infos. Die historische Entwicklung ist vergangenheitsbezogen, mein Kommentar war auf den Status Quo bezogen.
Dass Europa in der historischen Betrachtung größeres Gewicht hat verwundert mich nicht, schließlich war Europa auch früher (bzw. länger) industrialisiert - Afrika dagegen bis heute kaum. Insofern halte ich Ihren Kommentar rein auf CO2-Emissionen bezogen für richtig. Mein Kommentar bzgl. Afrika richtet sich dagegen auf das „Entsorgen“ von Plastikmüll in den Ozeanen, bzw. vergraben (weiß nicht inwiefern dies zum Klimawandel beiträgt, als Umweltverschmutzung kann es wohl zweifellos bezeichnet werden). Dies wird jedoch statistisch wohl kaum erfasst werden.

Do., 26.09.2019 - 21:00 Permalink
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Peter Gasser Fr., 27.09.2019 - 07:34

Antwort auf von Karl Egger

Status Quo (Spiegel+):
„Die schmutzigen Sechs (China, USA, EU, Indien, Russland, Japan) tragen jeweils mehr als eine Milliarde Tonnen jährlich zum weltweiten Ausstoß bei, wobei China mehr emittiert als die USA und die EU zusammen.
Die Abgase der nächsten Sieben auf der Rangliste - Südkorea, Australien, Saudi-Arabien, Kanada, Iran, Indonesien und Brasilien - summieren sich immerhin zu weiteren zehn Prozent. Gemeinsam sind die Top-13-Emittenten also für mehr als drei Viertel der heutigen Emissionen verantwortlich.“
.
Auch hier kein Afrika.

Fr., 27.09.2019 - 07:34 Permalink
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Peter Gasser Fr., 27.09.2019 - 08:00

Antwort auf von Karl Egger

ich sitz grad noch beim heissen Kaffee:
mein Beitrag bezog sich auf diese Aussage:
„Der Link deckt sich mit den von mir erwähnten Infos. Die historische Entwicklung ist vergangenheitsbezogen, mein Kommentar war auf den Status Quo bezogen“:
aber gerne nehme ich meinen Beitrag hiermit zurück.

Fr., 27.09.2019 - 08:00 Permalink
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Sepp.Bacher Do., 26.09.2019 - 22:13

Antwort auf von Karl Egger

@ Karl Egger
Ich kann unter dem Link auf beiden Grafiken keine Daten bezüglich die EU finden. In der Tabelle mit der langjährigen Entwicklung finde ich Daten zu Deutschland und Russland und auch auf der anderen Grafik sieht man nur Daten und keine Prozentwerte für Deutschland und Russland.

Do., 26.09.2019 - 22:13 Permalink