Gesellschaft | Gastkommentar

Ein schwerverletzter Patient

Unsere demokratisch-liberale Gesellschaft ist aktuell ein schwerverletzter Patient. Strategisch-ethisches Handeln ist gefragt!
Krankenhaus
Foto: Pixabay

Sehr geehrte Entscheidungsträger aus Politik und Verwaltung,

ich bitte um Ihre Aufmerksamkeit!

Ich bin deutsche Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Notärztin im bodengebundenen und luftgebundenen Rettungsdienst in Italien und Österreich. Seit 4 Jahren lebe und arbeite ich in Südtirol/Italien. Was mich auszeichnet, ebenso wie Sie alle: Ich bin ein freier Bürger in einem demokratischen Europa.

Demokratie basiert in ihrem Fundament auf drei Säulen: der Legislativen (Parlament), der Exekutiven (Regierungen und Verwaltungen) und der Judikativen (den Gerichten).

Hautnah habe ich die Covid19-Entwicklungen seit 21. Februar 2020 hier in Südtirol und Italien mitbekommen. Angefangen von mildem Belächeln und WhatsApp-Witzen bis hin zu den drakonischen Ausgangssperren und Überwachung via Mobilfunkdaten sowie Einsatz von Militär.

Der Notstand wurde bereits Ende Januar ausgerufen, die Regierung hat sich Entscheidungsbefugnisse gegeben, welche sonst eigentlich dem Parlament zustehen würden, und erst einige Wochen später wurden die ersten Maßnahmen ergriffen. Es werden verfassungsrechtlich geschützte Grundrechte massiv eingeschränkt, um die inzwischen zur Pandemie ausgeartete Verbreitung des Virus SARS-CoV-2, so der Glauben der Entscheidungsträger, so gut wie möglich zu bekämpfen und zu überstehen.

Mit guter Taktik gewinnt man eine Schlacht nicht aber den Krieg, dafür braucht es Strategie

Wir haben es mit dem Krankheitsbild Covid19 zu tun. Die Krankheit kann lebensgefährlich werden. Nicht nur als Ärztin, sondern auch als Mensch weiß ich, was dies bedeutet. Im Jahr 2015, ich war 31 Jahre alt, lag ich aufgrund einer atypischen Pneumonie, wie sie auch durch SARS-CoV-2 verursacht wird, mit schwerem Lungenversagen auf der Intensivstation. Ich verdanke mein Leben der modernen Medizin und gehöre mit einem signifikanten Restschaden des rechten Lungenflügels zur jetzigen Risikogruppe; dennoch entziehe ich mich nicht der Verantwortung weder als Arzt, welcher aktiv chirurgisch am Patienten weiterarbeitet, und noch weniger als EU-Bürger und Demokrat in einem liberalen Europa.

Unser im internationalen Vergleich starkes europäisches Gesundheitssystem (innere europäische Unterschiede sind nicht zu leugnen) basiert auf auf einer funktionierenden Wirtschaft, die dieses erhält und einer Gesellschaft aus Menschen, die es trägt. Unser unmittelbares Ziel ist es, den Peak der Covid19-Pandemie abzuflachen, um alle betroffenen Menschen nach unserem hohen Standard versorgen zu können. Taktisch wird hier aktuell, trotz geleitet von „Vernunftspanik“, sehr gut vorgegangen.
Aber eben nur taktisch! Mit guter Taktik gewinnt man eine Schlacht nicht aber den Krieg, dafür braucht es Strategie. Was bringt es Europa bzw. den einzelnen Ländern, wenn in einer Schlacht die Ressourcen aufgebraucht werden, welche für die Kriegsführung notwendig sind?

„Strategie ist eine Ökonomie der Kräfte“, Carl von Clausewitz.

Wenn Europa nun seine wichtigsten Grundlagen, die funktionierende Wirtschaft und seine liberalen Menschen, sein gut funktionierendes Gesundheitssystem über die Klippe springen lässt, werden wir in einem zweiten Moment nicht mehr die Ressourcen haben, Menschen mit banalen Krankheiten zu behandeln, geschweige denn einen zweiten Covid19-Peak ohne signifikante Verluste zu überstehen oder/und die vulnerablen Menschengruppen mit Ihren Grunderkrankungen zu behandeln.

Der Weltärztepräsident Prof. Dr. F. U. Montgomery, hat es treffend wie folgt artikuliert: „Ein Lockdown ist eine politische Verzweiflungsmaßnahme, weil man mit Zwangsmaßnahmen meint, weiter zu kommen, als man mit der Erzeugung von Vernunft käme.“

Wir müssen uns fragen: Was macht Covid19 mit uns und wie sind die aktuellen Reaktionen unserer Gesellschaft darauf? Sicherlich, die menschliche Solidarität wird neu definiert, in Italien singen und musizieren Millionen Menschen auf Balkonen und Studenten gehen für Senioren einkaufen.
Aber was passiert wirklich? Kleinunternehmer mit Ihren Familien haben einfach nur Angst vor dem Morgen nach Covid19, nicht vor der Covid19-Infektion von heute. Um weiter nicht von fiktiven Personen zu sprechen, Beispiele aus meinem Alltag:

In der Postfiliale meines Dorfes wurde mir höflich aber unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass ich als Arzt hohes Übertragungspotenzial habe und so schnell wie möglich die Filiale zu verlassen hätte.
Eine Freundin hat ihre drei Kinder beim Einkaufen dabei gehabt und wurde im Geschäft gefragt, was ihr den einfallen würde, ihre „Corona-Kinder“ in das Geschäft mitzubringen.
Auf Facebook werden durch Kommunalpolitiker virtuelle Hetzjagden auf Jugendliche, welche sich nicht an Ausgangssperren gehalten haben, losgetreten.

Kleinunternehmer mit Ihren Familien haben einfach nur Angst vor dem Morgen nach Covid19, nicht vor der Covid19-Infektion von heute

Dieses Verhalten erinnert sehr an die Hexenverfolgung im Mittelalter und an Dorfgrößendenunzianten im 2. Weltkrieg.
Was ist mit dem Ehepaar, wo er in Italien und sie in Österreich, jeweils im medizinisch-systemkritischen Beruf arbeitet? Und mit dem Liebespaar, wo er in Rimini und sie in Bozen wohnt? Ist es gerechtfertigt, dass sich diese Menschen auf unbestimmte Zeit nicht sehen dürfen?
Covid19 und unserer Umgang damit verändert unsere Gesellschaft. In Europa sind die Grenzen geschlossen. Das macht Angst! Die Freiheit der Bürger und Bürgerinnen wird massiv eingeschränkt, der ersehnte Freiheitswille der Jugend geht verloren!

Covid19 hat Europa und die Menschen verändert, weil wir panisch versuchen eine Schlacht ohne Strategie zu gewinnen, in der die Taktik darin besteht, unsere ökonomischen wie menschlichen Ressourcen in einem zu verbrauchen. Was machen diese Restriktionen mit den Menschen? Mit Psyche und Gesundheit? Herr Kollege Prof. Dr. Drosten hat am 17. März noch selbst auf die Wichtigkeit von Sonne und Bewegung an der frischen Luft verwiesen.
Bluthochdruck und Diabetes sind Risikofaktoren für ein signifikant schlechteres Outcome bei einer Covid19-Infektion. Jedem Hypertoniker und Diabetiker wird essenziell Sport zur medikamentösen Therapie empfohlen.

Mir persönlich wurde nach Überleben meiner atypischen Pneumonie ein dauerhafter Klimawechsel und mindestens zweimal pro Woche Ausdauersport an der frischen Luft bis an mein Lebensende empfohlen. Aktuell ist es so, dass ich in einem systemkritischen Beruf arbeite, von mir erwartet wird, die Gesundheit und Leben anderer zu schützen, aber das, was meine eigene Gesundheit schützt, ist zur Straftat geworden. Es wird massiv in die Grundrechte eingegriffen. Ja, nach Infektionsschutzgesetz darf der Staat massiv in die Grundrechte mit Freiheitsbeschränkung eingreifen. Grundrechte wie das Verbot von Folter dürfen aber nicht ausgesetzt werden und per definitionem ist Isolation eine Form der sog. „Weißen Folter“.
In den Ländern Italien und Österreich werden Mobilfunkdaten, ja sogar Drohnen herangezogen, um die Ausgangssperren zu überwachen. Bewegen wir uns hinein in eine neue Form eines totalitären Überwachungsstaates?
Viele kurzfristige Maßnahmen in der Not verfestigen sich zu neuen Gegebenheiten im Alltag.

Einen kompletten Lockdown über wenige Wochen werden Mensch, Gesundheitswesen und Wirtschaft mit Blessuren überleben. Nicht aber über Monate

Covid19 ist schlimm, es sterben Menschen. Das Menschen sterben, versetzt uns emotional und ethisch in Alarm. Und das ist gut so, wir sind Menschen. Nur strategielose Vernunftspanik bringt uns nicht an das gewünschte Ziel. Noch schlimmer als Covid19 könnten die „sekundären Codvid19-Toten“ durch bewusst herbeigeführten Verlust unserer europäischen Lebensform im ökonomischen wie sozialpolitischen Sinne sein.
Und im schlimmsten Falle fordert Covid19 nur ein sekundäres Todesopfer: unsere europäische demokratisch-liberale Gesellschaft.
Erich Kästner sagte: „Die Ereignisse von 1933-1945 hätten spätestens 1928 bekämpft werden müssen. Später war es zu spät. Man darf nicht warten, bis der Freiheitskampf Landesverrat genannt wird. Man darf nicht warten, bis aus dem Schneeball eine Lawine geworden ist. Man muss den Schneeball zertreten. Die Lawine hält keiner mehr auf...“

Wenn der italienische Ministerpräsident Herr Conte als Erstreaktion über die Klippe springt, heißt das dann automatisch, dass wir alle hier in Italien und ganz Europa sukzessive und unreflektiert wie die Lemminge hinterherspringen?
Es gleicht einen kollektiven Selbstmord!
Einen kompletten Lockdown über wenige Wochen werden Mensch, Gesundheitswesen und Wirtschaft mit Blessuren überleben. Nicht aber über Monate, wir laufen hier einen Marathon, keinen Sprint. Die Ressourcen müssen nicht nur intensivmedizinisch, sondern auch menschlich und ökonomisch mit Strategie verwaltet werden. Sonst wird es am Ende keine Intensivmedizin für die Schwerstkranken mehr geben, weil die finanzielle Grundlage fehlt. Kein modernes Gesundheitssystem kann sich über Monate des wirtschaftlichen Lockdown seinen hohen Standard bewahren. Ganz abgesehen von den Kollateralschäden. Schon jetzt sind aufgrund von Lockdown und Notstand Visiten und Operationen, auf welche Patienten oft Monate gewartet haben, ausgesetzt. Bei Tumorpatienten starten Chemotherapien nicht und Nachsorgeuntersuchungen werden aufgeschoben. Auch das kann tödlich sein! Im Moment soll der Mensch mit allen Mitteln beschützt werden. Dabei wird verdrängt, dass ein Mensch ein soziales Wesen mit Emotionen und komplexer Psyche ist und nicht einfach über Monate isoliert werden kann – dies geschah nicht mal zu Kriegszeiten. Der Mensch ist des Menschen Wolf.

Viele kurzfristige Maßnahmen in der Not verfestigen sich zu neuen Gegebenheiten im Alltag

Politik und Medizin haben eines gemeinsam: So lange man alles tut, wird man vor der Judikatur als Akteur stets freigesprochen, ob das Agieren nun sinnhaft war, spielt eine untergeordnete Rolle.
Im Fachbereich der Unfallchirurgie gab es Zeiten, in denen ein Schwerverletzter mit vielen Einzelverletzungen, ein sog. Polytrauma, sofort komplett versorgt wurde. D.h. alle Verletzungen wurden unmittelbar operiert. Mit dem Endergebnis, dass viele Patienten an den Komplikationen der langen Operationszeit gestorben sind. Es vollzog sich ein Paradigmenwechsel vom „Early-Total Care-Prinzip“ zum „Damage-Control-Prinzip“ (Schadensbegrenzung). Der Patient wird stabilisiert und überlebensnotwendige Operationen sofort durchgeführt. In einem zweiten Moment, wenn sich der Patient erholt hat, werden die anderen Verletzungen operiert. Durch dieses Verfahren überleben signifikant mehr Patienten.
Manchmal ist weniger in der Endbilanz mehr. Unsere demokratisch-liberale Gesellschaft ist aktuell ein schwerverletzter Patient.
Emotionsbeladen in Vernunftspanik zu verfallen und alles zu tun, einschließlich der Aufgabe des demokratischen und ökonomischen Fundamentes unserer Gesellschaft, erschient vielen im Moment die einzige Lösung, weil Menschen sterben. Mit dieser Taktik werden wir eine Schlacht gewinnen, aber nicht den Krieg und im zweiten Moment werden wir mehr Opfer mangels Strategie beklagen.

Mein Vorschlag ist: testen, testen und testen...
Erheben eines signifikant repräsentativen Schnittes der realen Durchseuchung.
Dazu Abschirmen der Risikogruppen, und Bewegungsfreiheit für gesunde Arbeitnehmer zur Ausübung ihres Berufes und damit Aufrechterhaltung unserer Wirtschaft und mittelfristig auch unseres Gesundheitswesens, wobei hier Freiwilligkeit gelten muss: Wenn jemand Angst hat, soll er zuhause bleiben. Dazu ggf. die Wiedereröffnung unter Auflagen der Kitas und Schulen, weil Durchseuchung und Ausheilung der Jungen in drei Monaten die alten Menschen schützt.
Sport allein oder zu zweit, denn ohne Sonne und Sport geht der Mensch zu Grunde, Diabetes und Hypertonie ist ein Risiko für schlechtes Outcome bei Covid19, jedem Diabetiker und Hypertoniker wird Sport empfohlen.
Dazu Konventionen mit den Privatkliniken und den privat niedergelassenen Fachärzten, damit die Basisversorgung der Bevölkerung gewährleistet ist. Im Moment läuft in der Sanität Covid19 sowie absolute Notfälle und sonst fast nichts. Patienten haben trotzdem Bandscheibenvorfälle, Tumore usw. Es bestanden vorher schon unendliche Wartelisten für Visiten und OP, diese werden nur noch länger.
Weiterhin keine Großveranstaltungen. Social distancing muss ebenso bleiben, wie ein bewusstes Einhalten der Hygienestandards im täglichen Miteinander. In diesem Kontext auch Ausrüsten der Risikogruppen mit Schutzmaterialien.
Wünschenswert wäre auch eine seriöse und kritisch-informative Berichterstattung der Medien nach Schweizer Vorbild.
Meiner Meinung nach muss die Frage gestellt werden, inwieweit Militär einschließlich Drohnen und Handydaten zur Überwachung der Bevölkerung herangezogen werden dürfen. All dies erinnert mich an ein totalitäres System und nicht an eine Demokratie.

Unsere demokratisch-liberale Gesellschaft ist aktuell ein schwerverletzter Patient

Unsere europäische demokratisch-liberale Gesellschaftsform, unser Wohlstand und der damit verbundene hohe medizinische Standard sind eine Errungenschaft, keine Selbstverständlichkeit. Strategisch-ethisches Handeln ist gefragt!

Nur weil die Sonne scheint, wird ein Landwirt kein Heu mähen ohne sich die Wetterprognose der nächsten Tage anzusehen. Auch wird ein Helikopterpilot nicht über den Brenner fliegen ohne das Wetter auf der anderen Seite zu beurteilen.

Für uns Bürger wird es Zeit, kritisch über das Tun der Entscheidungsträger und der Exekutive zu reflektieren.

Unterzeichnet durch einen freien demokratischen Bürger Europas


Dr. med. Barbara Maria Dirhold

 

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Peter Maldoner So., 19.04.2020 - 13:27

Antwort auf von Peter Gasser

Herr Gasser, ich möchte nicht allzu weit vom Thema des Gastkommentars abschweifen und falls eine Aussage von mir zynisch wirkt, möchte ich mich dafür entschuldigen, weil es nicht so gedacht war/ist.
1. Die Idee Intensivstation ist nicht die meinige. Meine Bereitschaft habe ich nicht zurückgezogen, die bleibt.
2. Erklären Sie mir bitte, warum von 100 Corona—positiv-Getesteten 50 Krankheitssymptome haben und 50 keine. Diese Frage beschäftigt mich schon lange.
3. 100%iges gibt es sehr wohl in der Wissenschaft. Aber es gibt wenig Wissenschaft, mehr Pseudo, Studien . Kennen Sie die Studien zu der These, dass die Erde eine Kugel sei? Sobald etwas bewiesen ist, brauche ich keine Studie mehr. Die sogenannte Wissenschaft ist knallevoll von Studien. Heiße Luft ist als Beispiel: Ein Virus macht krank. Wo ist der Beweis? Seit mehr als 125 Jahren warten wir darauf. (Luis Pasteur +1895)

So., 19.04.2020 - 13:27 Permalink
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Peter Maldoner So., 19.04.2020 - 13:38

Antwort auf von Manfred Gasser

Herr Gasser, ich beweise nichts. Ich möchte Beweis.
Das zu verstehen ist schwierig. Über 125 jahre lang These/Theorie als Fakt zu verkaufen ist kaum verständlich. Damit diese Theorie noch ein paar Generationen hält, kann man schon mal zu einer Grippe Pandemie sagen. Der ganze Impfdreck beruht auf dieser These. Das ist meine Meinung.

So., 19.04.2020 - 13:38 Permalink
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Peter Maldoner So., 19.04.2020 - 22:39

Antwort auf von Peter Gasser

Jedes Jahr gibt es Grippewelle. Dieses Jahr wurde/wird sie als Pandemie bezeichnet.
Entschuldigen Sie bitte meinen Ausdruck bezüglich Impfen, aber ich habe in den vergangenen Tagen folgende zwei Internetseiten besucht und ich bin noch mehr erschüttert, wie ich es schon war:
Bill Gates im Jahr 2010 kommt ab Minute 7:00
https://www.youtube.com/watch?v=hO7FuT3g-N4
Was die WHO in Afrika 2014 macht:
http://www.kccb.or.ke/home/news-2/pressstatement-tetanus/?fbclid=IwAR2x…
Die Theorie heisst seit Luis Pasteur: Virus macht krank. Seit 2020 weiss die ganze Welt: Es gibt viele Gruppen, in denen beispielsweise 100 Personen corona-positiv sind / seien und 50 davon zeigen Krankheitssymptome und 50 davon sind kerngesund. Ergo: Der Virus ist es nicht, der krank macht. Jetzt werden die Anstrengungen erhöht, um uns die uralte These weiterhin als Tatsache zu verkaufen. Ich nehm´s dem Herrn Drosten nicht ab. Haben Sie die Verzweiflung gesehen bei seiner Kapitulation vom 16.04.2020 – ab 0:35 von 1:23 beginnt ein Rundumschlag: https://m.facebook.com/watch/?v=1656682247831862&_rdr
Oder anders gefragt: Kennen Sie von Herrn Prof. Dr. Drosten eine wissenschaftliche Aussage oder nur politische und Studienergebnisse?
Die Welt glaubt nur noch daran, weil es kaum zu fassen ist, dass wir über mehrere Generationen angelogen werden. Das ist meine Meinung.

So., 19.04.2020 - 22:39 Permalink
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Peter Gasser Sa., 04.04.2020 - 12:14

Antwort auf von Eller Martina

In Wuhan gelten nach 8 Wochen lockdown noch immer Ausgangssperren, obwohl die Gauß’sche Glockenkurve fast wieder unten angekommen ist.
Sie sind der Ansicht, man macht das dort zum Spaß?
Sie sind der Ansicht, wir sollten die Maßnahmen jetzt bereits beenden, bevor die Kurve eindeutig und verläßlich nach unten zeigt?

Sa., 04.04.2020 - 12:14 Permalink
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Manfred Burger Do., 02.04.2020 - 01:22

Problematisch finde ich, wie hier fälschlicherweise der Eindruck einer wissenschaftlich integren Stellungnahme entstehen kann. Natürlich darf eine Ärztin eine persönliche Meinung kundtun, sollte diese aber auch klar als solche kommunizieren. Was ich in diesem Beitrag vorfinde, sehe ich als gefährlichen Mix aus wissenschaftlichen Darstellungen und fragwürdigen Polemiken (Stichworte: "Hexenverfolgung", "weiße Folter", "totalitärer Überwachungsstaat", um nur einige zu nennen). Gleich zu Beginn erfolgt die Präsentation als Fachärztin, um dann abwechselnd mit sachlichen und emotional-persönlichen Ausführungen fortzufahren. Dabei erscheint mir die Differenzierung zwischen Wissenschaftlerin und Privatperson unzureichend, sodass der unkritische Leser dazu neigen kann, Polemik in einen wissenschaftlichen Kontext gebettet wahrzunehmen und entsprechend anders zu bewerten.
Die Polemik beginnt bereits bei der Wahl des Titels, ungeachtet der Tatsache, dass die temporären Eingriffe des Staates in die Grundrechte bislang völlig verfassungskonform erfolgten. Öffentlich Zweifel am eingeschlagenen Weg zu streuen finde ich weder vertantwortungsvoll noch zielführend, ist doch der Pandemie ausschließlich auf einer dem persönlichen Befinden höher gestellten Ebene des Kollektivs zu begegnen.
Abschließen möchte ich mit einer Frage zu den aus meiner Sicht reichlich unausgegorenen Alternativvorschlägen: "Abschirmen der Risikogruppen", wie sollte dies in der Praxis konkret aussehen? Großmütter und Großväter, Kinder und Jugendliche mit Voererkrankungen aus ihren Familien reißen und in Lager stecken?

Do., 02.04.2020 - 01:22 Permalink
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Peter Maldoner Mo., 06.04.2020 - 13:39

Antwort auf von Manfred Burger

Herr Burger, ich finde es auch natürlich, dass eine Ärztin ihre Meinung kundtun darf. Allerdings bin ich seit drei Wochen mit direkter Zensur betroffen. Mein Leserbrief wird nicht abgedruckt in den zwei Vorarlberger Tageszeitungen. Sie, Herr Burger, schreiben „natürlich“ und werden applaudieren, wenn es verboten wird. So paralysiert scheinen mir Ihre Worte. Ich möchte Ihnen nicht jeden einzelnen Satz zerpflücken, den sie hier schreiben. Ich möchte nur noch auf zwei Dinge eingehen: Ich finde den Titel des Gastkommentars beziehungsweise den Betreff des Briefes sehr klug gewählt, sehr treffend, wenn auch ein bisschen plakativ. Das darf und soll er sein. Falls der Brief wirklich bis in die Nähe der Adressaten kommt, darf er schon zu Beginn den Anschein erwecken, dass es um etwas wichtiges geht.
Ihre Frage am Schluss: Ich meine, dass im derzeitigen Sprachgebrauch mit Abschirmen allgemein die häusliche Isolation gemeint ist. Ob die etwas bringt, hat noch niemand bewiesen. Die Gastkommentatorin möchte – so nehme ich an – diplomatischer Weise nicht alles infrage stellen und mein Gefühl sagt mir auch, dass kranke Menschen zuhause bleiben sollen. Frau Dr. Dirhold schreibt bei Risikogruppen nicht Großmütter und Großväter. Das schreiben Sie. Zur Risikogruppe zählen kranke Menschen und bei denen sei das Risiko umso größer, je mehr Medikamente diese einnehmen. Diese Vermutung gibt es und wird nicht groß veröffentlicht werden, auch wenn sie sich bestätigen sollte. Der Corona-Virus ist genauso wie das ganze Leben für kranke Menschen lebensgefährlicher, wie für gesunde. Statt Corona-Virus kann ich bei dieser Aussage auch Grippe einsetzen.

Mo., 06.04.2020 - 13:39 Permalink
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stefanie stoll… Do., 02.04.2020 - 12:50

Liebe Kollegin vielen Dank für den ausgezeichneten Beitrag! Ich bin wütend! unsere hart erkämpfte demokratische Freiheit wird in Frage gestellt, unsere Fähigkeit zur Übernahme der Eigenverantwortung! wir werden noch viele Monate wahrscheinlich 1-2 Jahre mit dem Virus leben müssen und noch viel länger mit den Folgen der Handlungen oder doch eher nicht-handelns der Entscheidungsträger.

Do., 02.04.2020 - 12:50 Permalink
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Peter Gasser Do., 02.04.2020 - 14:49

Antwort auf von stefanie stoll…

da hier Ärztinnen schreiben erlaube ich mir an bisher 10.000 infizierte Sanitäter und 69 am Coronavirus verstorbene Ärzte zu erinnern und aus Respekt vor diesen das Absolutstellen von nur zeitweise ausgesetzten Freiheiten als sehr sehr relativ zu sehen.
Natürlich steht es jedem frei, den Seuchencharakter der Coronapandemie in Frage zu stellen oder zu leugnen.
Die “Eigenverantwortung” als einzige Maßnahme zeigt sich am völligen Versagen dieser in Spanien und den USA.

Do., 02.04.2020 - 14:49 Permalink
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Peter Maldoner Mo., 06.04.2020 - 14:19

Antwort auf von Elisabeth Garber

Schweden finde ich sehr interessant. Auch folgendes: Wer den Regierungs-Star-Virologen jn Deutschland kritisiert, wird als Verschwörungstheoretiker beschumpfen. Viele wurden gelöscht auf YouTube. Dass der schwedische hart kritisiert wird, bekommen wir in Mitteleuropa mit. Und viele weltweit helfen mit. Warum wohl? Weil wir fürchten, dass in Schweden Menschen sterben? Haben sich dieselben Kritiker je gekümmert um 30.000 ungeborene Kinder, die jährlich in Österreich sterben? Geschätzte Zahl – es gibt keine Statistik. Dann bin ich wieder beim Inhalt meiner Gedanken, die Sie online gelesen haben. Dazu danke ich Ihnen für Ihr Interesse und den Kommentar dazu (oben 02.04.2020 um 21:28)

Mo., 06.04.2020 - 14:19 Permalink
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Peter Maldoner Mo., 06.04.2020 - 13:59

Antwort auf von Peter Gasser

Zwei Rückfragen an Sie, Herr Gasser: Wieviele der infizierten 10.000 Sanitäter zeig(t)en Krankheissymptome und wieviele der 69 verstorbenen Ärzte sind wegen oder am Coronavirus gestorben? Ich weiss es nicht, es interessiert mich. Ich danke Ihnen für eine Antwort und wünsche viel Durchhaltevermögen bei Ihrer Recherche. Das selbe Medium das Ihnen diese beiden Zahlen geliefert hat, kann möglicherweise nicht weiterhelfen. Seit Wochen dienen Zahlen mehr der Manipulation, als der Information. Ich meine nicht Zahlen aus China, sondern Zahlen hier in Europa.

Mo., 06.04.2020 - 13:59 Permalink
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Elisabeth Garber Mo., 06.04.2020 - 17:11

Antwort auf von Peter Maldoner

Nach dem Hochmut kommt der Fall Herr Maldoner - manche fallen auch auf den Kopf. Ich hoffe für Sie, dass Ihnen das nicht passiert, denn das sind mit Sicherheit die schlimmsten Zeitgenossen. Siehe Trump und Johnson, die in Ihrem Sinne (?) den Weg der Durchseuchung gehen wollten. Oder habe ich Sie falsch verstanden? Zweifeln Sie gar an der Existenz eines hochansteckenden Virus?
Sie stellen Statistiken und Kurven (logisch sind diese zur Zeit noch 'falsch' und richtigere wird es erst in Monaten geben) als Manipulation hin. Ich entgegne Ihnen: ein Anhaltspunkt ergibt sich aus den Kurven und Tabellen sowie gesammelten Daten und Fakten allemal.
Besser als nichts, oder?
Besser als eine Nadel ohne Kopf im Heuhaufen suchen müssen, oder?
Woher beziehen Sie "eigentlich" Ihr zur Schau getragenes, unbeirrbares Wissen? Wenn Sie dazu keine Angaben machen können, muss ich annehmen, dass ich mehr weiß als Sie. Zum Beispiel über einen Kollegen, dessen Freund in Bergamo Onkologe ist - also mitten in einem Brennpunkt arbeitend und wissend.
Haben *Sie* solche Quellen mit Detailinformationen?
Wenn nicht, dann halten Sie bitte ganz einfach nur den Mund, wenn andere Tag und Nacht schuften, um Menschenleben zu retten!

Mo., 06.04.2020 - 17:11 Permalink
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Peter Maldoner Do., 02.04.2020 - 18:13

... müssten eigentlich alle ... Werter Namenskollege, meinen Impfstoff dürfen Sie gerne beim Arzt oder Apotheker Ihres Vertrauens unter meinem Namen abholen. Lassen Sie sich doppelt impfen und sprechen Sie bitte nicht für mich! Falls Sie mich dann als Gesundheitsgefahr sehen, dann zeigt die Propaganda demnach gute Wirkung. Bravo, Pharma und Co.!

Do., 02.04.2020 - 18:13 Permalink
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Eduard Stifter Do., 09.04.2020 - 10:07

Antwort auf von Peter Maldoner

Es spricht nichts dagegen, die Impfpflicht kritisch zu hinterfragen und auch die Strategien der Pharmaindustrie.
Wenn jene, die Pflichtimpfungen jedoch kategorisch ablehnen, in der derzeitigen Situation nicht die Augen aufmachen oder wenigstens beginnen nachzudenken, dann weiß ich persönlich sehr wohl, was von diesen Mitbürgern und der ganzen Bewegung zu halten ist (Extremismus verengt nicht selten den Blick sehr beträchtlich und macht "immun" gegenüber vernünftigen Argumenten).
Fakt bleibt, dass jene, die sich nicht impfen lassen wollen, sich das nur auf Kosten all derer leisten können, die sich der Impfung unterziehen und so verhindern, dass Epidemien oder gar Pandemien auftreten. Weil aktuell der Begriff "Solidarität" so stark beansprucht wird: ist das Impfen nicht auch ein Ausdruck der Solidarität gegenüber jenen, die gefährdet sind, gegenüber der gesamten Gesellschaft?
Eine provokative Frage dazu: warum sollte einen Mundschutz tragen und mir ständig die Hände waschen? Das machen ja all die anderen, die mich dadurch schützen...

Do., 09.04.2020 - 10:07 Permalink
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Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser Do., 09.04.2020 - 10:18

Antwort auf von Eduard Stifter

Was bei Auftreten von Seuchen ohne Impfung geschieht, erleben wir zur Zeit life an Corona life.
Gäbe es keine Impfung, wäre dies der Dauerzustand unserer Gesellschaft. Seuchenwellen wechselten sich ab und überlagerten sich, ein beträchtlicher Teil der Gesellschaft wäre unentwegt im Krankenhaus, dessen Kapazitäten verzehnfacht werden müssten.

Do., 09.04.2020 - 10:18 Permalink
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Peter Maldoner So., 19.04.2020 - 14:06

Antwort auf von Eduard Stifter

Herr Stifter, Ihre Verungl-impfungen sind nicht neu: kategorisch, nicht die Augen aufmachen, beginnen nachzudenken, von … der ganzen Bewegung, Extremismus, verengt den Blick, immun gegenüber vernünftigen Argumenten, nur auf Kosten anderer, Solidarität. Sie bezeichnen Ihre Frage zum Schluss als provokativ. Diese empfinde ich nicht so. Sie ist total real und jede Frage darf gestellt werden. Ich versuche eine / meine Antwort: Nachdem auch kerngesunde Kinder im österreichischen Supermarkt laut Gesetz Mundschutz tragen und nachdem der sogenannte Wissenschaftler Prof. Dr. Drosten gesagt habe, dass das Tragen eines Mundschutz eine höfliche Geste sei (focus.de vom 02.4.2020) ist für mich klar, dass der Mundschutz nicht aus gesundheitlichem Grund getragen wird, sondern damit die ganze Welt das glauben soll (Glaube = Religion?), was Bill Gates und Consorten vorplappern und Sie nachkauen. Zu Ihrem Stichwort Fakt meine reale Frage: Können sie mir diese Aussage bitte als Fakt belegen? Ich bin Ihnen sehr dankbar. Ich lass meine Augen offen und bin weiterhin nicht gesünder, wie Geimpfte, weil sie sich für mich impfen haben lassen. Die nächste Frage ist aus meiner Sicht provokativ: Sagt ihr im Südtirol noch „Wie geht´s?“ oder gibt es schon eine Verordnung für „Heil Gates“?

So., 19.04.2020 - 14:06 Permalink