Gesellschaft | Interview

“Wir sind zutiefst verletzt”

Das Kindergartenpersonal sieht sich derzeit Anfeindungen ausgesetzt. Mit Schuld sei Landesrat Philipp Achammer und seine Art, Politik zu machen, sagt Cornelia Brugger.
Cornelia Brugger
Foto: Privat

Was passiert mit unseren Kindern? Diese Frage stellen sich dieser Tage unzählige Mütter und Väter. Je weiter die Lockerungen nach dem wochenlangem Stillstand aufgrund der Corona-Krise voranschreiten, desto drängender wird die Frage: Wo können Eltern ihren Nachwuchs betreuen lassen – und vor allem: von wem? Schulen, Kindergärten, Kinderhorte und -tagesstätten sind geschlossen. Und was passiert im Sommer? Als Kindergärtnerin und Gewerkschaftsvertreterin kennt Cornelia Brugger das heiße Eisen Betreuung – und beobachtet mit Sorge, wie legitime Sorgen und Interessen gegeneinander ausgespielt werden.

salto.bz: Frau Brugger, Landesrätin Waltraud Deeg sagt zum Stichwort Kinderbetreuung: “Wir brauchen schnelle Antworten.” Welche sind die Fragen, die sich Pädagoginnen derzeit stellen?

Cornelia Brugger: Da muss ich kurz ausholen. Denn die gesamte Vorgangsweise bisher ist äußerst unglücklich. Wir sind seit 10. März im Lockdown. Seit 5. März sind Schulen und Kindergärten geschlossen. Von unseren Sprengeln und auch von der Landeskindergartendirektion wurden wir sofort angewiesen, mit den Eltern in Kontakt zu bleiben. Davon abgesehen haben die einzelnen Sprengel ganz unterschiedliche Vorgaben gemacht, von sehr umfassenden, detaillierten Aufgaben bis hin zu allgemeinen Aufträgen. Aber sie gingen alle in eine Richtung: Die Kinder, so gut es möglich ist, weiterhin mit Bildungsarbeit versorgen, zugleich aber auch uns selbst fortbilden, weiter Teamsitzungen abhalten und gemeinsam planen, wie wir im Herbst wieder anfangen können.

Hat das bisher geklappt?

Ja. Aber als Sozialpartner CGIL-AGB haben wir schon bald, vor drei oder vier Wochen, bei Bildungslandesrat Philipp Achammer um ein Treffen angefragt. Weil wir über die Medien – die traditionellen, aber ganz viel auch über die sozialen Medien – mitgekriegt haben, dass etwas im Busch ist. Und zwar, dass Planungen für die Kinderbetreuung im Sommer laufen. Das Kindergartenpersonal soll voll eingespannt werden, wurde aber nicht in die Diskussion eingebunden. Wir haben mehrmals nachgehakt und immer lapidare Antworten erhalten: Es sei noch nichts spruchreif. Trotzdem wurde über die Medien kolportiert, dass wir im Mai alle in Zwangsurlaub gehen sollen, dass wir im Sommer einen Dienst leisten müssen und anderes. Es wurde weiter “gepaktelt” ohne uns einzubeziehen. Als der Landesrat zu viel Druck gekriegt hat, hat er uns zu einer Videokonferenz eingeladen.

Seit Philipp Achammer Wirtschaftslandesrat ist, ist er als Bildungslandesrat nicht mehr wiederzuerkennen.

Für Dienstag dieser Woche.

Genau. Auch die Schulgewerkschaften waren dabei. Der einhellige Tenor war: Die Kinderbetreuung im Sommer von unserer Seite kann nur auf freiwilliger Basis passieren. Schließlich stehen wir derzeit ja alle im Dienst.

Welche Reaktion gab es?

Zwei Dinge vorweg: Der Landesrat hat bei diesem Treffen ganz klar von Familien gesprochen, die ihre Elternzeit und ihren Urlaub bereits aufgebraucht haben und wirklich nicht mehr wissen, wohin mit ihren Kindern. Es ging also um eine Betreuung für Notsituationen. Außerdem haben sich im Vorfeld bereits viele Kolleginnen gemeldet und gesagt, dass sie absolut bereit sind, im Sommer zur Verfügung zu stehen. Als Zeichen der Solidarität.
Allerdings war der Landesrat mit dem Wort “freiwillig” überhaupt nicht einverstanden, er hatte keine Freude damit. Und da ist leider die Sache ins Rollen gekommen. Unter anderem betonte er, dass wir alle privilegiert seien, weil wir im Landesdienst ein volles Gehalt beziehen, was andere momentan nicht bekommen.

Fühlen Sie sich privilegiert?

Wir sind froh um unser Gehalt. Denn es hält in vielen Fällen die Familie aufrecht. Viele von uns haben genauso Partner zu Hause, die in Handwerksbetrieben und Firmen arbeiten, die aktuell geschlossen sind. Wenn auch unser Gehalt weggefallen wäre, müssten wir auch noch vom Land unterstützt werden.

Sie sprechen von einer Sache, die ins Rollen gekommen sei. Was meinen Sie damit?

Jetzt kommt richtig zum Vorschein, dass es, leider Gottes, stark an Transparenz mangelt was unsere Arbeit betrifft. Dadurch ist ein Shitstorm ohnegleichen ausgebrochen – völlig unkontrolliert. Weil – und jetzt komme ich wieder auf den Landesrat zurück – der Landesrat seine gesamte Politik momentan über Facebook macht. Ganz gezielt. Aber was er nicht macht, ist, sich hinter uns zu stellen. Bei Kritik an seiner eigenen Person schaltet er sich immer wieder ein und sagt “das möchte ich jetzt nicht mehr hören, das muss jetzt nicht mehr sein”. Aber wenn es um das Personal geht, springt er in keinster Weise für uns in die Bresche. Das große Problem ist: Seit er Wirtschaftslandesrat ist, ist er als Bildungslandesrat nicht mehr wiederzuerkennen. Aber er ist eben nicht nur Wirtschaftslandesrat!

Wir sollen solidarisch sein? Dann verlange ich Solidarität von allen, auch von den Politikern, die jetzt zu Hause sitzen.

Welchen Vorwürfen und Anfeindungen sieht sich das Kindergarten- und Lehrpersonal ausgesetzt?

Alle – nicht nur Betroffene mit Kindern – fühlen sich plötzlich ermächtigt, über unser Berufsbild schlecht zu reden. “Ihr macht ja eh das ganze Jahr nichts”, “das bisschen Spielen könnt ihr im Sommer auch”, “ihr seid eh zwei Monate im Urlaub und macht gar nix”, “ihr seid jetzt eh drei, vier Monate daheim gehockt – bei vollem Gehalt und ohne etwas zu tun”.
Wir sind ja in ständigem Austausch unter den pädagogischen Fachkräften und ich muss ehrlich sagen, die Kolleginnen sind äußerst traurig und zutiefst verletzt. Es geht ja auch darum: Seit Jahren wird auf den Personalmangel hingewiesen und auch von der Politik gesagt, wir haben zu wenig pädagogische Fachkräfte. Ja meinen die Politik und unsere Arbeitgeber, denn die Landeskindergartendirektion nehme ich genauso hinein – kein Wort hört man von ihnen! –, dass wir so unser Berufsbild attraktiv machen? Wenn man in der Gesellschaft diesen Stellenwert hat? Wir werden als die Faulen hingestellt. Dabei arbeiten wir! Natürlich gibt es solche, die mehr machen und solche, die weniger machen. Doch die gibt es überall, auch unter all den öffentlich Bediensteten, die jetzt von zu Hause arbeiten. Allerdings nicht, weil sie nicht wollen, sondern weil sie daheim nicht ausgestattet sind, keinen eigenen Arbeitsbereich, vielleicht keine gute Internetverbindung haben.

Würden Sie sagen, es ist eine Neiddebatte am Laufen?

Ja – angefacht durch die Art und Weise, wie der Landesrat seine Politik macht. Denn er weiß genau, was passiert – und setzt uns damit massiv unter Druck. Er weiß, dass es aus rechtlicher und vertraglicher Sicht schwierig ist, uns zu zusätzlicher Betreuung im Sommer zu verpflichten – weil wir ja momentan Dienst leisten. Die Urlaubszeit im Sommer ergibt sich aus den 180 Stunden im Jahr, die wir neben dem Dienst am Kind machen und 20 Tage psychophysischer Urlaub, die uns zustehen. Der Landesrat weiß um diesen Aspekt und die rechtlichen Schwierigkeiten und versucht es jetzt so, indem der diesem Shitstorm freien Lauf lässt. So eine Art von Politik zu betreiben finde ich äußerst fragwürdig und bedenklich: Ich überlasse es einfach den anderen, bis das Kindergartenpersonal irgendwann resigniert einknickt? Also wenn ich es nicht hinkriege, erledigt es eben die Gesellschaft?

Welche Sorgen und Ängste haben Kindergärtnerinnen und Pädagoginnen?

Unsere Ängste werden in erster Linie davon hervorgerufen, dass es aus Rom bis heute keine klaren Vorgaben gibt. Familienministerin Elena Bonetti hält sich zurück, zeigt Verständnis, aber es gibt keine Vorkehrungen. Wir wissen nicht, wie die Sommerbetreuung ausschauen und soll und ob wir ausreichend geschützt sind. Die Phase 2 sagt ganz klar: soziale Distanz und Mund-Nasen-Schutz.

Was passiert, wenn es eine Ansteckung gibt? Bin ich dann verantwortlich? Und was passiert, wenn ich mich selbst mit dem Virus infiziere?

Abstand halten und sich eine Maske aufsetzen scheint für Kleinkinder ein Ding der Unmöglichkeit.

Insofern verstehe ich auch die Forderungen von Maria Elisabeth Rieder nicht. Soziale Distanz und Mund-Nasen-Schutz sind zwei Dinge, die wir in einer Gruppe nicht durchhalten können – auch wenn diese nur aus fünf Kindern besteht. Man kann von Drei-, Vier- oder Fünfjährigen nicht verlangen, stundenlang einen Mundschutz zu tragen. Das geht nicht. Ebensowenig kann man von ihnen verlangen, dass sie nicht miteinander spielen dürfen. Die Kinder brauchen Körperkontakt! Wie soll das gehen? Und wie soll unser Eigenschutz funktionieren? Es gibt Kinder, die machen in die Hose und wir wissen, dass der Virus auch mit dem Kot ausgeschieden wird. Sollen wir uns jedes Mal, wenn wir ein Kind waschen müssen, in Schutzmaske und Schutzmantel werfen? Für uns sind all diese Sachen noch überhaupt nicht geregelt. Man zäumt hier momentan das Pferd von hinten auf! All diese Sachen müssen zuerst einmal geregelt werden – genauso wie ein zweiter Punkt.

Nämlich?

Die Frage, wie viele Eltern diese Sommerbetreuung betrifft. Entgegen dem, was uns der Landesrat klar gesagt hat, klingt mittlerweile durch, dass wir in die gesamte Sommerbetreuung eingebunden werden sollen. Und das verstehe ich nicht – wir wurden nie in die gesamte Sommerbetreuung einbezogen. Man kann eruieren und herausfinden, wie viele Eltern es betrifft, wo beide berufstätig sind, beide Elternzeit und Urlaub aufgebraucht haben. Dann weiß man den Bedarf, schafft einen Topf mit all den Freiwilligen und schaut, was man mit denen abdeckt.

Sie sehen aber schon ein, dass es irgendeine Form der Betreuung in den Sommermonaten braucht?

Ja, das Verständnis für die Notsituationen ist bei uns da. Das zeigt sich insofern allein dadurch, dass sich so viele Frauen bereits freiwillig gemeldet haben. Und es tut so weh, wenn wir jetzt hören, wir seien nicht solidarisch.

Wir haben 20 Jahre lang viel mehr Stunden gearbeitet als wir hätten müssen. Wir kommen den Familien immer wahnsinnig entgegen, etwa wenn Kolleginnen fehlen – und das kommt nicht selten vor, denn im Kindergarten arbeiten allesamt Frauen, die nicht nur fehlen wenn sie selbst krank sind, sondern auch wenn das Kind krank ist, und so kommen viele Abwesenheiten zusammen –, arbeiten oft einen oder zwei Tage hintereinander alleine in der Gruppe, damit die Familien ihr Kind weiterhin bringen können.
Die Leute wissen nicht, was wir tun und wie es ist, alleine in einer Gruppe mit 22, 25 Kindern zu sein, die alle unterschiedliche Bedürfnisse haben. Wir arbeiten, um die Qualität hoch zu halten, haben viel zu wenig Personal und jede Menge Frauen im Dienst, die nicht ausgebildet sind. Wir Ausgebildete geben ihnen das Know-How und die Unterstützung, damit sie die Arbeit leisten und die Qualität halten können. Das wird alles vergessen! Und jetzt wirft man uns vor, nicht solidarisch zu sein? Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen! Bei uns ist eine riesige Resignation entstanden, verbunden mit Traurigkeit und Verletztheit.

Wir werden als die Faulen hingestellt. Dabei arbeiten wir!

Stimmt der Eindruck, dass von Landesrat Achammer und Familien- und Soziallandesrätin Deeg unterschiedliche Botschaften kommen?

Das haben wir auch festgestellt. In der Videokonferenz am Dienstag haben wir vorgeschlagen, bei der Sommerbetreuung Studenten oder auch Frauen der Sozialgenossenschaften einzubinden, die Kinderhorte betreuen. Denn diese Frauen sind einer sehr prekären Situation – wenn die Horte nicht öffnen, verlieren sie ihre Arbeit. Die Antwort vom Landesrat: Dann mach ich euch für den Landeshaushalt verantwortlich, denn der ist eh schon ausgereizt.
Landesrätin Deeg hingegen sagt, Geld spielt überhaupt keine Rolle, wichtig ist, dass wir die Räumlichkeiten finden. Außerdem hat die Landesrätin auch noch von der Freiwilligkeit gesprochen – wer sich am meisten darauf eingeschossen hat, ist wirklich der Landesrat.

Wie erklären Sie sich das?

Ich vermute, weil er die Wirtschaft im Rücken hat und sicher sehr unter Druck steht – auch, weil er, was die Wirtschaft anbelangt, gemeinsam mit dem Landeshauptmann Versprechungen gemacht hat, die sie bisher nicht haben einhalten können, weil sie gesehen haben, dass die Autonomie doch nicht so weit reicht. Jetzt ist eben das Kindergartenpersonal, das unbedingt die Betreuung übernehmen muss, zu seinem Schlachtross geworden. Mein Eindruck ist, dass er sich unbedingt durchsetzen will.

Es ist großer Druck da, die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen. Und ich verstehe, dass die Leute arbeiten gehen wollen – auch, weil sie das Geld brauchen. Aber warum macht man nicht auch mehr Druck bei Staat und Land, damit die Menschen in dieser Zeit finanziell mehr unterstützt werden?

Zusammengefasst: Sie sagen, das Kindergartenpersonal ist bereit, einen Teil der Sommerbetreuung zu übernehmen, aber die Umstände sind es nicht?

Dazu kommt noch, dass die Kindergartenarbeit ein Frauenberuf ist. Sehr viele dieser Frauen haben Familie, kleine Kinder und/oder pflegebedürftige Angehörige daheim – deren Pflege übernehmen ja nach wie vor vielfach die Frauen. Diese Tatsache ruft weitere Ängste hervor: Bin ich wirklich genug geschützt? Und – das ist auch nicht zu unterschätzen – was passiert, wenn es eine Ansteckung gibt? Bin ich dann verantwortlich, weil ich es nicht geschafft habe, die Kinder auseinanderzuhalten? Und was passiert, wenn ich mich selbst mit dem Virus infiziere? Gilt das dann als Arbeitskrankheit? Wir wissen mittlerweile, dass Covid-19 in schweren Fällen Lungenschäden hinterlässt. Also bin ich einem Risiko ausgesetzt – und über dieses Risiko spricht niemand!

Der Landesrat weiß um die rechtlichen Schwierigkeiten, uns zusätzlicher Betreuung im Sommer zu verpflichten und versucht es jetzt so, indem der diesem Shitstorm freien Lauf lässt.

Die Allianz für Familie und der Katholische Familienverband haben den Vorschlag gemacht, einen Krisenstab einzurichten, “um die familienrelevanten Thematiken zu erörtern und konkrete Lösungen umzusetzen”. Wären Sie auch dafür? Oder sagen Sie, wir führen unsere Verhandlungen alleine mit der Politik?

Es ist ja schon alles gelaufen! Wir sind im Grunde vor vollendete Tatsachen gestellt worden, verhandeln tun wir gar nichts. Wir haben einige sehr konstruktive Vorschläge gemacht. Und werden weitere bringen. Zum Beispiel: Sollten all die Sicherheitsmaßnahmen wirklich gewährleistet und es möglich sein, dass wir in den Dienst treten, könnte man denen, die sich im Sommer bereitstellen und dafür Urlaub hergeben, zugestehen, diesen unterm Jahr verteilt zu nehmen. Das wäre ein weiterer Anreiz. Wenn ganz klar geklärt ist, dass ich kein Risiko eingehe und dass ich die Kinder und meine Familie keinem Risiko aussetze, dann bin ich überzeugt, dass es genügend Freiwillige gibt, die sagen, ich springe gerne ein. Da spreche ich auch von mir selbst.

Wie schaffen Sie es derzeit, Kontakt mit den Kindern zu halten?

Wir sind täglich in Kontakt, regelmäßig auch über Videotelefonie – einfach auch, um den Augenkontakt zu halten. Manchmal habe ich Tränen in den Augen, etwa wenn ich jene sehe, die jetzt einschulen und die ich nicht mehr richtig verabschieden kann. Die Kinder liegen uns ja alle am Herzen, sie sind ja unser Auftrag. Aber ich wiederhole: In dieser aktuellen Situation müssen einfach die Rahmenbedingungen passen. Wir wissen nicht, worauf wir überhaupt zugehen, wenn wir uns auf diese Betreuung einlassen. Und so geht das nicht! Gleich wie die Eltern, die sagen, sie sind unsicher, sind auch wir verunsichert, wissen nicht, was mit uns passiert, wollen, dass der Ungewissheit ein Ende gesetzt wird. Wir sind im gleichen Boot.

Und noch einmal: Die Bereitschaft und die Freiwilligkeit zur Sommerbetreuung sind von unserer Seite absolut gegeben. Aber brechen wir das bitte nicht auf die Forderung herunter, dass wir solidarisch sein müssen. Denn dann verlange ich Solidarität von allen, auch von den Politikern, die jetzt zu Hause sitzen. Von deren Seite habe ich noch nichts gehört, wie sie sich solidarisch zeigen. Man kann sich jetzt nicht auf eine Berufsgruppe fokussieren, die als Buhmann hinstellen und alle trampeln mit Füßen auf ihnen herum. Das ist völlig kontraproduktiv.

 

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Karl Egger Fr., 24.04.2020 - 07:46

Erde an Kindergärtnerinnen (falls es überhaupt solche gibt die nicht in Elternzeit sind): JEDER ist einem Risiko ausgesetzt und auch andere Menschen haben Kinder und Eltern zu Hause... Achammer hat hier (ausnahmsweise) vollkommen recht! Welche andere Berufsgruppe bezieht denn weiterhin sein volles Gehalt ohne jegliche Gegenleistung? Sogar Lehrpersonen müssen zumindest Fernunterricht machen. Und glauben Sie jeder andere Arbeitgeber bezieht das Personal in die Planungen ein? Bei normalen Arbeitsverhältnissen gibt der Arbeitgeber Anweisungen und die Arbeitnehmer müssen sich daran halten.

Fr., 24.04.2020 - 07:46 Permalink
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Andreas gugger Fr., 24.04.2020 - 08:39

Tausende Landesbeamten sind auch zutiefst verletzt. Sitzen zu Hause und haben keine Arbeit, bei vollem Gehalt, nicht mal die Urlaube werden aufgebracht. Lost of control nennt man so was in einem Unternehmen.

Fr., 24.04.2020 - 08:39 Permalink
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Karl Egger Fr., 24.04.2020 - 09:00

Antwort auf von Andreas gugger

Unglaublich sich dann hier noch öffentlichkeitswirksam in die Opferrolle zu begeben. Besonders dreist, arrogant und unsensibel vor allem dem Sanitätspersonal gegenüber, sowie den vielen Selbstständigen (Barbetreiber, Friseure, usw.) welche gerne wieder arbeiten möchten um überleben zu können und einem ungleich größeren Risiko ausgesetzt sind! Nicht zu sprechen von zahllosen Arbeitnehmern welche um ihren Arbeitsplatz und ihre finanzielle Existenz fürchten! Privilegiert wie keine andere Berufsgruppe und sich dann noch öffentlich selbstbemitleiden - über diesen Shitstorm brauchen sie sich echt nicht wundern! Jeder muss derzeit Opfer bringen und Sie und ihre Kolleginnen noch das Kleinste, Frau Brugger!

Fr., 24.04.2020 - 09:00 Permalink
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Blaas Walter Fr., 24.04.2020 - 09:01

Derzeit werden Familien mit Kindern gegen die Wirtschaft ausgespielt. Vielen Familien wäre geholfen, wenn für jenen Elternteil, welcher die Kinderbetreuung übernimmt, die Sozial- und Rentenbeiträge solange von der öffentlichen Hand weiterbezahlt würden, bis Kindergärten und Schulen wieder den normalen Betrieb aufnehmen dürfen.

Fr., 24.04.2020 - 09:01 Permalink
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Peter Gasser Fr., 24.04.2020 - 09:36

Antwort auf von Blaas Walter

Der erste sachliche und konstruktive Beitrag zur Thematik.
Es scheint wirklich so, als wären Kinder unserer Gesellschaft/Wirtschaft nur noch im Wege; Vater und Mutter müssen Vollzeit für “die Wirtschaft” zur Verfügung stehen.
Vielleicht erklärt jemand, wie man eine Gruppe von 10 - 12 Kinder im Vorschulalter mit Mundschutz gegenseitig auf 3-Meter-Abstand hält, und das, wenn man zu diesen auch noch Abstand halten muss. Die Schreiber der Kommentare sind gefragt, vielleicht hilft jemand mit konkreten und umsetzbaren Vorschlägen.
Wer Kinder kennt, und grad die unseren, weiß, dass dies dasselbe ist, wie im Wasser einen Turm aus Wasser zu bauen.

Fr., 24.04.2020 - 09:36 Permalink
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Peter Gasser Fr., 24.04.2020 - 09:54

Antwort auf von Martin Koellen…

Diese Frage meinen Sie jetzt nicht wirklich ernst?
Haben Sie jemals Kinder beim Spielen gesehen?
Angesichts solcher männlicher Unkenntnis in Sachen Kind und Unverständnis in Sachen Hygiene und Kontamination versteht man Frau Cornelia Brugger und die Problematik auf Anhieb; daher besten Dank für Ihren Beitrag.

Fr., 24.04.2020 - 09:54 Permalink
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Peter Gasser Fr., 24.04.2020 - 10:04

Antwort auf von Karl Egger

Hallo Karl,
ich lese daraus, dass man gerne, aus Liebe zu den Kindern gar sehr gerne bereit ist, den Einsatz zu leisten, gar freiwillig (zudem: aus eigener Erfahrung weiß ich, dass einem freiwillige Leistung kaum bis nicht gelohnt wird)!
Es geht um die Klärung des Umfanges, des “Wie”, um den Schutz der Kinder, der Familien, um ein Regelwerk, nach dessen Vorgaben gearbeitet werden kann.
Wir kennen doch die erbarmungslose Welt von heute: wenn dort ein Kind ein anderes ansteckt, und dieses den Vater oder Großvater, irgendwer bleibende Schäden davonträgt oder gar stirbt, dann hagelt es Anzeigen gegen das Personal, Schmerzensgeld, Schadenersatz, Verdienstausfallsausgleich.
Ohne klare Regelung und Verantwortlichkeit kann man doch in dieser Situation nicht Kinder verscheidener Familien in einem Raum zusammenführen und betreuen, dem kannst Du doch sicher zustimmen.

Fr., 24.04.2020 - 10:04 Permalink
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Karl Egger Fr., 24.04.2020 - 10:31

Antwort auf von Peter Gasser

Demselben Risiko sind auch zahllose andere Arbeitnehmer ausgesetzt! Klar hätte jeder gern Rechtssicherheit und kein Risiko, es wird aber schwierig bis unmöglich sein dies überall zu gewährleisten! Sich dann hinzustellen und zu fordern, dass jene die es freiwillig machen wollen sollen es machen und alle anderen sitzen in der Zwischenzeit bei vollem Lohn zu Hause halte ich für egoistische Rosinenpickerei! Dabei stört mich nicht mal der Vorschlag, die (berechtigten) Sorgen und Bedenken, sondern (wie ich bereits erwähnt habe) das öffentliche Lamentieren!

Fr., 24.04.2020 - 10:31 Permalink
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Peter Gasser Fr., 24.04.2020 - 11:05

Antwort auf von Karl Egger

Ich möchte da jetzt nicht weiter darauf eingehen, nur eines:
“Mitarbeiter” können eigenverantwortlich Masken tragen und - impulskontrolliert - den geforderten Abstand voneinander einhalten; Kinder im Vor- und Grundschulalter können dies natürlich absolut nicht, wie Du selber ja aus eigener Erfahrung weißt. Und hier gilt es hinzuschauen, und ein verläßliches und rechtsgültiges Procedere festzulegen. Ich erinnere daran, dass alle öffentlichen Bediensteten sich an ein Gesetzesdekret von 2018 halten müssen, das sie unterzeichnet haben: den Verhaltenskodex. Und dieser erlaubt Arbeiten - berechtigterweise zum Schutz der Bürger - n u r entsprechend festgelegter Richtlinien.
Wenn *Politiker* von Mitarbeitern verlangen, entgegen festgelegter Regeln und Verantwortlichkeiten zu arbeiten, sollen Sie vorab bestätigen, dass sie dafür die Verantwortung übernehmen. Ich weiß da sehr genau, wovon ich spreche.

Fr., 24.04.2020 - 11:05 Permalink
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Sepp.Bacher Fr., 24.04.2020 - 12:06

Antwort auf von Karl Egger

Ein Altes Sprichwort lautet: Wie man in den Wald hineinruft, so hallt es zurück. Eine kooperative Personalführung entspricht einer demokratischen Haltung. Wenn Achammer aber Direktiven gibt, dann erntet er eben Widerstand.
Ich weiß nicht, wie es in den Kindergärten ist; in den Schulen gibt es Kollegialorgane auf Schulebene und auf Landesebene. Da kann Achammer auch nicht nur so diktieren!

Fr., 24.04.2020 - 12:06 Permalink
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Karl Trojer Fr., 24.04.2020 - 09:48

Antwort auf von Blaas Walter

Ich finde den Vorschlag von Herrn Blaas sinnvoll, er sollte ehestens umgesetzt werden.
Wer in der Politik fü einen Bereich verantwortlich ist, der hat natürlicherweise die Pflicht, auftretende Konfliktsituationen ehestens mit den gewerkschaftlichen Berufsvertretungen im direkten Dialog zu klären.
Politik über facebook oder andere soziale Medien abzuwickeln dürfte künftig zu viel Verwirrung führen; bei uns in Europa sollten Trump´sche Methoden dieser Art nicht übernommen werden.
Wenn Notleidende sich gegenseitig anschwärzen, schaden sie sich selbst am meisten. Es wäre klüger, solidarisch zu handeln.

Fr., 24.04.2020 - 09:48 Permalink
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Elisabeth Schnitzer Fr., 24.04.2020 - 11:40

An alle hier schreibenden und wie ich sehe hauptsächlich männlichen Kommentargeber: Vielleicht meldet ihr euch einfach zum Dienst der Kinderbetreuung - wenig Arbeit - krisensichere Bezahlung und dann gibt es auch noch einen gap in der Besetzung, sodass sichergestellt ist, dass auch unqualifiziertes Personal aufgenommen wird.
P.S: Wenn ich sehe welche Anforderungen heute an die Kinderbetreuung gestellt werden, möchte ich um kein Fixgehalt der Welt mit den darin arbeitenden Frauen (und einigen wenigen Männern) tauschen.
@ Cornelia Brugger: Ich finde gut, dass du an die Öffentlichkeit gegangen bist. Lasst euch nicht unterkriegen!

Fr., 24.04.2020 - 11:40 Permalink
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Sonja F. Fr., 24.04.2020 - 13:12

Ich glaube Frau Brugger Sie wollen im Sommer nur nicht arbeiten. Das ist jetzt eine Ausnahmesituation und wir alle müssen Opfer bringen (oder lesen Sie keine Zeitung?) und Sie wollen mir wohl nicht wirklich sagen, das Sie 40 h die Woche im "home office" sind? Dieses Interview ist eine Frechheit gegenüber alle, die jetzt 100% arbeiten und eine Selbstanzeige gegen Ihre Berufsgruppe! Und zum Schluss schreiben Sie noch das die "Bereitschaft" im Sommer zu arbeiten da ist, was soll dann dieses Interview?

Fr., 24.04.2020 - 13:12 Permalink
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Peter Gasser Fr., 24.04.2020 - 13:57

Antwort auf von Sonja F.

Sie schreiben:
"Ich glaube Frau Brugger Sie wollen im Sommer nur nicht arbeiten": wie kommen sie zu dieser Aussage, wo doch im Interview mehrmals genau das Gegenteil davon bestätigt wird. Es geht um Verantwortung und Verhaltensregeln, um notwendige Vorbereitung, um Antworten auf berechtigte Problematiken, welche v o r h e r geklärt sein müssen.

Fr., 24.04.2020 - 13:57 Permalink
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Profil für Benutzer rotaderga
rotaderga Fr., 24.04.2020 - 13:23

Ich sehe Licht am Ende des Tunnels: Die Anzahl der Corona-Experten hat jene der Neuinfizierten überstiegen.
Wie war die Qualität der Frühkinderziehung für Achammer. Damals, in der guten alten Zeit, war alles viel besser!?
Manchen fehlt der Mut zur Selbstkritik und sozialen politischen Ehrlichkeit (Diäten Renten!). Und was sind schon theoretische Worte ohne Bestätigung aus dem wahren Leben.

Fr., 24.04.2020 - 13:23 Permalink
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Salto User
Silke Raffeiner Fr., 24.04.2020 - 13:41

Es tut mir weh, wenn die unverzichtbare und wertvolle Arbeit der Kindergartenpädagoginnen (und im Übrigen auch der Lehrerinnen und Lehrer) von gewissen Teilen der Gesellschaft ständig abgewertet und geringgeschätzt wird, und dies nicht zuletzt, gerade weil es sich um einen typischen „Frauenberuf“ handelt.
Wer denkt, dass es in einem Kindergarten nur um „Spielen“ geht, hat nichts begriffen.
Die Pädagoginnen betreuen vielfältigste Angebote (Malatelier, Holzwerkstatt, Leseecke, Rollenspielbereich, Bewegungsraum, mathematischer Bereich, naturwissenschaftlicher Bereich, Baubereich, Theaterbereich... und hoffentlich gibt es auch noch einen großen Garten mit vielen Möglichkeiten zum Spielen im Freien) für die Kinder. Dabei unterstützen jedes einzelne von rund 25 Kindern individuell und fördern dessen Entwicklung, führen die Kinder in die Gemeinschaft ein, singen mit ihnen, essen mit ihnen, führen mit den Kindern gemeinsam Verhaltensregeln ein und achten dann darauf, dass sich alle an diese Regeln halten, lösen Konflikte, führen mit den Kindern Projekte durch, sorgen dafür, dass sich auch die Kleinsten am Beginn des Kindergartenjahres gut eingewöhnen können. Zusätzlich dokumentieren sie schriftlich detailliert die Entwicklung jedes einzelnen Kindes und stehen den Eltern für Gespräche zur Verfügung. Dass das eine sehr fordernde und mitunter anstrengende Tätigkeit ist, noch dazu eine trotz qualifizierter Ausbildung unterbezahlte, darauf bräuchte eigentlich gar nicht erst hingewiesen zu werden!
Ich kann die engagierte Arbeit der Kindergartenpädagoginnen nicht genug anerkennen und loben! (Ich selbst bin in einem anderen Bereich beruflich tätig.) Meine Söhne, inzwischen 13 und 11 Jahre alt, hatten im Kindergarten eine wunderbare Zeit und denken noch heute gerne daran zurück.

Fr., 24.04.2020 - 13:41 Permalink
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Profil für Benutzer Elisabeth Hammer
Elisabeth Hammer Fr., 24.04.2020 - 13:53

https://www.corriere.it/scuola/primaria/20_aprile_24/covid-19-riapertur…

Jetzt geht es nicht um Befindlichkeiten, sondern darum wie wir als Gesellschaft die Herausforderungen am besten gemeinsam schaffen. Die Frage auch für die Gewerkschaft muss doch wohl lauten: was kann unser Beitrag in der derzeitigen Situation sein? Ein Blick zu den Nachbarn nördlich wie südlich zeigt wie es gehen kann. Manchmal habe ich hier schon den Eindruck, dass uns der Wohlstand unsolidarisch gemacht hat ....

Fr., 24.04.2020 - 13:53 Permalink
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Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser Fr., 24.04.2020 - 14:08

Antwort auf von Elisabeth Hammer

Im Artikel geht es auch doch gar nicht um "Befindlichkeiten", sondern ganz konkret um Regeln, Verhaltensnormen, um das "Wie" und damit um Verantwortung - konkret darum, dass die Politik nicht nur sagt, "ihr müsst", sondern auch sagt, w i e das erfolgen soll, und w e r im Falle von Ansteckungen verantwortlich ist. Allzu oft bleibt das dann nämlich bei denen ganz unten hängen, der Politiker steht gut da, und der Mitarbeiter hat Prozesse am Hals.
Letztendlich darf und muss der Mitarbeiter sich an bestehende Gesetze, Regeln, Dekrete, halten, und hat gar keine andere Wahl. Daher ist es Aufgabe der Politik, den Rechtsrahmen der Tätigkeit v o r h e r für die Mitarbeiter klarzustellen.

Fr., 24.04.2020 - 14:08 Permalink
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Profil für Benutzer Michael Bockhorni
Michael Bockhorni Fr., 24.04.2020 - 17:02

Alle in der Privatwirtschaft, die weniger (oder gar nichts) in ihren Betrieben oder Organisationen zu tun haben, brauchen ihren Urlaub und ihre Überstunden auf, beziehen weniger oder gar keinen Lohn. Die meisten Kinder der jetzt (und zukünftig) arbeitenden Eltern, werden von den Großeltern betreut. Viele davon gehören zur Risikogruppe und ihre Gesundheit wird nicht von den gleichen (Rentner)Gewerkschaften geschützt. In den skandinavischen Länder haben Kindergarten und Schule geöffnet, in Österreich und Deutschland gab es immer einen Notbetrieb für die Kinder arbeitender Eltern und auch dort gibt es (durchaus starke) Gewerkschaften.

Viele Eltern sind daher zutiefst verletzt, wenn sie (wieder) arbeiten wollen / müssen nachdem sie ihre Elternzeit und ihren Urlaub verbraucht haben und im Sommer keine (leistbare) Kinderbetreuung finden, weil die Kindergärtnerinnen ihre 20 Tage psycho-physischen Urlaub verbrauchen (wieso haben den nicht alle Eltern?). Möglicherweise ein Grund warum in den Industrienationen, die Gewerkschaften immer mehr an Status und Einfluss verlieren, trotz ihrer historischen Erfolgen und ihrer global wichtigen Rolle.

Gerade auch die Wirtschaft braucht eine funktionierende außerhäusliche Kinderbetreuung und Bildung, wie der SWR Präsident in mehreren Gesprächen mit der Allianz für Familie betont hat. Es geht um keine Notsituation mehr, sondern die „neue Normalität“, welche nach Fachmeinung die nächsten 12 – 18 Monate Realität sein wird. Insofern braucht es auch keine freiwillige Solidarität, sondern Flexibilität, wie sie von uns allen abverlangt wird um mit der neuen Situation umzugehen. Es stimmt, dass die Politik vor der Herausforderung steht gewohnte Bahnen zu verlassen und gemeinsam mit den involvierten Organisationen, Berufen und betroffener Bevölkerung neue Lösungen finden muss und ihre Entscheidungsprozesse transparent kommunizieren sowie nachvollziehbar begründen muss. In Zukunft wird es auch sicher nötig sein die „systemerhaltenden“ Berufe (auch finanziell) mehr wertzuschätzen, aber auch ihre Arbeit durch Berufsverbände, Gewerkschaften und Trägerorganisationen besser darzustellen und zu kommunizieren.
P.S. ganz aktuell eine Studie zur Elementarpädagogik in Coronazeiten: https://www.phst.at/schnellzugriff/aktuelles/detailinformation-zur-nach…

Fr., 24.04.2020 - 17:02 Permalink
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Profil für Benutzer Mart Pix
Mart Pix Fr., 24.04.2020 - 20:44

Cornelia Brugger diffamiert Achammer indem sie dessen Aussagen subjektiv interpretiert und dies als Tatsache (nicht ihre Meinung) äußerst. Eine klassische linkspopulistische Variante.

In Topic: Ich hab übrigens 2 Kinder im Kindergarten und bekomme einmal die Woche eine Kurzanleitung eines Spiels...dies nur als reine Anmerkung.

Offtopic wieder...
Vielleicht sollte das KG Personal von einer weniger pathetischen Gewerkschaftlerin vertreten werden.

Fr., 24.04.2020 - 20:44 Permalink
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Profil für Benutzer Franz Berger
Franz Berger Fr., 24.04.2020 - 23:27

Mir gefallen die Kommentare von Elisabeth Hammer und Michael Bockhorny am besten.
Was Frau Brugger betrifft, fürchte ich, dass dieses Interview ihrer Kategorie mehr geschadet als genutzt hat. Es geht nicht darum, freiwillig oder gezwungener Weise im Sommer Dienst zu machen. Es geht vielmehr darum, dem sich anbahnenden schlechten Ruf des Kindergartenpersonals durch ein Füllhorn von Ideen, Projekten und innovativen Maßnahmen für die kinderpädagogische Sommerbetreuung entgegen zu wirken. Kreative und flexible Kinderpädagog*innen braucht das Land, nicht beleidigte Gewerkschafterinnen à la Brugger!

Fr., 24.04.2020 - 23:27 Permalink
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Profil für Benutzer ceteris paribus
ceteris paribus Sa., 25.04.2020 - 10:55

"Was passiert, wenn es eine Ansteckung gibt? Bin ich dann verantwortlich? Und was passiert, wenn ich mich selbst mit dem Virus infiziere?"

meine Frage: Was ist in Vergangenheit passiert, wenn sich ein Kind mit Influenza oder Masern o.ä. infiziert hat? Wurden die KG dann verantwortlich gemacht oder gar die Eltern? Mir scheint die Lösung dieses Problems wäre gar nicht so schwierig......

Sa., 25.04.2020 - 10:55 Permalink
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Profil für Benutzer Klaus Griesser
Klaus Griesser Sa., 25.04.2020 - 12:30

Es braucht Einfühlsamkeit und Solidarität, Leute! Kommentare der Art "Warum nimmt mir niemand die Fratzen ab, ich weiß nicht wie ich meine Probleme lösen soll" sind das genaue Gegenteil davon, sind reiner Ausdruck (berechtigter) Verzweiflung. Das Grundproblem "Wie schütze ich mich u die anderen" besteht schon beim permanenten Maskentragen und Distanzhalten, das ist von Kleinkindern nicht zu ertragen, stresst aber nicht nur größere Kinder gewaltig, auch sichtbar viele Erwachsene die sich im Freien die Maske runterschieben. Und die Ansteckungsgefahr durch Kinder/ von Kindern ist noch lange nicht geklärt, dazu u.v.a.m. das gestrige Interview von Armin Wolf /Ö1 mit Drosten/ Charité: https://files.orf.at/vietnam2/files/zib/202017/zib2_podcast_200424_dros…. Es braucht gegenseitiges Verständnis und Unterstützung, nicht Zwang zu Opferbereitschaft, sonst kommen wir nie raus! Großeltern und Personal sind zweifellos hoher Gefährdung ausgesetzt, viele Eltern sind unerträglich hoch belastet - könnte die gezeigte Bereitschaft von Frau Brugger vielleicht durch mit Schutzanzügen ausgestattete freiwillige Selbsthilfe-Aufsichts- Spielanleitungsgruppen für wenige Notfälle im Freien angegangen werden?
PS: Schwedens Regierung musste laut Drosten ihre lässige shutdown-Politik inzwischen zurücknehmen.

Sa., 25.04.2020 - 12:30 Permalink
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Profil für Benutzer Marcus A.
Marcus A. Sa., 25.04.2020 - 12:44

Viele Ihrer Argumente überzeugen in keinster Weise, sorry Frau Brugger.
Wie versorgen Sie die Kinder mit Bildungsarbeit? Copy-past einer Malübung aus dem Internet in eine Whatsapp-Gruppe. Dann sind sie eine Ausnahme. Meine Kinder haben auch davon nicht viel mitbekommen. Auch nicht von einem Videoanruf.
Mit diesem Interview haben sie Ihrer Berufsgruppen keinen guten Dienst erwiesen.

Aber wo bleibt die Problemlösungs-Kompetenz der Politik, des Schulamtes??
Warum sind Kleingruppen ein Problem? Wir haben x leer stehende Räume, die nicht genutzt werden derzeit. (Hotels, Seniorenräume, Gemeinderäume und vieles mehr)
Viele Hotels wären froh wenn Sie einige Räumlichkeiten für ein paar Monate gegen Entgelt zur Verfügung stellen könnten.

Das Personal? Wir haben hunderte von Pädagogik-Studenten die für die nächsten Monate Praxiserfahrung sammeln könnten anstatt in unserer "Elite-Uni" irgendwelchen theoretischen Käse von akademischen Schwaflern anhören müssen (was sie derzeit auch nicht können)

Wo ein Wille, da ein Weg. Wenn wir endlich aufhören uns hinter irgendwelchen gewerkschaftlichen Logiken, Arbeitsrecht usw. zu verstecken.
Es ist keine Zeit für Problemsucher, sondern eine für Problemlöser.

Und wir brauchen endlich eine Landesregierung die "regiert" und nicht nur reagiert und Dekrete aus Rom vorliest und interpretiert.

Sa., 25.04.2020 - 12:44 Permalink
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T G Mo., 11.05.2020 - 13:43

Wenn man dieses Interview von Frau Brugger liest, dann bekommt man genau den richtigen Eindruck wie ein guter Teil dieser Berufsgruppe denkt.
Sie leben in einer schönen Blase und nehmen nicht wahr wie die restliche Welt um sie herum funktioniert. Beschützt von den Gewerkschaften, die es leider inzwischen völlig aus den Augen verloren haben, die wirklich wichtigen Rechte der Arbeitnehmer zu schützen, glauben diese Damen und Herren, dass sie zutiefst verletzt sein dürfen. Diese Herrschaften sollten doch mal für ein/zwei Wochen versuchen in der Privatwirtschaft zu arbeiten, sondern im öffentlichen Dienst, dann wären sie wieder heilfroh in dieser ultrakomfortablen Situation zu sein. Probleme wie Entlassungen, Druck, Überstunden, begrenzter Urlaub, usw. sind diesen Leute gänzlich fremd und wenn man sie dann mal darauf hinweist, dass es nicht selbstverständlich ist, wenn man das volle Gehalt bekommt ohne eine volle Leistung zu bringen, dann sind sie beleidigt.
Vielleicht wäre es mal an der Zeit dieser Berufsgruppe ein paar Privilegien zu nehmen, mal schauen wie sie dann reagieren.

Mo., 11.05.2020 - 13:43 Permalink