Wirtschaft | INPS

Die INPS und das liebe Geld

Jetzt warte ich seit 12 Wochen auf das liebe Geld, und alle Versprechen der Politik sind einfach nur falsch.
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
Inps
Foto: upi

Man liest ja soviel über alles Gute, was die Politik für die Arbeitnehmer in diesem Land leistet.
Man liest auch, wie schlimm es um die INPS bestellt ist, wenn es um die Auszahlungen der Lohnausgleichskasse geht.
Und da mir so langsam das Geld ausgeht, wollte ich die uns, und damit auch mir, versprochenen Errungenschaften unserer Politiker nutzen, und bin vor zwei Wochen zu meiner Hausbank. In einem rein informellen Gespräch wurde mir erläutert, dass es zwar das Formular gibt, um den Antrag zu stellen, der Berater mir aber nicht sagen könne, wann ich das Geld bekäme. Er konnte mir noch nicht mal sagen, ob ich es mit diesem Formular überhaupt einen Tag früher bekommen könnte, als ohne. Da wurde ich etwas lauter, brachte meine Einwände vor, zitierte die schönen Versprechungen unserer Politiker, und die Antwort war genau so banal wie einfach. Ich könne ja das Formular ausfüllen, das sei mein gutes Recht.
Jetzt frage ich mich, und die Leser hier, ob wir einfach nur verarscht werden.

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Georg . Mi., 03.06.2020 - 23:31

Antwort auf von Manfred Gasser

Gedacht wäre, dass die Bank eine Summe an den Arbeitnehner vorstreckt (1400€). Sobald die Lohnausgleichskassa ausbezahlt wird, wird das Geld vom Inps an die Bank überwiesen und der Kredit somit getilgt. Um dies zu ermöglichen wurde vor ca. zwei Monaten ein Abkommen zwischen Banken und Inps geschlossen (auf nationaler Ebene).
Die formelle Art und Weiße der Handhabung dieser Vorschüsse ist scheinbar ziemlich kompliziert und aufwändig. Einige Banken in der Provinz Bozen wenden das Abkommen deshalb nicht an. Einige Banken sollen dafür aber zB. einen Kreditüberzug im Ausmaß der Voraussichltichen Inps-Leistung gewähren (habe ich gehört, ob das stimt weiß ich nicht) Fragen sie bei Ihrer Bank vielleicht mal nach, ob so was für Sie möglich ist.

Mi., 03.06.2020 - 23:31 Permalink
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Katharina Kammerer Do., 04.06.2020 - 17:02

Bei mehreren Betroffenen im engeren Umfeld lief es genau so ab: Die Frage an die Bank den vorläufigen Kreditantrag für die 1.400 € zu stellen ( etwas aufwändig ) wurde immer abgeraten, da es zu Verzögerungen kommen könnte, es sehr aufwendig sei usw.
Hingegen biete es sich an einen Kredit zinsfrei ( für 1 Jahr ) direkt bei der Bank aufzunehmen und den ganzen späteren Umweg über die INPS zu umgehen. Übersetzt: keinem wurden die 1.400 vorgestreckt, wenn überhaupt wurde man wieder mehr an die Bank gebunden mit einem normalen Kredit. Sehr schön.

Do., 04.06.2020 - 17:02 Permalink
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Salto User
Manfred Gasser Do., 04.06.2020 - 19:10

Danke für die Infos.
Als langjähriger Kunde der Bank habe ich mir doch etwas mehr erwartet. Alternativen wie von Frau Kannerer geschrieben, wurden mir gar nicht angeboten, sowas sollte doch wohl zum Service gehören.
Aber am meisten stört mich dieses SchönGerede der Politik, es sei alles geregelt, alles im Butter, während in Wahrheit auf der finanziellen Seite für die Arbeitnehmer nichts, aber schon gar nichts klappt wie versprochen.
Oder in anderen Worten, wir werden von der Politik, vom INPS, und von den Banken verarscht.

Do., 04.06.2020 - 19:10 Permalink