Corvara
Foto: Suedtirolfoto.com / Othmar Seehauser
Gesellschaft | Kommentar

Gadertaler Krönung

Der Fall des jungen Gadertaler Touristikers zeigt, wie das Coronavirus den gesunden Menschenverstand vernebelt und mediale Lynchjustiz und Treibjagd völlig normal werden.
Es bedarf einer klaren Vorbemerkung: Der junge Mann ist ein Idiot, er hat absolut dumm und unverantwortlich gehandelt, er wird seine Arbeit verlieren, man wird ihn wie einen Aussätzigen behandeln und er wird Zeit seines Lebens mit diesem Makel leben müssen.
Das dürfte die Höchststrafe sein, die man gegen den 24-jährigen Gadertaler Touristiker verhängen kann, der positiv auf Covid-19 getestet wurde und der tagelang gegen die Quarantäneauflagen verstoßen hat und demnach potentiell andere Menschen angesteckt haben könnte.
Die Affäre wird seit Tagen als Todesstoß für den Südtiroler Tourismus hochgespielt. Vor allem aber macht dieser Fall abseits der Chronik deutlich, wie das Coronavirus anscheinend den gesunden Menschenverstand vernebelt und über Nacht die Spielregeln einer Zivilgesellschaft außer Kraft setzt.
Unter dem Schutz des Gemeinwohls und der „Volksgesundheit“ werden hier niederste Instinkte entfesselt, alte Rechnungen beglichen und mediale Lynchjustiz betrieben. Der Fall wird zu einer Treibjagd, für die selbst grundlegende gesetzliche Bestimmungen kurzerhand außer Kraft gesetzt werden.
 
Der Fall wird zu einer Treibjagd, für die grundlegende gesetzliche Bestimmungen kurzerhand außer Kraft gesetzt werden.
 
Was ich darunter meine, können Sie in der heutigen Ausgabe der Dolomiten auf Seite 5 bewundern. Unter dem Titel „Anzeige für Quarantänebrecher“ lesen Sie dort nicht nur den Namen des mutmaßlichen Gadertaler „Schwerverbrechers“, sondern Sie können auch das Foto des Tourismusfunktionärs bewundern.
Der nicht gezeichnete Artikel soll eine Chronik des Gadertaler Virenkrimis sein.
Dabei ist der Artikel selbst ein schwerwiegender Gesetzesverstoß.
Das Ergebnis eines medizinischen Tests gehört zu den sensiblen, unter Schutz stehenden persönlichen Gesundheitsdaten. Außer dem Betroffenen selbst darf nach geltendem Gesetz niemand diese Gesundheitsdaten öffentlich machen. Diese Bestimmungen gelten auch in Coronazeiten. Sowohl die Ermittlungsbehörden wie auch alle anderen Medien (mit Ausnahme von RAI-Südtirol,, die zuerst den Namen und dann nur mehr die Initialen veröffentlicht haben) haben sich bisher an diese eiserne Regel gehalten.
Dass man in der Dolomiten-Redaktion ohne Skrupel den Namen und das Foto des jungen Gadertaler Tourismusfunktionärs abdruckt, mag einerseits an den wirtschaftlichen Interessen des Athesia-Konzerns auf diesem Wirtschaftsektor liegen, anderseits ist es aber auch der Ausdruck für die Narrenfreiheit, die der mächtige Athesia-Konzern in diesem Land und in dieser Region genießt. Man darf gespannt sein, ob der Disziplinarrat der regionalen Journalistenkammer, der bei den „Kleinen“ umgehend tätig wird, hier einschreiten wird.
Wetten nicht?
 
 
Doch dem nicht genug. Unter dem Foto des Übeltäters findet sich im Tagblatt der Südtiroler noch ein zweites Konterfei. Es handelt sich um das Foto des Direktors des Tourismusvereines Corvara-Kolfuschg: Damiano Dapunt.
Laut Dolomiten-Bericht sei Dapunt eine Art „Mittäter“, weil er angeblich mit dem Gadertaler Kollegen unterwegs gewesen sei. Wenn man bedenkt, dass es keinerlei Indiz dafür gibt, dass Dapunt vom positiven Befund des jungen Gadertalers Kenntnis hatte und der junge Mann mit rund 40 Menschen in Kontakt war, verwundert es, dass man im Bozner Weinbergweg ausgerechnet den Direktor des Tourismusvereins Corvara herausgezogen hat.
In Wirklichkeit gibt es hier aber einen klaren Hintergrund. Es ist es ein infamer Schachzug, um eine alte Rechnung zu begleichen.
Denn Damiano Dapunt hat die Familie Ebner und den Athesia-Konzern vor rund einem Jahrzehnt arg in die Bredouille gebracht.
 
Es ist es ein infamer Schachzug, um eine alte Rechnung zu begleichen.
 
Dapunt und seine Geschwister waren Erben eines Athesia-Aktionärs. Als Michl Ebner die Anteile der Erben aufkaufen wollte, fühlten sich die Dapunts übers Ohr gehauen. Sie erstatteten Anzeige bei der Bozner Staatsanwaltschaft. Weil sich plötzlich auch andere Aktionär gegen die leise Übernahme der Athesia-Aktien durch die Familie Ebner zur Wehr setzten, geriet der bis dahin finanziell äußerst günstige Übernahmefeldzug urplötzlich ins Stocken. Die Kläger bekamen schließlich vor Gericht Recht und die Affäre kostet die Athesia und die Familie Ebner einige Millionen Euro.
Vor allem aber stand die Bozner Staatsanwaltschaft kurz davor, Anklage gegen Michl Ebner wegen erschwerten Betruges zu erheben. Es wäre das Ende der öffentlichen Karriere des amtierenden Handelskammerpräsidenten gewesen. Aber auch hier gab es noch ein Happy-End. Der Fall wurde am Landesgericht schließlich archiviert.
Dass man im Hause Ebner aber nichts vergibt und vergisst, wird jetzt deutlich. Die Heckenschützen aus dem Weinbergwerg dürstet es nach Revanche. Der Virus ist ein willkommener Aufhänger dafür.
Nur soll es niemand merken.
 
Welche Auswüchse die bewusst gesteuerte mediale Treibjagd inzwischen angenommen hat, zeigt sich auch in den Karikaturen und Fotomontagen, die in diesen Tagen im Gadertal und darüber hinaus kursieren. Da ist der Gadertaler Quarantäne-Brecher zusammen mit dem Hotelier Michil Costa zu sehen. Und dem Hinweis, dass diese beiden den Tourismus im Gadertal ruinieren.
Das Coronavirus scheint bei manchem wirklich das Hirn anzugreifen.
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Renate.Holzeisen Mo., 20.07.2020 - 16:51

Die Virus-Hysterie bringt die niedrigsten menschlichen Instinkte zum Vorschein und ermöglicht auf diese Weise in Südtirol noch leichter medialen Machtmissbrauch. Hausverstand und Menschlichkeit waren in der Vergangenheit und sind auch noch heute, wenn es hart auf hart kommt, leider eine Ausnahmeerscheinung.

Mo., 20.07.2020 - 16:51 Permalink
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Schorsch Peter Mo., 20.07.2020 - 19:31

Bravo für den Artikel!
Der junge Mann hat eine riesen Dummheit gemacht, und dadurch andere gefährdet und dafür gesorgt, dass einige in Quarantäne mussten, das ist nicht zu verzeihen.
ABER: Als ich heute dann auf STOL das Analog zum Dolomiten-Artikel gesehen habe, konnte ich meinen Augen kaum trauen - ich weiss wirklich nicht, was hier skandalöser ist, das Verhalten des jungen Gadertalers oder der Artikel der Athesia ...

Mo., 20.07.2020 - 19:31 Permalink
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gorgias Mo., 20.07.2020 - 23:22

Antwort auf von Peter Gasser

@Gasser
Für Ihr Gerät wurde der Support beendet. Somit kann es nicht mehr als voll funktionsfähig betrachtet werden in dem Sinne, dass der Hersteller nicht mehr garantiert, dass neu gefundene Sicherheitslücken geschlossen werden.

Davon abgesehen, dass es eine kursiose Betrachtungsweise ist, ein Smartphone als als voll funktionsfähig zu bezeichnen, auf dem nicht mehr die aktuellen Apps laufen.

Mo., 20.07.2020 - 23:22 Permalink
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Peter Gasser Mo., 20.07.2020 - 23:38

Antwort auf von gorgias

ja?... und warum wohl wurde der Support beendet?
Damit ich ein voll funktionsfähiges Gerät wegschmeisse, und ein neues kaufe...?
Warum darf ich mit einem Euro-3-Diesel, der 5l/100 km braucht, nicht mehr nach Bozen fahren, aber der andere mit dem giftigeren Euro-5-Diesel, der 15l/100 km verbraucht und damit wesentlich mehr verschmutzt, darf? Damit ich das voll funktionsfähige Auto wegwerfe und ein neues kaufe?
Warm läuft meine Heizung mit russischen Alperia-Gas billiger als mit der Wärmepumpe und heimischem Wasserkraftstrom? Damit ich Gas kaufe und unser Überschuss-Strom als Spitzenstrom verkauft werden kann?
Warum soll ich mein Iphone wegwerfen, wenn es alles kann, was ich brauche?
.
Man möge doch die App Immuni anpassen, anstatt Millionen Handys wegzuwerfen... meinen Sie nicht auch?

Mo., 20.07.2020 - 23:38 Permalink
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gorgias Di., 21.07.2020 - 00:04

Antwort auf von Peter Gasser

>ja?... und warum wohl wurde der Support beendet?
Damit ich ein voll funktionsfähiges Gerät wegschmeisse, und ein neues kaufe...?<

Ganz so einfach ist es nicht. Dass es ein Aufwand darstellt für alle Geräte den Support aufrecht zu halten müsste Ihnen doch klar sein.
Für wie lange halten Sie es für angemessen, dass der Support nach dem Kauf aufrecht gehalten wird.

>Warum soll ich mein Iphone wegwerfen, wenn es alles kann, was ich brauche?<
Ja wenn Sie die Imuni-App nicht brauchen, dann ist ja alles gut.

Übrigens habe ich bereits den Sicherheitsaspekt erwähnt.

>Man möge doch die App Immuni anpassen, anstatt Millionen Handys wegzuwerfen... meinen Sie nicht auch?<

Wenn schon müsste Apple die Schnittstelle für den automatisierten Handshake auch für die IOS-Version auf Ihrem Gerät implementieren.

Di., 21.07.2020 - 00:04 Permalink
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Peter Gasser Di., 21.07.2020 - 07:44

Antwort auf von gorgias

Es “ist ganz so einfach”, dem können Sie doch leicht zustimmen. Mein Handy erfüllt mehr als den von mir benötigten Nutzen, auch ohne Support, den ich gar nicht benötige; das ist eine vom Konsumenten abgelehnte Verschwendungs-Verkaufs-Masche, mit der zudem öfters die Geräte gar sabotiert worden sind und werden.
Ich denke doch, es ist einfacher und billiger, die Immuni-App zu adaptieren, als Millionen Handys zu ersetzen: wenn der Staat will, dass diese vom Bürger verwendet wird, sollte er diese gebrauchsfähig für alle zur Verfügung stellen. Dass schaffen Informatiker doch mit links, wenn gar die Wüstensöhne schon Raketen zum Mars schicken.

Di., 21.07.2020 - 07:44 Permalink
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gorgias Di., 21.07.2020 - 11:05

Antwort auf von Peter Gasser

>Es “ist ganz so einfach”, dem können Sie doch leicht zustimmen. Mein Handy erfüllt mehr als den von mir benötigten Nutzen, auch ohne Support, den ich gar nicht benötige; das ist eine vom Konsumenten abgelehnte Verschwendungs-Verkaufs-Masche, mit der zudem öfters die Geräte gar sabotiert worden sind und werden.<
Es ist nicht ganz so einfach, wie Sie es aben darstellen, weil es zwar wie Sie es darstellen geplante Obsolesenz gibt um den Absatz aufrecht zu halten, aber es Geräte gibt die eben bestimmte Wartungen brauchen, damit Sie ordnunggemäß funktionieren.
Wenn Sie mit einem Gerät mit potentiellen Sicherheitslücken leben wollen, ist das ihre Sache. Wenn es dann über eine Sicherheitslücke gehackt wird, ist es dann zu spät. So ein Gerät kann nicht mehr als in Ordnung angesehen werden.
Diese Sicherheitslücken für alle alten Geräte zu schließen ist halt aufwendig.
Denken Sie mal über die Frage nach die ich Ihnen schon gestellt habe: Wie lang ist es angemessen, dass ein Unternehmen, nach dem Kauf diesen zusätzlichen Service zur Verfügung stellt.

>Ich denke doch, es ist einfacher und billiger, die Immuni-App zu adaptieren, als Millionen Handys zu ersetzen: wenn der Staat will, dass diese vom Bürger verwendet wird, sollte er diese gebrauchsfähig für alle zur Verfügung stellen. Dass schaffen Informatiker doch mit links, wenn gar die Wüstensöhne schon Raketen zum Mars schicken.<

Das Betriebsystem muss angepasst werden, damit die nötigen Funktionalitäten der App überhaupt zur Verfügung stehen, die es über die Schnittstelle dann auch zur benutzen kann. App-Entwickler können da nichts machen. Da können Sie noch so viele Whataboutism über "Wüstensöhne" anführen.

Di., 21.07.2020 - 11:05 Permalink
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Peter Gasser Di., 21.07.2020 - 11:15

Antwort auf von gorgias

1. “Wenn Sie mit einem Gerät mit potentiellen Sicherheitslücken leben wollen, ist das ihre Sache. Wenn es dann über eine Sicherheitslücke gehackt wird, ist es dann zu spät. So ein Gerät kann nicht mehr als in Ordnung angesehen werden”: in über 10 Jahren iPhone mit etwa 10 Geräten in der Familie ist noch nie irgendein Vorfall durch eine Sicherheitslücke geschehen; Hacken? mein Gott, gehackt werden die topmodernen und topaktuellen und topgeschützten Handys von Prominenten.
2. Natürlich ist es ein Klacks, die Immuni auch für ältere Modelle zur Verfügung zu stellen - das ist Aufgabe der öffentlichen Hand, welche dies “vorgibt”, und nicht die des Bürgers.

Di., 21.07.2020 - 11:15 Permalink
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Christoph Moar Di., 21.07.2020 - 11:52

Antwort auf von Peter Gasser

"Natürlich ist es ein Klacks, die Immuni auch für ältere Modelle zur Verfügung zu stellen."

Leider nein, das ist ein Irrtum. Der Technologiestack, den Google und Apple dafür bauen und bereitstellen mussten kann nicht auf "beliebig alten" Geräten bereitgestellt werden, sondern nur auf Geräten, wo vom Hersteller ein aktuelles Betriebssystem (Android 6, API Level 23; bzw. iOS 13.5) ausgeliefert wird. Geräte mit Android5 oder Android4 (bsp. Samsung S3) sind schon lange aus dem aktiven Updatezyklus ausgeschlossen, wir befinden uns aktuell bei Android11/API Level 30.

Dass manche Menschen kein Immuni installieren können, ist kein Beinbruch. Mehr als 80% der Smartphones im Umlauf haben ein taugliches Betriebssystem und können die App installieren, was wiederum mehr als 56% der Bevölkerung abdeckbar macht.

Die epidemiologischen und statistischen Berechnungen dahinter zeigen, dass bei einer Abdeckung von 56% ein zweiter Lockdown verlässlich ausgeschlossen werden kann, selbst wenn keine weiteren Maßnahmen (Distanz, Mundschutz, Hygiene) außer TTT aktiv wären.

Wenn zusätzlich zur App andere Maßnahmen aufrecht bleiben, sind auch entsprechend niedrigere Quoten ausreichend, oder umgekehrt formuliert auch noch niedrigere Quoten sind besser als die Nullalternative (keine App), ein Lockdown kann dann ggf. verzögert oder gemildert werden, aber nicht verlässlich ausgeschlossen.

Das ganze sind natürlich statistische Berechnungen: Die Wirksamkeit der Kontaktverfolgung ist das Produkt des Anteils der Bevölkerung, die die App verwendet, multipliziert mit der Wahrscheinlichkeit, dass die App infektiöse Kontakte erkennt, multipliziert mit der Verringerung der Infektiosität, die sich aus der App-Benachrichtigung und folgender Implementierung der freiwilligen Selbstisolation ergibt. Je näher diese Faktoren bei 1.0 liegen, desto höher die Wirksamkeit. Je schlampiger jeder einzelne dieser Faktoren, desto geringer die Wirksamkeit.

Di., 21.07.2020 - 11:52 Permalink
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gorgias Di., 21.07.2020 - 11:54

Antwort auf von Peter Gasser

>in über 10 Jahren iPhone mit etwa 10 Geräten in der Familie ist noch nie irgendein Vorfall durch eine Sicherheitslücke geschehen; Hacken? mein Gott, gehackt werden die topmodernen und topaktuellen und topgeschützten Handys von Prominenten.<
Das wäre so zu sagen, dass es einerlei ist ob man Flugzeuge nicht mehr den vorgeschriebenen Routineuntersuchungen unterzieht, weil es genug Flugzeuge gibt die trotzdem abgestürzt sind.

>Natürlich ist es ein Klacks, die Immuni auch für ältere Modelle zur Verfügung zu stellen <
Mit so einer bloßen Behauptung von jemandem der bis jetzt nicht gerade gezeigt hat, dass er sich mit technischen Details außeinander gesetzt hat, kann ich sehr wenig anfangen.

>- das ist Aufgabe der öffentlichen Hand, welche dies “vorgibt”, und nicht die des Bürgers.<
Wenn Apple nicht die notwendigen Funktionalitäten über die Schnittstelle zur Verfügung stellt, ist es für App-Entwickler nicht möglich die App für diese Geräte zu entwickeln. - Wenn Sie mir nicht glauben wollen, informieren Sie sich selbt. Über diese Problematik wurde in den Medien dauernd gesprochen. Ich habe es Ihnen jetzt zum dritten Mal gesagt.

Di., 21.07.2020 - 11:54 Permalink
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Peter Gasser Di., 21.07.2020 - 12:28

Antwort auf von gorgias

Schade, dass Sie von sachbezogener- wieder zu personenbezogener Diskussion wechseln, es liegt wohl in Ihrer persönlichen Grundstruktur.
Mit Vergleichen habe ich kein Problem, kann aber mit unsinnigen Vergleichen nichts anfangen.
Belassen wir’s dabei.
Apple könnte, macht aber aus verkaufstechnischen Gründen nicht, und ich mache da nicht mit. Punkt.

Di., 21.07.2020 - 12:28 Permalink
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gorgias Di., 21.07.2020 - 12:48

Antwort auf von Peter Gasser

>Mit Vergleichen habe ich kein Problem, kann aber mit unsinnigen Vergleichen nichts anfangen.<
Sie haben eben den Vergleich nicht verstanden oder haben Ihn nicht verstehen wollen und nicht darauf eingehen und einfach mit irgend etwa "weiter argumentieren".
So wie Sie dauernd der Frage aus dem Weg gehen, wie lange ist es angemessen ist, dass ein Hersteller den Support nach dem Kauf für ein Telefon aufrecht erhält. -
Das ist Ihre Konversationstechnik. Wer will, kann diese hier leicht nachvollziehen.

Wenn Sie wollen, können wir es dabei belassen.

Di., 21.07.2020 - 12:48 Permalink
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Peter Gasser Di., 21.07.2020 - 12:55

Antwort auf von gorgias

“Sie haben eben den Vergleich nicht verstanden oder haben Ihn nicht verstehen wollen und nicht darauf eingehen und einfach mit irgend etwa "weiter argumentieren":
Wissen Sie, wenn Ihnen solcher personenenbezogener Unsinn hilft, dann glauben Sie einfach daran. Das ist in Ordnung so.
sic: https://www.salto.bz/de/article/13062020/baerendienste-und-der-biederme…

Di., 21.07.2020 - 12:55 Permalink
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gorgias Di., 21.07.2020 - 13:10

Antwort auf von Peter Gasser

Wenn Sie einfach einen Vergleich als unsinnig abtun, weil Sie Ihn nicht verstehen wollen und den entscheidenden Fragen aus dem Weg gehen und mit dieser Red Hering Technik glauben bessere Figur zu machen dann nur zu.
Ihnen gehen einfach nur die Argumente aus.

Di., 21.07.2020 - 13:10 Permalink
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gorgias Di., 21.07.2020 - 12:54

Antwort auf von S. Bernhard

Wozu wurde das Smartphone entwickelt? Um alles mögliche damit zu machen und Apps dafür zu installieren. Wer will kann sogar damit telefonieren. - Wenn Sie keine Apps mögen und nur telefonieren wollen kaufen Sie sich besser ein Basic-Phone. Ein Smartphone auf dem keine Apps installiert oder upgedated werden können und auf dem keine Sicherheitslücken gepatched werden ist kein voll funktionierendes Smartphone.

Di., 21.07.2020 - 12:54 Permalink
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gorgias Di., 21.07.2020 - 13:12

Antwort auf von S. Bernhard

Das upgraden bzw. updaten und das patchen geht automatisch. Apps werden am Anfang einmal installiert. Aber das ist vor allem, um diese zu benutzen. Was ja die Hauptbeschäftigung mit einem Smartphone ist. Und wenn Sie darauf verzichten können, ist das ja auch in Ordnung.

Di., 21.07.2020 - 13:12 Permalink
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Peter Gasser Mi., 22.07.2020 - 09:50

Antwort auf von Ludwig Thoma

Weder gibt es eine staatsbürgerliche Pflicht, ein Smartphone zu besitzen, noch gibt es eine solche, stets die aktuellen Modelle zu kaufen, noch ist ein “Sicherheitsupdate” etwas, was mit persönlicher Sicherheit zu tun hat. Wenn es der Staat für notwendig erachtet, wird er Immuni nicht nur für neue Geräte, sondern auch für ältere entwickeln lassen. Sie können sich gern Verkaufsgeschäftsmodellen und Ressourcenverschwendung unterordnen, ich habe mich davon befreit.

Mi., 22.07.2020 - 09:50 Permalink
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gorgias Mi., 22.07.2020 - 14:42

Antwort auf von Peter Gasser

>Wenn es der Staat für notwendig erachtet, wird er Immuni nicht nur für neue Geräte, sondern auch für ältere entwickeln lassen.<

Wenn die App-Schnittstelle die notwendigen Funktionen nicht zur Verfügung stellt ist es technisch nicht möglich eine App zu entwickeln.
Das ist das 4. Mal von mir und einmal von Christoph Moar erzählt worden.
Und dann eingeschnappt sein wenn man aufmerksam macht dass etwas nicht kapiert wird.

Mi., 22.07.2020 - 14:42 Permalink
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Peter Gasser Mi., 22.07.2020 - 14:59

Antwort auf von gorgias

Sie lesen nicht:
https://www.salto.bz/de/comment/79451#comment-79451

Zudem: Natürlich können Industrie und Staat gemeinsam dafür sorgen; aber die Politik macht es sich einfach, und überlässt den Bürger ressourcenverschwendenden Geschäftsmodellen von Konzernen.
Nochmal extra auch für Sie, der stets vom Sachlichen zum Persönlichen wechselt, weil dies anscheinend Glückshormone erzeugt (diese Selbstbefriedigung sei Ihnen gegönnt):
https://www.salto.bz/de/comment/79451#comment-79451

Mi., 22.07.2020 - 14:59 Permalink
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Franz Seiler Mi., 22.07.2020 - 13:54

Antwort auf von Peter Gasser

Sehr geehrter Herr Gasser,

Ich darf als Informatiker einen kleinen Einwurf machen: „Unsere“ vom Staat Italien in Auftrag gegebene Immuni-App basiert Gott sei dank auf der Apple-Google Api (Schnittstelle).

Nur hiermit ist ein so batteriesparender Betrieb wie technisch machbar möglich, ausserdem essenziell wichtig: die Möglichkeit, dass unsere Immuni in Zukunft mit anderen Covid-Apps auf der selben Basis (Beispiele: Deutschland, Österreich) kommunizieren kann.

Im Zusammenhang mit der Diskussion hier gibt aber zu verstehen: Auf welchen Geräten Immuni läuft, liegt hiermit komplett in der Hand von Apple & Google und leider nicht an den Programmierern der Immuni.

Zu aktuellen Realistuation der aktiven Handynutzer (Userbase) hier ein paar interessante Daten:

https://developer.apple.com/support/app-store/

Unter dem Punkt:
„iOS and iPadOS Usage“
Sieht man dass 81% aller iPhone Nutzer (über alle Gerätegerationen hinweg) iOS 13 installiert haben und somit Immuni nutzen können.

Von den Geräten welchen in den letzten 4 Jahren auf den Markt kamen sind dies sogar 92%

Die Tatsache hier ist: ein Gerät zu besitzen auf welchem Immuni per Apple/Google nicht laufen KANN ist im Sinne der Nachhaltigkeit sehr löblich (sehe ich übrigens persönlivh genau so, dass ich nicht ständig ein neues Gerät benötige), faktisch aber schon eine Randerscheinung.

Kleine sehr pragmatische Idee: auf einem Iphone 6s läuft iOS 13 und somit Immmuni. Ich habe gerade letztens gebraucht für 150€ ein solches erstanden. (zB secondhand.it oder subito.it)

Das war zumindest mein persönlicher Kompromiss zwischen Nachhaltigkeit und Gesellschaftssinn beim Thema Gesundheit für meine Mitmenschen und mich.

Beste Grüße,
Franz

Mi., 22.07.2020 - 13:54 Permalink
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Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser Mi., 22.07.2020 - 14:09

Antwort auf von Franz Seiler

Werter Franz,
ich kann Ihren gesamten Gedankengang gut nachvollziehen - meine Kritik richtet sich hier auch gegen Apple und die Politik: beide können - wenn sie denn wollten - das Problem lösen, ohne dass Bürger ausreichend funktionierende Geräte entsorgen und müssen. Aber beide, Apple und Politik, wollen vordergründig den Konsum, und nicht Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung.
Wenn Immuni bei so vielen läuft, dann kann ich ja beruhigt sein. Zur Zeit gebe ich 150 Euro lieber für 2 gute Flaschen Wein aus, als ein altes Handy mit einem anderen alten Handy zu ersetzen.
Gegebenenfalls notwenig, beherzige ich gerne Ihren Ratschlag bezüglich 6s. Besten Dank.

Mi., 22.07.2020 - 14:09 Permalink
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Profil für Benutzer Stefan S
Stefan S Fr., 24.07.2020 - 11:38

Antwort auf von Peter Gasser

"Apple und die Politik: beide können - wenn sie denn wollten - das Problem lösen, ohne dass Bürger ausreichend funktionierende Geräte entsorgen"
Da es sich ja hier nur noch um einen Marktanteil von ca 20% handelt stellt sich die Frage um die weitere Abwärtskompatilität erst gar nicht. Zum einem wird man vielleicht nochmal nur 10% mehr erreichen und zum anderen reicht ja, wie im Beitrag von Moar bereits erwähnt, die aktuelle Anzahl der appfähigen Geräte bereits aus. Also darf man ruhigen Gewissens sein "altes" Mobil Phone weiter benutzen und lieber eine gute Flasche Wein mit Freunden genießen als sich mit den Einstellungen von nicht fertig entwickelten Apps zu beschäftigen.

Fr., 24.07.2020 - 11:38 Permalink
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Profil für Benutzer G. P.
G. P. Mo., 20.07.2020 - 20:04

Habe mich heute in der Früh auch schon sehr gewundert, als ich die beiden Namen und auch noch mit Bild in den Dolomiten gesehen habe. Meine erste Reaktion: Endlich werden mal Roß und Reiter beim Namen genannt. Meine zweite Reaktion: Was da wohl dahinterstecken mag?

Mo., 20.07.2020 - 20:04 Permalink
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Salto User
Manfred Gasser Mo., 20.07.2020 - 21:14

Ich habe heute gegen Mittag einen Kommentar auf Stol geschrieben, mit der Frage an Herrn Ebner, ob es mit Herrn Dapunt vielleicht alte Rechnungen zu begleichen gibt. 2 Stunden war der Kommentar wieder verschwunden. Brauchen die immer so lange?

Mo., 20.07.2020 - 21:14 Permalink