Wirtschaft | Circular Economy

„Ein neues Paradigma wird kommen“

400 Mio. neue Jobs bis 2030, wenn die Wirtschaft komplett nachhaltig wird. Unternehmens- und Nachhaltigkeitsberater Günther Reifer über diese Prognose des WEF.
Günther Reifer
Foto: Terra Institute

Das Killerargument gegen konkretere Maßnahmen für eine nachhaltigere Wirtschaft kommt meist wie aus der Pistole geschossen: Arbeitsplätze gehen dadurch verloren! Diesen Bedenken vieler Unternehmer, Interessenverbänden und Politiker dürfte eine Studie, die das World Economic Forum (WEF) vor wenigen Wochen veröffentlicht hat, viel Wind aus den Segeln nehmen: Demnach würde eine nachhaltigere Wirtschaft weltweit 395 Millionen Jobs und rund 9 Billionen Euro bis 2030 kreieren. Um die Zahlen einzuordnen: Deutschlands Bruttoinlandsprodukt beträgt 2,5 Billionen Euro, d.h. der Wert, der generiert würde, betrüge fast vier Mal das BIP eines der reichsten Länder der Erde. Wird hingegen gewirtschaftet wie bisher, erreichen wir sogenannte „Tipping Points“, also Klimaveränderungen, von denen die Erde sich nicht mehr erholt und daher irreversible Folgen in Gang setzt, die der weltweiten Wirtschaft 38 Billionen Euro kosten würden, also die Hälfte des globalen BIPs. Angesichts dieser Zahlen hat salto.bz beim Terra Institute in Brixen nachgefragt: Die Firma berät und begleitet Unternehmen bei ihrer Transformation zu einer nachhaltigen, umweltfreundlichen Organisation. Mitbegründer und Berater Günther Reifer erklärt im Interview welche Zukunft die Wirtschaftswelt Südtirols und der Welt erwarten wird.

 

Salto.bz: Regierungen werden immer öfter aufgefordert, ein nachhaltigeres und klimaneutraleres System zu gestalten. Doch auch die Wirtschaft kann einen Beitrag zur Reduzierung des CO2 Ausstoßes leisten. Wo genau sehen Sie Unternehmen in der Pflicht?

Günther Reifer: Zur Wirtschaft gehören mehrere systemrelevante Treiber: Neben der Politik haben wir primär die Unternehmen und natürlich die Konsumenten. Die Frage ist nun, wo soll diese Veränderung starten: Beim Konsum oder beim Angebot? Wir vom Terra Institute sehen den Konsumenten als Schlüssel. Seine Geldscheine sind wie Stimmzettel. Ich als Konsument kann entscheiden: Gebe ich sie einem Massenschlachthof wie Tonnies und Südtiroler Speck oder investiere ich die Scheine in eine biologische Zucchini aus dem Südtiroler Bauernmarkt? Wenn sich der Konsument umorientiert, passt sich auch das Unternehmen, sprich das Angebot an, und die Politik passt sich dann wiederum an die Wirtschaft an. 

Setzt nicht auch die Politik Rahmenbedingungen, an denen sich dann die Wirtschaft orientiert?

Ja, könnte sie – wie Covid auch bewiesen hat. Leider wirkt sie hier aber nur sehr begrenzt ein. Das ist auch die Grundlogik der freien Marktwirtschaft. Geprägt ist dieser Entscheidungsprozess auch noch von diversen Störungen, Lobbys und Verbänden, wie wiederum und zumeist andere Ziele verfolgen.  Vielfach machen diese die Politik und sind wichtige „Einsager“ der Politiker. Beispiele hierfür gäbe es genug.

 

 

Italien kündigte in seinem Wiederaufbauprogramm nach der Covid-Crise an, dass staatliche Hilfen an die Nachhaltigkeit gekoppelt werden sollen. Beispiel: Öko-Bonus. Wie bewerten Sie diese Schritte? 

Ich bewerte die Prinzipien als etwas zu schnell platziert. Das heißt, man hat sich beeilt, ökologische Prinzipien mit einzuschließen, ohne konkret zu erklären, was damit gemeint ist. Das muss man natürlich auch branchenspezifisch unterscheiden, weil es nicht in jedem Bereich gleich schnell geht. Ich hoffe nicht, dass es aufgrund der Dringlichkeit ein Schnellschuss wird, der am Ende verwässert. Das ist auch ein wenig die Angst aus Brüssel, dass also die freigesetzten Gelder nicht richtig eingesetzt werden. Da braucht es natürlich Mut von Seiten der Politik. Italien könnte z.B. sagen: In sechs Jahren ist es Pflicht, dass alle Unternehmen des Landes klimaneutral sind. Es geht nicht von heute auf Morgen, das ist klar. Aber Unternehmen müssen sich vorbeireiten. Denn dieses neue Paradigma wird kommen!

Das Bewusstsein, dass etwas getan werden müsste ist da. Aber was jetzt häufig fehlt ist das Know-How. Und es herrschen noch große Ängste vor Veränderung 

Unterstützt Südtirols Politik Unternehmen in ihrer „Vergrünung“ ausreichend?

Ich finde, wir haben schon einen Landeshauptmann, der sich stark dem Thema Nachhaltigkeit widmet. Er ist treibt auch als Schirmherr unseres Klimaneutralitätsbündnisses dieses Vorhaben maßgeblich voran. Das ist in vielen anderen Regionen der Euregio nicht vorhanden. Soweit ich weiß, orientiert sich unsere Politik stark an den SDGs, den Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Das Bewusstsein ist in der Politik also auf jeden Fall vorhanden. Die konkreten Ergebnisse sind aber noch nicht klar sichtbar weil wir auf der anderen Seite natürlich auch Interessenverbände haben. Eine Transformation ist also im Gange, die Frage ist nur, wie schnell sind wir. Und wieviel Mut haben die einzelnen Entscheidungsträger.

In vielen Ländern hat das Thema einer nachhaltigeren Wirtschaft im öffentlichen Diskurs Einzug gehalten. Finden Sie, auch bei uns ist ein neues Bewusstsein da?

Wir als Terra starteten vor zehn Jahren. Damals wurden wir noch belächelt. Mittlerweile werden wir sehr ernst genommen. Unser Radius beschränkt sich aber nicht auf Südtirol, sondern wir beraten auch Unternehmen in Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, es folgen Brasilien, die USA, der Nahe Osten, Großbritannien. Grundsätzlich kann man sagen, dass sich mittlerweise sehr viele auf den Weg in Richtung Nachhaltigkeit machen. Südtirol ist nicht schlechter oder besser wie in anderen Regionen. Der hohe Tourismus macht es in Südtirol schon schwerer, klimaneutral zu wirtschaften, weil mehr Menschen auch mehr CO2 verursachen. Die Frage ist dann, wie weit geht es mit Massentourismus, Massenskigebieten, Massenkonsum. Neben Tourismus ist bei uns noch die Landwirtschaft einer der Hauptverursacher, Industrie spielt bei uns weniger eine Rolle. Vor allem in der Landwirtschaft fehlt noch ein geteiltes Verständnis von Nachhaltigkeit, das in einer Vision für Südtirol zusammengetragen wird. 

Ist genug Wille unter Südtirols Unternehmen zu einer nachhaltigeren Wirtschaft da? Vor allem auch die Bereitschaft, dafür „Opfer zu bringen“?

Im Moment sind nach der Covid-Krise alle noch im Nachhecheln. Wie bei einem Fußballspiel: Wenn ich 2-0 im Rückstand liege, versuche ich erstmal aufzuholen. Aber was passiert danach, wenn ich wieder aufgeholt habe? Mache ich weiter wie davor, oder versuche ich eine neue Stabilität zu erreichen? Das Bewusstsein, dass etwas getan werden müsste ist da, und wurde durch Covid sicherlich noch gestärkt. Aber was jetzt häufig fehlt ist das Know-How: Wie genau gehe ich vor? Und es gibt natürlich große Wiederstände.

Es ist nur eine logische Konsequenz, dass sich die Wirtschaft verändern wird. Südtirol kann jetzt entscheiden: Nehmen wir diese Änderungen auf und gestalten sie mit, oder hecheln wir nach?

Welche Wiederstände oder Bedenken halten die Wirtschaft davon ab, den Umbau zur Nachhaltigkeit umzusetzen?

Wie gesagt- zum Großteil fehlt das Know-How; sprich, dass man nicht glaubt, dass es auch anders gehen würde. Aber es gibt zwischenzeitlich unzählige Beispiele- man müsste sie sich nur anschauen. Wir Südtiroler sind hier oft sehr verbohrt, dass wir bei dem bleiben, was schon immer war. Und es ist eine große Angst vor Veränderungen in vielen Unternehmen vorhanden. Genau diese Angst versuchen wir als Terra Institute den Unternehmen zu nehmen und aufzuzeigen, dass eine Umstrukturierung funktioniert. Auch mit alternativen, nachhaltigen Modellen kann man erfolgreich wirtschaften, wie auch aus dem Report des WEF hervorgeht. Oft dreht es sich um eine Machtdiskussion darüber, wer Recht hat, und um das eigene Ego, anstatt um die Sache an sich, und darum, einen Dialog zu öffnen, an dem jeder was beisteuern kann. Wir müssen weg von der Energie der Angst, hin zur Energie der Freude, die Veränderung als eine Chance sehen! Und die Frage ist sowieso: Was kommt auf mich zu, wenn ich nichts verändere?

Der Report des WEF hat gezeigt, dass eine Transformation enorme Vorteile für die Wirtschaft brächte. Welche Vorteile hätte sie für Südtirol?

Für Südtirol wäre diese Transformation eine Mega Chance, auch als Vorzeigemodel zu wirken. Durch unsere Gesetzgebungslogiken und unsere Kleinstrukturiertheit hätten wir Südtirol super Voraussetzungen. Außerdem, es kann nicht mehr so weitergehen. Es ist nur eine logische Konsequenz, dass sich die Wirtschaft verändern wird. Das System Apfel und Wein in Südtirol- das wird langfristig keine Zukunft haben. Südtirol kann jetzt entscheiden: Nehmen wir diese Änderungen auf und gestalten sie mit, oder hecheln wir nach? Eine Transformation kann sich also nur rentieren.

Welche negativen Folgen hingegen würde Südtirol erwarten, wenn es weiter macht, wie bisher?

Die Kosten kann man noch nicht genau beziffern auf den unteren Ebenen. Ich möchte aber auf die sozialen und persönlichen Kosten aufmerksam machen: Wenn ich Teil eines größeren Ganzen bin, und mitgestalten kann, dann wird Arbeit zu Vergnügen, zu einem übergeordneten Sinn. Wir fragen Unternehmen auch immer: was ist dein sinnvoller Beitrag für eine bessere Welt? Es geht also nicht um materielle Kosten, sondern auch um Kosten des persönlichen Wohlbefindens, Glücks, Gemeinschafts- und Tierwohls. 

 

Das Bruttoinlandsprodukt speist sich auch nur aus Zahlen des Geldes.

Ja und es ist schade, dass keine Glücksindikatoren miteinberechnet werden. Südtirol hat das höchste BIP Italiens. Doch andere Negativkennzahlen Südtirols, wie die hohe Scheidungsrate, die hohe Suizidrate, die Einnahme von Psychopharmaka, werden nicht so offen diskutiert. Vor 5 Jahren war ich in Bhutan – das einzige Land der Welt das nicht das Bruttoinlandsprodutk in Form von Geld misst, sondern das einen Glücksindikator entwickelt hat. Dies könnte man sofort nach Südtirol importieren und messen wie glücklich wir hier sind. 

Neben der Landwirtschaft und Energie ist das Bauwesen einer der drei Wirtschaftssektoren, der in der Studie des WEF als Hauptverursacher des Artensterbens genannt wird, und der nachhaltiger umgebaut werden muss. Ein Thema, das auch in Südtirol eine Rolle spielt.

Bauwesen ist ein total spannendes Thema, das im Vergleich zu Energie und Landwirtschaft oft ausgeblendet wird. In Südtirol ist das natürlich, wenn man an die Hotellerie denkt, sehr aktuell. Holland ist ein gutes Vorzeigebeispiel, das beweist, dass man auch anders, nachhaltiger bauen kann. In dem Land darf man ab 2025 ohne „Abbauplan“ gar nicht mehr bauen. D.h., neben dem Aufbauplan muss der Architekt auch einen Plan vorzeigen, wie die Materialien in 30, 50 oder 100 Jahren wieder abgebaut werden können. Gleichzeitig wird in einer Datenbank, einem sogenannten Madaster, dargestellt, wie viele Materialien wo verbaut sind, um zu sehen, wo knappe Ressourcen gebunden sind. Man denkt also in einem Kreislaufsystem, einem gesunden und nachhaltigen Bau. Das ein Trends, der auf uns zukommen wird.

Wir fragen Unternehmen auch immer: was ist dein sinnvoller Beitrag für eine bessere Welt?

Sie selbst beschäftigen sich ebenso mit der sogenannten "Circular Economy", also der Kreislaufwirtschaft. Was ist damit gemeint?

Bisher waren wir es in der klassischen Wettbewerbslogik gewohnt, linear zu denken: alles standardisieren, um Effizienz zu steigern, und Kosten zu reduzieren. Circular Economy hingegen ist ein neues Paradigma in der Wirtschaft, das mittelfristig das lineare System ersetzen wird. Bereits jetzt kann man das vorhersehen: Der Green New Deal der Europäischen Union zum Beispiel enthält elf Themenschwerpunkte, wozu einer Circular Economy ist. Und in diese Wirtschaftssysteme wird investiert werden, nicht in die alten. Circular Economy beruht grundsätzlich auf drei Prinzipien. Erstens, es gibt keinen Abfall, jeder Output ist auch ein Input, und so schließt sich der Kreis. Wir sind ja ursprünglich ein Bauernvolk. Dort wurde früher nichts weggeschmissen, was übrigblieb wurde z.B. den Schweinen als Futter gegeben. Genau das ist mit Kreislaufsystem gemeint. Durch die Effizienz in der Landwirtschaft ist es aber verloren gegangen. Zum zweiten Prinzip gehört die erneuerbare Energie, die ja ebenso nicht „verbraucht“ wird, weil sie ja erneuerbar ist. Und zuletzt gibt es das Grundprinzip des Werte-orienteirten Verkaufs. D.h. wenn ich z.B. Telefone verkaufe, dann bitte ich den Kunden, mir das Telefon in drei Jahren, wenn er es nicht mehr braucht, zurückzugeben. Ich schließe vorab sogenannte Werte-Allianzen, etwa mit dem Glaser nebenan. Dieser kann dann das Glas der Displays meiner Telefone, die ich wiederbekomme, für seine Produkte verwenden und verkaufen.

Sie waren selbst in der „normalen“ Wirtschaft tätig, bevor Sie auf die Beratung für nachhaltigere Unternehmensformen umstiegen. Wie kam es zu ihrem persönlichen „Paradigmawechsel“?

Es war schon immer in mir drinnen, nur war es zugeschüttet von meinem sozialisierten Denken, in dem ich mich selbst als einen erfolgreichen Manager in der klassischen Wirtschaft sah. Ich habe dann angefangen, durch Zugang zu spirituellen Ebenen, mehr in mich hineinzuschauen. Und ab da war es für mich unmöglich, mein Leben weiterzuführen, wie bisher. Ein prägendes Erlebnis war sicherlich ein Treffen mit dem alternativen Nobelpreisträger Ibrahim Abouleish in Ägypten und mit Muhammed Yunus in Bangladesh. Dort entstand auch die Idee für Terra Institute. Ich habe mir überlegt: Was ist mir wichtig im Leben? Und meine Antwort war: Ich will meine Lebens- und Arbeitszeit genau für die Themen verwenden, von denen wir heute gesprochen haben-– daraufhin habe ich mit Evelyn Oberleiter, meiner geschätzten Mit-Gründerin das Terra Institute ins Leben gerufen. Jetzt bauen wir eine globale Community an Terra Beratern auf. 

Bild
Profil für Benutzer Herta Abram
Herta Abram Do., 30.07.2020 - 09:05

Antwort auf von Christian Mair

Der ökonomische Ansatz kann zusätzliche Argumente für nachhaltiges Wirtschaften, die Erhaltung und die nachhaltige Nutzung der Natur liefern – neben den bekannten ökologischen und ethischen Argumenten. Man kann es auch so formulieren: Es geht nicht darum, diejenigen zu überzeugen, die schon heute den Zusammenhang von intakter Umwelt&Wirtschaft erkannt haben. Nun geht es darum jene zu erreichen, die heute über den Wert der Natur hinwegsehen und nicht merken, inwieweit eine bestimmte Handlung sich nachteilig auf die Natur auswirkt. Viele unserer Handlungen und Entscheidungen sind ja durch ökonomisches Abwägen geprägt. Das ist einfach Fakt. Wir reagieren im Alltagsleben auf Preise und Kosten und zeigen so, ob und was uns etwas wert ist. Wenn es uns gelingt, diesen Gedanken zu nutzen und Nachhaltigkeit, den Umwelt- und Naturschutz – wo sinnvoll – in vergleichbarer Weise zu behandeln, können wir erreichen, dass die Natur und ihre Leistungen in unseren eigenen alltäglichen Entscheidungen, aber auch in politischen und administrativen Entscheidungen, stärker berücksichtigt werden. Dafür braucht es eine veränderte Haltung und Einstellung, den Abbau von Vorurteilen, Mut und Entschlossenheit, in den Köpfen und im System

Do., 30.07.2020 - 09:05 Permalink
Bild
Profil für Benutzer Karl Trojer
Karl Trojer Do., 30.07.2020 - 10:30

Ich finde diesen Beitrag von Herrn Reifer als sehr treffend und bedanke mich für das Engagement des Terra Instituts ! Der direkteste Weg zur Verwirklichung von Veränderung läuft über uns Verbraucher; dazu bedarf es aber einer breiten Bewußtseinsveränderung über Sinn und Ziel unseres Lebens. Wenn ich sehe wie parfümiertes , gesüßtes Wasser weltweit als Coca.... verkauft werden kann, dann fällt die massive Werbung auf, mit denen dieses Unternehmen die Verbraucher bewirbt. Ich denke , dass es für eine umfassende Bewußtseinsveränderung der Verbraucher hin zu einem gesunden, zukunftsfähigen Konsum, einer gezielten und massiven Werbekampagne bedürfte, die die EU auf den Weg bringen müsste. Die entsprechenden Ergebnisse würden die Kosten bei weitem übersteigen.

Do., 30.07.2020 - 10:30 Permalink
Bild
Profil für Benutzer Christian Mair
Christian Mair Do., 30.07.2020 - 14:53

Greenwashing fürs Bilderbuch:
"Wir vom Terra Institute sehen den Konsumenten als Schlüssel. Seine Geldscheine sind wie Stimmzettel." ( G.A.Raffeiner) - Dieser Lösungsansatz schafft eine Nische für Wohlhabende und stabilisiert das System Ausbeutung.
Wer glaubt, man könne eines Tages durch Konsumverhalten, Preisanreize oder undividuelles Verhalten die Entscheidung darüber delegieren, den ökologische Umbau der Gesellschaft und der Institutionen zu bewerkstelligen, wird scheitern. Nur offene Debatte und Entscheidungen mit Beteiligung aller gesellschaftlichen Institutionen, Unternehmen, Fsmilien etc. wird einen echten Wandel bringen.

Do., 30.07.2020 - 14:53 Permalink
Bild
Salto User
Manfred Gasser Do., 30.07.2020 - 19:20

"Wir vom Terra Institute sehen den Konsumenten als Schlüssel. Seine Geldscheine sind wie Stimmzettel." Die Geldscheine sind schon lange Stimmzettel, wie Sie auch richtig anmerken: "Geprägt ist dieser Entscheidungsprozess auch noch von diversen Störungen, Lobbys und Verbänden, wie wiederum und zumeist andere Ziele verfolgen." Und genau diese haben Milliarden von Stimmzetteln, da kann der "normale" Konsument gar nichts ausrichten, da bin ich ganz bei Herrn Mair.

Do., 30.07.2020 - 19:20 Permalink