Politik | Mals

Das Ende einer Liste

Die Offene Gemeindeliste Mals (OGM) tritt bei den Gemeinderatswahlen im September nicht mehr an.
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Foto: Salto.bz
Nachdem unsere vielfachen Bemühungen um eine Einheitsliste in Mals mit Landes-, Bezirks- und Orts-SVP im Frühjahr gescheitert sind, haben wir uns entschlossen, bei den Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen im September nicht mehr anzutreten“, das erklärt am Montag der Malser Gastwirt und Oppositionelle Peppi Stecher.
Die „Offene Gemeindeliste Mals“ (OGM) war 2015 gegründet worden und hatten Partei übergreifend den Unmut gegenüber Bürgermeister Ulrich Veith vereint. Die OGM hat im Gemeinderat konsequent gegen den sogenannten Malser Weg zur pestizidfreien Gemeinde Opposition betrieben.
Seit Anfang 2020 laufen Gespräche, dass bei den kommenden Gemeinderatswahlen einige Vertreter der OGM auf der SVP-Liste kandidieren sollen. Das Experiment scheiterte am formalen Veto der SVP-Zentrale in Bozen, aber auch am klaren Widerstand des Malser SVP-Koordinierungsobmannes und Spitzenkandidaten Josef Thurner.
Jetzt wirft die Offene Gemeindeliste Mals das Handtuch. In einem offenen Brief heißt es:
Gerne hätten wir versucht, auch in Mals einen gemeinsamen politischen Weg zu beschreiten. In vielen Gemeinden Südtirols finden unabhängige Kandidaten und ehem. Mitglieder anderer Parteien Platz auf einer gemeinsamen Liste. Nicht so in Mals. Die Zeit ist scheinbar noch nicht reif dafür. Alle unsere Bestrebungen um eine Teilnahme an offenen Vorwahlen und Kandidatensuche sind am strikten Nein der verschiedenen Ortsausschüsse der SVP gescheitert.“
Peppi Stecher weiter: „Wir wünschen dem einzigen Bürgermeisterkandidaten, seines Zeichens auch SVP Orts- und Koordinierungsobmann, und seiner ausgewählten Kandidatenliste eine rege Wahlbeteiligung und gutes Gelingen.“
 
 
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Profil für Benutzer Sebastian Felderer
Sebastian Felderer Mo., 10.08.2020 - 12:57

...... und ein Menge weißer Stimmzettel, so geschehen in Schlanders bei den letzten Gemeindewahlen im Jahre 2015 mit genau derselben Konstellation wie jetzt in Mals. Es ist die einzige Möglickeit dagegen zu protestieren, wenn die Demokratie mit Füßen getreten wird. Doch ich kann Peppi Stecher gut verstehen. Es ist nicht mehr leicht, gegen dieses eingefleischte System mutige Kräfte zu finden. Auch ich bin in Schlanders vor einem Jahr bei der Suche nach Bürgermeisterkandidaten an sechs Möglichkeiten gescheitert. Wer die Fähigkeiten hätte, bleibt bei seinem guten Job. Also bleibt die Demokratie auf der Strecke und irgendjemand lacht sich ins Fäustchen.

Mo., 10.08.2020 - 12:57 Permalink
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Salto User
Manfred Gasser Mo., 10.08.2020 - 19:53

Antwort auf von Sebastian Felderer

Ich denke, Sie haben da was falsch verstanden. Ich denke, OGM und Stecher geben auf, weil sie in der SVP nicht auf die Liste kamen, und somit keine Chance auf eine Regierungsbeteilung sehen. OGM schreibt ja: "Gerne hätten wir versucht, auch in Mals einen gemeinsamen politischen Weg zu beschreiten." Oder anders gesagt, sie wollten mit an die Macht, Punkt. Und das hat nicht wirklich mit Demokratie zu tun, denn dafür bräuchte es auch die Opposition.

Mo., 10.08.2020 - 19:53 Permalink
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Johann Georg B… Di., 11.08.2020 - 15:25

Herr Fanceschini, vielen dank für Ihren Beitrag.
Es ist schade um die OGM und vor allem um Stecher ,dieser mann hat gute Oppositionsarbeit geleistet, er hat einiges aufgedeckt,schade.
Dass eine SVP Ortsgruppe mit knapp 20 Mitglieder in Mals und 6 Mitglieder in Burgeis, solche Entscheidungen trifft versteht kein Mensch, dass der Koordinierungsobmann auch einziger Bürgermeisterkandidat ist gibt es auch nur in Mals, ich will nicht sagen in den letzen Jahren wurde alles falsch gemacht, der Wille der Bevölkerung wurde missachtet ,Petitionen wurden ignoriert,es wurde viel gelogen und es fehlte der Dialog mit der Bevölkerung , von Demokratie haben alle Gemeinderäte keine Ahnung, die Freunde der vom BM hatten einen Freibrief, Veith der Streitsüchtige hinterlässt eine Scherbenaufen und einige offe Rechtsstreite.
Veith hat nicht verstanden auf die Bedürftnise der kleinen Bürger einzugehen,für Mals ist es gut, dass er die Politik verlässt.
Von den Dächern wird gepfiffen, dass er sich schon einen neuen gut bezahlten Jopp vorbereitet hat.
Schade um die Opposition in Mals.

Di., 11.08.2020 - 15:25 Permalink
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Johann Georg B… Di., 11.08.2020 - 15:30

Die SVP ist nicht mehr das was sie einst war.
Früher war man mit stolz SVP Mitglied.
Früher hat sich jeder Gewählte sich für die Allgemeinheit eingesetzt.
Heute schaut jeder auf sich selbst, Eigeninteresse geht vor.
Unsere Väter würden sich mit dieser SVP schämen.

Di., 11.08.2020 - 15:30 Permalink
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Karl Trojer Mi., 12.08.2020 - 10:35

Nicht von ungefähr hat der "Malser Weg" weit über Mals hinaus viel positives Echo gefunden. Ich wünsche dem Veith gutes Gelingen bei der kommenden Wahl.

Mi., 12.08.2020 - 10:35 Permalink
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Johann Georg B… Do., 13.08.2020 - 16:37

Herr Trojer zuerst informieren, dann schreiben.
Veith stellt sich nicht mehr der Wahl.
Für Mals hat der Malserweg bis heut nichts gebraucht nur Unfrieden
Für Mals ist es ein Segen wenn Veith geht.

Do., 13.08.2020 - 16:37 Permalink
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Profil für Benutzer Moriggl Markus
Moriggl Markus Do., 13.08.2020 - 18:24

Antwort auf von Johann Georg B…

Schade, denn ich schätze Peppi als Mann der Opposition, der Anträge und Nachfragen an den Gemeindeausschuss gestellt hat, welche weit über das Thema des Mals er Weg hinausgegangen sind. Zum Malser Weg kann man Meinung haben wie immer, aber es gibt auch andere Themen. Und Oppositionsbänke sind hart und dornig.

Do., 13.08.2020 - 18:24 Permalink