Politik | Eppan

Der Handwerkerpräsident

Der amtierende LVH-Präsident Martin Haller tritt auf der SVP-Liste bei den Gemeinderatswahlen an.
Haller, Martin
Foto: LVH
Die Eppaner Volkspartei kann sich auf einen prominenten Neuzugang auf ihrer Liste für die Gemeinderatswahlen freuen. Martin Haller, Präsident des Landesverbandes der Handwerker (LVH) tritt in der Überetscher Großgemeinde auf der SVP-Liste an.
Der 40jährige Elektriker hat nach der Oberschule und einer Meistausbildung den elterlichen Betrieb übernommen. Bereits 2011 war Martin Haller zum LVH-Vizepräsidenten gewählt worden. Mit dem Abgang von Gert Lanz rückte er im Herbst 2018 zum Präsidenten auf.
Als im Mai 2019 dann die ordentlichen Neuwahlen im Handwerkerverband über die Bühne gingen, wurde Haller als einziger Kandidat mit 51 von 54 Stimmen zum neuen LVH-Präsident gewählt.
Martin Haller, der auch im Verwaltungsrat der IDM sitzt, wagt jetzt den Schritt in die Gemeindepolitik. Dabei könnte er in Eppan durchaus in die Fußstapfen seines Vaters treten. Artur Haller war mehrere Legislaturen lang, SVP-Gemeinderat und Assessor.
Zudem findet sich auf der Edelweiß-Liste der Überetscher Großgemeinde auch Benjamin Reckla, der persönliche Referent von Gesundheitslandesrat Thomas Widmann.
 
 
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Antonino Zema Mo., 17.08.2020 - 17:56

Typisch System Südtirol.

Die Verbände sind mittlerweile nur mehr politische Organe einer gewissen Partei. Die konkrete Leistung an die Mitglieder werden von den Servicegenossenschaften erbracht und von diesen bezahlt.
Die Aufgabe der Verbände ist es mittlerweile den Ball flach zu halten, und immer alles so darzustellen als würde es keine Probleme geben. Praktisch ist es so, dass wenn sie den Mund öffnen zu sprechen der Regenbogen rauskommt, alles perfekt im Heiligen Land. Am Ende dieses Regenboges gibt es dann ein Topf mit Gold aus denen dann rausfressen kann.

Dafür gibt es dann für die braven Parteisoldaten, die das ja alles umsonst tun, irgendwann einen Platz auf der Kandidatenliste für den Landtag oder in irgendeiner Gemeinde.

Wenn ich aber darüber nachdenke fällt mir ja ein, dass sie es ja nicht umsonst tun. Üblicherweise sind diese Personen Mitglieder in mehreren Verwaltungsräten, überal gibts was, in Summe wirft es am Ende des Jahres schon was ab.

Frage mich aber schon, wie sie es mit ihren eigenen Betrieben vereinbaren können und ob sie ihre vielen Posten noch überhaupt unter Kontrolle haben.

Vielleicht stellt sich das Problem nicht, Kontrolle braucht es keine da sie ja überall gute Direktoren haben (bei der Auswahl eine gewisse Partei sicher kein Mitspracherecht), die ihnen nur mehr das fertige Paket zur Abstimmung vorlegen (es ist fraglich wieviel Einfluss auch hier eben diese Partei hat).

Mo., 17.08.2020 - 17:56 Permalink
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Manuel Kasslatter Mo., 17.08.2020 - 19:13

wie für die meisten journalisten in südtirol ist leider auch für herrn Franceschini ein gemeinderat bzw. -ausschuss eine legislative... :-(
die richtige bezeichnung „amtszeit“ für einen Gemeinderat gerät leider in vergessenheit

Mo., 17.08.2020 - 19:13 Permalink