Politik | Meran

“Was bringt das Gejammere und Gezetere?”

Julia Unterberger kontert auf die Kritik an ihrer Aussage, Madeleine Rohrer sei “wie ein Puzzleteil, das nicht passt”. Die Civica erhebt Vorwürfe gegen Rösch.
Julia Unterberger
Foto: Julia Unterberger

In Meran fliegen die Fetzen. Für Bürgermeister Paul Rösch ist die letzte Woche angebrochen, um eine mehrheitsfähige Koalition auf die Beine zu stellen. Die Gespräche mit Alleanza und Civica per Merano und der SVP sind an einem toten Punkt, nachdem die italienischen Bürgerlisten eine Regierung ohne SVP abgelehnt haben. Indes gerät Madeleine Rohrer zunehmend zwischen die verhärteten Fronten. Die ehemalige Stadträtin hat bei den Gemeinderatswahlen 1.116 Vorzugsstimmen und damit so viele wie niemand sonst in Meran erhalten. Rösch will sie um jeden Preis als Assessorin behalten – was bei drei deutschsprachigen Stadtratsmitgliedern bedeuten würde, dass die SVP nur einen Stadtrat stellen könnte. Den Vorschlag, Rohrer auf die Wartebank zu setzen bis der Stadtrat von sieben auf acht Mitglieder aufgestockt ist, lehnen Liste Rösch/Grüne vehement ab.

Während Rohrer von der ehemaligen Vorsitzenden der SVP-Frauenbewegung und Landesrätin Martha Stocker Solidarität erfährt, hat die Meraner SVP-Senatorin Julia Unterberger die 37-Jährige in einem Dolomiten-Interview mit einem “Puzzleteil, das nicht passt” verglichen. Wörtlich meint Unterberger: “Ich bin natürlich grundsätzlich für Frauensolidarität. Im konkreten Fall ist es aber so, dass Rohrer wegen dem vorgeschriebenen Verhältnis zwischen Deutschen und Italienern wie ein Puzzleteil ist, das einfach nicht passt. Das bedauere ich wirklich, aber in Südtirol kommen solche Situationen häufig vor, dass jemand zwar viele stimmen erhält, aber aufgrund des Proporzes oder der Geschlechterquote nicht passt.”

Für ihre Metapher erntet Unterberger Kritik von mehreren Seiten. Der Grüne Co-Sprecher Felix von Wohlgemuth zeigt sich verärgert: Rohrer sei “sicher kein Puzzleteil in den Machtspielen der SVP auf dem Rücken der Meraner BürgerInnen und Bürger”. Auf Facebook schreibt von Wohlgemuth: “Sehr geehrte Frau Unterberger, Ihre Aussage verdeutlicht – in wohl ungewollter Offenheit –, welchen Stellenwert die SVP Menschen einräumt: Was zählt ist einzig der Machterhalt und diesem Grundprinzip haben sich Menschen unterzuordnen. Wer oder was nicht passt, wird eben wie ein Puzzleteil mit Druck passend gemacht.”

Auch die ehemalige Stadträtin Vanda Carbone kritisiert Unterberger, bezeichnet sie als “perfekte Parteisoldatin”.

Die Senatorin lässt die Kritiken nicht auf sich sitzen – und über die Meraner SVP-Frauen eine scharfe Stellungnahme veröffentlichen:

“Herr Wohlgemuth belehrt mich darüber, dass Frau Rohrer eine kompetente Frau und kein Puzzleteil sei. Ach was? Noch nie etwas von einer Metapher gehört?
Mein Vergleich mit dem Puzzleteil verdeutliche – in ungewohnter Offenheit – sogar, welchen Stellenwert die SVP Menschen einräume!
Die Aussage kommentiert sich von selbst und würde eher zu Populisten wie Trump oder Salvini, als zum Vorsitzenden der Grünen passen.
Vanda Carbone nennt mich eine ‘perfetta Parteisoldatin’. Dass ich ein Veto gegen Madeleine Rohrer und gleich auch noch Daniela Rossi einlege, sei zu viel für eine Feministin. Geht’s noch?
Kein Veto, sondern elementarste Regeln der Politik sind hier im Spiel. Warum sollte die SVP zu Gunsten einer Grünen auf einen Assessorenposten verzichten, auch wenn diese noch so viele Stimmen hat und noch so gut gewählt wurde? Dass die SVP in einem Stadtrat mit drei Blöcken zwei VertreterInnen hat, entspricht auch dem Wählerwillen!
Vor allem verstehe ich nicht, was das Gejammere und Gezetere bringen soll, außer dass mit diesem Rundumschlag soviel Porzellan zerschlagen wird, dass bald gar nichts mehr geht. Ist es wirklich keine Option zu akzeptieren, was nicht zu ändern ist und nach machbaren Lösungen zu suchen?
Mir täte ein Scheitern leid, ich habe Herrn Rösch gewählt und erachte die Beteiligung der Grünen als eine Bereicherung für die Stadt Meran. Auch schätze ich Frau Rohrer und hoffe, dass es doch einen Weg für sie in den Stadtrat gibt.
Menschenverachtend finde ich allerdings, wie mit Sympathisanten und Ähnlichgesinnten umgegangen wird, wenn sie einmal nicht derselben Meinung sind. Da lob ich mir unsere Sammelpartei, in der man es schafft, trotz verschiedendster Weltanschauungen, einen respektvollen Umgang miteinander zu pflegen.”

Auch eine weitere Frau hat sich am Wochenende öffentlich in die Debatte eingeschalten: Beatrice Calligione, Vizekoordinatorin der Civica. Sie wirft der Liste Rösch/Grüne vor, ihrerseits Madeleine Rohrer zu instrumentalisieren – und wiederholt die Forderung, von der die italienischen Bürgerlisten und die SVP seit Beginn der Verhandlungsgespräche nicht abrücken: Eine Regierung Liste Rösch/Grüne, Alleanza, Civica, SVP, ohne Team K, Ökosoziale Linke und PD. Calligione schreibt: “Trovo che lo scenario che si sta dispiegando davanti ai nostri occhi sia quello di un teatrino triste e decadente. Madeleine Rohrer è stata trasformata da donna intelligente e capace, e quindi giustamente  meritevole di portare avanti il suo lavoro come assessora, in una donna strumentalizzata dal suo stesso  partito per discutibili obiettivi politici. Trovo ipocrita e patetico implorare la città intera di salvare  questa donna ad ogni costo e solo perché donna, da una sorta di sacrificio umano cui le Civiche e la  Svp l’avrebbero, secondo i Verdi, condannata. Laddove invece l’unico scopo di tutta questa  sconcertante montatura è evidentemente quello di spostare l’attenzione dell’opinione pubblica dal  vero grande problema, ossia l’incapacità del sindaco di dialogare. (…) Non vogliamo fare da stampella a nessuno e chiediamo di entrare in una giunta con pari dignità, dove le forze coinvolte dialoghino democraticamente e democraticamente decidano insieme del futuro della città. Accettare la nostra proposta a 24 consiglieri  non significa non poter governare. Significa solo dover dialogare. Spero quindi con tutto il cuore che il sindaco non sacrifichi la sua città in nome di quel decisionismo che ha caratterizzato la politica  meranese degli ultimi 5 anni.”

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△rtim post Mo., 26.10.2020 - 09:16

Ob und wie es mit der Verhandlungsführung eines BM Röschs, die von Anfang an mehr was von einer Fortführung des Wahlkampfes hatte, noch zu einer Einigung kommen kann, wissen wohl nur Rösch und Kury allein. Mit einer Opferhaltung, mit Schuldzuschreibungen gegenüber den anderen, den andauernden medialen Zermürbungstaktiken ... durch die Liste Rösch-Grüne - ohne mit den anderen überhaupt ernsthaft zu reden - im Ergebnis so noch nicht: https://www.altoadige.it/cronaca/merano/merano-fumata-nera-per-la-forma…
Die taktisch angelegten Punktegewinne
und die mediale Präsenz der Liste Rösch-Grüne während der Verhandlungen aus dem Bruch der Schweigevereinbarung über den Verhandlungsverlauf
https://www.salto.bz/de/comment/83516#comment-83516
oder das Ultimatum mit Deadline https://www.salto.bz/de/comment/83486#comment-83486 (die seltsamerweise durch die SVP und it. Bürgerlisten duldsam hingenommen wurden) haben wohl einen anderen Zweck. Er nennt sich Sicherung der Deutungshoheit. Das hat anscheinend nur die SVP Meran und auch die Frau Unterberberger noch nicht verstanden. (Vgl. auch dazu: https://www.salto.bz/de/comment/83590#comment-83590 )
So könnte am Ende die Liste Rösch-Grüne bei Neuwahlen sogar noch punkten und zudem von ihrem eigenen massiven Glaubwürdigkeitsproblem in Meran ablenken: https://www.salto.bz/de/article/05102020/die-welt-ist-mehr-als-ein

Mo., 26.10.2020 - 09:16 Permalink
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Christoph Fran… Mo., 26.10.2020 - 17:39

Antwort auf von △rtim post

Sehr geehrter Herr △rtim ୍℘୍stロ,
Sie heißen mit Klarnamen Martin Pircher. Das ist jetzt kein Doxing, denn Sie haben genau denselben Kommentar unter diesem Profil auf der öffentlichen Facebook-Seite von Salto gepostet.
Erlauben Sie mir deshalb zwei Fragen:
Im offiziellen Mitarbeiterverzeichnis der SVP scheint ein Martin Pircher als Mitarbeiter der SVP-Arbeitnehmer und SVP-Jugend auf.
Ist die Namengleichheit nur ein Zufall?
Wenn nicht, gehören diese Kommentare auch zu ihrer Arbeit?
mfg

Mo., 26.10.2020 - 17:39 Permalink
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Johannes A. Mo., 26.10.2020 - 19:21

Antwort auf von Christoph Fran…

Wo liegt da der Unterschied?
Der Kommentator hat der Grünen Propaganda um das Scheitern von (bald ex-?)Bürgermeister Rösch einen sachlichen Kommentar entgegengestellt, auf den man antworten sollte, statt ständig die Schuld bei der SVP zu suchen.

Es ist gang und gäbe, dass Parteimitglieder und Mitarbeiter von Landtagsfraktionen in sozialen Medien präsent sind, um aus ihrer Sicht tendenziöse Berichterstattung wie z.B. jene von Salto.bz rundum um Meran zu korrigieren. Das läuft bei den Grünen nicht anders als beim TK oder bei der SVP.

Mo., 26.10.2020 - 19:21 Permalink
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△rtim post Di., 27.10.2020 - 00:48

Antwort auf von Christoph Fran…

@Franceschini Wenn Sie meine Beiträge auf Salto gelesen haben, sollte es Ihnen als besonders scharfsinniger Meinungsjournalist, als den ich Sie ja besonders schätze, leicht fallen zu erkennen, dass ich als einfacher unabhängiger Leser und Kommentator den einzelnen Beiträgen, die ich interessant finde, auch eine andere Position im Rahmen der Salto-AGB entgegenstelle. Das ist eigentlich alles.

Di., 27.10.2020 - 00:48 Permalink
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Michael Bockhorni Mo., 26.10.2020 - 09:43

ist es nicht eher so, daß der SVP ein passender Puzzleteil (eine Gemeinderätin der deutschen bzw. italienischen Sprachgruppe) fehlt? Aus arithmetischen Gründen kann bei drei zu besetzenden Stadtratsposten zwei (fast gleichgroße) Parteien nicht proportional dem Wählerwillen repräsentiert sein. Auf welchen Grundlagen fußt die Hoffnung der SVP bei allfälligen Neuwahlen mit einem gerade erst neuformierten Team den Abwärtstrend der letzten Wahlen zu brechen?

Mo., 26.10.2020 - 09:43 Permalink
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kurt duschek Mo., 26.10.2020 - 10:09

....das "Gejammere und Gezetere" der Julia Unterberger und der Meraner SVP hilft sicher nicht weiter. Zwei Stadträte fordern ohne eine Frau in den eigenen Reihen vorweisen zu können, das ist ganz einfach ein zu schwaches Argument, um damit einen Verzicht vom anderen Verhandlungspartner zu fordern. Die SVP sollte etwas weniger fordernd auftreten und nicht immer nur jammern und zetern!

Mo., 26.10.2020 - 10:09 Permalink
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Sebastian Felderer Mo., 26.10.2020 - 10:34

Meran wird von zwei Gesichtern beherrscht, die einmal sich ganz nahe waren. Heute vereint sie noch dieselbe Partei. Dass hier schon die nächste Legislaturperiode vorbereitet wird, bevor die von 2020 begonnen hat, ist typisch für diese "Persönlichkeiten". Meran ist ja Schachhochburg. Und da weiß man, dass immer einige Züge vorausgedacht wird. Wer zwischen den Zeilen zu lesen versteht, hat nicht den geringsten Zweifel bei den Abläufen in Meran. Dass gerade eine Madeleine scheitern soll, um die Spielchen der SVP nicht zu stören, das stört mich gewaltig. Wo bleibt Cristina Kury? Ich hätte die SVP schon lange in die Opposition geschickt. Aber Rösch ist schwach, ohne Madeleine ein nichts.

Mo., 26.10.2020 - 10:34 Permalink
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△rtim post Di., 27.10.2020 - 00:01

Antwort auf von Mart Pix

@Mart Pix: Kury ist nicht mehr bei der Wahl angetreten und somit eigentlich ohne Funktion, was aber in Meran noch wenig besagt.
Übrigens: Was Wähler-innen nicht immer wissen oder allzu leicht vergessen, Parteien, Politiker, wie Grüne, auch in Meran, haben ihre professionellen Politik- und Kommunikationsberater u.ä. Sie greifen auch auf (eigens geschulte) Anhänger, (militante) Sympathisanten, wie hier auf Salto oder auf soziale Medien, zurück usw.

Di., 27.10.2020 - 00:01 Permalink
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Verena Permann Mo., 26.10.2020 - 10:42

von außen betrachtet ist's ein interessantes Machtspiel...fehlt nur noch das Aushungern ...jene die am größten Futtertroge sitzen mögen sich ergötzen und Geschlechterrollen ausspielen ...männlichweiblichsächlich...schlussendlich geht's um Macht und Geld ...wer am Tellerrande sitzt oder weiter draußen ...ist glücklich aus dem Spiel und aus der Schusslinie ...the show must go one :-)))

Mo., 26.10.2020 - 10:42 Permalink
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Martin Daniel Mo., 26.10.2020 - 11:47

Antwort auf von Verena Permann

es geht um Demokratie. Rösch und Rohrer haben 5 Jahre lang eine klare Linie in Sachen Stadtentwicklung und Verkehr gefahren und sind dafür wieder bestätigt worden. Doch Sie haben auch recht: es geht um Macht und Geld, und zwar für jene, die als Verlierer dieser Wahl den Sieger am Regieren hindern wollen. Ich finde es schade, alle Politiker in einen Topf zu werfen. Dies beschädigt unser demokratisches System als Ganzes.

Mo., 26.10.2020 - 11:47 Permalink
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Verena Permann Mo., 26.10.2020 - 16:00

Antwort auf von Martin Daniel

von allen war ja auch nicht die Rede ...als Nichtmehrwählerin Nichtmeranerin und Aussteigerin darf ich mir doch wohl noch erlauben eine globale Bemerkung zu machen ...ohne Namen zu nennen...wer aus fetten Futtertrögen löffelt und wie man mit jenen verfährt, die 'aufmüpfig' sind...deren Namen zu zitieren erübrigt sich wohl *an die Front darf sich mit Namensnennung gerne anderswer stellen *

Mo., 26.10.2020 - 16:00 Permalink
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Martin Daniel Mo., 26.10.2020 - 16:43

Antwort auf von Mart Pix

In jeder anderen Körperschaft, sei es Gemeinde, Land oder Region, stünden die meistgewählten Vertreter der italienischsprachigen Bevölkerung für eine Zusammenarbeit zur Verfügung. Dass das in Meran nicht so ist, ist absolute Ausnahme und eine ausgemachte Sache.
Es war nicht alles schlecht, v.a. mit den Stadträten Frötscher und Strohmer gab es eine gute Zusammenarbeit und die SVP hat die verschiedenen mehrjährigen Planungsinstrumente wie den Sozial- oder Verkehrsplan mitgetragen. Fast alle Beschlüsse im Stadtrat wurden einstimmig getroffen. Problematisch war das friendly fire, das wiederholte Male in der Öffentlichkeit gegen eben diese Beschlüsse abgegeben wurde.

Mo., 26.10.2020 - 16:43 Permalink
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Johannes A. Mo., 26.10.2020 - 19:26

Antwort auf von Martin Daniel

Die italienischen Parteien und die SVP stehen für eine Zusammenarbeit zur Verfügung, allerdings verlangt die SVP dafür zwei Stadträte, die ihr als Vertretung der deutschsprachigen Bevölkerung auch zustehen.

Es ist in der Politik üblich, dass der Junior Partner ein Entgegenkommen fordert, wenn er hier dem Bürgermeister an die Macht verhelfen soll. In Deutschland musste die CDU auch auf das Finanzministerium verzichten, um die SPD mit ins Boot zu holen. Man kann nicht verlangen, dass die SVP sich mit einem von acht Referenten zufrieden gibt. Das wäre ein Kniefall vor Rösch und ein Einknicken gegenüber den eigenen Überzeugungen.

Mo., 26.10.2020 - 19:26 Permalink
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Bernd Schuster Mo., 26.10.2020 - 10:47

Wenn das Wahlgesetz so ist, dann ist es halt so. Ähnliche Fälle gab es sicher anderswo auch schon und es wird nicht zum Thema gemacht.
Die Grünen schreien halt wie wild und schlagen um sich. Ich kann nicht verstehen wieso Rösch nicht einfach akzeptiert, dass die svp mit ihm nicht mehr regieren will.
Wieso wird die svp gezwungen zu regieren??? Die arbeitet sicher nicht mit den grünen mehr zusammen, wie auch, nach diesen meldungen von rösch &co.
Macht neuwahlen, ist das beste. dann kann sich rösch ja durchsetzen wenn er will.

Mo., 26.10.2020 - 10:47 Permalink
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ueli wyler Mo., 26.10.2020 - 11:45

Das altbewährte Sprichwort „Wer zu blöd für die Privatwirtschaft ist, versucht es in der Politik“ scheint sich bei den Meraner SVP-Vertreter zu bewahrheiten.

Mittlerweile geht’s längst nicht mehr um Politik. Nein es geht lediglich um den Versuch einem ungeliebten, grünen Bürgermeister möglichst viele Prügel vor die Beine zu werfen und ihn zu verhindern. Ferner versucht die an der Senilitätsgrenze operierende (männliche) Verliererpartei die bestgewählte Madeleine Rohrer zu torpedieren.

Wenn die Volkspartei (ist sie dies wirklich?) ihr beschämendes Spiel weiter durchzieht stehen uns bald Neuwahlen in’s Haus.
Neuwahlen kosten den Steuerzahler nicht nur Geld, sie bemühen uns alle zu Corona-Zeiten an die Urne und gefährden damit unsere Gesundheit.

Geben wir bei allfälligen Neuwahlen die Antwort.

Mo., 26.10.2020 - 11:45 Permalink
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Mart Pix Mo., 26.10.2020 - 16:16

Antwort auf von ueli wyler

Es ist schon klar, sie hassen die svp ohne die leute zu kennen. leute mit dreck bewerfen ist leicht. der rösch hat gar nicht gerissen die letzten 5 jahre. man kommt mit dem auto nirgends hin, kein parkplatz niergendwo usw.
deßwegen hat der rösch auch nicht mehr stimmen bekommen. tu die rohrer weg, dann bleibt nix als rauch über.

Mo., 26.10.2020 - 16:16 Permalink
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Johannes A. Mo., 26.10.2020 - 12:47

Die SVP stellt zwei ganz einfache Bedingungen, um in die Regierung einzutreten.
1) Team K, Ökosoziale Linke und PD sollen nicht Teil der Regierung sein, da sie überflüssig sind.
2) Zwei Stadträte (von acht) als Vertretung der deutschsprachigen Bevölkerung

Wenn Rösch nicht bereit ist, diese zwei Bedingungen zu akzeptieren, dann ist Rösch als Bürgermeister gescheitert. Wenn wegen des Postens von Madeleine Rohrer ein Kommisar kommen muss, dann ist dies die Schuld von den Grünen/Rösch.

Mo., 26.10.2020 - 12:47 Permalink
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kurt duschek Mo., 26.10.2020 - 13:24

Antwort auf von Johannes A.

....als eindeutiger Verlierer der Gemeinderatswahlen fehlt es der SVP an Demut und Einsicht im Interesse der Stadt. Warum sollte Rösch auf jene Partner verzichten die ihn von Beginn an unterstützt haben? Wieso 2 Stadträte von 8? Im Statut sind nur 7 Stadträte vorgesehen, davon 4 ital. und 3 deutsche Stadträte. 2 Frauen und 5 Männer. Das sind ohne nun mal die Vorgaben und als "Verlierer" hier Forderungen stellen sind gelinde gesagt sehr vermessen!

Mo., 26.10.2020 - 13:24 Permalink
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Markus Steiner Ender Mo., 26.10.2020 - 13:40

Antwort auf von Johannes A.

Ganz so einfach ist das nicht.

1.) Team K und Ökosoziale Linke haben mit ihren Listen von Anfang an Paul Rösch als Kandidat unterstützt. Genauso wie Alleanza und Civica, Herrn Dal Medico. Dies nennt man bei einer Demokratischen Wahl ein Wahlbündnis.

2.) Die SVP kann nach der Aufstockung 2 Stadträte haben. Die mistgewählte Kandidatin der Liste Grüne und überhaupt von allen "nicht-Bürgermeister-Kandidaten" muss von Anfang an dabei sein nun nicht durch eine "nicht-gewählte" Kandidatin der SVP ersetzt werden. Mit 8 Sitzen im Gemeinderat sollte dieses Recht nebenbei der Liste Grüne vorbehalten werden und nicht der SVP mit 7 Sitzen un einem Restsitz.

Wenn der Kommissar kommt muss die Schuld also bei der SVP und den Civiche gesucht werden, die sich bis jetzt in keinster Weise kompromissbereit zeigen.

Mo., 26.10.2020 - 13:40 Permalink
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Profil für Benutzer kurt duschek
kurt duschek Mo., 26.10.2020 - 16:17

Antwort auf von Johannes A.

....das wäre also eine Forderung der SVP: " 1) Team K, Ökosoziale Linke und PD sollen nicht Teil der Regierung sein, da sie überflüssig sind." Drei gewählte Parteien sind also überflüssig?? Wer solche Forderungen stellt ist selbst überflüssig.

Mo., 26.10.2020 - 16:17 Permalink
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Marco Dalbosco Mo., 26.10.2020 - 13:33

Es wird immer klarer, dass es letztlich darum geht, einen von der SVP und ihren Verbündeten verhassten Bürgermeister zu verhindern. Wenn die Meraner schon wieder "falsch gewählt" haben, muss man halt mit brachialer Gewalt eine Fortsetzung dieser Regierung verhindern. Entweder gibt der Rösch ganz klein bei, oder man lässt die Fetzen fliegen. Dass dabei die Stadt, in dieser schwierigen Zeit noch dazu, das Nachsehen hat, ist egal. Unverantwortlich!

Mo., 26.10.2020 - 13:33 Permalink
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Martin Daniel Mo., 26.10.2020 - 17:36

Sehr geehrter Herr Bauer, danke für Ihre Besonnenheit, die Sie auch erkennen lässt, dass außer Ueli Wyler hier auf salto niemand die SVP beleidigt hat, jedenfalls niemand von der Liste Rösch/Grüne. Dass Sie sich keiner Schmutzkübelkampagne anschließen, ist damit ein einender Punkt. (Die Angriffe auf Julia Unterberger bspw. kamen nicht von Mitgliedern dieser Liste). Das bedeutet aber nicht, dass wir Ihnen nicht zutreffende Aussagen (stärkste Einzelpartei) durchgehen lassen oder politische Wertungen nicht anders vornehmen. Vom lachenden Dritten hat heute bekanntlich Lukas Elsler in einem Medium gesprochen, dessen Ausgewogenheit seit der Wahl nie Gegenstand einer Diskussion war. Ich wünsche uns allen, einen guten Kompromiss zu finden und eine fähige Verwaltung auf die Beine zu stellen.

Mo., 26.10.2020 - 17:36 Permalink
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Michael Bockhorni Mo., 26.10.2020 - 17:57

Sg. Hr. Bauer: Zum Streiten gehören immer zwei (oder mehr), somit tragen alle daran beteiligten Parteien die Verantwortung für ein Scheitern. Druck und Zwang ist ja offensichtlich auch aus den Antworten von SVP oder den italienischen Bürgerlisten herauszuhören. An einen Schmutzkübel denke ich, wenn ich die Kommentare eines "Mart Pix" lese.

Mo., 26.10.2020 - 17:57 Permalink
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Alexander Wallnöfer Mo., 26.10.2020 - 21:04

Für Außenstehende scheint es bei der Regierungsbildung in Meran nur um den üblichen Postenschacher zu gehen. Dahinter steht jedoch ein veritabler Richtungsstreit. Frau Rohrer hat in den letzten fünf Jahren in den Ressorts Umwelt, Urbanistik und Mobilität eine konsequente Klimapolitik auf den Weg gebracht. Auch die Einbeziehung der direkt Betroffenen in Form von Bürgerbeteiligungsprozessen hat die alten Seilschaften in Meran gegen sie aufgebracht. SVP-AN-Civica akzeptieren nur eine Koalition bei der BM Rösch in seiner eigenen Regierung in der Minderheit wäre und verlangen gleichzeitig den Verzicht auf die Stadträtin Rohrer. Verständlich, dass BM Rösch das nicht akzeptieren kann.
Gebannt blicken wir auf die Covid-Pandemie und vergessen dabei leicht, dass dahinter die noch größere Herausforderung der Klimakrise auf uns wartet. Bei der Regierungsbildung in Meran geht es darum, ob vorausschauende Politik für die nächste Generation oder rückwärtsgewandter kurzfristiger Profit die Oberhand gewinnen. Noch nie war der Spruch „global denken – lokal handeln“ so wichtig wie jetzt. Daran ändert auch nichts, dass eine vermeintliche Paradefeministin die Parteiräson über die Frauensolidarität stellt (und hiermit beziehe ich mich auf den O-Ton von Frau Unterberger in den Abendnachrichten von RAI Südtirol vom 26.10.2020).

Mo., 26.10.2020 - 21:04 Permalink
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Profil für Benutzer Bernd Schuster
Bernd Schuster Mo., 26.10.2020 - 23:40

Antwort auf von Alexander Wallnöfer

Das ist genau die Art von Fake News die exorziert werden müsste. Zuerst einmal wurde in den Ressorts Umwelt, Urbanistik und Mobilität mehr Schaden als Nutzen angerichtet, Meran ist EINE Baustelle und das hat Frau Rohrer mitzuverantworten. Ich erinnere mich auch an das ein oder andere Chaos bei Umleitungen wegen der Baustellen.

Der Rest des Kommentars ist nichts weiter als Verschwöhrungstheorie. Woher wollen Sie das mit den Seilschaften und den Rest wissen? Belegen sie diesen Unsinn.

Mo., 26.10.2020 - 23:40 Permalink