Politik | Gastkommentar

Der Kniefall vor der Wirklichkeit

Anti-römische Reflexe sind Südtiroler Politikern erlaubt. Gezielt gesetzt, tun sie sogar gut. Widmanns Bergschuh-Diplomatie erweist sich jedoch eindeutig als Bumerang.
Kniefall
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„Großes Chaos unter dem Himmel“. Das stellte vor 55 Jahren Mao Tse Dung in China fest und rief die Kulturrevolution aus. Um „große Ordnung“ in sein Riesenreich zu bringen. Wie es ausging, wissen wir. In der Südtiroler Landesregierung herrscht dieser Tage auch großes Chaos. Landesräte gegen Landeshauptmann, Wirtschaft gegen Gesundheit, öffnen gegen Lockdown – und das große Chaos setzt sich in der Berichterstattung darüber fort. Am krassesten treibt es das Massenblatt. Brüllt in Balkenlettern auf Titelseite und auf den Schürzen vor den Kiosken: „Kniefall vor Rom sorgt für Ärger“. Und berichtet innen – das Gegenteil. Dankenswert mittels Grafiksäulen, damit auch Analphabeten es verstehen, wird erklärt, dass Südtirol mit seiner Covid-Wocheninzidenz 627 am schlimmsten von allen Regionen Italiens dasteht, dreimal schlimmer als das Trentino, fünfmal als der Corona-Krisenherd Lombardei. Und nicht nur das: Wenn die Statistiken der Süddeutschen Zeitung stimmen, dann ist Südtirol (wäre es ein Freistaat, was die meisten der „Kniefall-vor-Rom“-Hetzer ja möchten) gegenwärtig nach Portugal mit einer Inzidenz von 857 das zweitverseuchteste Land der Erde. Es folgen Spanien und Israel mit über 500.  An neunter und zehnter Stelle der Covid-Inzidenz-Hitparade liegen Seychellen und San Marino.

Wir sind also in prominenter Gesellschaft und müssen uns nicht schämen. Nicht für den Zustand jedenfalls, aber halt leider für die Art, wie wir damit umgehen. Der Südtiroler Sonderweg, über den seit Tagen niemand mehr spricht, der erwies sich als Holzweg. Es sei hier nicht aufgerechnet, wann und wo was falsch eingeschätzt wurde. Alles mag gut gemeint gewesen sein, das Ergebnis sagt, es war das Gegenteil von gut. Man hat sich geirrt, und irren ist menschlich. Aber jetzt im Irrtum beharren? Das ist teuflisch. Wer jetzt sagt: „Kniefall vor Rom“, ist ein Schwindler. Was die Landesregierung diese Woche beschlossen hat und der Landeshauptmann mit Sonntag in Kraft setzen wird, die Wiederschließung der Geschäfte Gasthäuser nämlich, ist eine hochnotwendige und überfällige Notbremsung vor dem Abgrund.

Wir müssen uns dunkelrot schämen vor Europa

Der „Kniefall“ des Landeshauptmanns (denn der ist doch gemeint) ist tatsächlich erfolgt. Aber schon viel früher, und das nicht vor Rom. Wenn Kniefall, dann war es ein Kniefall vor der Wirklichkeit. Der Wirklichkeit der Gesundheits-, genauer gesagt: der Krankheitsdaten. Sie wurden verdrängt, gefälscht, geleugnet, bis alles nicht mehr half. In die Knie gegangen ist der Landeshauptmann vor den Wirtschaftsverbänden und deren Agenten in der Landesregierung. Die Pinzgers und Mosers führen sich auf, als seien sie die Epidemiologen und der Expertenrat. Glaubte man ihnen, stürbe Südtirol eher an still stehenden Skiliften und schlecht gehendem Saisonschlussverkauf als an der Pandemie.

Die Situation von Hoteliers, Kaufleuten und deren Mitarbeitern ist sicher dramatisch. Aber sie kann doch nicht aufgewogen werden gegen die Bedrohung der Volksgesundheit durch das Corona-Virus. Als stünden wir vor der Alternative, welchen Todes wir sterben wollen: durch Verelendung oder an Covid. Das ist übelste Demagogie. Gesundheit ist nicht alles, stimmt, aber ohne Gesundheit ist alles nichts. Plötzlich verklären alle auch den Wert des Schulbesuchs. Ganze Jahrgänge werden ungebildet verloren sein. Blöd nur, dass die jungen Leute nach Monaten der Aussperrung nun reihum befinden, dass Digitalunterricht gar nicht so schlimm sei und sie sich einen solchen auch als Dauer-Einrichtung vorstellen könnten.

Die Pinzgers und Mosers führen sich auf, als seien sie die Epidemiologen und der Expertenrat

Den Propheten vom Kniefall ist nicht bewusst, wie peinlich und widersprüchlich sie daherreden. So beklagt der medial allgegenwärtige Philipp Moser, der Saisonschlussverkauf sei „enttäuschend“ verlaufen. Enttäuschend? Ja, was sonst, Herr Moser? Es ist Pandemie, und das auf der ganzen Welt, nicht nur in Südtirol. Was waren seine Erwartungen, dass er sich jetzt erlaubt, „enttäuscht“ zu sein? Immer noch brüstet man sich, dass Südtirol im Unterschied zu den Nachbarländern die vergangenen Wochen Gasthäuser und Geschäfte offen gehalten hat. Angesichts der Daten, die wir jetzt haben, war es ein Fehler, und man sollte sich schämen dafür. Unsere Wirtschaftsfunktionäre wollen alles: offene Geschäfte und Entschädigungen fürs Zusperren.

Wie provinzlerisch protzig auch das wochenlange Nichteingestehen, ja Verhöhnen der Daten, wie sie das Gesundheitsministerium, ja sogar wie sie die eigenen Sanitätsämter für unser Land errechnet haben, durch Gesundheitslandesrat Widmann. Als Rom uns auf rot schaltete, sagte er öffentlich, ist ihm wurscht, wir spielen gelb. Rom kann Daten nicht lesen. Der Gesundheitslandesrat benimmt sich als Anti-Gesundheitslandesrat.

Anti-römische Reflexe sind Südtiroler Politikern erlaubt. Gezielt gesetzt, tun sie sogar gut. Widmanns Bergschuh-Diplomatie erweist sich jedoch eindeutig als Bumerang. Spätestens seit Brüssel Rom beigesprungen ist und Südtirol sogar auf dunkelrot gesetzt hat, ist die Blamage perfekt und der Schaden auch dem schlichtesten Geist erkennbar. Rom gegen sich zu aufzubringen, lässt sich in unserm Land immer noch als politische Großtat handeln. Von Europa gemaßregelt zu werden, ist aber peinlich. Niemand in ganz Italien nimmt den Mund so voll mit Europa wie wir Südtiroler. Wir sagen Europa und europäisch, wenn wir anti-italienisch meinen. Wir sind Europaregion. Wir tun alles, was man nicht tut (Beispiel Doppelstaatsbürgerschaft), „in einem europäischen Geist“. Die Abgeordnete Julia Unterberger hat diesen Donnerstag dem Staatspräsidenten erklärt, jede neue Regierung gehe gut, Hauptsache sie sei „sehr pro-europäisch“. Und jetzt das. Wir müssen uns dunkelrot schämen vor Europa.

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Seiwert Mario So., 31.01.2021 - 22:12

Antwort auf von Peter Gasser

In unseren Lockdown-freudigen Nachbarländern sind die Kinderpsychiatrien voll, und häusliche Gewalt hat drastisch zugenommen. Reicht dir das als Beleg? Sollte nicht der Schutz der Kinder unser höchste Ziel sein??

Wieviel xx% der Unternehmer u Freiberufler lockdown-bedingt in Konkurs gehen werden, und was das für sozioökonomische Folgen haben wird, das brauchen wir jetzt erstmal gar nicht zu modellieren...

Zu Portugal: PT ist mit 4,2 Intensivbetten auf 100.000 Einwohner das Schlusslicht in Europa, macht Sinn, dass die Betten ausgehen können in einer Pandemie, wie jetzt gerade. Zum Vergleich, in Italien sind es 8/100k (Südtirol 14/100k), Deutschland 38/100k. Die empirische u nackte Tatsache ist: Südtirol ist nicht Portugal.

Zu Perth: Australien ist bei den Lockdown Hardliner vorn dabei (hier ein Video wie die Polizei eine schwangere Lockdown Gegnerin aus ihrem Haus abführt https://youtu.be/hn0wWVNXmks ). China ist bekanntlich auch gut im Rennen wenn es um Polizeistaat-Lockdowns geht.

Willst du in einem kommunistischen Land bzw. Polizeistaat leben, der dich jederzeit einsperren oder zwangsisolieren kann, dein Geschäft schliessen kann, und die Rechte und Bedürfnisse von Kindern und Müttern (u.a.) mit Füssen tritt?

So., 31.01.2021 - 22:12 Permalink
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Peter Gasser So., 31.01.2021 - 22:27

Antwort auf von Seiwert Mario

Es geht darum, Gesundheit und Wirtschaft zu schützen; es gibt weder Wirtschaft ohne Gesundheit, noch Gesundheit ohne Wirtschaften.

Wir schaffen gerade beides nicht, Australien schafft beides.

Mit Augenmaß zu beiden Anliegen ist es zu schaffen, und nicht durch gegenseitiges Ausspielen, schon gar nicht durch einseitige Eskalation und Verbalextremismus.

(Die Kinderpsychiatrien waren bereits vor dem Lockdown voll, die psychologischen Dienste täglich heillos überfordert).

So., 31.01.2021 - 22:27 Permalink
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Peter Gasser So., 31.01.2021 - 22:56

Antwort auf von Seiwert Mario

Ja, eine traurige Folge der Pandemie, das geschieht bei jeder Pandemie mit exponentiellem Charakter. Eine Situation, welche noch weit schlimmer wäre, würde die Pandemie “entgleiten” (daher die präventiven Maßnahmen). Weit schlimmer für Gesundheit und Wirtschaft, für Mensch und Betrieb. Damit möchte ich es jetzt belassen, meine Überlegung dazu ist vermittelt.

So., 31.01.2021 - 22:56 Permalink
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Seiwert Mario Mo., 01.02.2021 - 09:26

Antwort auf von Peter Gasser

Nein, das Leiden der Schwächsten der Gesellschaft ist NICHT eine Folge der Pandemie, sondern der eine Folge der Lockdown Maßnahmen. In Schweden u anderen "offenen" Ländern geht es den Kindern GUT, weil sie sie nicht sozial isolieren oder gar wegsperren.

Danke, dass du es belässt, das weiter zu relativieren.

Mo., 01.02.2021 - 09:26 Permalink
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Sophia Schneebacher Do., 04.02.2021 - 17:45

Antwort auf von Seiwert Mario

Häusliche Gewalt ist keine Folge der Lockdown-Maßnahmen, sondern ein allgegenwärtiger sozialer Missstand, der in Zeiten der Pandemie lediglich deutlicher sichtbar wird.

Täterverhalten auf die Maßnahmen eines medizinischen Notstandes zurückzuführen instrumentalisiert und verharmlost die Problematik der häuslichen Gewalt.

Wie Studien zeigen begünstigen unterschiedlichste Faktoren häusliche Gewaltsituationen, wie etwa der Konsum von Alkohol oder Spielergebnisse von Sportereignissen.
Dennoch wäre es schier absurd, die Abschaffung von Alkohol und Sportevents zu fordern, um eine triggerfreie Welt für (potentielle) Täter zu schaffen.

Läge ihnen die Problematik der häuslichen Gewalt tatsächlich am Herzen, würden Sie wissen, dass auch ein Ende des Lockdowns nur einen marginalen und kurzfristigen Einfluss darauf hätte.

Do., 04.02.2021 - 17:45 Permalink
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Sophia Schneebacher Do., 04.02.2021 - 20:30

Antwort auf von Sophia Schneebacher

Und eines muss ich noch anmerken: die Tatsache, dass häusliche Gewalt während der Pandemie noch problematischer wird liegt hauptsächlich daran, dass Opfer IHREN TÄTERN NICHT MEHR ENTKOMMEN KÖNNEN. Zu glauben, das Ende des Lockdowns würde irgendeine Verbesserung des Problems darstellen, ist also entweder unglaublich naiv oder unglaublich zynisch.

Do., 04.02.2021 - 20:30 Permalink
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Thomas Unterwinkler Sa., 30.01.2021 - 13:32

Antwort auf von Mumelter Georg

„ Südtirol hätte im September und dann nochmal im Dezember die einmalige Chance gehabt mit Fleiß und Vorsicht eine Nichtrisikoregion mit Touris zu bleiben, Geld zu verdienen, tolles Image zu haben und das Niveau mit guter Test und Nachverfolgung wie im Sommer lange zu halten.“
Genau so ist das.
Und übrigens, es ist ja nicht nur so, dass sich keine Touristen auf Urlaub in Hochrisikozonen begeben dürfen. Es ist auch umgekehrt so, dass keine Personen aus Hochrisikozonen auf Urlaub in Regionen mit niedrigen Infektionszahlen fahren dürfen. Könnte ein zäher Sommer werden.

Sa., 30.01.2021 - 13:32 Permalink
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S. Bernhard Sa., 30.01.2021 - 10:34

Der LH kann einem nur leid tun. Umgeben von inkompetenten Landesräten, maulenden und fordernden Lobbies, dazu noch das sture (dumme?) Bergvolk, das mit den gegebenen Freiheiten anscheinend nicht umgehen kann. Zur Zeit möchte wohl niemand mit ihm tauschen.

Sa., 30.01.2021 - 10:34 Permalink
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Johann Georg B… Sa., 30.01.2021 - 11:58

Antwort auf von S. Bernhard

Unser Politiker können sich von den Deutschen Politiker ein Beispiel nehmen, diese gestehen Fehler und Fehlentscheidungen ein und vertuschen sie nicht mit schön Gerede. Die Politiker allen voran der LR für Gesundheit , sollen endlich aufhören die Bürger zu belügen und für dumm zu verkaufen.
Dass der Tourismus immer der Sündenbock ist ,das ist sicher nicht wahr, wieso schliessen Industriebetriebe nicht??gibt es dort keine Ansteckungsgefahr?? Der Luis fehlt am meisten.

Sa., 30.01.2021 - 11:58 Permalink
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Bernd Zagler Sa., 30.01.2021 - 13:19

Wir werden SarsCoV2 nicht "ausrotten" können, wir müssen lernen mit ihm zu leben. Bei einem Medikament wie Kortison gibt es Nebenwirkungen durch eine kumultative Gesamtdosis, d.h. je mehr täglich über einen langen Zeitraum eingenommen wurde, desto wahrscheinlicher werden z.T. schwere Nebenwirkungen auftreten. Beim "lock down" sehe ich es nicht anderes bzw. habe ich Zweifel, dass wir diesen Zustand gesellschaftlich für weitere 2-3 Jahre aushalten werden. Die Maßnahmen sollten natürlich abzielen, einen Kollaps der Krankenhäuser zu vermeiden, dabei sollte nicht vergessen werden, dass das Gesundheitssystem nur ein Wagon im "Zug Sozialstaat" ist, die Lokomotive ist die Wirtschaft und der geht zunehmend die Luft aus.

Sa., 30.01.2021 - 13:19 Permalink
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Albert Baekeland Sa., 30.01.2021 - 17:31

Antwort auf von Bernd Zagler

da bin ich Ihrer Meinung....die "Maske“ wird uns noch 2-3 Jahre begleiten…umso wichtiger ist es, dass die Leute mit dem Virus leben lernen bzw. die sog. Hygieneregeln verinnerlichen...wir hätten an sich eine mächtige Waffe_die Impfung_aber da sind die sog. Patente im Weg: Wir erleben jetzt bei den Covid-19-Impfstoffen, dass die Patente dazu beitragen, dass Produktionskapazitäten nicht ausgeschöpft werden. Die pharmazeutische Industrie sagt, es kann nicht mehr produziert werden. Doch das stimmt nicht. Ganz, ganz riesige Kapazitäten liegen brach z.B. Bayer oder Baxter.
In der Hoffnung, dass die Patentrechte bis Ende der Pandemie ausgesetzt werden;
Es geht dabei um eine Klausel des Trips-Abkommens (Agreement on Trade-Related Aspects of Intellectual Property Rights, Anm.), die Patente für Covid-19-Werkzeuge auszusetzen, bis die Pandemie vorbei ist. Bisher unterstützen das mehr als 100 Länder; aber die USA, Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Österreich nicht.
Bei der HIV-Pandemie wurde ein Patent-Pool geschaffen, bei dem Unternehmen freiwillig Patente einbringen können, die dann unter sehr klar definierten Bedingungen in Form von Lizenzen weitergegeben werden können. Als "Second Best Solution" würde das Ärzte ohne Grenzen auch unterstützen. Bei HIV-Aids war das der Gamechanger.

Sa., 30.01.2021 - 17:31 Permalink
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Thomas Unterwinkler Sa., 30.01.2021 - 20:20

Antwort auf von Albert Baekeland

Bei Baxter weiß ich‘s nicht, aber Bayer ist ja selbst im Impfstoffgeschäft und hat eine Allianz mit Curevac geschlossen, das einen mRNA-Impfstoff entwickelt hat, der vermutlich im zweiten Quartal zugelassen wird.
Es gibt auch Kooperationen von Konkurrenten: So wird der französische Pharmakonzern Sanofi ab Sommer über 125 Millionen Dosen des Biontech-Impfstoffs herstellen.
Ob das mit der Aussetzung der Patentrechte eine gute Idee ist, wage ich zu bezweifeln. Vielleicht kommt in zehn Jahren die nächste Pandemie. Wer hätte dann noch Interesse an der Impfstoffentwicklung?

Sa., 30.01.2021 - 20:20 Permalink
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Albert Baekeland Sa., 30.01.2021 - 21:37

Antwort auf von Thomas Unterwinkler

Novavax' von Baxter ist erst in Phase 3 deswegen steht deren Anlage still...ich denke um auch die ärmeren Länder zu unterstützen, sollten für eine Zeit lang diese Rechte ausgesetzt werden, es soll zurzeit unbedingt Impfnationalismus verhindert werden... ja über die nächste Pandemie gibt es bereits Publikationen....

Sa., 30.01.2021 - 21:37 Permalink
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Mumelter Georg Sa., 30.01.2021 - 23:53

Antwort auf von Bernd Zagler

Da bin ich optimistisch dass es nicht um 2,3 Jahre geht, wir werden bessere Tests haben, vielleicht auch für daheim, wir werden bessere Hygienekonzepte haben, wir werden mehr Impfstoff herstellen, wir werden Impfungen bei Bedarf wieder anpassen, wir werden Hochinzidenzgebiete besser abschotten, es wird Sommer und wir werden konsequenter noch das Leben nach draussen verlagern.
Das Problem sehe ich jetzt - eine Auslastung des Gesundheitssystem wie jetzt über Monate nur mit Covid ist für viele wie mich eine gesundheitlicher und psychischer Horror mit vielen gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Kollateralschäden.
Aber bleiben wir beruhigt optimistisch dass der Herbst deutlichst besser als 2020 wird.

Sa., 30.01.2021 - 23:53 Permalink
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Klemens Riegler Sa., 30.01.2021 - 15:14

Gehen wir es doch mal anders an! Was haben wir gelernt? Im März, April waren wir im Lockdown (also einem halbwegs richtigem ... nicht wischi-waschi wie zuletzt). Was war die Folge? Die Zahlen gingen ordentlich zurück und wir hatten einen halbwegs schönen Sommer. Und einen halben guten Herbst. Wir hatten also einige Monate relative Ruhe. Wollen wir das noch einmal? Und mit der Impfung vielleicht sogar einen besseren Herbst & Winter als den jetzigen. Wollen wir nicht? Okey, dann wursteln und wischi-wascheln wir eben weiter bis 2023. Mein "Freund" Pinzger https://www.salto.bz/de/article/28012021/mir-reichts-herr-pinzger hat diesbezüglich schon zugestimmt.
p.s. Und wenn man es ganz ehrlich betrachtet hat es ja wirklich keinen Sinn nur die Gasthäuser und Bars für zwei Wochen zu schließen. Und womöglich danach wieder die Hudernhändler, Stiefelverkäufer ... und danach wieder die Grundschulen, Oberstufe usw. ... Wirtschaftlich ist es eh günstiger jetzt ein volles Monat komplett ZU, anstatt weitere 11 Monate Halb Auf, Halb Zu ohne je ein rentables Geschäftsumfeld zu haben.

Sa., 30.01.2021 - 15:14 Permalink
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Peter Gasser Sa., 30.01.2021 - 19:43

Antwort auf von Martin Koellen…

... dass sich in diesen Ländern die Menschen freiwillig an nötige Einschränkungen hielten und die Überwachung von Infizierten und die Nachverfolgung aller Kontaktpersonen lückenlos durchgeführt wurden?
Ja, das könnten wir von diesen Ländern lernen. Dann ginge es auch uns besser. Auch ohne Lockdown - aber wir schaffen das nicht mal mit gesetzlichen Beschränkungen, was andere Gesellschaften freiwillig im Gemeinsinn zu leisten vermögen.

Sa., 30.01.2021 - 19:43 Permalink
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Mumelter Georg Sa., 30.01.2021 - 23:45

Antwort auf von Martin Koellen…

Die Länder die nicht so schwer getroffen waren mussten nicht so harte Maßnahmen anwenden, und wie Herr Gasser sagt, viele hielten sich freiweillig aus Angst vor der Pandemie an Kontaktbeschränkungen, daran kann ich mich noch gut im Lockdown "mittellight" in D erinnern.
Der Sommer macht nicht alles gut, der große Effekt waren die Maßnahmen insbesondere in Südtirol wie Herr Riegler schreibt. Manaus hat immer Sommer und jetzt ersticken Menschen am fehlenden Sauerstoff die es sonst vielleicht geschafft hätten. Hört auf Studien anstatt nur aufs Bauchgefühl bei dem Thema.

Sa., 30.01.2021 - 23:45 Permalink
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Thomas Unterwinkler So., 31.01.2021 - 02:09

Antwort auf von Mumelter Georg

Ganz richtig, der Sommer macht leider nicht alles gut. Dass Sars-CoV-2 im vergangenen Frühjahr so schnell und effektiv zurückgedrängt wurde, war hauptsächlich dem in ganz Europa mehr oder weniger synchronisierten Lockdown zu verdanken. Davon hat man dann im Sommer profitiert.
Die Ansteckungen werden ein wenig zurückgehen, sobald es wärmer wird, aber bei unseren derzeitigen Infektionszahlen wird das nicht reichen. Man geht von einem saisonalen Effekt von ca. 20 % aus.
https://www.nature.com/articles/s41467-020-18150-z

So., 31.01.2021 - 02:09 Permalink
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Klemens Riegler Mo., 01.02.2021 - 00:36

Antwort auf von Martin Koellen…

Was haben wir Gelernt? Da fällt mir noch etwas ein oder auf: Hitze und Sommer drängt vielleicht gar nicht die Influenza- und Coronaviren zurück, sondern macht eher uns resistenter dagegen. Wobei wir dann beim Bernd Zagler (Vitamin D) wären. Neuseeland und Australien spräche derzeit auch dafür.
Trotzdem bleib ich dabei: die extremen Einschränkungen im Frühjahr haben ebenso zum „schönen Sommer“ verholfen.
P.s.; Geiles Argument übrigens weiter oben bzw. vorher (deine Kunden auf der Covid-Station) ...
... Spikes auch schon aufgezogen? o-o ... mtb ... bravo

Mo., 01.02.2021 - 00:36 Permalink
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Bernd Zagler Mo., 01.02.2021 - 08:06

Antwort auf von Klemens Riegler

Normalerweise zeigt die UV Einstrahlung eine inverse Korrelation mit akuten Atemwegsinfekt-Erkrankungen: also mehr Sonne, weniger Infektionen der Atemwege. Eine Rolle von D3 wird dabei angenommen, wobei natürlich viele "Verzehrungsfehler" bestehen: bei kalter und trockener Luft wird die Schleimhaut mehr beansprucht, durch Heizung mit Holz entsteht mehr Feinstaub, wir halten uns lieber in geschlossenen Räumen auf etc. Zudem muss ich zugeben, dass Herr Thomas Unterwinkler in anderen vorhergehenden Kommentaren richtig angemerkt hat, dass z.B. Brasilien auf der Südhalbkugel trotz günstigen klimatischen Bedingungen hohe SarsCov2 Raten hat. Dabei glaube ich aber trotzdem, dass nach Ostern der mikrobiologische Druck nachlassen wird, leider sind prognostische Vorhersagen schwierig zu treffen.

Mo., 01.02.2021 - 08:06 Permalink
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Peter Gasser So., 31.01.2021 - 11:18

Leider ist es so, dass auch Portungal, Lissabon heute vielfach nicht helfen, die nackte Wirklichkeit aktiv wahrzunehmen - und so wird uns auch dieses (angekündigte) Schicksal ereilen...

So., 31.01.2021 - 11:18 Permalink
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Seiwert Mario Mo., 01.02.2021 - 11:29

Antwort auf von Peter Gasser

Leider ist es so, dass auch der Fakt, dass Portugal ist mit 4,2 Intensivbetten pro 100k Einwohnern mit Abstand europäisches Schlusslicht ist https://share.getcloudapp.com/v1uNRGPW (Südtirol hat 4 mal so viele) nicht helfen wird, die nackte Wirklichkeit (dass die Zahlen bei uns unter Kontrolle sind) aktiv wahrzunehmen - und so wird uns dieses (von Peter angekündigte) Schicksal zwar NICHT ereilen...

... aber einen harten Lockdown, der (neben vielen anderen negativen Folgen) unseren KINDERN Schaden zufügt, könnten wir eventuell trotzdem haben, wenn ihn sich genug Menschen wie Peter wünschen und ständig den Teufel an die Wand malen.

Mo., 01.02.2021 - 11:29 Permalink
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Julia D. Mo., 01.02.2021 - 17:53

Antwort auf von Seiwert Mario

Die Zahl von 4,2 Intensivbetten/100.000 Einwohner in Portugal scheint veraltet zu sein, denn vor zwei Tagen kam aus Portugal die Meldung, dass 843 von 850 Intensivbetten mit CoVid-Patienten besetzt seien. Bei einer Einwohnerzahl von ca. 10,2 Millionen sind das 8,3 Intensivbetten pro 100.000 Einwohner. Zusätzlich gibt es noch 420 Intensivbetten für andere Krankheitsfälle oder Unfälle; wenn man auch diese noch dazurechnet, kommt man auf 12,3 Intensivbetten pro 100.000 Einwohner. https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-portugal/portugal… Diese Zahl der Intensivbetten pro 100.000 Einwohner scheint also nicht so weit von jener in Südtirol entfernt zu sein.

Mo., 01.02.2021 - 17:53 Permalink
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Seiwert Mario Mo., 01.02.2021 - 21:31

Antwort auf von Julia D.

Hi Julia, die geteilte Tabelle mit den 4,2/100k in Portugal bezieht sich auf die planmässige Verfügbarkeit Stand Herbst 2020. Jedes Krankenhaus hat die Möglichkeit, Betten aufzustocken (zu Lasten andere Abteilungen), wie Portugal dies im Moment macht (machen muss). Man kann also nicht einfach die aktuelle Bettenanzahl in Portugal mit anderen "planmässigen" Daten der Tabelle vergleichen.

Die aktuellen 8,3/100k in Portugal würde auf Südtirol umgerechnet ziemlich genau 44 Corona Intensivpatienten bedeuten, das hatten wir ja schon beim Höchststand (Mitte November). Damals lagen die Hospitalisationen fast 50% über dem aktuellen Stand. Wir haben dafür keine fremde Hilfe gebraucht.

Im Extremfall kann Südtirol die Intensivbetten auf 110+ erhöhen (zu Lasten anderer Abteilungen). Das wären dann 20/100k.

Mo., 01.02.2021 - 21:31 Permalink
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Peter Gasser Mo., 01.02.2021 - 21:47

Antwort auf von Seiwert Mario

“Wir haben dafür keine fremde Hilfe gebraucht”: es gab da die wegen völliger Überlastung ins Ausland geflogenen Südtiroler Intensivpatienten - nachprüfbare Fakten, “fremde Hilfe” aus dem Ausland, aus Dankbarkeit “vergessen”.
Das Problem in Portugal ist das wegen der ungebremst grassierenden Pandemie inzwischen zu über 75% infizierte Sanitätspersonal. Portugal braucht Ärzte und Krankenpfleger, wegen etwas, das es für so manchen hier gar nicht so recht gibt.

Mo., 01.02.2021 - 21:47 Permalink
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Profil für Benutzer Werner Beikircher
Werner Beikircher Mo., 01.02.2021 - 23:33

Antwort auf von Peter Gasser

Im Extremfall kann Südtirol seine Intensivbetten kaum über ca. 50 erhöhen, weil es dafür kein Personal gibt. Die Phantasiezahlen, die hier zirkulieren (Widmann einmal 100 Betten, dann 75 Betten, Seiwert 110+ Betten) sind fern jeder Realität. Wenn irgendein selbsternannter Prognostiker hier erklärt, dass das "zu Lasten anderer Abteilungen" möglich wäre, zeigt das nur, dass dieser Stratege nicht verstanden hat, dass Intensivmedizin fachlich nicht rekrutierbar ist aus einem anderen Pool.
Man kann ohne weiteres Parkbänke und Fahrradpumpen als Intensivbetten deklarieren, man kann Intensivpatienten auch wiederum exportieren nach halb Europa (wie Frühjahr 2020), es ändert nichts daran, dass Südtirol dringend fremde Hilfe braucht, und sei es nur als Nahrungsergänzung intellektueller Defizite.

Mo., 01.02.2021 - 23:33 Permalink
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Profil für Benutzer Franz Oberhofer
Franz Oberhofer Di., 02.02.2021 - 02:01

Antwort auf von Werner Beikircher

Das würde ich so nicht unterschreiben. 77 Intensivbetten sind auf jeden Fall disponibel. Andernfalls wäre es undenkbar, dass die Sanität auf "gelb" im Ampelsystem pocht.
Bei 50 Intensivplätzen wäre in 2-3 Wochen Schluss. Das würde die LRegierung nicht riskieren, selbst bei all ihren Schwächen.

Di., 02.02.2021 - 02:01 Permalink
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Werner Beikircher Di., 02.02.2021 - 08:26

Antwort auf von Franz Oberhofer

neuen Covid-Intensiv in Bozen ist ein wichtiger Schritt.
Ich bleibe aber dabei, dass wir 77 Intensivbetten derzeit nicht dauerhaft bespielen können, die Man Power dafür gibt es nicht.
Nach 11 Monaten Pandemie sehen wir ausgelaugtes Pflegepersonal, einige davon haben schon das Handtuch geworfen. Intensivpflege braucht jahrelanges Lernen und Erfahrung, sie kann nicht ex juvantibus aus anderen Abteilungen geswitcht werden. Neue Ärzte sind kaum dazugekommen. Auch dürfen wir nicht Covid zum heiligen Gral der Intensivmedizin erklären, viele andere Patienten und Fächer zahlen die Zeche dafür (Prim. Perkmann hat das vor kurzem eindrücklich formuliert).
Letztlich dürfen wir nicht der Verlockung verfallen, eine theoretische hohe Zahl von freien Intensivbetten (durchaus mit Vollausstattung) nach Rom zu melden, um über ein entspannteres Auslastungsverhältnis etwa eine bessere regionale Einstufung zu erzielen.
Benchmark sind nicht leere Betten in einer Halle, sondern realistische Versorgungskapazitäten; diese Berechnung sollte einmal vorgestellt werden.

Di., 02.02.2021 - 08:26 Permalink
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Seiwert Mario Di., 02.02.2021 - 09:56

Antwort auf von Werner Beikircher

Die 110 Intensivbetten (im Notfall, zu Lasten anderer Abteilungen) wurden im Kontext eines Rai-Interviews vom 14.10.20 mit Marc Kaufmann genannt, wenn der die Zahlen nicht kennt, wer dann?

Es geht auch nicht um dauerhafte Auslastung, sondern darum äußerste Extremsituationen abzufedern.

Dass die Belastung auf Krankenhäuser im Pandemiefall steigt, zählt zur Natur der Sache. Es ist absolut nachvollziehbar, wenn Pflegepersonal ausgelaugt ist. Wenn man will, kann man das Glas aber auch halbvoll sehen: der harte Einsatz wird (hoffentlich sehr gut) entlohnt, die gesellschaftlicher Anerkennung der Leistung von Pflegemitarbeitern ist riesig, und der Job ist auch nach der Pandemie gesichert. Das ist nicht selbstverständlich:

Denn auf jeden momentan ausgelaugten Pflegemitarbeiter kommen mindestens 100 Menschen, die ausgelaugt sind, weil sie keinen Job mehr haben, und die INPS Zahlungen ausbleiben. Und vielen davon wird der Weg zurück in den Arbeitsmarkt nicht mehr gelingen, wenn auch nur die mildesten Arbeitsmarktprognosen wahr werden.

Wenn wir in Südtirol bei einem Gesundheitsbudgets von 1,3 Mrd. nach 12 Monaten "Jahrhundertpandemie" noch diskutieren müssen, ob die realistische Versorgungskapazität jetzt 50 oder 110 Betten beträgt, haben wir - in meinen Augen - personalpolitisch kläglich versagt.

Di., 02.02.2021 - 09:56 Permalink
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Profil für Benutzer Seiwert Mario
Seiwert Mario Mo., 01.02.2021 - 11:51

Anonymisiertes Benutzerprofil unseres anonymen Kommentators "XY":
- ist KEIN Unternehmer
- beschäftigt KEINE Angestellten
- wartet gerade NICHT auf INPS Zahlungen und hat (wahrscheinlich) eine halbwegs gesicherte finanzielle Situation
- ist wahrscheinlich Landesangestellter oder Pensionist
- hat KEINE Ahnung, was es volkswirtschaftlich bedeutet, wenn xx% der Unternehmen Konkurs anmelden muss
- war noch NIE auf einer Kinderpsychiatrie
- hat sich NICHT mit dem Anstieg häuslicher Gewalt im Zusammenhang mit Corona beschäftigt
- usw.

Mo., 01.02.2021 - 11:51 Permalink
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Profil für Benutzer Don Quijote
Don Quijote Mo., 01.02.2021 - 14:05

@X Y "Sehr geehrte Herren Unterwinkler u. Mumelter und andere Kämpfer gegen Windmühlen...auch Sie werden erkennen müssen, dass in diesem Forum die Alternativen ohne Alternative die Nase vorn haben. Klick, Klick Klick..."
Bei mir will's einfach nicht Klick machen...
Was waren nochmal Ihre Vorschläge um sich selbst und andere zu schützen?

Mo., 01.02.2021 - 14:05 Permalink
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Profil für Benutzer Martin Koellensperger
Martin Koellen… Di., 02.02.2021 - 10:55

"Würden Sie, wären Sie am Machthebel, ein gutes Viertel des Volkes "ausgeistern" (krepieren) lassen?"
Wie kommen Sie auf "ein gutes Viertel", das "krepieren würde"?

Di., 02.02.2021 - 10:55 Permalink
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Profil für Benutzer Albert Baekeland
Albert Baekeland Di., 02.02.2021 - 13:22

Patentenschutz aufheben, genügend Pfizer/Biontech Impfstoff produzieren und das Grundeinkommen einführen....die CoronaHilfen sind ja nichts anders als ein Grundeinkommen....

Di., 02.02.2021 - 13:22 Permalink
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Profil für Benutzer josef burgmann
josef burgmann Mi., 03.02.2021 - 10:00

Antwort auf von Albert Baekeland

Schade, dass sich hier im Forum um eine Handvoll Menschen handelt, die sich gegenseitig hochschaukeln.
Meine Meinung bezüglich Schutz des Lebens:
Wenn 20jährige gesunde Menschen (absolute Gesundheit Voraussetzung) in einen Krieg geschickt werden, habe ich noch nie einen Aufschrei seitens der Staatsführer vernommen, seltsam oder?
Berichterstattung Covid: Kein normal Sterblicher blickt hier durch, soviel ist in den letzten Jahren nie falsch analysiert, verschoben und irgendwie in Mogelpackungen stündlich dem Volk präsentiert worden.
Ursache Covid: Es gibt auf You tube ( Rai 3)ein kurzes Video aus dem Jahre 2015, wo weltweit anerkannte Wissenschaftler den Versuch des Hochsicherheitslabors in Wuhan ein künstliches Virus zu erzeugen, verurteilen.........????
Schule und Psyche: Ich (60+) habe im ersten Lockdown gemerkt, auf welch armseligen Bildungsniveau meine Enkelkinder (4. - 2. Volksschule) dahinschwimmen.
Wir leben Gott sei Dank auf dem Land, mit etwas Freiraum rund ums Haus, aber stellt euch vor, was es mit den Kindern gemacht hat, deren Eltern, gezwungenermaßen in einer kleinen Wohnung ohne eigenen Garten,
lebend, für einen kurzen Moment Auslauf ihrer Sprösslinge, Strafen von einigen Hundert Euro bezahlen mussten.
Wirtschaft: Viele von uns Selbstständigen haben in den letzten Jahren bei der Suche und Einstellung von Mitarbeitern und deren Einschulung viele Stoßseufzer gen Himmel geschickt, weil die Jugend andere Werte leben will.
Die herbeigesehnte Änderung ist jetzt schneller gekommen als vermutet, aber was man sich derzeit europaweit leistet, ist tödlich. Jenseits jeder Logik und wartet nur auf die Aufhebung des Entlassungsstops ( x mal aufgeschoben, derzeit bis 31.3. gültig).. es kommt eine große Entlassungs- und damit verbundene Armutswelle auf uns zu.
Maßnahmen zur Eindämmung des Virus:
(der deutsche Finanzminister Scholz hat heute früh in einem Interview das Wort Pandemie durch das Wort Virus ersetzt)
Israel wird als Nation mit effektiven Maßnahmen gegen das Virus vielfach zitiert. Das Land hat eine absolut flächendeckende Imunap, ist mit den Impfungen Weltspitze, und wo stehen sie?.....
Schweden hat seine Sterbestatistik der Jahre 2012 bis 2020 veröffentlicht; unter Berücksichtigung der demografischen Situation und gegliedert nach Altersjahrzehnten.
2020 ohne Lockdown und ohne Maskenpflicht und ohne Polizeiwillkür steht in dieser Statistik an 7.... Stelle. Noch Fragen.
Wünsche allen ein gutes Dasein ohne Feigheit und Denunziantentum

Mi., 03.02.2021 - 10:00 Permalink
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Profil für Benutzer Mumelter Georg
Mumelter Georg Sa., 06.02.2021 - 11:04

Antwort auf von josef burgmann

Professioneller (gelernter) Wissenschaftsjournalismus macht in der Pandemie einen meist guten Job. Schlimm sind die Verkürzungen in Schlagzeilen und die Medieninkompetenz der Bürger (Informieren über youtube und soziale Medien).

Schweden ist nicht besonders erfolgreich. Das Land ist bis auf Malmö und Stockholm so dünn besiedelt und die Bürger relativ gebildet, so dass ein Vergleich hinkt. Wenn man die Stockholmregion nimmt dann sieht die Übersterblichkeit traurig aus. https://journals.sagepub.com/doi/full/10.1177/1403494820980264

Da die Sterblichkeit oder die Schäden bei ~30 % der Bevölkerung um einen Faktor über der epidemiologisch nächstschlimmsten Atemswegserkrankung liegen, gibt es m.E. eigentlich nur 2 erfolgreiche Wege, Darwin oder Inzidenzen ganz niedrig bekommen MIT Fokus auf die Älteren um dann wie im Sommer mit gutem Tracing und milden Beschränkungen SOWOHL qualvolle Tode (25% der Intensivpatienten) als auch schlimme Kollateralschäden bei Kindern zu verhindern. Das Wurschteln mit hohen Inzidenzen ist epidemiologisch mathematischer Unsinn weil man über lange Zeit strenge Maßnahmen fahren muss um R auf 1 zu halten.

Übrigens- in München sind trotz niedrigerer Zahlen doppelt so viele 40-50 jährige an Covid gestorben als über alle Altersgruppen Personen an Verkehrsunfällen.

Sa., 06.02.2021 - 11:04 Permalink