Gesellschaft | Selbsthilfe

Hilfe mit Fragezeichen

Ist es tragbar, dass eine Ausländerfeindin und Verschwörungstheoretikerin zur Jeanne d’Arc der Hilfsbedürftigen gemacht wird? Ein Blick hinter die Aktion „#Zomholten"
zomholten
Foto: Faceebook
Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.
Dass man den alten Rosshändlerspruch im Heiligen Land Tirol auch im dritten Jahrtausend noch leidlich befolgt, macht dieser Tage die Geschichte der Aktion „Zomholten“ und ihrer Gründer deutlich.
Auf den ersten Blick ist es eine wunderbare Geschichte gelebter Solidarität und Hilfsbereitschaft. In Lana stellen zwei Privatpersonen, Angelika Kaufmann und Michael Lageder, auf Facebook ein Projekt mit dem Namen „#Zomholten“ auf die Beine. Das erklärte Ziel: Man will jenen zahlreichen Familien, die durch die Corona-Krise in die Armut gerutscht sind, schnell und unbürokratisch helfen. Die Initiatoren kauften deshalb Lebensmittel und richteten Sammelstellen ein, wo einerseits Menschen Lebensmittel abgeben und anderseits die Hilfsbedürftigen die Sachen abholen können.
Die Reaktionen auf die Aktion sind überwältigend. Innerhalb weniger Tage hat die „geschlossene Facebook-Gruppe“ über 23.000 Mitglieder. Überall im Land schießen lokale Zomholten-Gruppen aus dem Boden, die das Prinzip aus Lana auf ihre Gemeinde übertragen. Die Hilfsbereitschaft ist groß, nicht nur mit Sach- und Lebensmittelspenden, sondern auch finanziell. Weil auch Geldspenden angeboten werden, die Privatinitiative aber weder ein Verein noch eine gemeinnützige Organisation ist, stellt der Burggräfler Motorradclub „The Red Lions’s MC“ sein Onlus-Konto für die Aktion zur Verfügung.
Angelika Kaufmann und ihre Aktion werden über Nacht zum Medienstar. Fast alle Medien berichten in hymnischen Tönen über die private Hilfsinitiative. RAI-Südtirol macht einen langen Fernsehbeitrag in der Tageschau, in dem Tränen fließen und die Gründerin Angelika Kaufmann ausführlich zu Wort kommt. Der Radiosender „Südtirol 1“ kürt Anfang dieser Woche Angelika Kaufmann und ihre Initiative zur „Südtirolerin des Tages“.
 

Die Kritik

 
Als Logo hat die Aktion #Zomholten die Flamme eines Streichholzes gewählt. Damit soll das Licht symbolisiert werden, das man ins das Leben der Menschen bringt. Schon bald aber wird klar, dass die Privatinitiative einige Schattenseiten hat.
Die Initiative hat vom Start weg einen Zusatz: „#Zomholten – von Südtirolern für Südtiroler“. Manchmal heißt es auch „Von Tirolern für Tiroler“. Dieser Zusatz macht deutlich, dass die Hilfe nicht uneingeschränkt sein soll. Innerhalb der Facebook-Gruppe wird dabei schnell klargestellt, dass die Hilfe für „Einheimische aller Sprachgruppen“, aber nicht für Ausländer gedacht ist. Salto.bz liegen Schreiben von mehreren Personen vor, die wegen Kritik an dieser Linie oder auch wegen kritischer Nachfragen von den Administratoren kurzerhand gesperrt und aus der Gruppe geworfen wurden.
 
 
Vor allem aber ist es der persönliche Hintergrund der Gründer, der der Initiative einen schalen Beigeschmack verleiht. In den vergangenen Tagen gingen unzählige Hinweise an RAI-Südtirol und die Südtiroler Leitmedien mit konkreten Hinweisen ein, die man ignoriert hat.
Noch am Dienstag meldete RAI-Südtirol:
 
„Auch wenn innerhalb von wenigen Tagen Tausende Menschen in Südtirol dem Aufruf folgten und ihre Hilfe zusagten und gaben, dauerte es nicht lange, bis die Gruppe kritisiert wurde. Unter anderem ging es dabei um die unkontrollierte Art, in der Spenden weitergegeben werden und um die Auswahl der Menschen, denen geholfen wird. So machte das Gerücht die Runde, dass Ausländer zum Beispiel weggeschickt würden. Nun hat Michael Lageder in einem Video darauf reagiert.“
 
RAI Südtirol stellte dann das Video des #Zomholten-Gründers online, in dem er alle Kritik pauschal zurückweist. Demnach würden auch Menschen mit Migrationshintergrund Hilfe bekommen.
Nachdem die Neue Südtiroler Tageszeitung am Mittwoch unter dem Titel „Wie seriös ist diese Frau?“ die persönliche Vorgeschichte von Angelika Kaufmann detailliert ausleuchtet, meldet sich jetzt zur Verteidigung die Landespolitik zu Wort. „Der Angriff auf das Projekt Zomholten ist ein Skandal“, schreibt die Freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair in einer Presseaussendung.
 
 
Mair spricht von einer „medialen Schlammschlacht“ und meint:
 
„Ich finde es schlichtweg nicht in Ordnung, dass eine Privatperson, die in dieser schwierigen Phase und angesichts der Notlage, in der sich viele Bürger befinden, ein unbürokratisches Hilfsprojekt gestartet hat, nun öffentlich in den Medien zerrissen wird wegen irgendwelcher Einträge auf Facebook, die lediglich eine persönliche Meinung widerspiegeln“.
 
Es sei erschreckend, dass man nicht die guten Werke der Menschen würdige, sondern stattdessen nach ihren Fehlern suche.
 

Die Ausländerfeindin

 
Angelika Kaufmann ist politisch rechts. Die Lananerin ist bekennende Anhängerin der Lega und von Matteo Salvini. In der Vergangenheit reiste sie zu Salvini-Auftritten und ließ sich dabei voller Stolz auch mit dem heutigen Landesrat Massimo Bessone fotografieren. Es ist ein politisches Engagement, das es zu respektieren gilt.
Vor allem in Ausländerfragen scheint die #Zomholt-Gründerin aber von der radikalsten Gangart überzeugt. So lanciert Angelika Kaufmann unter dem Motto „Wie sicher ist Lana?“ bereits Anfang Dezember 2019 auf Facebook eine Aktion gegen Ausländergewalt. Es gebe immer wieder Übergriffe und dafür seien kollektiv Ausländer verantwortlich. Kaufmann wirft dabei der Lananer Gemeindeverwaltung, allen voran Bürgermeister Harald Stauder, offen vor, dass die Politik diese Ausländergewalt bewusst verschweige. Auch diese Privataktion ist der RAI eine Sendung wert. SVP-Bürgermeister Harald Stauder wiederlegt dabei diese Darstellung vehement.
Zwei Wochen später veröffentlicht Angelika Kaufmann diesen Post auf ihrer öffentlichen Facebook-Seite:
 
 
Diese offene Ausländerfeindlichkeit ist aber nur ein Aspekt.
 

Südtiroler QAnon

 
Angelika Kaufmann ist auch Anhängerin eine Verschwörungstheorie mit rechtsextremem Hintergrund. Die Bewegung, die sich „QAnon“ nennt, hat weltweit inzwischen mehrere Millionen Anhänger und fußt auf einer völlig verrücktem Überzeugung, für die es keinerlei Belege gibt. Eine einflussreiche, weltweit agierende, satanistische Elite soll Kinder entführen, sie gefangen halten, foltern und ermorden, um aus ihrem Blut eine Substanz zu gewinnen, die zur eigenen Verjüngung diene.
Dazu kommt die von Trump-Anhängern im Präsidentschaftswahlkampf 2016 verbreitete „Pizzagate“-These, wonach hochrangige Politiker der Demokraten angeblich einen internationalen Kinderhändlerring zur Prostitution Minderjähriger betreiben. Die Anhänger dieser Theorie sprechen dabei vom sogenannten „Deep State“ (tiefen Staat), den es zu bekämpfen gelte.
Es ist die Gedankenwelt, in der sich auch die selbsternannte Südtiroler Mutter Theresa bewegt. Das macht ein Facebook-Post von Angelika Kaufmann während der Auszählung der Stimmen zur US-Präsidentenwahl deutlich. Am 4. November 2020 schreibt die #Zommholtn-Gründerin:
 
„ich habe keine Ahnung - vielleicht bin ich ja nur wieder die Einzige die schockiert ist ... wie halt immer ....!!  aber ist es echt möglich, daß man einen bekannten Kinderhändler und Kinderfigger wählen kann...???
ist es möglich, daß man sich danach aufregt, daß ein Kinderfigger eine der stärksten Mächte des Planeten regiert??
....ist es tatsächlich möglich, daß die Menschen so beschränkt sind oder ist es ein volk aus Kinderschändern und Mafiosi - oder hört man nur auf Nachrichten von gekauften Medien... wenn alle so schlau sind - wieso sind sie nicht im Stande sich eigenständig zu informieren ...??
aber naja - die Waffenindustrie und die Kriegsindustrie werden wieder mega Gewinne erzielen - die Kinderfiggerei wird wieder verherrlicht - praktisch alles paletti  Eine Wahl ist immer ein Parameter ueber den geistigen Zustand eines Volkes!!
also ich bin schockiert - und ich kann auch gut damit leben, wenn ich alleine da stehe mit diesem Gefuehl!!  GUTE NACHT WELT“
 
 
Unter diesem Post entwickelt sich auf Facebook eine heftige Diskussion. Dabei wird auch offen über den „tiefen Staat“ debattiert, der zerstört werden muss.
Angelika Kaufmann schreibt weiter:
„ na i bin echt schockiert iber die Bledheit oder besser iber die Werte von de Leit. So uaner keart noch Guantanamo und nit ins Weisse Haus... jo spinn i oder wos?? Der isch uaner von die greasten Kinderhändler weltweit -  na i bin schockiert von den Volk“.
Und als jemand leise Zweifel an der „Kinderfigger“-Theorie anmeldet, antwortet sie: „na ...es gibt Unterlagen aber wer nicht wissen will - wird nie wissen“.
Im Interview mit der Tageszeitung verteidigt sich Angelika Kaufmann jetzt so:
 
Schauen Sie, ich bin eine, die provoziert und gerne Diskussionen lostritt, weil ich es für richtig halte. Natürlich ist das eine überspitzte Formulierung. Ich schreibe mich manchmal über gewisse Dinge in Rage, weil mich Vorkommnisse aufregen. Man greift mich deshalb jetzt an, um dem Hilfsprojekt zu schaden.“
 

Lageders Plan B

 
Aber auch das zweite Gesicht in der Aktion #Zusammenhalten wird sich einige Fragen gefallen lassen müssen.
Michael Lageder ist zusammen mit Angelika Kaufmann auch ein Anhänger und Promoter einer sehr skurrilen Multi-Level-Marketing-Plattform, die als Pyramidensystem funktioniert. So heißt es in einem Post auf seiner privaten Facebook-Seite:
 
Stell dir einmal vor, es gibt eine Social-Media-Plattform, die dich an ihrem Erfolg beteiligt und dich sogar dafür bezahlt, dass du...
... auf der Plattform aktiv bist
... einen Beitrag likest oder ein Bild postes
... auf der Plattform Online-Spiele spielst
... auf Werbung klickst oder
... dich einfach nur auf der Plattform registrierst.
Außerdem hilfst du mit jeder deiner Aktivitäten auf der Plattform dabei, mehr Wohlstand in die armen Länder dieser Welt zu transportieren.
Du denkst dir jetzt vielleicht, dass es so eine Social-Media-Plattform niemals geben wird!
Doch! Diese Plattform entsteht gerade und wird spätestens 2021 der gesamten
Weltbevölkerung zugänglich gemacht.
...und du kannst jetzt schon als einer der Ersten mit dabei sein und im hohen Maße von den unglaublichen wirtschaftlichen Vorteilen profitieren.
Erfahre jetzt mehr über dieses visionäre und bahnbrechende Social-Marketing-Projekt der Zukunft, bei der du auch dein eigenes Business promoten kannst.
Gerne Pn (Privatnachricht).
 
Immer wieder verweist Michael Lageder dabei auf die „Go Pro -Recruiting Challenge”. Es handelt sich dabei um Anwerbeveranstaltungen für eine Plattform des US-Amerikanischen Social-Marketing Gurus Eric Worre. Worre hat den Bestseller „Go pro – 7 Schritte zum Network Marketing Profi“ geschrieben in dem es darum geht, wie man mit Social Marketing zum Millionär wird.
 
 
Nach Informationen von Salto.bz werden dabei auch in Südtirol Menschen für die Plattform „Vitae“ rekrutiert. Der Werbespruch: „Werde ab jetzt fürs Posten bezahlt“.
In diesen Bereichen bewegt sich auch der „Plan B“, den Michael Lageder seit Wochen auf Facebook anbietet. Eine Facebook-Userin schreibt:  
 
Danke Michi Lageder, dass ich durch dich den fantastischen Plan B kennen & leben lernen durfte und jetzt in dieser schwierigen Zeit meinen Verpflichtungen nachkommen kann und in eine positive Zukunft blicke! Wollt ihr, meine FB-Freunde auch wissen worum es geht, dann dürft ihr mich gern kontaktieren!
 
Genau so funktioniert ein Pyramidensystem.
Die Facebook-Gruppe #Zomholten hat inzwischen fast 25.000 Mitglieder und dürfte auch ein perfektes Rekrutierungsfeld für diese Theorien sein.
Noch mehr, wenn man von den renommierten Medien zum Südtiroler des Tages geadelt wird.
 
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Profil für Benutzer Maximi Richard
Maximi Richard Mi., 17.02.2021 - 14:32

Wenn diese „QAnon“ Bewegung Millionen Anhänger hat und auf einer völlig verrücktem Überzeugung fußt, für die es keinerlei Belege gibt, dann ist sie eine Religion.

Mi., 17.02.2021 - 14:32 Permalink
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Manfred Klotz Mi., 17.02.2021 - 14:35

Der Motoradclub hat sich schon mal abgemeldet von der Geschichte. Interessant ist auch, dass die drei Admins der Facebook-Seite "Zomholten" alle Angelika Kaufmann heißen... so ein Zufall aber auch.

Mi., 17.02.2021 - 14:35 Permalink
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Profil für Benutzer P. H.
P. H. Mi., 17.02.2021 - 14:38

Ich finde die Grundidee der Aktion (Essen für Bedürftige bereitstellen) super. Auch, solange es bei der Grundidee bleibt, interessieren mich die Personen dahinter weniger. Dass es dann schwierig wird sobald Geld ins Spiel kommt ist klar.
Ich stelle gerne eine Packung Nudeln auf den Tisch, auch weil ich genau weiß, dass sich mit einer Packung Nudeln niemand richtig bereichern kann der es nicht nötig hat. Bei "Spenden" sieht das bekanntlich anders aus...
Gute Aktion zu weit getrieben....

Mi., 17.02.2021 - 14:38 Permalink
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Profil für Benutzer Georg Peintner
Georg Peintner Mi., 17.02.2021 - 17:10

Antwort auf von P. H.

Ganz so einfach ist es nach mir dann doch nicht! Solange ich die Wahlmöglichkeit habe, Unternehmungen beim Helfen zu helfen, deren Führungen jene Herzlichkeit und Intelligenz haben, die ich mir erwarte, unterstütze ich nicht jemanden indirekt durch Publicity, die solche Äußerungen von sich gegeben hat, wie sie mittlerweile allen bekannt sein dürften. Kann mir nicht helfen, aber dieser, zugegeben stark übertriebene Vergleich drängt sich mir auf, um das zu unterstreichen, was ich sagen möchte: Der Verbrecher mit dem berühmten Rotzfänger wurde auch lange mit seinem löblichen Autobahnbau und Arbeitsbeschaffungsprogramm zu rechtfertigen und verteidigen versucht.

Mi., 17.02.2021 - 17:10 Permalink
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Profil für Benutzer P. H.
P. H. Mi., 17.02.2021 - 20:33

Antwort auf von Georg Peintner

Wenn ich in Welsberg eine Packung Nudeln im Dorfzentrum auf den Tisch stelle und eine bedürftige Person holt sie ab, dann wird sich Frau Kaufmann daran nicht bereichern... Auch andere an der Aktion beteiligte haben nicht viel davon. Solange es bei materiellen „Spenden“ bleibt sehe ich absolut kein Problem. Anders, und da bin ich ganz bei dir, sieht es mit finanziellen „Spenden“ aus. Hier möchte ich sehr wohl wissen was wie wo damit passiert...

Mi., 17.02.2021 - 20:33 Permalink
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Profil für Benutzer Elisabeth Hammer
Elisabeth Hammer Mi., 17.02.2021 - 17:36

Hätte nie gedacht, dass ich mal eine Lega-Anhaengerin verteidigen würde. Wer mich kennt, weiß in welchem politischen Spektrum ich anzusiedeln bin. Aber: Die Aktion hat es geschafft, vom Schimpfen auf die Missstände ins konkrete Handeln zu kommen. Der Austausch von Essensspenden über Hotspots, scheint mir ziemlich unproblematisch zu sein. Thema Geldspenden ist immer so eine Sache. Aber dazu ist ja niemand gezwungen. Dass die Buchhaltung nun über "Südtirol hilft" abgewickelt wird, ist sicherlich ein guter und notwendiger Schritt. Vielleicht könnte man hier die Politik mal raus lassen und die gute Sache sehen?

Mi., 17.02.2021 - 17:36 Permalink
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Profil für Benutzer Kathrin Dorigo
Kathrin Dorigo Mi., 17.02.2021 - 17:52

Die Südtiroler haben mit Ihren Clicks den beiden Geld beschert- und keiner hat's gemerkt... (ausser ein paar guten Journalisten). Dabei hätte ein etwas genauer Bilck in ihre Profile und Gruppen genügt.
Endlich wurde der Artikel geschieben, auf den ich gehofft hatte- ich dachte alle Medien trügen Scheuklappen.

Mi., 17.02.2021 - 17:52 Permalink
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Profil für Benutzer Harry Dierstein
Harry Dierstein Do., 18.02.2021 - 14:03

Antwort auf von Manfred Klotz

Genau, Manfred Klotz!

Kaufmann & Lageder haben eigentlich nur das "Geschäftsmodell" von CasaPound kopiert, was denen jetzt - völlig zu Recht - um die Ohren fliegt! Schön blöd, wer den beiden auch noch Geld überweist.

Die Vinzengemeinschaft leistet hingegen seit vielen, vielen Jahren wunderbare Dienste für die Bedürftigen in der Südtiroler Gesellschaft und gehört stattdessen unterstützt!

"Zomholten" ist lediglich primitiver, rechtsradikaler Aktionismus mit einem fragwürdigen Schnellballsystem im Schlepptau, das sich eigentlich die Kriminalpolizei mal genauer anschauen sollte.

Do., 18.02.2021 - 14:03 Permalink
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Profil für Benutzer Emil George Ciuffo
Emil George Ciuffo Sa., 20.02.2021 - 17:04

Antwort auf von Kathrin Dorigo

Mich wundert sowieso wie so jemand "Südtirolerin des Tages" werden kann ...
Vertrauen ist ja ok, aber Kontrolle, vor allem bei solchen Individuen, ist halt doch besser.
Ich verstehe auch die Unterstützerinnen und Unterstützer solcher Aktionen nicht, wenn es eh schon genügend Institutionen/Vereine/Organisationen gibt, bei denen man gerne spenden kann. Aber ja, in der heutigen Zeit ist für sehr viele alles (auch die abstruseste Verschwörungstheorie) vertrauenswürdiger und besser als schon bekannte Einrichtungen und Hilfsorganisationen ...

Sa., 20.02.2021 - 17:04 Permalink
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Profil für Benutzer Sepp.Bacher
Sepp.Bacher Sa., 20.02.2021 - 17:45

Antwort auf von Emil George Ciuffo

Ich bin mit Ihrer Meinung grundsätzlich einverstanden. Ergänzend folgende Überlegung: Solche örtliche und spontane Aktionen haben die Fähigkeit, andere Personen bzw. ein andere Zielgruppe anzusprechen.
Außerdem - so wie ich das verstanden habe - läuft das dort unbürokratischer ab: du ruft an - oder meldest dich auf Facebook - und kannst dann deine Spende spontan hinbringen oder sie wird sogar abgeholt. Und das spricht an.
Bei Caritas oder Vinzenzverein musst du dich genau informieren und kannst deine Spenden nur zu bestimmten Zeiten vorbeibringen oder auch überweisen. Das wird als umständlicher wahrgenommen. Außerdem haben diese Traditionseinrichtungen, die der Kirche zugerechnet werden, keine so gute Presse, die darauf hinweißt oder die Leute daran erinnert!

Sa., 20.02.2021 - 17:45 Permalink
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Profil für Benutzer Emil George Ciuffo
Emil George Ciuffo Sa., 20.02.2021 - 16:49

Du machst es dir sehr einfach und ignorierst dabei (bewusst oder unbewusst), dass diese Leute aktiv (=Tat) Gesinnungen bzw. Geschäftspraktiken eines Salvini, QAnnon-Anhängern oder Worre verbreiten.
Worte und Taten einer Person hängen normalerweise zusammen, außer jemand ist nicht zurechnungsfähig oder verfolgt im Hintergrund andere Ziele.

Sa., 20.02.2021 - 16:49 Permalink