Gesellschaft | Mitgestalten statt aufgeben

Flughafen Bozen - Südtiroler boykottieren sich selbst

"Ich zahle, ich nutze es nicht. Ich jammere, dass ich zahle, weil ich es nicht nutze." Gleichgestellt wie: Die Mutter zahlt dem Sohn das Auto, der Sohn nutzt das Auto nicht, zahlt aber die Versicherung. Der Sohn rechtfertigt sein Auto als unnütz und nicht rentabel. Aus jeder Tat, kommt die Konsequenz. Wenn der Bürger Steuern für den eigenen Flughafen zahlt, aber andere Flughafen nutzt, dann ist das nahezu ein absichtlicher Boykott gegen das eigene Land. Wir alle tragen Verantwortung für unserer Umgebung wie auch dem Verkehr, und es ist Zeit, mitzugestalten, mitzudenken und umzudenken. Würden wir die Busse auch stillegen, wenn es kaum Pendler gäbe?
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Wenn wir nach all den Jahren Steuerzahlung den regionalen Flughafen schließen, dann erst wäre es nicht rentabel gewesen und Steuerzahlung umsonst gewesen. Und in der heutigen digitalen Zeit einen Flughafen schließen, wo Wissenschaft, Forschung und Informationen immer schneller vorangehen, wäre das quasi eine absichtliche Nichtbeteiligung gegenüber unseren Nachbarn und der Welt selbst. Das Ausklinken vom Flugverkehr hat für unserer neuen Generation keine Zukunft. Das Informationsalter hat erst angefangen und wir wollen einer der wichtigsten Infrastrukturen beschneiden. Das nicht Teilnehmen am Flugverkehr, bringt für viele ausgebildete, innovativen, jungen Leuten in unserem Land, ein Nachgrübeln über unserer Alpenmentalität, die global weder mithalten möchte, noch interessiert ist. Es gilt gerade jetzt mitzugestalten und den Flughafen in vollen Zügen auszunutzen, um unsere eigene Gesellschaft herauskristallisieren zu können und zu lassen. Wir sollten Initiative ergreifen, Gruppen gründen und darüber diskutieren, Flugprojekte und -events gestalten und Ideen einbringen, aber nicht nach aller Mühe jammern und sich von Infrastrukturen abschotten. Alles kann man sinnvoll nutzen. Es liegt an uns selbst, wie wir es nutzen und ob wir es nutzen. Ich bin froh, dass wir gute und moderne Bus- und Zugverbindungen haben und wäre auch bereit unseren Flughafen zu nutzen. Seit kurzer Zeit weiss ich erst, dass man von Bozen bis nach New York kommt, ich hätte damit nie gerechnet. Ich wünsche mir umfassende und attraktive Informationsbroschüren über unseren Flughafen und -verkehr. Vielleicht sogar eine Zeitung/Webseite, damit Bürger mehr diskutieren und sich einbringen können. Es wäre angebracht, eine umfassende Recherche zu leisten, über die individuellen Reiseziele, Interessen und Bedürfnissen der Bürger und diese auch anzupassen. Ich wäre beispielsweise offen für Familien-Tagesausflüge in größeren Städten.