Wirtschaft | Gemeinwohlökonomie

Christian Felber: Wie wir mit Hilfe der Reichen die Schuldenkrise lösen

Wie Europa sein Staatschulden-Problem mit Hilfe der oberen Zehntausend lösen kann: Ein unkonventioneller Vorschlag von Gemeinwohlökonomie-Verfechter Christian Felber in der österreichischen Presse.

Christian Felber liegt nicht gerade auf der Blattlinie der liberal-konservativen österreichischen  Tageszeitung „Die Presse“. Doch es spricht für die liberale Seite des Qualitätsblatts, dass sie den Mitbegründer von Attac und Initiator der „Gemeinwohl-Ökonomie“ in einem Gastkommentar einen Vorschlag zur Lösung der Euro-Schuldenkrise vorbringen lässt, bei dem sich so mancher Presse-Stammleser aus Empörung beim Morgenkaffee verschluckt haben dürfte. Felbers Alternative zu Schuldenschnitt und Vermögensvernichtung? Eine gezielte Vermögensbesteuerung der reichsten zehn Prozent der Bevölkerung, die ausreichen würde, um die Staatschulden zu halbieren.

15 Prozent der Vermögen der oberen zehn Prozent (die knapp 70 Prozent des Gesamtvermögens auf sich vereinen) würden ausreichen, um die Staatsschulden zu halbieren. Diese könnte in zehn Jahresschritten – mit je 1,5 Prozent Steuer auf die Vermögenssubstanz – vollzogen werden. Dann wäre die Staatsschuld in der Eurozone von fast 100 auf 50 Prozent halbiert. Maastricht-Konformität wäre hergestellt. 90 Prozent der Bevölkerung blieben steuerfrei.

 

 

 

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gorgias Do., 23.01.2014 - 21:52

und versteht nichts von Volkswirtschaft

1. Vorschlag
>15 Prozent der Vermögen der oberen zehn Prozent (die knapp 70 Prozent des Gesamtvermögens auf sich vereinen) würden ausreichen, um die Staatsschulden zu halbieren. Diese könnte in zehn Jahresschritten – mit je 1,5 Prozent Steuer auf die Vermögenssubstanz – vollzogen werden.<
Zum Glück gibs im Wolkenkuckucksheim in dem Felber lebt keine Kapitalfluch.
2.Vorschlag
>Die EZB kauft den „Rest“ der Staatsschulden auf und wandelt sie in zinsfreie Kredite an die Eurostaaten in einem maximalen Ausmaß von 50 Prozent ihrer Wirtschaftsleistung um.<
Und die dadurch entstehende Inflation ist sicher kein Problem?
3. Vorschlag
>Eine sinnvolle Schuldenbremse, die auch in der Verfassung verankert werden könnte, wäre eine einnahmenseitige: Übersteigt die Staatsschuldenquote die höchstzulässigen 50 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (exklusive eines Konjunkturpuffers), springen automatisch höhere Vermögensteuern an – Schulden und Guthaben sinken wieder im Gleichklang.<
Hier fehlen mir die Worte.

P.S. Übrigens ist so wie Felber den Begriff Bedingungsloses Grundeinkommen benutzt grundlegend falsch.

Do., 23.01.2014 - 21:52 Permalink
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Stefan tinkhauser Sa., 28.06.2014 - 11:57

Antwort auf von gorgias

vorsicht giorgias, felber bezieht sich in seinem vorschlag fast 1:1 auf eine studie der boston consulting group (die, die wirklich von sich meinen, was zu verstehen), siehe aufschlüsselung hier: http://www.christian-felber.at/buecher/Euro-Rettungsprogramm_Steuern_Fe…
das die lösung der situation nicht in komplizierten maßnahmen liegt, haben wir wohl mittlerweile alle verstanden, genauso wie, dass volkswirtschaftler wohl die devotesten fachidioten sein müssen, weil die sonst ganz vorne auf den barikaden stehen müssten...!

Sa., 28.06.2014 - 11:57 Permalink
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Günther Reifer Fr., 24.01.2014 - 06:41

Herr oder Frau gorgias würde ich gern mal persönlich kennenlernen. Wer so etwas schreibt ist sicher eine sehr interessante Persönlichkeit ...

Fr., 24.01.2014 - 06:41 Permalink
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gorgias Fr., 24.01.2014 - 10:56

notwendigerweise etwas mit Fleiß zu tun haben. Das Vermögen automatisch etwas mit Fleiß zu tun haben müsste ist ein neoliberales Ammenmärchen.

Fr., 24.01.2014 - 10:56 Permalink
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Christian Mair So., 29.06.2014 - 09:30

Um die steigenden Staatsschulden im Europaraum in den griff zu bekommen müssen die Verantwortlichen der Finanz-und Eurokrise in die Lösung des Problems einbezogen werden. Italien beispielsweise zahlt pro Jahr 100 Milliarden Euro an Zinsen für die Staatsschulden. (Man denke nur welche Möglichkeiten der Staat hätte wenn er diese nicht schultern müsste)
A
1. Schuldenschnitt
2. Finanztransaktionssteuer
3.Vermögenssteuer

B
1. Sinken der Einkommen
2. höhere Steuern
3. längere Arbeitszeiten
4. Zusammenbruch des Gesundheits-und Sozialsystems

So., 29.06.2014 - 09:30 Permalink