Gesellschaft | Ernährung

Der Mensch ist, was er isst

Mit diesem Satz hat Ludwig Feuerbach bereits 1850 erkannt, dass Ernährung mehr ist, als den Körper mit Nährstoffen zu versorgen.
Viel frischen Gemüse gehört zu einer gesunden Ernährung!
Foto: (c) unsplash

Ernährung hat auch soziale, politische, ökonomische, psychologische, ökologische und kulturelle Dimensionen. Ernährung ist eine Lebenseinstellung.

Und nicht nur das! Auch bei der Art zu essen gibt es Modeerscheinungen. So kann heute das Intervall-Fasten „in“ sein, morgen ist es die Trennkost und dann kommt die Keto- oder Low-Carb-Diät.

Ob die favorisierte Diät bzw. Art zu Essen für den jeweiligen Menschen richtig und sinnvoll ist, kann nicht immer eindeutig mit JA oder NEIN beantwortet werden. Denn wie bei vielen anderen Dingen im Leben ist eine Diät nicht per se gut oder schlecht. Es ist immer wichtig, zu wissen, warum jemand gerade eine Form der Ernährung bevorzugt. Denn eine Ernährungsform kann in einem Moment und unter einem Aspekt durchaus sehr sinnvoll sein. Es gilt aber immer zu prüfen, ob eventuell der eine oder andere Bedarf nicht optimal gedeckt werden kann. In so einem Fall kann es notwendig sein, bestimmte Bestandteile der Ernährung zu ergänzen. Das sollte immer mit einem Arzt abgeklärt werden.

Neben „Mode-“Diäten gibt es auch Diäten, die wegen bestimmter Erkrankungen zwingend notwendig sind. Die wohl bekannteste Krankheit in diesem Sinne ist Diabetes. Aber auch Hypercholesterinämie, Zöliakie oder Gicht gehören zu den Erkrankungen, bei denen eine richtige Ernährung sehr wichtig ist und ein Nichteinhalten einer bestimmten Diät verheerende gesundheitliche Folgen haben kann.

In dieser Serie möchte ich mich den Mode-Diäten zuwenden, also den Ernährungsformen, die nicht aufgrund einer Krankheit zwingend eingehalten werden müssen. Dazu zählen die vegetarische und vegane Ernährungsformen, Low-Carb-Ernährung, die klar von der Keto-Diät abzugrenzen ist, Trennkost und das Intervall- bzw. intermittierendes Fasten.

Heute ist er mir ein Anliegen, vor all diesen Diät-Formen grundsätzlich zu erklären, was eine Vollwerternährung ist. Denn sie bildet die Grundlage dafür, sich bedarfsgerecht und damit auch gesundheitserhaltend bzw. -fördernd zu ernähren.

 

Eine ausgewogene Vollwerternährung fördert gesundes Wachstum, gesunde körperliche und geistige Entwicklung und steigert die Leistungsfähigkeit.

Gerade um Übergewicht und ernährungsbedingte Krankheiten vorzubeugen, ist es wichtig, über eine ausgewogene, gesunderhaltende und bedarfsgerechte Ernährung informiert zu sein. Denn nur mit dem Wissen um eine gesunde Ernährung kann ich mich richtig ernähren.

Bei der ausgewogenen Vollwerternährung decke ich 60% meiner Tagesenergie mit – am besten komplexen – Kohlenhydraten, das sind Kartoffeln, Vollkornreis, Vollkornnudeln und Vollkornbrot, sowie alle Arten von Getreiden wie Dinkel, Gerste (nicht in Form von Bier!!), Hafer, Hirse, Mais aber auch viel Obst und Gemüse. Jeweils 20% der Tagesenergie werden mit Eiweiß und Fett gedeckt. Dazu kommen noch 2 Liter Flüssigkeit, am besten in Form von Wasser oder Kräutertee.

Obst und Gemüse sollte möglichst unverarbeitet verzehrt werden, weil so am meisten Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe enthalten bleiben, die sonst beim Kochen zu einem großen Teil kaputt gehen. Auch sollte man möglichst die Schale mitessen, weil diese einerseits einen sehr hohen Ballaststoffanteil enthält, andererseits befinden sich wichtige Pflanzeninhaltsstoffe direkt unter der Schale und man würde sie wegwerfen, wenn man die Schale entfernt.

Das Eiweiß soll nicht überwiegend tierisch sein. Es reicht tatsächlich, Fleisch nur einmal in der Woche zu essen, dazu zweimal hochwertigen Seefisch, etwas Käse und Eier. Eiweißreich sind auch pflanzliche Lebensmittel, so beispielsweise alle Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen oder Bohnen. Auch Nüsse enthalten zwar nicht sehr viel aber sehr hochwertiges Eiweiß. Nüsse sollen nicht gesalzen oder geröstet sein!

Das Fett soll überwiegend pflanzlichen Ursprungs sein. Es ist von Vorteil, die verwendeten Öle abzuwechseln, da die Fettsäuren unterschiedlich sind. Die Auswahl der Öle ist vielfältig: Olivenöl, Rapsöl, Leinsamenöl, Walnussöl, Kokosfett. Öle enthalten essentielle Fettsäuren, das sind Fettsäuren die der menschliche Körper benötigt, aber nicht selbst herstellen kann. Dazu liefern uns Öle die wichtigen fettlöslichen Vitamine A, E, D und K.

Süßigkeiten, Schokolade, Chips, Cola, alkoholische Getränke und auch zu viel Salz sollten nur in „homöopathischen“ Dosen genossen werden. Es sind keine Lebensmittel für den Alltag, es sind Genussmittel und sollten deshalb auch nur selten und zu besonderen Anlässen genossen werden.

Richtig essen ist keine Zauberei! Wichtig ist nur das Wissen, woraus eine gesunde Ernährung zusammengesetzt ist, und was vermieden werden sollte, weil es den menschlichen Körper krank macht.

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Kurt Resch Sa., 15.05.2021 - 22:26

Da muss ich widersprechen, wenn ich beim Fahrradfahren in der Stunde 200 Kalorien verbrauchen will, dann darf ich nur mit 9 Km/h fahren. Theoretisch machbar, aber etwas schwierig wegen Umfallgefahr.
Realistisch sind 400-800 Kalorien, je nach Geschwindigkeit und Steigung.
Ich weiß jetzt nicht wer nach deiner Berechnung mehr frisst, aber verbrennen tut ein Motorradfahrer im Vergleich zum Radfahrer, deutlich weniger... zumindest Kalorien ;-)

Sa., 15.05.2021 - 22:26 Permalink
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Christian I Do., 27.05.2021 - 15:44

Etwas ist aber sicher: auf jeden Fall belästigt der Fahrradfahrer nicht die Anreiner (kein Lärm) und die Umwelt (keine Abgase). Und abgesehen von den Kalorien die er verbrennt hat, hat der Fahrradfahrer ganz sicher viel mehr für seiner Gesundheit gemacht als der Motorradfahrer.

Do., 27.05.2021 - 15:44 Permalink
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Salto User
Manfred Gasser Do., 27.05.2021 - 15:54

Was jetzt?
"Eine Stunde Motorradfahren kostet nur 50 Kcal weniger; also 150 Kcal"
oder
"Generell verbraucht ein Motofahrer, der nicht sportlich fährt, zwischen 600 und 900 Kcal. je Stunde bei unseren Straßenverhältnissen."??

Oder ist ein Moto ein Fahrrad? Dann könnte es ungefähr passen.

Do., 27.05.2021 - 15:54 Permalink
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Georg Markart Do., 27.05.2021 - 17:51

Antwort auf von Manfred Gasser

Wenn ich hier das Kommentar von KH BEYER lese und er als ehemaliger Profiradfahrer schreibt,daß ein Fahrradfahrer egal ob er Bergauf oder Bergab fährt,gleichviel Kalorien verbraucht,so muss ihm das Profiradfahren im Kopf nicht gut getan haben,oder ich verstehe von Kalorienverbrauch rein gar nichts und er hat recht. Diesbezüglich würde ich mich gerne hier von einen Fachmann belehren lassen,aber ev. bitte nicht unter einen Nik Namen.Herr KH BEYER schreibt,älteren ungeübten Radfahrern empfiehlt er das Fahrrad wegzustellen,so empfehle ich ihm selbst vom Motorrad auf das Heimrad umzusteigen,ist fast zu 100% sicher, ist auch nicht Umwelt schädigent und verbraucht auch Kalorien.

Do., 27.05.2021 - 17:51 Permalink