Andreas Hofer
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Gesellschaft | fritto misto

Der Grint, der Grint

Dass zurzeit nicht mehr geimpft wird, liegt nicht an fehlender Aufklärung, nein. It’s the genes, stupid!

Soso, die Impfungen gehen in Südtirol also nur schleppend voran, obwohl Delta lauert und auch der nächste Herbst bestimmt kommt, und da frage ich mich: Woran liegt‘s? Ist die Alu-Hut-Fraktion in der Bevölkerung derart stark vertreten, dass wir impftechnisch nicht mehr vom Fleck kommen? Nein, Verschwörungstheoretiker*innen stellen eine Minderheit, und denen ist sowieso nicht beizukommen. Sind es also die Zaghaften, Ängstlichen, die noch abwarten wollen, trotz des Risikos, das sie mit dem Gezauder eingehen? Nein, die werden nach und nach bekehrt durch immer mehr Informationen und Aufklärung und nicht zuletzt den Nachahmungseffekt: Keine*r will der*die Erste sein, aber wenn sich jetzt sogar die Tante Hilde mit ihrem Rheuma impfen lässt, dann kann’s so schlimm nicht sein. Auch die Terminmuffel, und derer scheint es weit mehr zu geben als vermutet, haben keine Ausreden mehr, seit die zwei Impfbusse emsig durchs Land kurven und immunisieren, wofür man sonst, welche Zumutung, „oagens in die Stodt“ kommen müsste.

Nachdem bereits Vergleiche mit der Option angestellt wurden, könnte man diesen Spin vom aufgezwungenen Leid weiterführen und in der Impfung aus dem Hinterhalt kulminieren lassen

Unser Problem liegt anderswo, nämlich im berüchtigten Tiroler Grint: Wenn ich bereits vollmundig vor Nachbar*innen, Freund*innen, Arbeitskolleg*innen verkündet habe, dass ich mir „dieses Gift“ ganz gewiss nicht spritzen lassen werde, wie komme ich wieder raus aus der Nummer, wenn ich jetzt doch nicht mehr so abgeneigt bin? Was, wenn mich Krankheitsfälle im Bekanntenkreis, das überraschend ausbleibende Massensterben der Geimpften, drohende Lockdowns im Herbst dazu bewogen haben, meine Meinung doch zu ändern, ich das aber unter keinen Umständen zugeben kann? Schließlich ist ein echter Tiroler ja kein Fahndl im Wind, und Dickköpfigkeit wird hierzulande immer noch gern mit Standhaftigkeit verwechselt. Es ist ein echtes Dilemma, denn kaum etwas fürchten Tiroler*innen so sehr wie den Gesichtsverlust durch unterstellten Wankelmut. Dabei wusste schon Oscar Wilde, dass Beständigkeit die letzte Zuflucht der Fantasielosen ist, aber „noi gente di montagna“ (Zitat Jannik Sinner) haben es ja weder besonders mit flamboyanten Homosexuellen noch mit Fantasie. Was tun also?

 

Eine Möglichkeit, die ich gern zur Verfügung stelle und dafür auch auf keine Urheberrechte beharre, besteht darin, den Sturschädeln die Flucht in die Opferrolle zu ermöglichen. Nachdem auf Facebook bereits Vergleiche mit der Option angestellt wurden („gespaltene Gesellschaft“, „verraten und verlassen“), könnte man diesen Spin vom aufgezwungenen Leid weiterführen und in der Impfung aus dem Hinterhalt kulminieren lassen. „I hon’s net gwellt, ober es isch passiert“ würde dem Grint erlauben, selbigen unversehrt zu lassen und doch Schutz vor Covid zu erlangen: The best of both worlds, sozusagen. Allerdings braucht es dazu ein paar Kniffe: Zum Einen muss die urban legend einer guerillaartigen Impf-Squad die Runde machen (dürfte auf einschlägigen Seiten in den sozialen Medien ein Leichtes sein), die ahnungslosen Bürger*innen in Apfelwiesen oder beim Wandern auflauert und den Impfstoff mittel Blasrohr flugs in den gluteus maximus pflanzt. „I hon gmuant a Brem‘, derweil wor’s a Hu**nsspritz!“ Alternativ könnte Kunde von nächtlichen camouflagierten Impf-Squads, die still und leise in Behausungen eindringen und unschuldig Schlummernde meuchelimpfen, verbreitet werden: „I bin in der Friah augwocht und hon auf uanmol des Pflasterle oben kopp!“ Da kann man dann die Zweitimpfung auch frisch machen. In Wahrheit meldet sich der insgeheim impfbereite Sturkopf natürlich bei einer eigens eingerichteten Hotline an, deren Nummer man bei der Sabes nur gegen das Codewort „Haspinger“ erfährt. Daraufhin erhält man diskreten Hausbesuch von als Zeuge Jehovas getarntem Impfpersonal, in der schwarzen Ledertasche befindet sich statt des „Wachtturms“ natürlich wahlweise Comirnaty, Vaxzevria, Janssen oder Moderna. Schnell, diskret, unauffällig, und den Nachbarn tischt man dann das Märchen vom Impf-Überfall auf.

Wie viele Sturköpfe könnte ein plötzlich fügsamer Josef Unterholzner bekehren, wenn er sich live in der „Tagesschau“ impfen ließe?

Wem dies zu umständlich ist, der lässt sich einfach regulär impfen, hofft, dass er oder sie dort nicht erkannt wird oder trägt dabei eine venezianische Maske, und verwendet nachher eine Ausrede, die die Sabes in einem eigens dafür kreiertem Büchlein zur Verfügung stellen könnte: „1001 Ausreden für geimpfte Grinter“. Besonders beliebt: „Die Kotz wor’s!“, „I bin beim Spazieren in a Spritz innigstolpert“, „die Frau hot’s heimlich in die Knedl innigetun“ oder, bei Männern eines bestimmten Alters: „Wegen dem Corona war mir gleich, ober des soll guat für die Potenz sein.“ Zur Inspiration einfach bei Schüler*innen nachfragen, Stichwort: „Hausaufgabe vergessen“, oder online recherchieren, welche Erklärungen in Krankenhäusern für untenrum zweckentfremdet eingeführte Gegenstände geliefert wurden.  

Last, but not least böte sich noch die medienwirksame Impfung eines bis dato exemplarischen VIP-Grints an, die anderen Grintern den Weg ebnen könnte. Wer „geat net, gib’s net“ zu seinem Lebensmotto erkoren hat, dem sollte es eigentlich ein Leichtes sein, auch einstellungstechnisch eine Wende um 180 Grad hinzulegen und vom spritzenfürchtigen Saulus zum impfwilligen Paulus zu werden. Wie viele Sturköpfe könnte ein plötzlich fügsamer Josef Unterholzner, seines Zeichens „Enzian“-Landtagsabgeordneter, bekehren, wenn er sich live in der „Tagesschau“ impfen ließe und dazu seinen Wahlspruch in die Kamera schreien würde, inklusive Daumen hoch? „Geat net, gib’s net“ würden seine Anhänger*innen achselzuckend mantramäßig murmeln und sich prompt einen Impftermin besorgen. Versüßen könnte man Unterholzner sein Umdenken mit der Aussicht darauf, einen Tag lang LH im Landtag spielen zu dürfen. Er dürfte auf dem LH-Sessel sitzen, LH-Reden halten, vielleicht sogar eine Pressekonferenz, die live auf Rai Südtirol übertragen wird, ein paar Verordnungen erlassen, die tags darauf wieder annulliert würden, und die Kolleg*innen im Landtag würden seine Wortbeiträge sogar mit begeistertem Applaus statt mit facepalm und Augenrollen quittieren. Einen läppischen Pieks gegen einen Tag Ruhm, einen Versuch wäre es wert. Man kann mir nicht vorwerfen, ich hätte mir keine Gedanken gemacht, über die Grinter unter uns.

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Manfred Klotz Sa., 10.07.2021 - 11:27

Antwort auf von Ludwig Thoma

Herr Thoma, wenn Sie glauben, Sie würden mit Haarspalterei Ihre These stärken, dann täuschen Sie sich. Was soll das RKI anders tun als von in Erwägung ziehen schreiben, wenn es keine Impfpflicht gibt? In Erwägung ziehen heißt, dass das RKI es empfiehlt, weil erwägen heißt "In Betracht ziehen".

Sa., 10.07.2021 - 11:27 Permalink
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Ludwig Thoma Sa., 10.07.2021 - 12:23

Antwort auf von Manfred Klotz

Schauen wir mal im Duden:
Erwägen: prüfend, abwägend überlegen, durchdenken; in Betracht ziehen.
Empfehlen: jemandem als vorteilhaft, geeignet, zuverlässig vorschlagen; jemandem raten, sich für jemanden, etwas zu entscheiden.
Das sind definitiv keine Synonyme.
Wieso man jetzt etwas ohne Pflicht nicht Empfehlen sollen könnte, sondern nur in Erwägung ziehen, weiß ich nicht.

Sa., 10.07.2021 - 12:23 Permalink
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Manfred Klotz So., 11.07.2021 - 13:36

Antwort auf von Ludwig Thoma

Ach Sie erklären mir als Linguistiker die deutsche Sprache. Das nenne ich mal Risikofreudigkeit.

Noch ein Versuch, vielleicht klappt's ja dieses Mal: Wenn das RKI schreibt, man solle eine Impfung in Betracht ziehen, was ist das dann, wenn nicht eine Empfehlung?
Wie gesagt, wenn Sie einen Spaß dabei empfinden, sich als Sophist zu outen, meinetwegen. Besonders schlau wirken Sie dabei allerdings nicht.

So., 11.07.2021 - 13:36 Permalink
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Ludwig Thoma So., 11.07.2021 - 13:50

Antwort auf von Manfred Klotz

Lesen Sie nochmal aufmerksam die Bedeutung von erwägen und empfehlen laut Duden. Erklären Sie mir bitte auch noch mal, wieso das rki "nichts anderes tun kann als von in Erwägung ziehen schreiben" kann, wo es doch keine Impfpflicht gibt. Das rki könnte imho auch ohne Pflicht eine Empfehlung aussprechen.

So., 11.07.2021 - 13:50 Permalink
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Manfred Klotz Mi., 14.07.2021 - 07:11

Antwort auf von Ludwig Thoma

Da reimen Sie sich wieder etwas zusammen. Ich habe Ihnen - offenbar erfolglos - versucht zu erklären, weshalb eine Empfehlung sich impfen zu lassen, das einzige ist was das RKI aussprechen kann, EBEN WEIL es keine Impfpflicht gibt. Bei einer Impfpflicht würde das RKI wahrscheinlich schreiben "Leute, ihr müsst euch impfen lassen".

Mi., 14.07.2021 - 07:11 Permalink
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Manfred Klotz Di., 13.07.2021 - 07:20

Antwort auf von G. P.

Das RKI schreibt, "man sollte in Erwägung" ziehen. Wenn jemand schreibt, man sollte eine Lösung usw. in Erwägung ziehen, dann regt er diese Lösung an. Ansonsten würde er überhaupt nichts schreiben, oder schreiben man sollte eine Lösung nicht in Erwägung ziehen (also davon Abstand nehmen). Auch wenn jemand eine Empfehlung abgibt, wird derjenige, an den sich die Empfehlung richtet, sich Gedanken machen, ob er der Empfehlung Taten folgen lässt, oder nicht. Eine Empfehlung ist ja keine Anordnung. Ersetzen Sie "in Erwägung ziehen" mit "in Betracht ziehen" (das ist ein Synonym) vielleicht verstehen Sie es dann besser. Ein weiteres Synonym von "In Erwägung ziehen" ist übrigens "einplanen". Da wird es noch deutlicher.
Sprache ist mein Beruf, G.P.

Di., 13.07.2021 - 07:20 Permalink
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Manfred Klotz Mi., 14.07.2021 - 07:07

Antwort auf von Ludwig Thoma

Herr Thoma, wenn ich an Ihre Adresse schreibe, Sie sollten in Erwägung ziehen sich in Sachen Semantik besser zu informieren, was ist das dann? Genau, eine Empfehlung. Sie befinden sich gerade in einer Sackgasse, da nützt es nichts, wenn Sie weiterhin versuchen geradeaus zu fahren.

Mi., 14.07.2021 - 07:07 Permalink
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Ludwig Thoma Mi., 14.07.2021 - 20:54

Antwort auf von Manfred Klotz

Jemandem sagen er solle X in Erwägung ziehen, heißt soviel wie, er solle die Sache "prüfend, abwägend überlegen, durchdenken". In unserem Falle sollte sich der Genesene also gut überlegen, ob er sich impfen lassen soll oder nicht. In diesem Fall liegt keine Empfehlung für eine Impfung vor. Wird demjenigen X zu tun empfohlen, dann wird ihm das "als vorteilhaft, geeignet, zuverlässig vorgeschlagen". In unserem Falle, wird dem Genesenen also jetzt klar empfohlen, sich impfen zu lassen. (Ubi voluit, ibi dixit) Also ein ganz schöner Unterschied, wie ich meine. Ich nehme an, dass man das beim RKI ähnlich sieht, deshalb hat man dort eben die Textpassage ausgetauscht. Wären die beiden Begriffe Synonyme, hätte man den Text stehen lassen können.

Mi., 14.07.2021 - 20:54 Permalink
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Hartmuth Staffler Fr., 09.07.2021 - 17:20

Mir hat die Kolumne von Alexandra Kienzl sehr gut gefallen und ich habe mich auch bemüht, mit einem humorvollen Kommentar darauf zu antworte. Leider ist Humor, im Gegensatz zu rein boshaften Kommentaren, in der Salto-Redaktion nicht gefragt, so dass mein Kommentar nicht veröffentlicht wurde. Ich werde es überstehen, Salto tut sich aber mit dieser Zensur-Taktik selbst keinen Gefallen.

Fr., 09.07.2021 - 17:20 Permalink
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Lollo Rosso Fr., 09.07.2021 - 22:09

Interessant, Sie sind Virologe? Immunologe? Falls nein werden Sie sicher verstehen, dass ich mich daran halte, was international anerkannte Experten sagen und nicht irgendein Hinz in einem Forum.

Fr., 09.07.2021 - 22:09 Permalink
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Klemens Riegler Di., 13.07.2021 - 21:23

Antwort auf von Lollo Rosso

Das was des Bauerle von der Sunnenseitn hier auf den Bildschirm gezaubert hat (speziell sein Fazit am Ende) entstammt auch nicht seinen Fantasien, sondern wird auch von "international anerkannten Experten" zumindest angenommen.
Wir können hier alle gscheit oder blöd argumentieren ... Recht hat niemand! Und wirklich wissen tun wir es ebensowenig wie alle Experten.
Kleiner Wink: https://science.sciencemag.org/content/early/2021/06/30/science.abi7994…

Di., 13.07.2021 - 21:23 Permalink
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Klemens Riegler Di., 13.07.2021 - 22:21

Antwort auf von Elisabeth Garber

? ... das war nur eine Antwort auf die Frage von Lollo Rosso, ob der Frei Felix (Bauerle von der Sunnseit) Virologe oder Immunologe ist. In diesem Sinn müssten wohl alle hier die Tasten ruhen lassen. L.G.

Di., 13.07.2021 - 22:21 Permalink
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Manfred Klotz Sa., 10.07.2021 - 07:18

Herr Frei Sie sind echt krass. Man kann Ihre Behauptungen auch 100 Mal widerlegen (was geschehen ist), Sie reiten immer auf dem selben Unfug herum. Sie sind der beste Beweis für die Stichhaltigkeit der Ausführungen von Alexandra Kienzl.

Sa., 10.07.2021 - 07:18 Permalink
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Stefan S So., 11.07.2021 - 10:24

Antwort auf von Manfred Klotz

Ich kann der These von Herr Frei durchaus positives abgewinnen.
Warum?
Vor 2 Wochen habe ich die durchaus für mich positiven Ergebnissen vom Check up bei meinem Hausarzt erhalten inkl. einem Corona Antikörpertest(negativ).
3 Tage später hätte ich meinen Impftermin beim Betriebsarzt gehabt.
Auf anraten meines Hausarztes habe ich diesen wieder storniert.
Begründungen waren sehr vielschichtig und absolut nachvollziehbar, gehöre keiner Risikogruppe an, Infektionsgefahr im Sommer bei uns sehr gering, keine Reisen ins nicht europäische Ausland oder Variantengebiet, nicht ausgereifte Impfstoffe, grundsätzlich sollte von einer Impfung in den Sommermonaten abgesehen werden da für den Körper stark belastend und grundsätzlich sieht er eine Imunierung durch Infektion für rundum gesunde Menschen nach jetzigen Kenntnisstand positiver gegenüber da der Schutz durch eigene Abwehrkräfte nachhaltiger ist als die derzeitig zugelassenen Impfstoffe. von ca. 100 Patienten habe er in etwa 1 mit starken Coronaverlauf wie auch 1 Patienten mit starken Impfreaktionen z. B. sehr hohes Fieber.
Er würde mir sehr empfehlen das ganze im Herbst wieder neu zu betrachten. Letztendlich hat mein Arzt sich mehr Zeit genommen mich über das Impfen aufzuklären als für meinen Check up.
Das ganze deckt sich auch mit meinen Wahrnehmungen der letzten Wochen wo in meinem näheren Umfeld vermehrt Bekannte mit lang anhaltenden Nebenwirkungen durch die Impfung zu kämpfen haben.

So., 11.07.2021 - 10:24 Permalink
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Peter Gasser So., 11.07.2021 - 11:04

Antwort auf von Stefan S

Ich meinerseits kenne unter allen Bekannten niemanden, der “Nebenwirkungen” hatte. *Impfraktionen* ja, bei der ersten Impfung 1 Tag Armschmerzen, bei der zweiten Impfung ein Tag Fieber, das wars dann bei uns in der Familie, mehr habe ich auch von niemand anderem persönlich gehört.
Dass das Risiko der Infektion mit schwerem Verlauf und eventuell dauerhaften Gesundheitsschäden viel höher ist als das Risiko einer schweren Impfnebenwirkung ist doch gesichert, dass die natürliche Immunität geringer ist als jene durch Impfung, scheint auch gesichert.
Natürlich kann man zuwarten, mit dem Risiko, dass dafür dann alle - auch die Geimpften - wieder in einschränkende Maßnahmen oder in den Lockdown müssen.
Persönlich bin ich der Ansicht, dass uns genau dies erwarten wird, da die Impfrate einfach viel zu niedrig ist und bleibt, und mit Fussball, Reiselust und Tourismus die Delta-Variante durch Südtirol marschieren wird.
Es ist wie es ist.

So., 11.07.2021 - 11:04 Permalink
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Stefan S So., 11.07.2021 - 12:01

Antwort auf von Peter Gasser

"Ich meinerseits kenne unter allen Bekannten niemanden, der “Nebenwirkungen” hatte. *Impfraktionen* ja, bei der ersten Impfung 1 Tag Armschmerzen, bei der zweiten Impfung ein Tag Fieber, das wars dann bei uns in der Familie, mehr habe ich auch von niemand anderem persönlich gehört."
Ihre wie auch meine Wahrnehmungen sind natürlich immer subjektiv.
"Dass das Risiko der Infektion mit schwerem Verlauf und eventuell dauerhaften Gesundheitsschäden viel höher ist als das Risiko einer schweren Impfnebenwirkung ist doch gesichert,"
Ja scheint so, wenn ich das jetzt auf mich persönlich beziehe ist das Risiko der Nebenwirkung für mich im Moment höher als eine Infektion mit schweren Verlauf zu bekommen. Außerdem ist die Hälfte der Immunität schon wieder verschwunden sollten im Herbst (und davon ist auszugehen) die Infektionszahlen wieder steigen.

"dass die natürliche Immunität geringer ist als jene durch Impfung, scheint auch gesichert."
Darüber gibt es noch keine gesicherten Erkenntnisse insbesondere im Zusammenhang mit den Varianten.
Und hier sehe ich auch einen Interessenkonflikt, die Pharma will jetzt Ihre Produkte viel und gewinnbringend verkaufen, da stört eine natürliche Imunität ungemein und steht bestimmt nicht oben auf der Studienagenda und die Politik steht auch schlecht da wenn man im Herbst auf den Unmengen von Impfdosen sitzen bleibt.

So., 11.07.2021 - 12:01 Permalink
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Thomas Unterwinkler Mo., 12.07.2021 - 22:01

Antwort auf von Stefan S

1. Die Inzidenz und damit die Infektionsgefahr ist derzeit niedrig, aber das wird sich - leider - binnen einiger Wochen ändern (siehe z.B. Großbritannien und Portugal).
2. Der verlinkte Beitrag handelt nicht von einer Immunschwäche, sondern von einer bestimmten Genvariante. Es geht also um eine genetische Prädisposition (keine Vorerkrankung).
3. Ich bin kein Arzt, kann aber trotzdem die Auffassung vertreten, dass bei der Abwägung für oder gegen Impfung zu berücksichtigen ist, dass nicht nur ältere Menschen oder solche mit Vorerkrankungen einen schweren Verlauf haben können.

Mo., 12.07.2021 - 22:01 Permalink
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Stefan S Di., 13.07.2021 - 13:13

Antwort auf von Thomas Unterwinkler

Schlagartig ändert sich die Infektionslage nicht und ins besondere in Bezug auf die Delta Variante ist die Erkenntnislage noch äußerst dünn, da ist mehr hoffen als Wissen zum aktuellen Zeitpunkt.
Der verlinkte Artikel begründet aber den schweren Verlauf mit einer Imunschwäche und es geht daraus nicht hervor ob diese Imunschwäche neu entdeckt wurde und/oder schon bekannt ist aus anderen Forschungsgebiet.
Die Auffassung dürfen Sie gerne haben aber in diesem Fall vertraue ich lieber meinem Arzt der sowohl familiäre als auch gute fachliche Verbindungen mit der virologischen Abteilung der Uniklinik in Tübingen aufweisen kann. ;-)

Di., 13.07.2021 - 13:13 Permalink
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Lollo Rosso So., 11.07.2021 - 17:50

Antwort auf von Elisabeth Garber

Zwecks überschätzt, wurde Sie für den Nobelpreis vorgeschlagen oder was? Ich bin mit der Kienzl auch nicht immer einer Meinung, aber sie trifft oft genau ins Schwarze und kann schreiben wie kaum jemand anders hier. Da können sich die Meckerer von oben ein Beispiel nehmen, weil wenn man deren Beiträge liest, schauts traurig aus.

So., 11.07.2021 - 17:50 Permalink
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Peter Gasser So., 11.07.2021 - 10:53

oben steht:
“Ich *glaube* ohnehin, dass die Autorin maßlos überschätzt wird...”:
:
nun ist der *Glaube* etwas sehr Subjektives und teils Irrationales und hat bekanntlich mit Wissen und Fakten wenig zu tun...

So., 11.07.2021 - 10:53 Permalink
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Mumelter Georg So., 11.07.2021 - 12:25

Aktuell ist es schwer abzusehen wo Südtirol gegen September gegenüber Regionen mit mehr Vertrauen oder mehr Bildung im Naturwissenschaftsbereich dastehen wird.
Eine Durchseuchung wird nach Ansicht der führenden Corona Forscher leider kommen (Virus wird endemisch, Immuneescape Varianten dominieren), auch wenn Geimpfte und Genesene in den ersten Monaten die Ansteckungsrate statistisch deutlich reduzieren.

Das heist dann dass jeder ohne Antikörper (immunnaiv) sich unweigerlich zwischen dem Risiko seiner Reaktion auf das replizierende SARS2 Virus in seinem Körper und dem Risiko seiner Reaktion auf den aus 4 wählbaren Impfstoffen entscheidet.

Schwierig wird eine gute Aufklärung Bevölkerung sein, damit die Wahl nicht nur freiwillig (wichtig) sondern auch fundiert (auch wichtig) erfolgt.

Bei aller wichtigen Freiwilligkeit dürften sich Impfgegner dann auf mächtig Gegenwind einstellen, sollten sie entgegen ihrer Überzeugung leider im Krankenhaus landen und die, durch die extrem hohen Hospitalisierungszahlen gebeutelte normale Patientenversorgung nochmal stören.

So., 11.07.2021 - 12:25 Permalink
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Thomas Unterwinkler So., 11.07.2021 - 13:52

Antwort auf von Mumelter Georg

Leider wird in der Kommunikation seitens der Politik viel zu wenig darauf hingewiesen, dass es nur zwei Optionen gibt: Immunisierung durch Impfung oder durch Infektion.
Anders ausgedrückt: Alle, die nicht geimpft oder genesen sind, werden sich früher oder später mit Sars-CoV-2 infizieren.
Eine Herdenimmunität wird es nicht geben.

So., 11.07.2021 - 13:52 Permalink
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Profil für Benutzer G. P.
G. P. So., 11.07.2021 - 20:54

Antwort auf von Mumelter Georg

"Bei aller wichtigen Freiwilligkeit dürften sich Impfgegner dann auf mächtig Gegenwind einstellen, sollten sie entgegen ihrer Überzeugung leider im Krankenhaus landen und die, durch die extrem hohen Hospitalisierungszahlen gebeutelte normale Patientenversorgung nochmal stören."
Wir werden halt nie erfahren, ob der im Krankenhaus oder auf der Intensivstation gelandete geimpft oder nicht geimpft ist.

So., 11.07.2021 - 20:54 Permalink
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Peter Gasser So., 11.07.2021 - 18:23

Das muss korrigiert werden: dieser youtuber ist wohl Arzt, aber weder Fachmann in Virologie noch Immunologie, der Schreiber könnte da ruhig besser recherchieren, bevor Falsches behauptet wird;
Paul Brandenburg ist erklärter Pandemiegegner und zur Zeit weder in Forschung noch Therapie tätig, sondern Unternehmer, der wegen des “Bagatellvirus” 2 oder 3 Testzentren betreibt.

So., 11.07.2021 - 18:23 Permalink
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Stefan Laner Mo., 12.07.2021 - 05:35

Servus Andre,
jo es stimmt. I bin olm no ned giimpft, weil i nämlich schun amol a virale Pneumonie kop hon, und weil ba gewissen Vorerkronkungen au zi passn isch. Und wenne unbedingt in fremma Hosn inneschaugn willsch, noar tui lai, des wert dir schun gfolln.
Hosche woll nicht bessaris zi tian als bled zi schreibm. Woasch, i hon koan Problem domit, ehrlich zi sein, und wos isch mit dir? Widmesch mir glei an gonzn Artikl, weil du net her gian willsch um normal mit mir dribo zi reidn?
Woasch, iboleg amol wie des meglich isch, dass du ibohaupt so an Artikl schreibsch, wo i la a klando Untonehmer bin, der nix centriert. Wozu der gonze tam tam? La wegn oando Person, la wegn mir? I bin woll sehr geehrt, dass du meina Postings af STANDARD kennsch, obbo denk amol awian dribo noch.
By the way, i bin ba koando Organisation dobei, wie du onscheinend moansch, sondern i vosuich lai, mein Einzelunternehmer-Betreib no zi rettn, wos dovon ibrig isch. Und lei weil i zusätzlich no an medizinischen Beruf hon, mi auskenn und ned stille bin wenn man mir 9 Monate meinen Betrieb zuisperrt - wegn Corona - und man Spritzn wie Zuggolan onpreisn tuit und i mi noar deswegn auregn tui, muss man net deppat ibbo mi schreibm.
Wenn wenigschtns oando vo enk awian a Rückgrad hett. Obbo nix. Passt schun.
I stea wenigschtns mit mein richtign Nomen do und stea für des in, wos i die letschtn 12 Johre an medizinischen Fochwissn gilearng hon, liebe* Andra.
Obbo es tiat la weita die Leit unfixn und stille sein, olbm boll oans noch do Impfung kollabiert oddo stirb.
Wo i zi finn bin, woasche jo sicho, mogsch la amol an Termin ba mir ausmochn, noar kemmo dribo redn. Se war a Friednsangebot... tui wiee willsch, obbo sei wenigschtns Ehrlich dobei!

Mo., 12.07.2021 - 05:35 Permalink
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Peter Gasser Mo., 12.07.2021 - 22:50

Antwort auf von Greta Karlegger

“Frei hat Recht”: keine Vermutung, sondern eine Behauptung, doch ohne Begründung?
“Recht-haben” daher als Argument?
.
Ein Beispiel nur, wo ich vermute, widersprechen zu sollen:
“Der Impstoff schützt (nach heutiger Erkenntnis) die Risikogruppen vor einem schweren Verlauf”, so bei Frei: das ist vermutlich falsch, denn
a) nicht nur Risikogruppen können einen schweren Verlauf haben, und
b) die Impfung schützt auch jene, die nicht zu Risikogruppen gehören, vor einem schweren Verlauf.

Mo., 12.07.2021 - 22:50 Permalink
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Elisabeth Garber Di., 13.07.2021 - 08:32

Antwort auf von Peter Gasser

Wahrscheinlich ist Frei geimpft, es wäre nicht neu, dass Geimpfte besonders "Gas geben". Bei denen lautet die Ausrede dann, dass es z.B. die Kinder waren, die auf Maske oder Impfung gedrängt hätten. Das gilt nicht nur für Bauern und Bäuerlein mit "Grint". Kurz, man ist und bleibt nach wie vor (der Impfung) überzeugt, dass der ganze Aufwand ein Corona- Virus nicht wert ist.

Di., 13.07.2021 - 08:32 Permalink
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Manfred Klotz Di., 13.07.2021 - 07:40

Herr Frei, es ging aber dezidiert um die Antikörper. Dass T-Zellen in der Bekämpfung eines Virus eine wichtige Rollen spielen, ist mittlerweile wohl allen klar, war aber eben nicht Thema, sondern die Frage, weshalb man sich nach überstandener Krankheit impfen sollte. Die Antwort ist, weil eben die Antikörper eines Genesenen schnell verschwinden. Auch T-Zellen halten nebenbei nicht für immer.

Di., 13.07.2021 - 07:40 Permalink
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Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser Di., 13.07.2021 - 18:59

Sie schreiben gebetsmühlenartig immer wieder dasselbe, wissend um die fehlende Solidarität und schwerwiegende Ent-pflichtung dieser Einstellung. Würden alle so handeln, gäbe es erneut viele Kranke, viele Langzeitgeschädigte, viele Tote, erneute strenge Maßnahmen bis zum erneut möglichen Lockdown mit hohen wirtschaftlichen Schäden. Es sind jene, die sich impfen lassen, welche mitwirken, dies für uns alle zu verhindern.
Wenn wir alle, welche durch die Impfung Verantwortung zeigen, unsere Gesellschaft vor neuen Schäden an Gesundheit, Leben und Wirtschaft zu bewahren versuchen, können wir gerne auf die (Ihre) Ankündigung sich impfen zu lassen, wenn die Gefahr vorbei ist, verzichten.

Di., 13.07.2021 - 18:59 Permalink