Wirtschaft | Impfung

Pfizer und Moderna werden teurer

Laut Informationen der Financial Times sehen rezente EU-Verträge einen Preisanstieg von 25, beziehungsweise 13% Prozent für die Impfdosen von Pfizer und Moderna vor.
Impfdosen
Foto: Daniel Schludi, Unsplash

Die Wirksamkeit der Impfung und die Ausbreitung der ansteckenderen Delta-Variante des Coronavirus treiben den Marktwert der Covid-Impfstoffe in die Höhe. Wie die Financial Times am Sonntag berichtete, sehen die letzten EU-Verträge mit BioNTech/Pfizer und Moderna einen Preisanstieg von rund 25%, beziehungsweise 13% für die Impfstoffe der beiden Pharmaunternehmen vor.

 

Preisanstieg in der EU

 

Die Ergebnisse der dritten Testphase belegen die höhere Wirksamkeit der mRNA Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna im Vergleich zu den billigeren Impfstoffen von AstraZeneca und Johnson & Johnson. Darauf aufbauend, so die Informationen der Financial Times, seien die Vertragsbedingungen zwischen BioNtech/Pfizer, Moderna und der Europäischen Union neu ausgehandelt worden. 

Der Preis für den Impfstoff von BioNtech/Pfizer stieg von 15,50 € auf 19,50 € pro Impfdosis an. Dies geht aus Teilen der EU-Verträge hervor, die die Financial Times selbst einsehen konnte. Moderna erhält – laut Vertrag – pro Impfdosis 21,50 €. Die ersten Lieferaufträge der EU an Moderna sahen hingegen etwa 19 € pro Impfdosis vor.

Der Preisanstieg geht aus einem Kontext hervor, der Lieferschwierigkeiten in der EU und Bedenken zu möglichen Nebenwirkungen der Impfstoffe von AstraZeneca und Johnson&Johnson registriert. Bereits im März, als die ersten Schwierigkeiten im Bezug auf die Impfstoffe von AstraZeneca und Johnson & Johnson auftraten, wurden die Produzenten von mRNA Impfstoffen von der EU-Kommission privilegiert. Die Einkommensschere zwischen den Produzenten von mRNA Impfstoffen und deren Rivalen wird laut den Projektionen von Airfinity für die Financial Times im nächsten Jahr weiter aufklaffen.

 

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Karl Trojer Do., 05.08.2021 - 09:32

Diese beiden Pharma-Konzerne verzeichnen gerade einen riesigen Höhenflug in der Börse, aber ihre Gier ist unersättlich : da gemäß "Marktgesetz", bei steigender Nachfrage, die Preise angezogen werden können, glauben diese Kolosse dazu berecht zu sein, auch ihre Impfstoff-Preise (von denen die Gesundheit vieler Menschen abhängt) zu erhöhen... ein Unverschämtheit , die von der Politik eingegebremst werden müsste !

Do., 05.08.2021 - 09:32 Permalink
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Stefan S Do., 05.08.2021 - 11:16

Antwort auf von Karl Trojer

Das hat nichts mit Gier zu tun sondern ist dem Börsen- und Aktiengesetz geschuldet. Als börsennotiertes Unternehmen sind diese absolut der Gewinnmaximierung im Namen Ihrer Aktionäre verpflichtet.
Ja und die Politik mit Ihrem verschachtelten Beratersystem verdient fleißig mit.

Do., 05.08.2021 - 11:16 Permalink
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Stefan S Do., 05.08.2021 - 12:10

Ihre Behauptung und sehr pauschal betrachtet.
Korruption gibt es sicherlich in der Politik und insbesondere Italien hat viel damit zu kämpfen.
Wenn wir das Thema jetzt auf diesen Artikel beziehen gibt es einen deutlichen Hinweis zu unserer EU Kommisionpräsidentin. Diese war vor Ihrer aktuellen Amt Verteidigungministerin in D und hatte kurz vor IhremWechsel zur EU eine handfeste Berateraffäre am Laufen welche sich auf wundersamer Weise irgendwie in Luft aufgelöst hat. Korruption, Vorteilsnahme im Amt?
Nix genaues ist bekannt, vor allem weil Betroffene Amtsträger regelmäßig Gedächtnislücken haben wenn sie in den Untersuchungsausschüssen dazu befragt werden.

Do., 05.08.2021 - 12:10 Permalink
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Ludwig Thoma Do., 05.08.2021 - 21:13

Skandalös ist in diesem Zusammenhang wohl eher, dass hier die Forschung teilweise mit öffentlichen Geldern finanziert wurde und nun die Gewinne komplett privatisiert wurden.

Do., 05.08.2021 - 21:13 Permalink