Politik | Aus dem Blog von salt&pepe

Der ganz normale Machtmissbrauch

Kennen sie den?

Geht ein Carabiniere zum Ski-Verleih...
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Kennen sie den?

Geht ein Carabiniere zum Ski-Verleih, und gibt ein Paar Ski und Helm zurück.

Sagt er: „Sono del figlioletto del mio collega, si scusa tanto, ma si è dimenticato di ritornarli“.

Sagt der Inhaber des Skiverleihs: „Vediamo un po’... ah sì. Sono due anni che si è tenuti gli sci, sarebbero da pagare 230 Euro.“

Sagt der Carabinere: „Mio collega dice che gli dispiace tanto, ma ... io ... poi lui... cosa gli dico ... ?“

Sagt der Skiverleiher: „Guardi ...io...  ma ...  ah ... lasciamo stare.“

Kein Witz, sondern so mitgehört, in der Schlange an der Kasse des Skiverleihs, diese Woche, in Reinswald.

Auf meine Frage, ob ich auch nichts bezahlen müsse, wenn ich in Uniform käme, benutzte der Skiverleiher eine Art von Schimpfwort, die keinen Zweifel offenließ, dass er die Rechnung nicht aus Großzügigkeit erlassen hatte, und meinte der Schuldner sei ein bekannter Carabiniere aus dem Burggrafenamt.

Wie oft ereignen sich solche Szenen? Wie häufig ist diese Art von  Machtmissbrauch? So subtil, nur mit einer Geste, oder einem Blick, ohne irgendetwas sagen zu müssen. So elegant, und doch so eindeutig, schließlich hätte der Gläubiger ja auf der offenen Rechnung beharren können. Nur: Welche Folgen hätte das dann für ihn haben können? Irgendetwas hat er ja befürchten müssen, denn wieso hätte er sonst verzichten sollen?

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gorgias Do., 06.02.2014 - 20:32

Warum haben Sie den Besitzer nicht gefragt welche Schikanen er konkret befürchten kann?
Das ist für mich alles ein bisschen unkonkret.

Do., 06.02.2014 - 20:32 Permalink
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Profil für Benutzer salt & pepe
salt & pepe Fr., 07.02.2014 - 09:14

Antwort auf von gorgias

Lieber Gorgias,
es geht hier ganz konkret darum, dass ein Carabiniere seine Rechnung nicht bezahlt.
Die potentiellen Sanktionen, wenn man denn doch darauf bestünde, sind unkonkret, darum geht es ja gerade. Was ich beschreibe, ist keine Erpressung (Wenn nicht... dann..), sondern ein höfliches und unausgesprochenes Nahelegen, dass man sich entgegenkommen möge...

Fr., 07.02.2014 - 09:14 Permalink