Gesellschaft | Durnwalder zum 80.

Helden, Diktatoren und „Landesväter“

Über gesunden und destruktiven Narzissmus als Fluch und Begabung politischer Führungspersönlichkeiten. Ein Beitrag, der der Zensur zum Opfer fiel. Teil 2.
Durnwalder, Luis
Foto: Othmar Seehauser

Wie waren die politischen Führer der Südtiroler? Über Andreas Hofer lässt sich schwer urteilen, er mag – von Absicht und Redlichkeit her – eher zu einem reparativen Führer geneigt haben, war aber letztlich zur Reparation nicht fähig. Seine kurze Regentschaft über Tirol war eine Chaosverwaltung. Die rechtzeitige Kapitulation, die dem Land die Rachefeldzüge Napoleons und ihm die Exekution erspart hätte, hatte er schon unterschrieben, ließ sich aber zu neuem Kampf überreden von dem als hetzerisch und fanatisch geschilderten Pater Haspinger. Da mag, wenn die historische Überlieferung nicht allzu sehr in den guten Andreas Hofer und den bösen Pater Haspinger teilt, der reparative Führer Hofer zu schwach gewesen sein, so dass der destruktive Führer Haspinger die Oberhand bekam.

Zugute gehalten werden kann dem Bauernaufstand, dass es ein Abwehrkampf war, wenngleich sich in der Art des Kampfes auch Vernichtungslust austobte. Der Freiheitskampf lief, durch den letzten Aufstand, auf grandiose Selbstüberschätzung und Selbstvernichtung hinaus, war demnach autodestruktiv. Viele menschliche Seiten Hofers deuten auf reparative Züge hin. In der letzten Phase war er nicht mehr reparativ, suchte den Endkampf, die Vernichtung des Gegners und seiner selbst: Reparation wenn schon nur noch durch Sühne und Aufopferung. Das hungrige, gekränkte Selbst spricht aus ihm, wenn er sich in seinen Abschiedsbriefen als armen verlassenen Sünder bezeichnet: Es kann Reparation nur noch durch die Selbstaufopferung und Hingabe im Tod suchen, der allerdings auch so viele Feinde wie möglich mitnehmen soll.

Andreas Hofers kurze Regentschaft über Tirol war eine Chaosverwaltung

Eine schwierige Frage ist es, warum die Tiroler Rebellionsgeschichte ausgerechnet unter dem Faschismus eine Unterbrechung erfährt. Hat eine narzisstische Führungspersönlichkeit gefehlt, die eine von Kriegsniederlage und Annexion verunsicherte Bevölkerung aufrichten hätte können, im positiven Sinne; oder aber wie anno 1809 zum Kampf getrieben hätte, so aussichtslos dieser auch gewesen wäre und so massiv die Übermacht?

Eine ungewollte und von der autochthonen Bevölkerung weitgehend abgelehnte narzisstische Führung erlebte Südtirol zunächst in der Gestalt Benito Mussolinis und seiner Statthalter. Diese Führung setzte durchaus narzisstische Reinigungsakte gegen die in der „eroberten“ deutschsprachigen Provinz auszumerzenden staatsfremden Sprachen, Bräuchen und kulturellen Praxen. Das Programm des Faschismus für Südtirol war nicht physische Vernichtung, sondern Bereinigung durch Vertreibung oder Assimilation. Immer wieder zeigte sich darin auch unverhohlener Sadismus, etwa in der Willkürjustiz gegen Kulturbekundungen.

Auf deutschsprachiger Seite war Kanonikus Michael Gamper gewiss kein maligner narzisstischer Führer, sein politischer Kampf galt der Schadensbegrenzung (die Kulturverbote in den Katakomben irgendwie überstehen, vor der Auswanderung warnen) nicht der Konfrontation mit dem Aggressor. Vielleicht war er in dem Sinne reparativ, dass er annahm, dass eine solche Konfrontation autodestruktiv sein würde. Hans Egarter berief sich in seinem Führungsanspruch auf Andreas Hofer, passte aber – ebenso wenig wie der Kanonikus – nicht in die Vorgabe des Mythos: Sein Kampf hätte nicht nur dem fremdsprachigen, fremdstaatlichen Herrscher gegolten, sondern durch den „Anschluss“ Österreichs ans Deutsche Reich auch dem eigenen Vaterland; dies schloss ihn offenbar als mehrheitsfähigen Führer aus.

Kanonikus Michael Gampers politischer Kampf galt der Schadensbegrenzung.

Adolf Hitler war durch seinen Pakt mit Mussolini und seiner für die Südtiroler enttäuschenden Haltung zur Brennergrenze lange kein „passender“ Führer, da er die damals offenste Wunde – die Abtrennung Südtirols von Tirol und Österreich – nicht heilen wollte. Umso erstaunlicher ist, dass er schließlich doch zur Führerfigur auch für die Südtiroler wird, zur Lichtgestalt, auf den (fast) alle Hoffnungen projiziert werden. Hitlers zynisches Angebot, auszuwandern in sein Reich, ist die Geste eines malignen Führers, dem die gekränkte Großgruppe massiv zu folgen bereit ist. Es war, mit dem Volksmund zu reden, mehr Glück als Verstand, dass dieser tatsächliche „Todesmarsch“ heim ins Reich gerade nur angebrochen, nicht konsequent durchgezogen wurde. Mit der massiven Auswanderung hätte Hitler das erreicht, was der Faschismus wollte und was die Südtiroler am meisten fürchteten – die Auslöschung ihres Daseins als Volksgruppe. Sie wären Versprengte einer Diaspora geworden.

Die erste Führungsgeneration der SVP nach dem Krieg war nicht von ausgeprägtem Narzissmus charakterisiert.

Die erste Führungsgeneration der SVP nach dem Krieg war nicht von ausgeprägtem Narzissmus charakterisiert. Es waren – wie es Hans Heiss an der Biographie von Erich Amonn anschaulich darlegt – zum Teil weitgehend vornehme Bozner Bürger, die sich zwischen einem vorwiegend strategischen Widerstand (vor allem durch Kontakte zu den USA) und einem Abwarten des Endes von Faschismus und Nationalsozialismus bewegten: durchaus idealistisch gesinnt, aber wenig charismatisch, eher phlegmatisch; zum anderen waren es – etwa mit Karl Tinzl – deutschpatriotische Patrizier, die zwar Funktionen für das NS-Regime ausübten, aber sich so verhielten, dass sie ohne Schwierigkeiten und weitgehend auch ohne Verleugnung nach dem Krieg die Karriere fortsetzen konnten; es waren Widerständler wie Friedl Volgger und junge Aufsteiger, die in der NS-Schmiede von Rufach ausgebildet worden waren.

Eine Führung, die sich mit der Kränkung der Großgruppe komplementär ergänzt, erhält Südtirol erst wieder 1957 mit Silvius Magnago. Nach Volkan ist eine „ausreichende Portion Narzissmus, ja selbst übertriebener Narzissmus [...] notwendig, um als politischer Führer etwas bewirken zu können. Es ist sein Narzissmus, der ihn sich wohlfühlen lässt in seiner Haut als ‚Nummer eins’“.1 In diesem Sinne ist Magnago zweifellos eine narzisstische Führungspersönlichkeit, die sich im eigenen schweren, zähen Kampf auch sonnen konnte, bis in hohe Alter mit der eigenen Eitelkeit kokettierte, selbst in seiner physischen Beeinträchtigung einen Vorzug erkannte (auch im Leiden Nr. 1 zu sein) und gewiss ein grandioses Selbst pflegte, das auch ein hungerndes Selbst zu nähren hatte. Die Menschenmassen, zu denen er redete, liebte er, den einzelnen Menschen hielt er eher argwöhnisch auf Abstand: „Ich bin ein Finsterling“, war eine gängige Selbstcharakterisierung.

Magnago war zweifellos reparativ. Zwar schaltete er interne Gegner ziemlich kaltblütig aus, etwa Hans Dietl nach dessen unverhandelbarem Nein zu Magnagos Autonomie-Paket (nach der von Magnago gewonnenen Paketabstimmung von 1969); Chancen auf Reparatur nahm er in der Regel aber schon aus Machtinstinkt an, etwa durch die Einbindung früherer Paketgegner wie Peter Brugger oder Alfons Benedikter in die Durchführung der Autonomie. In der Verhandlung mit Rom ging es Magnago nicht um eine Vernichtung des politischen Gegenübers (was chancenlos und damit autodestruktiv gewesen wäre), sondern um Besserstellung der eigenen Bevölkerung. So war er kompromissfähig, als Rom von der harten Tour auf eine konstruktive Verhandlungslinie einschlug und seriöse Autonomieangebote machte.

 

In diesem Sinne ist Magnago zweifellos eine narzisstische Führungspersönlichkeit, die sich im eigenen schweren, zähen Kampf auch sonnen konnte, bis in hohe Alter mit der eigenen Eitelkeit kokettierte, selbst in seiner physischen Beeinträchtigung einen Vorzug erkannte.

Selbst der Anführer der Attentäter der 1960er Jahre, Sepp Kerschbaumer, schreckte vor einem Vernichtungskampf zurück – anders als etwa sein interner Gegenspieler Jörg Klotz, der am liebsten die offene Feldschlacht, auf jeden Fall aber eine Guerilla wollte. Immer wieder dämpfte Kerschbaumer die Ungeduld in seinen Reihen. Auch er gehörte der Kriegsgeneration an, gehörte zu den Werbern für die Auswanderung und für die Option, war ein „Hitlerschreier“. Aber nach einer Deutschland-Reise wurde er nachdenklich. Auch er kam wie einige unter den Attentätern zum Partisaneneinsatz, schoss aber – wie es glaubwürdig kolportiert wird – entweder gar nicht oder nur in die Luft.2 Im Mailänder Prozess beeindruckte er durch eine schlichte Argumentation, die nicht auf Feindseligkeit beruhte, sondern auf das Einfordern eigener Rechte. Jörg Klotz blieb auch nach seiner Rückkehr aus dem Krieg Soldat, wie seine Tochter Eva Klotz in ihrer Biographie3 schreibt.

Doch es sind Abstufungen, Nuancen in ein- und derselben Geschichte: Eine mögliche Hypothese ist, dass sich in der Gewaltexplosion der 1960er Jahre zum einen der damals gegenwärtige Konfliktstoff mit dem Staat Italien entzündete, dass aber in der psychischen Motivation, die dazu Mut und Wut gab, auch tiefere Konfliktebenen eine Rolle spielten – wie in allem politischen Geschehen.

Das verdrängte gemeinsame Trauma ist das Verlassenmüssen, Ausgestoßenwerden aus Geborgenheit, Versorgtheit und Sicherheit, das zum einen ein Trauma in der Südtiroler Geschichte ist, zum anderen eine Notwendigkeit in jeder Biografie darstellt: Wir alle müssen den schützenden Mutterleib verlassen und werden der Aufgehobenheit und Versorgtheit entrissen, um mühsam auf die eigenen Beine zu kommen; und immer aufs Neue müssen Menschen das Vertraute hinter sich lassen, in der Pubertät die nahtlose Einbindung in die Familie überwinden, auf Bildungswegen und in Berufsverläufen zuvor erworbene Sicherheiten aufgeben, um Neues zu lernen, im Alter die ehemalige Kraft und Stärke schwinden sehen, im Tod schließlich das Leben und die liebgewonnenen Menschen hinter sich lassen. Allein dieses im Alltag verdrängte Wissen um die eigene Verletzlichkeit, Gebrechlichkeit und Sterblichkeit ist eine Kränkung, die nach narzisstischem Ausgleich sucht, nach etwas, was uns Mut macht, Kraft und Selbstvergewisserung gibt. Ein Leben, das nicht stillsteht, ist nur um den Preis des immer neuen Verlassens von Vertrautem und Einlassens auf Unvertrautes zu haben.

 

Jörg Klotz blieb auch nach seiner Rückkehr aus dem Krieg Soldat.

In der lange als größte Gefahr beschworenen Angst vor ethnischer „Vermischung“ in Südtirol zeigen sich die tieferen Motive subtiler. Das Gegenteil der Emanzipation, des Mündigwerdens, des Wachsens ist die dyadische Verschmelzung, die überwunden werden muss, um zu einer Ich-Identität zu gelangen. Auf einer kollektiven Ebene müssen Gruppen ihr Wir abgrenzen von anderen, um sich als Gruppe – Volk, Nation, Ethnie, Peergroup – wahrnehmen und definieren zu können. Gesteigert kann dieses Abgrenzungsbedürfnis dazu führen, dass die jeweils Andern als existenzbedrohlich für die eigene Gruppe wahrgenommen werden und ein Rückzug in Einheits- und Reinheitsphantasien erfolgt. Assimilierung, die der Faschismus an Südtirol versuchte und die damit zum Trauma des Landes wurde, ist nur ein anderes Wort dafür, um den Verlust des Eigenen gebracht zu werden und in einem größeren Ganzen zu verschmelzen und zu verschwinden.

Das mag auch manche Verhärtungen auf dem Weg zur Südtirol-Autonomie erklären. Die Forderung nach kultureller Begegnung zwischen den deutschsprachigen und italienischsprachigen Südtirolern von Seiten des grün-alternativen Politikers Alexander Langer bezeichnete Silvius Magnago in den 1980er Jahren als „Chloroformpolitik“, als Politik der Narkotisierung und Einschläferung. Ich kann an der eigenen Biographie bestätigen, wie mühevoll der Prozess war, in einer Politik des Zusammenlebens und der interethnischen Begegnung nicht eine Auslöschung der eigenen kulturellen Identität zu erkennen.4

Auf deutschsprachiger Seite war die Begegnung der Sprachgruppen lange von tiefem Misstrauen geprägt, verdichtet in Magnagos Misstrauen gegenüber dem italienischen Staat. Für Dietmar Larcher ist Magnago, ausgehend von Freuds Studie über den Führer des Volkes Israel[5 „eine Art Moses der deutschsprachigen Südtiroler“6. Als Moses war, übrigens, auch schon Kanonikus Michael Gamper benannt worden,7 ein Hinweis, wie weit die Selbstfindung der Südtiroler in den biblischen Mythen geht und wie gegenwärtig diese in den unterschiedlichen Epochen immer waren. Wie Moses sammelt Magnago sein Volk um sich und führt es in die Freiheit, anders als Moses erreicht er zwar das verheißene Land – den Schutz durch Autonomie –, kann aber genauso wie Moses die Früchte nicht wirklich genießen. Wo er es könnte, versagt er es sich, verharrt mit seiner politischen Generation zwei Jahrzehnte in der eingeübten Verteidigungshaltung voller Misstrauen gegenüber allen politischen Öffnungsversuchen.

 

Von Magnagos Treibverzicht zu Durnwalders Libido

 

Ein politischer Klimawechsel, der es erlaubte, das Erreichte auch zu feiern, findet erst unter Magnagos Nachfolger statt. Luis Durnwalder leitete ab 1989 energisch einen Paradigmenwechsel ein, der mit der Formel „Von der Defensive zur Offensive“ umschrieben werden könnte – ein Lockern der gefestigten Tiroler Verteidigungskultur zugunsten einer auch ethnischen Öffnung (einhergehend freilich auch mit der Lockerung von Umwelt- und Heimatschutzparagraphen zugunsten eines freieren Wirtschaftens). „Von der Angst zur Freude“, formulierte er es selbst in einem Interview mit mir.8
 

Luis Durnwalder leitete ab 1989 energisch einen Paradigmenwechsel ein, der mit der Formel „Von der Defensive zur Offensive“ umschrieben werden könnte .

So investierte er in die lange verhasste, in der Autonomiephase nahezu systematisch abgewürgte „italienische“ Bozner Industriezone, was diese binnen eines Jahrzehntes in eine Gewerbezone mit starker deutschsprachiger wirtschaftlicher Präsenz verwandelte. Und er setzte 1997, nach langem Zögern und gegen den Widerstand seiner Partei, die Gründung einer Freien Universität Bozen durch. Damit scheinen die alten Ängste – Industriezone als Italianisierungsinstrument, Universität als „geistige Industriezone“ und als „trojanisches Pferd“ der Italiener – überwunden worden zu sein zugunsten einer Inbesitznahme der ehemals gefürchteten Institutionen. Sichtbar wird diese Inbesitznahme im Ausbau des ehemaligen Gebäudes der faschistischen Jugendorganisation an der Bozner Drususbrücke zur Europäischen Akademie (Eurac) als postuniversitäre Forschungsstätte mit Minderheitenrecht als einem der Schwerpunkte.9 Die Bedrängnis der Südtiroler Minderheiten durch die faschistische Bautätigkeit und entsprechende Zuwanderungsstrategie in Bozen findet hier eine kreative Verarbeitung.

Ein sichtbares, bauliches Zeugnis der einstigen Majorisierungsversuche wurde zum Vorzeigetempel des neuen selbstbewussten, sich auch intellektuell öffnenden Südtirols. Diesem Bedürfnis jüngerer Generationen neue Spielräume erschlossen zu haben, ist zweifellos eines der wichtigsten Verdienste Durnwalders, umso beachtlicher, als er in seiner Jugend selbst noch Repräsentant der konservativen Studentenschaft gewesen war.

Zugleich leitete Durnwalder eine Politik der Abnabelung vom Vater- oder Mutterland Österreich ein.

Zugleich leitete Durnwalder eine Politik der Abnabelung vom Vater- oder Mutterland Österreich ein. Zum Teil auch dreist gegenüber den ein Jahrzehnt zuvor noch angebettelten Gönnern in Nordtirol und in Wien beanspruchte er nun auf allen Gebieten, wo Südtirol noch von Österreich abhängig war, eigenen Gestaltungsraum, am symbolträchigsten verdichtet im Ausbau eines eigenen Flughafens und in der Gründung der eigenen Universität. In einer Entwicklungsgeschichte Südtirols könnte die Ära Durnwalder als emanzipatorisches (pubertäres?) Freistrampeln vom Vaterland Österreich betrachtet werden. Freilich ist eine solche Einordnung mehr eine spielerische Denkmöglichkeit, als eine exakte – und damit zwangsläufig willkürliche – entwicklungspsychologische Phaseneinteilung der Geschichte. Eine solche spekulative Betrachtungsweise wäre:

Nach dem Zweiten Weltkrieg folgte eine Latenzzeit kollektiver Frustration bis zum offenen Aufstand durch Gewalt, die durch Magnagos Bereitschaft zur Selbstpositionierung in harten Verhandlungen in eine reife Beziehungsgestaltung übergeführt werden konnte. So wie junge Erwachsene eine eigene Wohnung beziehen und nun mit den Eltern neu in Beziehung treten können, könnte Südtirols Autonomie als weitgehend eigenes Haus im Staat Italien betrachtet werden.

Durnwalder trat auch diesbezüglich mit liberalem Gestus sein Amt an, bekannte sich – nach ursprünglicher Zerknirschung, dass ihn seine erste Frau verlassen hatte –  bald zu einer mondänen neuen Lebenspartnerin, die sich in Interviews auch Keckheiten gegenüber der Kirche erlaubte, zeugte mit einer dritten Lebensabschnittspartnerin schließlich im Alter von 67 Jahren ein Kind, bekannte sich stolz dazu und zeigte einen zärtlichen Umgang mit dem Mädchen.

Eine weitere Überlegung: Magnagos Ära war gekennzeichnet durch anti-libidinöse Strenge und Triebbeherrschung, aufgebrochen durch den Aggressionsausbruch in den Sprengstoffanschlägen. Durnwalder trat auch diesbezüglich mit liberalem Gestus sein Amt an, bekannte sich – nach ursprünglicher Zerknirschung, dass ihn seine erste Frau verlassen hatte –  bald zu einer mondänen neuen Lebenspartnerin, die sich in Interviews auch Keckheiten gegenüber der Kirche erlaubte, zeugte mit einer dritten Lebensabschnittspartnerin schließlich im Alter von 67 Jahren ein Kind, bekannte sich stolz dazu und zeigte einen zärtlichen Umgang mit dem Mädchen. Es wäre zu bedenken, wie viel Triebverzicht den Tirolern durch die katholische Sozialisation abverlangt worden sein mag.10 Dazu fällt auf, dass gerade in patriotischen Kreisen einerseits eine fast religiöse Heimatverehrung gepflogen wird, die Institution der Kirche traditionell aber auch als einengend empfunden wird. Mit Durnwalder erhielt Südtirol für seinen Triebstau ein Ventil, das auch an historische Kämpfe anschließt: Gerade der Bauernbund, aus dem Durnwalder kommt, wurde 1904 trotz Verbot der Tiroler Bischöfe gegründet. Von den 1950er bis in die frühen 1070er Jahre gab es heftige Auseinandersetzungen zwischen Kirche und Bauernbund, weil dieser eine eigene Jugendorganisation aufzubauen begann, von der die Kirche den Verlust von Einfluss auf die Jugend und deren Sittlichkeit befürchtete.11 Zu den damaligen Jungfunktionären gehörte auch Luis Durnwalder.

Dass er als späterer Landeshauptmann großen Wert darauflegte, die Zuständigkeit über die Feuerwehren selbst wahrzunehmen und diese massiv förderte, kann genauso ein Ausdruck libidinöser Bedürfnisse sein wie sein Einsatz, die sonst politisch nicht auf seinem Kurs liegenden Schützen wieder mit Gewehren auszustatten. Dabei geht es – beinah humoristisch, aber laut Freud steckt auch darin Tieferes – nicht nur um das symbolisch aussagekräftige Hantieren mit Schlauch und Gewehr. Die Schützen stehen in der konservativen Tradition der Landesverteidigung, die – meist auch von der Kirche als Bollwerk genutzt – immer wieder auch gegen Disziplinierungs- und Dämpfungsversuche durch die Kirche aufbegehrt, nämlich dann wenn reparativen Kräften in der Kirche die nationalen Ausbrüche zu heftig werden (gegen Bischof Lodron oder auch den Priester Josef Daney 1809, gegen Bischof Joseph Gargitter in den Attentatsjahren um 1961). Die Feuerwehren entwickeln sich in der Mitte des 19. Jahrhunderts aus den nationalliberalen Turnerbünden, stehen eher in einer liberalen Tradition, in der Auswege aus der klerikalen Triebhemmung gesucht werden. Bei dieser Einschätzung geht es nicht darum, die Vereinstätigkeit – die im Falle der Schützen kulturell, im Falle der Feuerwehren auch lebensrettend sein kann – herabzumindern, wohl aber hinter der Begeisterung auch psychische Mechanismen freizulegen: Dass es in Südtiroler Gemeinden oft mehrere Feuerwehren mit großzügig ausgebauten Feuerwehrhallen und hochgerüsteten Löschwagen gibt, die vereinzelt für die Gassen des Dorfes zu groß sind, kann darauf hinweisen, dass sich auch da Angestautes seinen Weg bahnt. In der Wiederbewaffnung der Südtiroler Schützen durch Attrappen liegt die Symbolik frei zu Tage.

Als am 22. September 2006 die Schützen zu Durnwalders Geburtstag vor dem Landhaus Böllerschüsse abfeuerten und der grüne Landtagspräsident Riccardo Dello Sbarba von einer Geschmacksfrage sprach (angesichts von Kriegen in der Welt vor dem Landtagsgebäude zu schießen) entlud sich heftiger Zorn über Dello Sbarba. Durnwalder sprach sogar davon, dass dieser, wenn er sich nicht entschuldige, „nicht mehr würdig wäre“, den Südtiroler Landtag zu vertreten.12 Ein gekränktes Selbst verbat sich da jede Trübung der grandiosen Feierlichkeit.

Bei Durnwalders Amtsantritt 1989 waren die narzisstischen Kränkungen der Südtiroler Großgruppe durch das neue Autonomiestatut weitgehend gelindert. Er konnte seinen Narzissmus (der im internen Machterhaltungsstreben sehr wohl auf Niederhaltung von Konkurrenten und Gefügigmachung von Gefolgsleuten abzielt) nach außen an der Schaffung von Symbolen des Südtiroler Erfolgskurses stillen, zum einen durch die Schaffung stolzer Stätten des neuen Selbstbewusstseins wie Flughafen, Eurac und Universität, aber auch einem Museumsparadies, in dem Südtirols Erfolgsgeschichte ausgestellt wird, mit der von Innsbruck zwar zurecht, aber unfreundlich zurückverlangten Gletschermumie Ötzi als Paradestück eines „Urtirolers“.

Ein gekränktes Selbst verbat sich da jede Trübung der grandiosen Feierlichkeit.

Die Abnabelung von Österreich trug dazu bei, eine neue Südtiroler Identität zu stiften, die sich weniger an der Opfergeschichte, als vielmehr an einem neuen Erfolgsmythos ausrichtete, der auch gegenüber Italien selbstbewusst und lustbeton auftritt.13 Dies erlaubt einen Parallelschuss zu Volkans Charakterisierung des türkischen Gründervaters Atatürk, der – laut Volkans Analyse – durch Modernisierung und Unabhängigkeit für sein „Mutterland“ auch Freiheit von seiner idealisierten, aber als bedrückend erlebten eigenen Mutter anstrebte.

Beide „Führer“ der Südtiroler Nachkriegszeit verraten auch die entwerteten, hungrigen Anteile ihrer Selbst- und Objektrepräsentanzen: Bei Silvius Magnago war dies noch die Existenznot der Kriegsgeneration, die sich in Warnungen vor dem „Tod des Volkes durch Mischehen“ äußerte. Luis Durnwalder dagegen sorgte sich noch auf dem Höhepunkt seiner Macht vor der Zeit nach dem Machtverlust: „Wenn der Löwe einmal verwundet ist, fallen die Hyänen über ihn her.“14.

Es fällt schwer, in der metaphorischen Gegensetzung von Löwe und Hyäne nicht das narzisstische Gegensatzpaar des grandiosen und des hungrigen Selbst zu erkennen. Wie bedrohend diese eigenen entwerteten Anteile empfunden werden können, zeigte sich, als die „ff“ eine Titelseite mit Durnwalder auf dem Kreuz zeigte, das von Frauen getragen wurde.15 Anlass war ein ohnehin bescheidener Frauenaufstand innerhalb seiner eigenen Partei gegen einige Personalentscheidungen gewesen, bei denen die Frauen übergangen worden waren. Durnwalder reagierte über alle rationalen Erklärungen hinaus persönlich schwer verletzt und brach den Kontakt mit der Zeitschrift über Jahre hinweg ab. Zu dieser Zeit war ich nicht bei der „ff“, und seltsamer Weise brach Durnwalder, so heftig unsere Konflikte auch waren, nie länger den persönlichen Kontakt mit mir und den von mir geleiteten Zeitschriften ab. Vielleicht hat es auch damit zu tun, dass ich ihm immer signalisierte und gelegentlich sogar sagte, dass die Kritik an ihm eine mühsame Arbeit der Selbstdisziplinierung sei, weil man sonst seinem gewinnenden Wesen und seinen Qualitäten erliegen würde. Durch die Blume gesagt bedeutete dies, dass ich ihn mochte und schätzte, ohne mich dadurch von meiner einer kritischen Haltung abbringen zu lassen. „Den Magnago mögt ihr lieber“, war eine häufige Anspielung seinerseits.

„Wenn der Löwe einmal verwundet ist, fallen die Hyänen über ihn her.“.

Als oberste Maxime der Durnwalder-Politik kann der wirtschaftliche Ausbau der Landesautonomie erachtet werden, soweit, dass ihm schon unterstellt wurde, aus Südtirol eine „Landes-AG“ zu machen. Dass dahinter auch das „hungrige Selbst“ eines aus einfacher bäuerlicher Herkunft stammenden Politikers steht, der dank kirchlicher Förderung studieren konnte,16 ist auch ohne viel Spekulation anzunehmen. Unter Magnago und vor allem dem Raumordnungslandesrat Alfons Benedikter war die Südtiroler Heimaterde – wörtlich verstanden – streng geschützt worden gegen zu viel Verbauung, die immer auch als Kapazitätsschaffung für neue Zuwanderung verstanden wurde. Durnwalder lockerte die Raumordnungsbestimmungen, gab Heimatboden zur Verbauung frei und ermöglichte auch die Ausweisung immer neuer Höfe durch Teilungen, so dass auch weichende Erben zu einem Häuschen kommen konnten.

Von Montag bis Freitag empfing er im Landhaus 1 zwischen halben sieben und acht Uhr früh das bittstellende Volk, das sich schon ab vier Uhr früh vor dem Landhaus aufstellte, um auf den Herrn zu warten.

Die narzisstische Persönlichkeitsorganisation kommt da zum Ausdruck, wo Durnwalder Hof hält. Von Montag bis Freitag empfing er im Landhaus 1 zwischen halben sieben und acht Uhr früh das bittstellende Volk, das sich schon ab vier Uhr früh vor dem Landhaus aufstellte, um auf den Herrn zu warten. Er schritt an den Wartenden vorbei, es öffneten sich die Türen des Landhauses, die angesammelte Menschentraube folgte ihm in erwartungsvoller Andacht. Einzeln wurden sie dann in sein Büro vorgelassen, um ihre Anliegen vorzubringen, er notierte jeden Einzelfall, ließ jeden bearbeiten und beantworten. Im Versuch, allen zu helfen, die bei ihm vorsprachen, zeigen sich zweifellos reparative Anteile. Die Fürsorglichkeit und auch menschliche Anteilnahme für die einzelnen Fälle haben ein bis ans sadistische grenzendes Pendant gegenüber jenen, die ihn kritisierten, seine Macht in Frage stellten, sich Anweisungen widersetzten. So berichten politische Weggefährten auch nach Jahren noch über Revancheakte für oft bereits als vergessen gewähnte Kränkungen.17 Vielleicht ist der Löwe, wenngleich die Hyänen fürchtend, auch diesbezüglich gelassener geworden.

Anders als „Moses-Magnago“ durfte Nachfolger Durnwalder das gelobte Land Südtirol betreten und genoss die Erfolgsgeschichte, immer bemüht, ja nicht einen Rückfall in die Zeit von Not und Armut zuzulassen – und sei es um den Preis enthemmten Wirtschaftens.

Aussagekräftig war ein Auftritt Durnwalders im Juli 2006 auf Schloss Sigmundskron, wo Silvius Magnago einst seinen großen Tag hatte. Seine Rede kann den bereits diskutierten Reifeschritt markieren: von der Pubertät zum erwachsenen Selbstbewusstsein. Durnwalder sprach nun wieder „von der österreichischen Minderheit“, nahm also aus einer souveränen Haltung die Bindung zur Schutzmacht wieder auf. Südtirol habe bewiesen, dass es „lebendig ist“, „nicht im Sterben liegt“ und dass „wir uns selbst verwalten können“ – ein aus psychohistorischer Sicht deutlicher Versuch, die Existenzangst und -not zu hinter sich zu lassen, wobei in der Verneinung von „nicht im Sterben“ das unbewusste Wissen um die Sterblichkeit durchschlägt.

Die Berufung auf den Südtiroler „Selbsterhaltungstrieb“ verrutschte ihm dabei, ganz im Sinne eines Freud’schen Versprechers18, zum „Selbsterhaltungsbetrieb äh -trieb“. Damit sind Freuds ursprüngliche Triebkräfte – die Selbsterhaltung und der Trieb im Sinne von Lust und Libido – ungewollt klarer zum Ausdruck gekommen, als der Landeshauptmann beabsichtigt haben mag. In Fehlleistungen verraten sich nach Freud heimliche Wunschvorstellungen. Und so hätte in der unbewusst zum Ausdruck gekommenen Wunschvorstellung des politischen Führers der „Selbsterhaltungsbetrieb“ den Todesmarsch, das Sterben überwunden durch Wohlstand und durch die Lust am Leben. Diese sei ihm noch lange, gesund und kräftig, vergönnt und gewünscht.

 

Fotos: Othmar Seehauser


[1] Volkan 2006, S. 225

[2] Josef Fontana / Hans Mayr: Sepp Kerschbaumer. Eine Biographie. Bozen 2000, S.155ff

[3] Eva Klotz: Georg Klotz. Freiheitskämpfer für die Einheit Tirols. Eine Biographie. Wien 2002

[4] Hans Karl Peterlini, Wir Kinder, 2003, S. 27ff, 33ff, 40ff

[5] Sigmund Freud: Der Mann Moses und die monotheistische Religion: Drei Abhandlungen. Studienausgabe Bd. IX. Frankfurt am Main 1974, S. 455-584

[6] Dietmar Larcher: Heimat – Eine Schiefheilung, in: Ders. et al.: Fremdgehen. Fallgeschichten zum Heimatbegriff. Klagenfurt und Meran 2005, S. 180ff

[7] Alfons Gruber: Geschichte Südtirols. Streifzüge durch das 20. Jahrhundert. 2. Auflage. Bozen, S. 63.

[8] Hans Karl Peterlini und Stefan Stabler: „Sonst ist sie keine Universität“. Interview mit Luis Durnwalder, in: Hans Karl Peterlini (Hrsg.): Universitas est. Bozen 2008, 357-375, hier 375.

[9] Hans Karl Peterlini, Wir Kinder, 2003, S. 148

[10] Vgl. Günther Pallaver: Das Ende der schamlosen Zeit. Die Verdrängung der Sexualitätin der frühen Neuzeit am Beispiel Tirols. Österreichische Texte zur Gesellschaftskritik 32. Wien 1987

[11] Hans Karl Peterlini: Hans Dietl. Biografie eines Südtiroler Vordenkers und Rebellen. Mit Auszügen aus seinen Tagebüchern. Bozen 2007, S. 182-189

[12] Dolomiten, 23./24.9.2006, S. 13

[13] Vgl. Hans Heiss: Schönes neues Südtirol. In Gottfried Solderer: Das 20. Jahrhundert in Südtirol. Zwischen Europa und Provinz. Bd. V 1980-2000, Bozen 2003, S. 7–11

[14] Hans Karl Peterlini, Wir Kinder, 2003, S. 158

[15] ff 48/2003

[16] Robert Asam: Der Luis, Bozen 2001, S. 15-74

[17] Hans Karl Peterlini, Wir Kinder. 2003, S. 162

[18] Sigmund Freud Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse. Studienausgabe Bd. I. Frankfurt am Main 1969, S. 34–447, hier S.56ff

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Lollo Rosso Di., 14.09.2021 - 23:30

Der Text ist gut, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er nicht deshalb abgelehnt wurde, weil Durnwalder schlecht rüberkäme. Er ist einfach zu lang und komplex. Durnwalder ist darin nur eine Nebenfigur.

Di., 14.09.2021 - 23:30 Permalink
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Peter Gasser Mi., 15.09.2021 - 08:57

oben steht:
“So habe ich mich, meiner Aufgabe an der Universität verpflichtet, um einen doch lesbaren, aber wissenschaftlichen Text bemüht”:
Ihre Aufgabe an der Universität ist - gemäß öffentlich zugänglichen Informationen - eine pädagogischer. Somit kann - gemäß diesem Auftrag, ein “wissenschaftlicher” Text, wie geschrieben, nur pädagogischen Inhaltes sein. Den Anspruch, diesen Text als “wissenschaftlich” zu bezeichnen in Hinsicht auf Psychologie (auch auf Geschichte) finde ich persönlich etwas “komisch”. Können Sie mitteilen, wer den Text “... in meinem Fall nach überschwänglichem Lob” gelobt hat, bzw. welche Qualifikation diese Person hatte (darf man davon ausgehen, dass es eine rein journalistische Wertung war, also von einer fachfremden Person)?

Mi., 15.09.2021 - 08:57 Permalink
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Peter Gasser Mi., 15.09.2021 - 10:02

Antwort auf von Lollo Rosso

Wo finden Sie diesen Einwand (das habe ich nirgends geschrieben)? Da wären der Community-Bereich samt Kommentarfunktion ja “tot”.

Es geht um die Eigenwertung “wissenschaftlicher Text”, im Zusammenhang mit Psychologie. Dahingehend meine Bemerkung und Frage. Herr Peterlini scheint Pädagoge zu sein, und dies ist seine “Aufgabe an der Universität” - nicht die “wissenschaftliche” Psychologie.
Selbstverständlich kann er als Nicht-Psychologe auch journalistische oder Laienbetrachtungen in Psychologie verfassen: vielleicht liegt hier der Grund der Abweisung des Textes, so meine Frage.

Darf ich die höfliche Frage anschließen, mit wem ich spreche?

Mi., 15.09.2021 - 10:02 Permalink
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Peter Gasser Mi., 15.09.2021 - 10:23

Antwort auf von Lollo Rosso

Sie fragen, antworten selbst aber nicht: machen wir doch Zug um Zug, erst Ihre Antwort auf meine vorherige Frage, dann Ihre neue Frage.
.
(“So habe ich mich, meiner Aufgabe an der Universität verpflichtet, um einen doch lesbaren, aber wissenschaftlichen Text bemüht” - es ist ein Unterschied zwischen “wissenschaftlich schreiben” und “ meiner *Aufgabe an der Universität* verpflichtet, um einen ... aber *wissenschaftlichen Text* bemüht”).

Mi., 15.09.2021 - 10:23 Permalink
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Elisabeth Garber Mi., 15.09.2021 - 09:09

@S. Freud Bei ihnen versteht man, dass sie vor allem anderen neidisch sind und unfähig wären so einen Text (überhaupt) zu verfassen. Denn dazu braucht es nicht nur eine spitze Feder...sondern viel an Reflektion, vielschichtiger Auseinandersetzung, Zeitaufwand und vor allem: viel Herzblut.
NB: Eine bissige oder lobende Kurz-Kritik, ein Genre, in dem sie sich als Anonymer immer wieder profilieren, ist bald geschrieben und wahrlich alles andere als Kunst.

Mi., 15.09.2021 - 09:09 Permalink
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Stereo Typ Mi., 15.09.2021 - 10:11

Habe sehr viel aus dem Text gelernt. Vor allem die Narzissmus-Theorie und die damit verbundenen Verhaltensweisen, die oft auf Kränkungen beruhen, sind aufschlussreich. Narzisstisches Verhalten ist beruflich wie privat gang und gäbe, dahinter stecken Kindheitserfahrungen, die dem/der Einzelnen nicht immer bewusst sind.

Mi., 15.09.2021 - 10:11 Permalink