Gesellschaft | Offener Brief

Maskenpflicht im Kindergarten

Appell an LR Philipp Achammer
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.

Sehr geehrter Herr Landesrat, sehr geehrte pädagogische Verantwortliche,

stellen Sie sich vor, Ihr Kind ist im Kindergarten und hat noch nie das Gesicht seiner Kindergärtnerin gesehen? Genau das passiert mit den kleinen „Wuzelen“ im Kindergarten. Und ich bin erschüttert: wie kann eine Beziehung entstehen zwischen Kind und Pädagogin, wenn es kein Gesicht dazu gibt? Ich brauche Ihnen nichts über die Gefühlswelt von Kindern zu erzählen, Sie alle wissen, dass Kinder (und auch die Erwachsenen) über Spiegelneuronen ihrer Welt antworten, dass die Gefühlswelt über die Mimik der anderen Person erfahren wird. 

Und hier sehen die Kinder Masken. Im wahren Sinne des Wortes. Die Pädagogin kann zugewandt und liebevoll sein, das Kind sieht nur eine Maske und Sie können sich die Verunsicherung vorstellen, wenn es keinen Halt erfährt über den Gesichtsausdruck. Das Kind hängt völlig in der Luft und ich kann mir vorstellen, dass es für die Pädagoginnen ungleich schwierig ist, überhaupt mit den Kindern Bindung aufzubauen. 

Ich weiß, ich erzähle Ihnen nichts Neues und ich appelliere an Sie: lassen sie Ihr rechtes Maß walten, setzen Sie die Verhältnismäßigkeit der Mittel ein: wie groß ist die Gefahr, dass sich ein Kind bei geimpften und/oder ständig unter Testung stehenden Pädagoginnen anstecken kann? Wie groß ist die Gefahr einer ernsthaften Erkrankung und wie groß ist die Gefahr, dass wir eine ganze Generation emotional „versauen“?

Ich verstehe Ihren Druck, habe Achtung vor Ihrer Verantwortung, aber ich appelliere nochmals eindringlich an Sie, die Maßnahmen auf ein rechtes Maß zu bringen. Kinder brauchen Menschen, denen sie ins Gesicht schauen können, brauchen Orientierung, Beziehung und Vertrauen … Angst ist kein guter Pädagoge.  

Ich schreibe Ihnen als Großmutter, der es das Herz zerbricht, mitzuerleben, dass die kleine Enkelin von Pädagoginnen begleitet wird, die sie noch nie gesehen hat. Sie geht in den Kindergarten, weil sie es liebt, mit anderen Kindern zu spielen und doch merke ich ihre Verunsicherung und Ängste. Und im Namen dieser neuen Generation hoffe ich, dass nicht nur eine Debatte über die Sinnhaftigkeit entsteht, sondern sofort Maßnahmen getroffen werden, um diesen herzlosen Zustand zu beenden.

Ich hoffe sehr, dass mein Appell Ihre Herzen erreicht und konkrete Taten folgen.

Wir brauchen PolitikerInnen und PädagogInnen, die das Wohl der Kinder im Auge haben. Sie sind unsere Zukunft!

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josef burgmann Fr., 17.09.2021 - 19:10

Ich habe hier schon einmal geschrieben und wiederhole mich: Hoffentlich gibt es ein danach.......und dann eine Abrechnung liebe Verantwortliche, für das, was man den Kindern antut.
Im Fußballstadion und beim Formel 1 Rennen ohne Maske, ich meine die Zuschauer, aber natürlich, wo viel Geld im Spiel ist.......??

Fr., 17.09.2021 - 19:10 Permalink