Wirtschaft | Innovation

Brunecker NOI

Grünes Licht für die NOI-Tochter auf dem Areal des Brunecker Busbahnhofs. Profitieren sollen davon nicht nur der Automotivesektor oder die Uni, sondern alle Brunecker.
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Foto: LPA

Startschuss für die Planung von Südtirols zweitem NOI Techpark: Fünf Wochen nach der Vorstellung des Technologieparks auf dem Bozner Alumix-Gelände hat die Landesregierung am Dienstag das Raumprogramm für seine Ablegerin im Osten des Landes genehmigt. 26 Millionen Euro werden für den auf dem Areal des heutigen Busbahnhofs geplanten Park mit 4000 Quadratmeter Nutzfläche bereitgestellt. Schwerpunkt soll dort das Pusterer Aushängeschild Automotive werden, dem ein 525 Quadratmeter großen Automotive Zentrum gewidmet wird. Schließlich waren es auch die Automobilzulieferer des Netzwerkes "Automotive Excellence Südtirol", dem weltweit erfolgreiche Firmen wie Alupress, Autotest, ATM, GKN Driveline, GKN Sinter Metals oder Intercable angehören, die Bedarf an einem Technologiezentrum in Bruneck angemeldet hatten, um so die Weiterentwicklung und damit den Erfolg der Branche auch in Zukunft zu sichern. „Gerade beim Umstieg auf die Elektromobilität sind Südtirols Zulieferer der Automobilindustrie mit ihren Entwicklungen in der Branche ganz vorn dabei“, betonte Landeshauptmann Arno Kompatscher bei der Pressekonferenz nach der Sitzung der Landesregierung.

Der zweite NOI Techpark soll zudem für andere innovative Unternehmen des Pustertals und den Brunecker Campus der Universität Bozen für die duale Ausbildung in Tourismus und Maschinenbau bereitstehen. „Es ist ein erklärtes Ziel unseres Regierungsprogramms, bei der Förderung der Forschung und Innovation stets die Stärken zu stärken“, betonte Kompatscher. Südtirol müsse sich ins Zeug legen, um mit den Investitionen seiner Nachbarländer und anderer europäischer Regionen in die angewandte Forschung Schritt zu halten.

Kongressaal und 400 Parkplätze

350 Quadratmeter im Brunecker Techpark werden demnach für Labors für die Fachgebiete Automation, Rapid Processing, 3D-Druck mit Metall, Leichtbau,  Elektromagnetische Verträglichkeit und Cobots vorgesehen. 500 Quadratmeter mit 20 Büroeinheiten sowie ein Co-working-Space von 100 Quadratmetern können von Unternehmen und Start-ups angemietet werden. Ein geplanter Konferenzsaal für rund 500 Personen soll direkt von der Gemeinde Bruneck verwaltet und auch für öffentliche Veranstaltungen genutzt werden.

Darüber hinaus werden auf 970 Quadratmetern Räume für die duale Ausbildung in Maschinenbau und Tourismus und eine Aula Magna geschaffen. Hinzu kommen rund 10.000 Quadratmeter beziehungsweise 34.500 Kubikmeter für die Tiefgarage mit 400 Parkplätzen, die zur Hälfte der Gemeinde zur Verfügung stehen werden. Dementsprechend involviert waren Brunecks Gemeindeverwalter auch in die Entwicklung des Gesamtkonzeptes der neuen Struktur. Noch muss der Stadtrat von Bruneck laut Landeshauptmann Kompatscher aber darüber entscheiden, mit welchem genauen Betrag sich die Gemeinde an der Einrichtung beteiligen wird. Sicher ist jetzt schon, dass auch zur Finanzierung des NOI Techparks Bruneck Mittel des Europäischen Kohäsionsfonds herangezogen werden, der die wirtschaftliche Entwicklung im ländlichen Raum fördert.

Der Baubeginn für den zweite NOI Techpark ist für 2020 geplant. Ob er eingehalten werden kann, hängt vor allem von der rechtzeitigen Umsiedlung des Busbahnhofs ins neue Mobilitätszentrum ab. Geführt werden wird der Technologiepark wie auch seine Bozner Mutter von IDM Südtirol.