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Frischer Wind für die Schule

Sigrun Falkensteiner und Gustav Tschenett nehmen die Zügel der deutschsprachigen Schulwelt in die Hand. Am Freitag stellten sie sich und ihre Visionen offiziell vor.
Tschenett, Achammer, Falkensteiner
Foto: Salto.bz

Obwohl sich im Pressesaal an diesem Morgen kein Lüftchen regt, ist der frische Wind deutlich spürbar. Seit 1. März sind Sigrun Falkensteiner und Gustav Tschenett an ihrem neuen Arbeitsplatz.
Am Freitag Vormittag wurden die Landesschuldirektorin und der Bildungsdirektor offiziell vorgestellt.

Noch sei man dabei, auszuloten, wer von den beiden welchen Teil der Arbeit von Peter Höllrigl übernimmt, berichtet Falkensteiner.
15 Jahre lang hat Höllrigl deutsches Bildungsressort und Schulamt geleitet. Mit der Bildungsreform von Landesrat Philipp Achammer ging auch die Ära Höllrigl zu Ende. Ressortleiter und Schulamtsleiter ist passé, Bildungsdirektor und Landesschuldirektorin gehört die Zukunft. “Die Neuen” nennt der Landesrat die 42-jährige Ehrenburgerin und den 50-jährigen Prader.

Bei der Präsentation sieht man: Die beiden “Neuen” funktionieren schon heute als Team. Die Schule “als Lebensraum, nicht nur als Lehrraum” will Falkensteiner in den Mittelpunkt stellen. “Wohlbefinden” ist ein Wort, das fällt. “Aber nicht im Sinne von Kuschelpädagogik, sondern als bildungspädagogischer Zugang”, betont die ehemalige Schulinspektorin, die als Landesschuldirektorin die Aufgaben des bisherigen Schulamtsleiter übernimmt und für Grund-, Mittel- und Oberschulen zuständig ist. “Lust am Lernen” ist für Tschenett, der sich als Bildungsdirektor anstelle des Ressortleiters um die Umsetzung bildungspolitischer Vorgaben kümmern wird, ein zentraler Punkt für nachhaltigen Erfolg in der Schule.

Für beide, Tschenett und Falkensteiner, sind Vertrauen und Zutrauen zwei wesentliche Werte in der Schule. Einerseits den Kindern, Jugendlichen und Eltern vertrauen, aber “wir wünschen uns auch als Schule das Vertrauen der Eltern”, sagt die Landesschuldirektorin. Schließlich seien “die Experten – Lehrpersonal, Schulführungskräfte – sind vor Ort”, erinnert der Bildungsdirektor. Und “bei aller Kritik, vergessen wir nicht zu würdigen, was die Schule, was Lehrer, Führungskräfte, nichtschulisches Personal und Eltern leisten”, wünscht sich Tschenett auch Lob für die Schule.

Visionen liegen in der Luft – um Visionen geht es auch ab kommenden Dienstag. Am 6. März startet der fünfte Bildungsdialog. Unter dem Motto “Schule weiterdenken” – “und mitgestalten”, ergänzt Landesrat Achammer – finden vier Veranstaltungen im ganzen Land statt, “um die Metaebene der Schule, das große Ganze, in das Blickfeld zu rücken”, so Achammer, “denn allzu oft wird über Kleinigkeiten diskutiert”.