Politica | Politpensionen

Sabina Kasslatter-Mur: "Gebe Geld zurück"

Nach den Ankündigungen der Grünen und der Freiheitlichen, ihre Pensionsvorschüsse zurückzugeben, meldet sich auch Ex-Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter-Mur mit der Absicht, ihren Vorschuss zurückzuzahlen.

Mit wenigen, dafür handfesten Zeilen reagiert nun auch die ehemalige Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter-Mur auf die Empörung des Volkes angesichts der Pensions-Vorauszahlungen. Sie schreibt:

"Den entstandenen Vertrauensverlust bei der Südtiroler Bevölkerung in mich persönlich und die Politik im Allgemeinen bedauere ich sehr. Ich habe daher heute (Montag, 3.3. Anm.d.Red.) den Auftrag erteilt, die an mich erfolgte Auszahlung des Regionalrates von 285.143 Euro an diesen rück zu überweisen. Die Handhabe der veranlagten Gelder im family fonds, die ab 2018 zugänglich sind, überlasse ich der neuen politischen Führung, die eine vernünftige und annehmbare Lösung erarbeiten wird."

Die Spitzenreiterin der Regionalrats-Pensionsmillionäre vertraut der neuen Landesregierung ihre 1.140.000 an, die bereits in den family fond eingeflossen sind. Was damit zu geschehen hat, weiß derzeit niemand, dass aber eine politische Lösung des Dilemmas dringend notwendig ist, scheint allen Landespolitikern klar. 

Auch haben etliche andere Politiker bereits auf die allgemeine Empörung ob der Luxusrenten ihrerseits Rückzahlungen angekündigt: die Grünen wollen ihre Vorschüsse auf ein Solidaritätskonto einzahlen und später dem Regionalrat zurückgeben oder einem sozialen bzw. kulturellen Zweck zuweisen. Die Freiheitlichen haben heute ebenfalls nachgezogen und werden ihre Vorauszahlungen ebenfalls dem Regionalrat rücküberweisen. Als einer der ersten SVP-Politiker reagierten Richard Theiner und Martha Stocker auf den Volkszorn: mit einer Spende an die in argen Schulden dümpelnde Partei soll das Geld auf diese Weise "rückerstattet" werden. Allerdings nur, sollte das Pensionsgesetz von Rosa Thaler nicht rückgängig zu machen sein, was der Wunsch nunmehr aller Regionalpolitiker ist. Eine komplette Neuregelung mit geringeren Bezügen soll geschrieben werden, meint Theiner.