Cronaca | Statistik

Straftaten in Südtirol

Sechs von zehn der Straftaten, die 2014 von den Polizeikräften angezeigt wurden, sind Diebstähle. Weniger Anzeigen gab es etwa wegen Bluttaten und Drogendelikten.

Das Landesstatistikamt ASTAT hat am Donnerstag Daten zu den Straftaten, die von den Polizeikräften 2014 zur Anzeige gebracht wurden, veröffentlicht. Zu den berücksichtigten Straftaten gehören jene, die von Staatspolizei , Carabinieri, Finanzwache, Staatlichem Forstkorps, Gefängnispolizei, Antimafia-Ermittlungsdirektion, Interpol, Jagdaufsichtsbehörde und anderen örtlichen Polizeikräften bei der Gerichtsbehörde angezeigt wurden. Jene Straftaten, die direkt von anderen Amts- und Privatpersonen angezeigt wurden, wurden nicht erhoben. Insgesamt beläuft sich Zahl der zur Anzeige gebrachten Straftaten für das Jahr 2014 auf 17.862 und hat sich im Vergleich zum Vorjahr (17.836 Straftaten, +0,1 Prozent) kaum verändert.

Die häufigste Gruppe von Straftaten waren mit 10.226 Anzeigen 2014 die Diebstähle. Fast sechs von zehn Straftaten werden dieser Gruppe zugerechnet. Zugleich haben die Diebstähle gegenüber 2013 um 10,3 Prozent zugenommen, besonders Einbrüche in Wohnungen (+54,1 Prozent), Ladendiebstähle (+27,6 Prozent) und die mit besonderer Geschicklichkeit begangenen Diebstähle (+13,7 Prozent). Rückläufig waren 2014 hingegen die Sachbeschädigungen (-16,4 Prozent), die betrügerischen Handlungen im Informatikbereich (-12,7 Prozent), die Raub- (-9,8 Prozent) und die Drogendelikte (-22,1 Prozent). Die so genannten “Bluttaten”, wozu vorsätzliche und fahrlässige Tötung, versuchter Mord, Totschläge, vorsätzliche Körperverletzung sowie Sexualverbrechen gehören, verzeichneten 2014 insgesamt 732 Anzeigen und gingen gegenüber dem Vorjahr (789) um 7,2 Prozent zurück.

“Neben der Anzahl angezeigter Straftaten ist es auch möglich, die Anzahl der tatverdächtigen Personen zu analysieren und darunter jene der Minderjährigen”, informiert das ASTAT in einer Aussendung. 2014 wurden insgesamt 7.147 Personen von den Polizeikräften gemeldet, was einem Rückgang von 6,6 Prozent im Vergleich zu 2013 entspricht. Die Anzahl der minderjährigen gemeldeten Personen belief sich hingegen auf 534 (2013 waren es 512 Anzeigen gegen Minderjährige gewesen). Diese machten somit 7,5 Prozent aller Tatverdächtigen aus.

Vergleicht man die Zahlen aus Südtirol mit jenen der Nachbarprovinz Trient und Italien insgesamt, zeigt sich, dass der Südtiroler Wert von 34,5 Straftaten je 1.000 Einwohner niedriger ist als jener des Trentino (35,2) und auf gesamtstaatlicher Ebene (46,3). In den letzten sechs Jahren zeichnet sich ein kontinuierlicher Anstieg der angezeigten Straftaten in Südtirol ab, mit einer Gesamtzunahme von 24,6 Prozent zwischen 2009 und 2014. Die Zahl der Straftaten je 1.000 Einwohner ist jedoch in allen drei betrachteten Gebieten niedriger als 2013. In Südtirol ist sie nach fünf Jahren mit kontinuierlichem Anstieg von 34,8 auf 34,5 gesunken.

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Roland Kofler Gio, 03/03/2016 - 18:17

"der Südtiroler Wert von 34,5 Straftaten je 1.000 Einwohner niedriger ist als jener des Trentino (35,2)"

"In Südtirol ist sie nach fünf Jahren mit kontinuierlichem Anstieg von 34,8 auf 34,5 gesunken."

Zu sagen ST ist besser als TN und es gibt einen Rückgang ist unzulänglich. Niemand glaubt dass die Straftaten so genau erfasst werden.

Richtig wäre in beiden Fällen die Aussage: "gleich, unter Berücksichtigung von natürlichen Fluktuationen."

Gio, 03/03/2016 - 18:17 Collegamento permanente