Ambiente | Transit

Verpasste Gelegenheit

Die Liste Bündnis Neumarkt wollte, dass der Gemeinderat sein Solidarität für die Nordtiroler Transitmaßnahmen ausdrückt. Die SVP hat den Beschlussantrag aber versenkt.
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Foto: Othmar Seehauser
Am Ende fehlten zwei Stimmen.
Am Montagabend hat sich der Neumarkter Gemeinderat mit einem Thema befasst das weit über die Gemeindegrenzen hinausgeht. Die Liste Bündnis Neumarkt hat einen Beschlussantrag eingebracht, nach dem sich der Neumarkter Gemeinderat mit dem Bundesland Tirol solidarisch erklären und sein Verständnis für die ergriffenen Maßnahmen zur Eindämmung der ausufernden Transitbelastung entlang der Brennerroute ausdrücken soll.
Nach einer längeren Diskussion wurde der Beschlussantrag vom Gemeinderat aber mit 9 gegen 7 Stimmen aber abgelehnt.
Während mit den Gegenstimmen des Partito Democratico durchaus gerechnet werden konnte, waren wir vom geschlossenen Nein der SVP doch sehr überrascht“, zeigt Bündnis-Neumarkt-Fraktionssprecher Franz Simeoni, Einbringer des Solidaritätsantrages sein Unverständnis über das Abstimmungsergebnis.
Simeoni weiter: „Der Antrag wurde niedergestimmt, obwohl dem Gemeinderat die aktuellen Luftwerte entlang der A22, die am selben Tag vom Land Südtirol veröffentlicht worden sind bekannt waren. Demnach sind die „Stickstoffdioxyd-Werte weiterhin besorgniserregend.
 
 
Seitens des Neumarkter SVP-Bürgermeisters Horst Pichler wurde die Ablehnung damit begründet, dass er nun seinerseits, gemeinsam mit der Südtiroler Landesregierung einen viel energischeren Beschlusstext vorbereiten wird, der dann von allen Gemeinden entlang der Brennerroute genehmigt werden wird.
Wenn dem wirklich so sein sollte, dann hat unser Beschlussantrag, trotz seiner momentanen Ablehnung, seinen Zweck erreicht“, meint Franz Simeoni,
Man darf jetzt gespannt sein, ob und wann der „energische Beschlusstext“ der SVP kommen wird.