Politica | Reaktion

“Aus Autonomie in Freistaat”

Die Freiheitlichen nehmen zu den Parlamentswahlen Stellung: “SVP hat Südtirol schwere Hypothek aufgelastet. Denkanstoß für eine selbstbestimmte Zukunft.”
Ulli Mair
Foto: Die Freiheitlichen

Nun meldet sich mit den Freiheitlichen auch die größte Oppositionspartei im Land zu Wort: “Dank des maßgeschneiderten Wahlgesetzes war das Ergebnis in Südtirol in weiten Teilen vorhersehbar.”
Selbst sind die Freiheitlichen am 4. März nicht bei den Parlamentswahlen angetreten. Nun nimmt die Fraktionssprecherin im Landtag, Ulli Mair, in einer Aussendung Stellung zum Wahlergebnis – und geht ein weiteres Mal hart mit der SVP ins Gericht:

“Der Einbruch bei der Wahlbeteiligung und der Verlust von vielen Wählerstimmen der SVP macht deutlich, dass die Bevölkerung ein derartiges Vorgehen nicht gutheißt. Wenn vor den Wahlen das Ergebnis bereits feststeht, dann herrscht kein demokratisches Verständnis mehr und es fehlt jegliche Motivation. Nicht nur den zurechtgebastelten Wahlsieg darf sich heute die SVP auf die Fahne schreiben, sondern auch die Verantwortung für den Schaden an der Demokratie und die missliche Lage für Südtirol. Der PD, großer Wahlverlierer und ewiger Bündnispartner der SVP, hat Südtirol in eine Position der Schwäche gegenüber dem Zentralstaat manövriert. Allerdings hat sich die SVP ohne Not und vor allem ohne Zukunftsperspektive dem PD ausgeliefert und Südtirol eine schwere Hypothek aufgelastet. Südtirol braucht langfristig eine eigene Perspektive, die über die Autonomie hinaus in den Freistaat mündet. Solange Südtirol ein Spielball römischer Interessen und Parteienbündnisse ist, wird der Verkauf der Heimat durch die SVP weitergehen. Diese Wahlen sollen deshalb als Denkanstoß für eine selbstbestimmte Zukunft dienen.”

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Peter Gasser Mar, 03/06/2018 - 06:57

Man beklagt doch nur, wofür man selbst verantwortlich ist. Bei Teilnahme der Freiheitlichen an der Wahl wäre die Wahlbeteiligung in etwa gleich geblieben. Da wirft jemand die schöne Tasse auf den Boden und beklagt dann deren Bruch.
Wie trivial...

Mar, 03/06/2018 - 06:57 Collegamento permanente