Ambiente | Biomüll

Trennen zahlt sich aus

81 Südtiroler Gemeinden bekommen 2019 einen reduzierten Tarif für die Müllentsorgung.
Müll
Foto: Pixabay
Das Land Südtirol deckt die Kosten für Müllentsorgungsanlagen teilweise durch Beiträge der Gemeinden und der Betreiber der Sammel- und Entsorgungsanlagen. Die sinken nächstes Jahr für viele Gemeinden, steigen aber für andere.
 
Die Tarife der Gemeinden für 2019 werden auf Basis der Menge der produzierten Haushaltsabfälle von 2017 und der getrennt gesammelten Bioabfälle berechnet. Gemeinden, die mehr als 30 Kilogramm Bioabfälle pro Einwohnergleichwert (ein Wert, der dazu dient, Haushalts- und Industrieabfälle zu vergleichen) sammeln, zahlen einen reduzierten Tarif - das betrifft 81 Gemeinden.
 
Die restlichen 35 Südtiroler Gemeinden zahlen gleich viel wie früher oder sogar mehr. Denn wenn Gemeinden weniger als 30 Kilogramm Bioabfälle pro Einwohnergleichwert jährlich sammeln, wird ihr Betrag um 3,5 Prozent erhöht. Beträgt die gesammelte Menge gar weniger als 10 Kilogramm, erhöht sich der Betrag um 7 Prozent.
Insgesamt trennen die SüdtirolerInnen um einiges besser als noch vor wenigen Jahren, aber die Unterschiede zwischen den Gemeinden in Sachen Mülltrennung sind immer noch sehr groß, zeigte eine Erhebung im Herbst 2017
 
Insgesamt belaufen sich die Beträge, die die Gemeinden dem Land für das Jahr 2019 für die Müllentsorgung zurückzahlen müssen, auf rund 2,4 Millionen Euro. Das wurde am 4. September von der Landesregierung beschlossen. Die Kosten für die Errichtung des Verbrennungsofens Bozen wurden dabei nicht als Grundlage für die Berechnung des Rückzahlungsbetrages herangezogen.
 
Auch für die Anlagenbetreiber gibt es Veränderungen. Sie müssen 2019 bei der Abfallanlieferung einen Betrag von 29,78 Euro Mehrpreis pro Tonne Abfall direkt in Rechnung stellen. Dieser Rückzahlungsbetrag für die Anlagenbetreiber beträgt rund 35.000 Euro und muss laut Landesregierung innerhalb Jänner 2020 bezahlt werden.