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Was sich bei Bus und Zug ändert

Ab 15. Dezember gilt der neue Fahrplan für Bus und Zug: Neue Linien, mehr Busse und andere Abfahrtszeiten kommen auf die Fahrgäste zu. Vor allem in Südtirols Süden.
Fahrplan
Foto: Pixabay

Am 15. Dezember ist es wieder so weit: Der neue Fahrplan für Bahn und Bus tritt in Kraft. Er gilt bis 12. Dezember 2020. 80.000 bis 100.000 Fahrgäste nutzen täglich die öffentlichen Verkehrsmittel – auf sie kommen einige Neuerungen zu.

 

Zug: umplanen im Westen

 

Vorneweg: Etwas bleibt – wohl zum Leidwesen vieler – beim Alten. Auf der Brennerbahnlinie werden auch mit dem diesjährigen Fahrplanwechsel keine zusätzlichen Regionalzüge hinzugefügt. Die Versorgungslücken zwischen Brixen und Bozen sowie zwischen Bozen und Trient werden nicht geschlossen. Das teilte Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider jüngst in Antwort auf eine Landtagsanfrage mit.
Allerdings wird ab 15. Dezember eine tägliche spätabendliche Zugverbindung zwischen Franzensfeste und Bozen eingeführt, mit Abfahrt in Franzensfeste um 22.50 Uhr und Abfahrt in Bozen um 23.44 Uhr.

Eine andere Fahrplanlücke soll hingegen geschlossen werden: Sobald die Pustertaler Bahnlinie wieder in Betrieb genommen und auch auf Osttiroler Seite der Zugverkehr wieder aufgenommen wird, wird es zur Mittagszeit zusätzliche Zugverbindungen zwischen Innichen und Lienz geben.


Entlang der Meraner Bahnlinie halten künftig jene Züge, die zum Brenner durchgebunden sind, an allen Bahnhöfen. Damit verschieben sich für Siebeneich und Vilpian alle Abfahrten um jeweils 30 Minuten. “Mit diesem neuen Fahrplanmuster sollte die Pünktlichkeit auf dieser Bahnlinie verbessert werden. Es ergeben sich dadurch stündlich Direktverbindungen Richtung Brixen/Brenner sowie ein einheitliches Fahrplanmuster an allen Wochentagen”, teilt das Team von “südtirolmobil” – die Dachmarke wurde vor einem Jahr vom Mobilitätsressort eingeführt und wird von der der Südtiroler Transportstrukturen AG STA verwaltet – mit.

Am 15. Dezember fällt auch der Startschuss für die direkten Zugverbindungen von Bozen nach Wien und Mailand. “Auf diesen Fernverkehrszügen sind südtirolmobil-Fahrscheine und Abos nicht gültig”, erinnert “südtirolmobil” und liefert einen weiteren Hinweis: “Im Sinne einer einheitlichen Handhabung sind ab 15. Dezember 2019 auch auf den EC-Zügen der DB/ÖBB keine südtirolmobil-Fahrscheine mehr nutzbar. Bisher war für Streckenabschnitte innerhalb Südtirols die Bezahlung des EC-Fahrpreises mit einer Wertkarte möglich.”

 

Bus: viel Neues im Süden

 

Kommen wir zum Bus: Die größten Neuerungen gibt es bei den Linien im Unterland und im Überetsch. Dazu heißt es: “Ziel der teilweisen Neustrukturierung der Fahrpläne ist es, eine bessere Pünktlichkeit zu gewährleisten, eine höhere Frequenz sowie eine Optimierung bei den Anschlussverbindungen.”

Bei der Buslinie 120 gibt es gleich mehrere Änderungen: Die Linie wird weitgehend auf den Abschnitt Neumarkt-Bozen begrenzt, einzelne Fahrten frühmorgens und abends werden auch künftig bis Salurn weiter geführt. Zudem werden die Fahrzeiten der Busse entlang der gesamten Linie um einige Minuten gestreckt und die Fahrpläne dadurch zuverlässiger gestaltet. Die Fahrzeiten in der bisherigen Form waren zu knapp bemessen, sodass sich Verspätungen im Tagesverlauf häuften. An Sonn- und Feiertagen verkehren die Busse nun stündlich statt wie bisher zweistündlich.

Bei der Buslinie 140 Cavalese – Auer werden die Abfahrtszeiten um einige Minuten korrigiert zwecks Optimierung der Anschlusszeiten am Zugbahnhof Auer in Richtung Trient sowie am Busbahnhof Auer in Richtung Bozen. Klarer strukturiert wird die Buslinie 142, deren erste Fahrt frühmorgens nun nicht mehr nach Auer führt, sondern nach Neumarkt, so wie alle übrigen Fahrten.

Die Buslinie 121 wird begrenzt auf die Strecke Neumarkt-Salurn, mit ganztägigem Stundentakt und zusätzlichen Fahrten auch abends sowie an Sonn- und Feiertagen. Die Fraktion Buchholz erhält im Gegenzug eine neue Busanbindung mit der Linie 127, die mehrmals täglich auch die Fraktion Gfrill bedient und für Salurn auch Zubringerdienst zum Zugbahnhof leistet.

Mit der neuen Buslinie 130 gibt es für das Unterland direkte Busverbindungen nach Kaltern Rottenburger Platz, und zwar abwechselnd aus Neumarkt bzw. aus Kurtatsch. Für Fahrten Richtung Bozen ist für die Fahrgäste aus dem Unterland zwar ein Umsteigen in Kaltern erforderlich, im Gegenzug gibt es ab Neumarkt stündliche, ab Tramin sogar halbstündliche Busanbindungen Richtung Kaltern und Busanschluss nach Bozen. Die Fahrpläne der neuen Linie 130 sind abgestimmt auf den Überetsch Express der Linie 131 Richtung Bozen, der künftig nur mehr im Abschnitt Kaltern-Eppan-Bozen fährt. Zum Einsatz kommen für den Überetsch Express jetzt ausschließlich 18-Meter-Gelenkbusse, die ganztägig im 15-Minuten-Takt verkehren, samstags halbstündlich, an Sonn- und Feiertagen im Stundentakt.

 

Sämtliche weitere Neuerungen in den restlichen Landesteilen und bei den SASA-Linien finden Sie zusammengefasst hier. Außerdem sind die neuen Fahrpläne bereits auf der Webseite von “südtirolmobil” aufruf- und downloadbar. Sie gelten bis 12. Dezember 2020.