Politica | Shalom – Salam? ... Von Grenzen und Übergängen

Eine Reise nach Israel Teil 2

Der Übergang
Avvertenza: Questo contributo rispecchia l’opinione personale dell’autore e non necessariamente quella della redazione di SALTO.

Betlehem liegt in der Area „A“, dem Gebiet, das den Palästinensern zugewiesen ist. Im Unterschied zu den Checkpoints der Israelis gibt es bei den Übergängen meist nur rote Schilder die den Eingang in das Gebiet der Palästinenser kennzeichnen. Der Text auf diesen Schildern spricht klare Worte:  israelischen Bürgern ist der Eintritt unter Lebensgefahr verboten.

 

So unscheinbar das große rote Schild auch ist, so unübersehbar ist auch seine Botschaft. Diesmal ausgedrückt von Seiten der anderen, der Palästinenser. So offen auch der Grenzposten selbst. Es wird hier nicht kontrolliert wer hineingehen will, die Warnung soll genügen, genügt auch. Immer ist dem Besucher nicht bewußt, wo in diesem Lande „innen“ sein soll, wo „außen“. Wenn man durch das Land fährt, bemerkt man links und rechts der Strasse Wohngebiete, meist auf Hügeln. Auffallend ist, dass sie manchmal von einer Betonmauer umgeben sind, oder von einem stacheligen Metallzaun, „mit Strom bespeist“, so unser Führer. Die Bebauungsweise der umschlossenen Gebiete unterscheidet sich von den anderen. In den umschlossenen Gebieten erinnert die Architektur an unserem Auge gewohnte Formen, sprich sie haben geneigte Dächer, Umrahmungen an den Fenstern, sanfte Farben an den Fassaden, dekorierte Geländer an den Balkonen, … . Die auf den freien Hügeln erbauten Gebäude in den Siedlungen hingegen sind einfacher: lebendig sind sie wie flache Schachteln aneinandergereiht, zufällig oder chaotisch würden wir sagen,  städtebauliche Infrastrukturen sind nur spärlich vorhanden, wie es in arabischen Siedlungsstrukturen üblich ist.