Politica | Skischaukel

Lang, länger, Langtaufers

Die Landesregierung schiebt die Entscheidung über die Skiverbindung Langtaufers-Kaunertal weiter auf. Landesrat Richard Theiner: “Wir machen es uns nicht einfach.”
Richard Theiner
Foto: Salto.bz

“Wir machen es uns nicht einfach.” Nicht einfach macht es die Landesregierung mit ihrer Entscheidung, die Entscheidung über die Skiverbindung zwischen Langtaufers und dem Nordtiroler Skigebiet Kaunertaler Gletscher weiter aufzuschieben, auch denen, die seit Monaten sehnsüchtig darauf warten. Gegner und Befürworter der Skiverbindung blickten am Dienstag (5. Dezember) gleichermaßen gespannt nach Bozen. Auf der Tagesordnung der Sitzung der Landesregierung stand unter Punkt 8 “Ergänzender Eingriff in der Skizone ‘Langtaufers’ in der Gemeinde Graun im Vinschgau für die skitechnische Verbindung mit der Zone Kaunertal”.
Doch als der zuständige Landesrat Richard Theiner nach der Sitzung vor die Medienvertreter trag, gab es lange Gesichter. Gleich zu Beginn kam die Sprache auf die Skiverbindung. “Wir haben heute die Diskussion in der Landesregierung begonnen und werden sie in den nächsten Wochen fortführen.” Damit heißt es weiter warten.

Seit Februar dieses Jahres liegt ein negatives Gutachten des Umweltbeirates vor. Nach einer Eingabe der Oberländer Gletscherbahnen AG, die die Skiverbindung samt Kabinenbahn auf den Kaunertaler Gletscher errichten will, wurde das negative Gutachten im Oktober vom Umweltbeirat bestätigt. Entsprechend lautet die Empfehlung für die Landesregierung auf “Ablehnung”.

Doch das reicht der Landesregierung anscheinend nicht, um endlich ein letztes Wort zu sprechen. Landesrat Theiner selbst soll gegen die Skiverbindung sein, heißt es. Ob sich die anderen Mitglieder der Landesregierung durchringen werden, im Sinne der beiden negativen Gutachtens des Umweltbeirates zu entscheiden? Das soll sich, geht es nach Theiner, noch dieses Jahr zeigen. “Auf jeden Fall noch heuer” soll die Entscheidung fallen, hatte der Landesrat vor einigen Wochen zu salto.bz gesagt.