An der Abzweigung nach Lajen Ried
Foto: Oswald Stimpfl
Gita | Ausflug der Woche

Über die Trostburg zum Lajener Ried

In alter Zeit verlief hier einmal die Straße nach Gröden, wie Perlen an einer Schnur steht ein schöner Törggelehof nach dem anderen, der Buchfelder ist einer davon.

An den sonnigen Hängen zwischen Waidbruck und Lajen, am Eingang des Grödner Tales, klettern die Weinreben weit den Berg hoch, ein eigenes, der hl. Katharina geweihtes Kirchlein unterstreicht die Bedeutung des Lajener Rieds, wie diese Weingegend genannt wird. In alter Zeit verlief hier einmal die Straße nach Gröden, wie Perlen an einer Schnur steht ein schöner Törggelehof nach dem anderen, der Buchfelder ist einer davon.

Wir sind in altem Weingebiet, bereits 1329 wird ein „Hainreich der Puchfeller“ erwähnt, der Bauernhof stand im Einflussbereich der nahen Trostburg, der Grafen Wolkenstein und anderer Lehensherren. Wie ein Fresko über dem Hauseingang sagt, wurde das Haus 1847 renoviert. 1968 wurde nach einem Brand, der vom alten Wirtschaftsgebäude auf den Hof übersprang, abermals erneuert und die Gebäude in der heutigen Form wiederhergestellt. Gut, dass die alte Stube keinen Schaden genommen hat! Seit jeher waren die Weine aus diesen Lagen sehr geschätzt. In den Weinbergen um das Haus stehen nunmehr vorwiegend Weißweinreben, ein Großteil der Ernte geht an Privatkellereien im Unterland, für den Eigengebrauch im Buschenschank wird etwas Müller-Thurgau abgezweigt. Der angebotene süffige Rotwein ist eine Mischung aus Portugieser, Zweigelt und weißen Trauben. Auf dem Buchfelderhof wohnt und arbeitet die Familie Runggatscher: Martin ist der Bauer, Altbäuerin Johanna ist in der Küche und zur Hochsaison helfen auch der Bruder und die Schwägerin mit.

Im Herbst kommen die typischen Törggelegerichte auf den Tisch: Gerstensuppe, Rippelen, Surfleisch, gesottene Hauswürste und Sauerkraut. Auf dem Hof werden Schweine gehalten, ein Teil des Specks ist selbst geräuchert, auch die Hauswürste sind selbst gemacht. Die Schlutzkrapfen und die süßen Krapfen von Johanna sind weitum bekannt. Gegen den Durst helfen die selbst gemachten Säfte.

 

Wie komme ich hin?

Von der Straße Klausen–Gröden zweigt gleich nach Kilometer 7 (bei einer Bushaltestelle) ein schmales Sträßchen rechts ab (Schild: St. Katharina), es führt hinab zu den vier Törggelehöfen Buchfelder, Buchner, Putzer und Pedratscher, die aufgefädelt am ehemaligen Sträßchen nach Gröden liegen. Auch mit Bus 351 ab Klausen erreichbar.

 

Die Wanderung über die Trostburg zum Buchfelder

Vor Kurzem wurde durch die Verbindung von alten Wegen und Steigen ein schöner Rundweg von der Trostburg ins Lajener Ried geschaffen. Von Waidbruck geht es über den Schlossweg zur Trostburg, dann an dieser vorbei auf dem alten Kastelruther Weg bergauf bis links der neu markierte Steig (Villnad) in ebener Hangquerung zum Grödner Bach abzweigt; wir überqueren den Bach und die Grödner Straße und wandern jetzt am gegenüberliegenden Hang auf der kaum befahrenen Straße (Schild Törggelehöfe) zu den Törggelhöfen, die wie Perlen an einer Schnur aufgereiht sind: Pedratscher, Putzer Buchner und Buchfelder, dem letzten vor dem Katharina Kirchlein. Über das Lajener Ried geht es dann ab dem Bucherhof auf Weg Nr. 35 wieder hinunter nach Waidbruck.

Gehzeit 2 h 40 min, Länge 7,5 km, 380 Höhenmeter

 

Infos in Kürze

Buchfelderhof, Fam. Runggatscher, Ried 143, Lajen

Tel. 0471 655841

Geöffnet Sept.–März ab 12 Uhr, Mi. Ruhetag, Mitte Dez.–März mittags nur auf Vorbestellung, So. immer geöffnet