Politica | Urbanisitk-Gesetz

Landtag genehmigt Gewerbezonen und Lex-Benko

Die Artikel im Urbanistik-Gesetz zu den Gewerbezonen und zur Lex-Benko haben den Landtag passiert. Abänderungen gab es nur noch wenige.
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Foto: saltobz

Der Landtag hat in einer Sondersitzung erstmals an einem Montag getagt. Grund war das Urbanistikgesetz, das nach dem Willen der Mehrheit unbedingt noch vor der Sommerpause verabschiedet werden soll. Zunächst wurden mit Artikel 4 die Wohnbauzonen behandelt. Dazu hatten Mehrheit und Opposition insgesamt 17 Änderungsanträge vorgelegt, am Ende wurden fünf von der SVP eingebrachte Änderungen und eine von SVP und Grünen gemeinsam eingebrachte Änderung in den Artikel 4 aufgenommen, der anschließend mit 18 Ja, 9 Nein und 2 Enthaltungen genehmigt wurde.

Mit Artikel 5 wurde anschließend der in den vergangenen Monaten viel debattierte und mehrfach abgeänderte Gesetzesteil zu den Gewerbegebieten diskutiert. Der Grüne Riccardo Dello Sbarba erinnerte daran, dass im zuständigen Gesetzgebungsausschuss zuletzt die Bestimmung gestrichen wurde, wonach Gewerbezonen auch auf Privatinitiative entstehen können. Nun habe Landesrat Widmann erneut einen ähnlichen Antrag vorgelegt. Allein in der Bozner Industriezone gebe es 150.000 Quadratmeter an leeren Hallen, die im Zuge der Tremonti-Förderung gebaut wurden - diese gelte es zuerst zu nutzen. Am besten wäre es, den ganzen Artikel zu streichen, fasste Dello Sbarba zusammen.
Eva Klotz von der Südtiroler Freiheit forderte eine Erhöhung der Pönale für Nichteinhaltung der Umwelt- und anderer Auflagen von 20 auf 40 Prozent des Marktwerts der Liegenschaft.
Landesrat Thomas Widmann bezeichnete diese Forderung als übertrieben, 20 Prozent des Marktwerts seien bereits sehr hoch. Das neue Urbanistik-Gesetz führe einen Paradigmenwechsel ein, sagte Widmann weiter. Man setze auf Kauf statt Enteignung, damit der Eigentümer den gerechten Preis bekomme. Der Trend zur Betonierung sei vorbei, man müsse eher schauen, die Betriebe im Land zu halten.
In der anschließenden Abstimmung wurden sämtliche Anträge der Opposition abgelehnt. Landesrat Widmann musste aber ebenfalls seinen am schärfsten kritisierten neuerlichen Änderungsantrag zur Ausweisung von Gewerbezonen durch Private zurückziehen. Artikel fünf wurde schließlich mit 18 Ja, 8 Nein bei 3 Enthaltungen genehmigt.

Lex Benko
Anschließend wurde der Artikel 5-bis debattiert, der den "Plan für die städtebauliche Umstrukturierung" regelt und der bereits als Lex-Benko Schlagzeilen gemacht hat. Der Grüne Riccardo Dello Sbarba kritisierte, dass damit privaten Investoren Zugriff auf den Bauleitplan gewährt werde. Die Mehrheit sei bereit, jemandem, der 180 Millionen bringe, nicht nur einen Teil der Stadt, sondern gleich ein ganzes Gesetz zu verkaufen.
Roberto Bizzo vom PD warf Dello Sbarba vor, von falschen Voraussetzungen auszugehen. Private könnten bereits heute eine Initiative zum Bauleitplan ergreifen, und auch mit der neuen Regelung würde letztendlich der Gemeinderat entscheiden. Bei der Größe der Handelsfläche habe wie überall in Europa der Markt das letzte Wort, so Bizzo.
Der Freiheitliche Roland Tinkhauser forderte, der Landtag sollte sich auf die Frage konzentrieren, ob ein solches Einkaufszentrum dem Land gut tut oder nicht. Das Benko-Projekt werde kurzfristig zwar einige zusätzliche Arbeitsplätze bringen, aber der Gewinn gehe außer Landes, mit allen Folgen für die Kaufkraft im Lande.
Sein ehemaliger Parteikollege Thomas Egger, der heute für die Gruppierung "Wir Südtiroler" im Landtag sitzt, sprach sich hingegen für das Benko-Projekt aus, das im Interesse der Stadt und des Landes sei. Man habe sich immer gegen Einkaufszentren auf der grünen Wiese ausgesprochen, das Benko-Projekt entstehe sinnvollerweise im Zentrum der Stadt. Es sei kurzsichtig, vom Projekt eines Ausländers zu sprechen, Benko sei Innsbrucker und somit Gesamttiroler.
Am Ende wurden sämtliche Anträge der Opposition abgelehnt und jene der Mehrheit angenommen. Der "Benko-Artikel" wurde mit 19 Ja, 8 Nein bei 2 Enthaltungen genehmigt.

Die Debatte zu den restlichen Artikeln des Urbanistikgesetzes wird in der zweiten Wochenhälfte weitergeführt. Am Dienstag beginnt die Sitzung mit der aktuellen Debatte zu den Maßnahmen gegen die Arbeitslosigkeit, anschließend werden Anträge der Opposition behandelt.

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guido margheri Mer, 07/10/2013 - 14:47

...l'art. 55bis prevedeva che, le zone di zone di degrado urbano fossero identificate dal Comune con una apposita variante al PUC e POI il Comune stesso, da solo, insieme alla Provincia, o anche con un privato, realizzava il Piano di Riqualificazione Urbana e, nel caso della collaborazione con un privato, mediante un accordo di programma che poi, approvato dal Consiglio Comunale valeva anche come variante ai Piani Comunali. Qui l'accelerazione dell'iter amministrativo motivato, però, con l'interesse pubblico. Infatti, i primi tre emendamenti del PD (Tommasini) mantengono in capo ad una regia pubblica la programmazione relativa a questi strumenti. La polemica non è su questo inquanto i Piani di Riqualificazione Urbana e gli accordi di programma sono strumenti positivi di unàazione di riqualificazione del territorio. Il problema è che c'è stato un ulteriore emendamento, l’articolo 55 quinquies, per introdurre a forza una novità. una procedura nuova di zecca che cambia tutto. In sostanza grazie a questa norma introdotta in tutta fretta perchè Benko ha minacciato, si stabilisce che anche il Presidente della Provincia o un privato possono decidere di avviare la procedura relativa ai Piani di Riqualificazione Urbana e conseguenti accordi di programma individuando loro le cosiddette aree degradate. Nel caso in cui sia un privato, avanza la sua proposta ALLA GIUNTA e se la giunta dice sì, confinanti e cittadini non possono fare ricorso, possibilità riservata solo ai concorrenti. In Consiglio Comunale arriva, poi, direttamente la convenzione già sottoscritta dal Sindaco e dalla Giunta da ratificare con un "prendere o lasciare". Poi, un ulteriore emendamento dell'assessore all'Urbanistica Pichler Rolle chiarisce che i primi tre emendamenti positivi sono solo specchietti per le allodole, mentre il vero core business dell'operazione sono i privati, cioè, Benko....tanto è vero che, senza questa norma il progetto Benko, così com'è oggi non avrebbe mai potuto essere proposto senza una trattativa preliminare in quanto in contrasto con la Legge provinciale che stabiliva un solo Centro Commerciale per Bolzano e non certo davanti alla Stazione, con il l Masterplan, con tutti i Piani Comunali e con il progetto di recupero dell'areale...grazie alla norma introdotta da PD e SVP si invertono le parti tra Comune e privati (e anche Provincia)...certo che ci sarà modo, comunque, a livello politico e istituzionale di correggere le cose e di far intervenire direttamente i le cittadine e i cittadini, ma certamente, questa norma spalanca le porte ad una programmazione urbanistica del territorio in cui le chiavi le hanno in mano privati e Provincia e non certo le comunità...

Mer, 07/10/2013 - 14:47 Collegamento permanente