Società | Gastbeitrag

Die JUGEND oder die MENSCHEN?

Fordern wir bitte von den MENSCHEN ein, sich noch ein halbes oder dreiviertel Jahr lang ungefährlich zu verhalten. Aus Respekt, Solidarität oder einfach aus Dankbarkeit.
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Jugend
Foto: Vince Fleming on Unsplash

Dieser Text bezieht sich auf den Gastbeitrag von Herrn Roger Pycha "Statt Schwarzsehen für die Jugend" vom 5.11.2020 auf Salto.bz und hinterfragt dessen Verwendung des Begriffs JUGEND und deren (alleinige?) soziale Verantwortung.

"Wie lernen die MENSCHEN auf dunklem Hintergrund wieder klar und farbig zu sehen? Das Thema ist komplexer, psychologischer, soziologischer, wissenschaftlicher, als die bloße Schlagzeile."

"Intelligenz ist das, was ich tue, wenn ich nicht mehr weiterweiß. Gehen wir einfach von intelligenten, anpassungsfähigen MENSCHEN aus. Sie wollen sich, weil sie wissen, was für die gesamte Menschheit, eben die gesamte Menschheit, auf dem Spiel steht, in Zukunft den Regeln des sozialen Abstandes freiwillig noch genauer unterwerfen. Bereitwillig und klug."

Die MENSCHEN  werden sich auf Gespräche einlassen, die kritisch und tiefschürfend sind und die vorher vom frenetischen Alltag verschluckt worden waren

"Nicht zuletzt werden die MENSCHEN virtuelle Verknüpfungen, Internet und soziale Netzwerke deutlicher und bewusster nutzen, angehalten durch die im Augenblick darunter stöhnende Schule. Das elektronische Gebiet ist eine Entdeckungsreise für jedermann. Alte quälen sich da oft durch, MENSCHEN können es besser genießen. Und es verschafft Wissen und ungefährliche soziale Kontakte. Es vermittelt auch Hilfestellungen."

"Fordern wir deshalb bitte von den MENSCHEN klar und eindeutig ein, sich noch ein halbes oder dreiviertel Jahr lang ungefährlich zu verhalten. Aus Respekt vor dem Alter. Als Solidaritätsleistung anderen gegenüber, die man nicht kennt, die aber weniger Killerzellen und ein schwächeres Abwehrsystem besitzen. Oder einfach aus Dankbarkeit jenen gegenüber, die sich als Helfer selber in Gefahr begeben, und ihr entschlossen und umsichtig begegnen."

"Denken wir doch an danach. Wie werden wir den Sommer 2021 feiern? Wie wirden die MENSCHEN ausbrechen in einen Freiheitsrausch? Sich stürmisch bewegen, kulturell ausbreiten, die Kontinente bereisen, sich zwischen Hautfarben mischen? Die ganze Sehnsucht der körperlichen Annäherung, des Drogenversuchens, der sportlichen Wettkämpfe, der spielerischen Freiheit in Mode, Konsum und Kunst auskosten?"