Società | Dialoghi di pace

„Wir wollen über den Frieden sprechen“

Mitorganisatorin Heidrun Demo über die Veranstaltungsreihe „Offene Dialoge – Dialoge für den Frieden“.
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Uni Brixen
Foto: Hannes Prousch

Russlands Invasion in der Ukraine ist für viele ein Schock, seit Jahren war Krieg nicht mehr so nah. Dementsprechend oft wird über das Thema gesprochen, zuhause, in der Schule, im Kaffeehaus.
Auch in der Fakultät für Bildungswissenschaften war dies der Fall: „Als der Krieg ausgebrochen ist, wussten wir, wir müssen was tun. Wir wollten etwas anbieten, bei dem Leute sich über Frieden und Krieg austauschen können“, so Heidrun Demo, Professorin an der Fakultät für Bildungswissenschaften und Mitorganisatorin der Veranstaltungsreihe, welche diesem Gedanken entsprungen ist. Beteiligt am Projekt sind ansonsten neben dem Fakultätsleiter Paul Videsott viele Dozenten der Fakultät für Bildungswissenschaften.

„Ziel ist es, einen Raum des Zuhörens und des Austausches zu schaffen“ – Heidrun Demo

„Offene Dialoge – Dialoge für den Frieden“ besteht aus einer Reihe von zehn Treffen im Mai, in denen über Erziehung und Bildung in Zeiten von Krieg diskutiert wird: „Wir diskutieren über die Verantwortung von Bildungspersonal und Eltern in Zeiten wie diesen oder über die Frage, wie man mit Kindern über Krieg und Frieden spricht“, so die Bildungsforscherin. Am Anfang der Treffen gibt es jeweils ein kurzes Input eines Referenten, anschließend wird diskutiert. Die Treffen funktionieren wie eine Art Bildungsgemeinschaft, im Laufe des Gesprächs entwickeln die Teilnehmer gemeinsam Antworten auf die gestellten Fragen. Vier der Events haben bereits stattgefunden, an sechs kann man noch teilnehmen.

Auch wenn der Anlass der Projekts die Eskalation in der Ukraine ist, sei dies laut Demo nicht der einzige Themenbereich: „In den Treffen wollen wir über die Aufgaben der Erziehung und der Bildung in solchen Krisenzeiten sprechen. Dies beinhaltet auch andere Konflikte“. So hält etwa Referentin und Mitorganisatorin Francesca Berti am 23. Mai ein Treffen zu Konflikten in der Schule ab. Am gleichen Tag gibt es auch eine Veranstaltung, welche die Relevanz von Jugendpartizipation bei Friedenspädagogik anspricht. Weiters dreht sich ein Treffen am 17. Mai um Kleinkinder mit Fluchterfahrung, später am gleichen Tag findet ein Treffen zu Montessori-Lesungen in Bezug zu Bildung und Frieden statt. Das Event am 18. Mai dreht sich um Frieden mit der Natur, eine Veranstaltung am 31. Mai zu Kinderliteratur über Frieden und Krieg schließt die Veranstaltungsreihe ab.

„Gerade in Zeiten wie diesen ist es wichtig, mit Kindern über Frieden zu sprechen“ – Heidrun Demo