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Foto: (c) Oswald Stimpfl
Gita | Ausflug der Woche

Von Kaltern nach Oberplanitzing

Diese kurze Rundwanderung habe ich zwar schon vor zwei Jahren beschrieben, aber weil es eine sonnige, stadtnahe, leichte und ideale Winterwanderung ist, kommt hier wieder diese Empfehlung,

Länge: 6 km

Gehzeit: 1 h 40 min.

Höhenmeter: 110

Anfahrt: Von Bozen auf der Landesstraße nach Kaltern, Parkplatz am Dorfeingang, in der Kellereistraße. Öffis: Busse 131, 132 oder 133 nach Kaltern


Ganz automatisch werden wir auf dieser einfachen Wanderung Zeugen der Weingeschichte Kalterns, die Reben und der Wein sind allgegenwärtig. Als eine der größten Weinbaugemeinden Südtirols schuf Kaltern mit dem Namen wein.kaltern eine Marke, an der Winzer, Kellereien, Hotels und Restaurants ihren maßgeblichen Anteil haben. Wandernd erleben wir ein Stück Kalterer Weinkultur.

Ausgangspunkt ist der Parkplatz in der Kellereistraße in Kaltern. Am Kreisverkehr gehen wir am Gehsteig der Maria-Theresien-Straße auf das Dorf zu, nach zehn Gehminuten biegen wir rechts in die Klavenzstraße ab. Bald bleiben die Häuser hinter uns, bei einem Kruzifix am Weg nehmen wir den asphaltierten Feldweg (Richtung „Oberplanitzing“, „Eislöcher“, Nr. 15), der mit geringer Steigung durch schönste Weinberge auf Oberplanitzing zusteuert. Ein Blick zurück zeigt uns das Dorf Kaltern mit dem hohen gotischen Kirchturm und die herrliche Überetscher und Unterlandler Landschaft. Bald sind wir im Dörfchen Oberplanitzing angelangt. Kirche, Weinbauernhäuser, ansitzartige Gebäude und der Kirchplatz mit dem schönen Dorfbrunnen bilden ein einmaliges Bild architektonischer Geschlossenheit. Wir biegen rechts ab, gehen nach dem Hotel Masatsch an der Kurve der Oberplanitzinger Straße geradeaus (Hinweisschild „Weidlhof“), der Weg senkt sich nun bergab.

Beim Weidlhof biegen wir scharf rechts ab (rot-weiße Markierung) und schlagen den Rückweg ein. Durch schönste Weinberge gehen wir zur Autostraße Eppan-Kaltern, überqueren sie und gelangen auf dem Feldweg zur Jausenstation Christl im Loch (Winterruhe), die an der aufgelassenen Trasse der Bahnlinie Bozen–Kaltern liegt. Der Bahndamm wurde zu einem beliebten Rad- und Spazierweg umfunktioniert, auf dem wir jetzt zu unserem Ausgangspunkt zurückwandern. Zuvor kommen wir noch an einer alten Dampflok vorbei, die an den einstigen Bahnbetrieb erinnert. Gegenüber lädt der Kiosk Pit-Stop mit Tischen und Bänken zu Rast und Jause ein. Zum Parkplatz sind es jetzt nur noch ein paar Schritte.

 

Einkehrtipp


Pit Stop

Netter Kiosk direkt am Wander- und Radweg, neben der alten Dampflok. Hier servieren Arnold Kofler und sein flottes Team Würstchen, Salate, Nudel, Knödel. Kellereistr. 12, Kaltern, Tel. 347 0854011, Mo.–Sa., ganzjährig geöffnet, So Ruhetag.

Hotel Restaurant Masatsch


Gepflegtes Inklusions-Haus in einem modern ausgebauten, historischen Gebäude, von der Lebenshilfe geführt, auch glutenfreie & laktosefreie Küche. Café von Mo - Sa geöffnet, warme Küche von 12.00 - 14.00 und 18.00 - 21.00 Uhr. Oberplanitzing, 30, Kaltern, Tel. 0471 669517, www.hotelmasatsch.it

 

Kleine Grundstückseinheiten, die sich abgrenzen lassen, werden in Kaltern Riegel genannt. Die manchmal seltsam klingenden Riegelnamen wie etwa Putzmauer, Puntara, Panigl, Pulvernai, Barleit, Prey, Kreit, Keil, Malgreien oder Garnellen sind zum Teil uralt und gehen oft auf romanische Flurnamen zurück. Damit der Wanderer auf seinem Weg die einzelnen Riegel erkennt, ist in den Boden ein weißer Marmorbalken mit dem Riegelnamen aus Metall und einem roten Punkt aus Porphyr eingelassen, die Farben Weiß und Rot sollen an die Weiß- und Rotweine erinnern. Eine Landkarte, auf der die Riegel eingezeichnet sind, ist unter wein.kaltern.com erhältlich.