Società | Olympia 2014

Keine TV-Bilder aus Sotschi - schwaches Südtirol Image

Während die Nordtiroler mit einem eigenen „Tirol-Haus“ bei Putin und der versammelten Weltpresse punkten, sehen die Südtiroler Olympioniken in Sachen Repräsentation traurig aus, finden die Freiheitlichen.

Geschickt machen das die Nordtiroler, das muss man ihnen lassen. Mit einem eigenen „Austria Tirol Haus“ bringen unsere nördlichen Nachbarn „the alps to Sochi“. So wie bei den Olympischen Spielen 2012 in London lädt das Austria Tirol House Vips und Presse in die Tirol Ski Bar; ein bisschen Iglufeeling, das mögen die Russen.

Dieser medienwirksame Auftritt veranlasst nun die Freiheitlichen, die „armselige Südtiroler Präsentation“ in Sotschi unter die Lupe zu nehmen und gleichzeitig das Lieblingsargument einer eigenen Südtiroler Olympiamannschaft zu platzieren. „Bis auf die beiden Medaillen, die Südtiroler Sportler errungen haben und die Italien zugute kommen – Südtirol spielt in einem Großteil der internationalen Berichterstattung nicht einmal als Randnotiz eine Rolle –, kann Südtirol im Vergleich zu Nordtirol nicht das herausholen, was es eigentlich herausholen könnte, insofern es auf eine eigene Olympiamannschaft zurückgreifen könnte.“

Der Werbeeffekt einer eigenen Südtirol-Mannschaft sei nicht zu unterschätzen, so die Freiheitlichen. Das zeige das Nordtiroler Beispiel, wo die „Tirol-Werbung“ Premium Partner im Österreich-Haus in Sotschi ist. Und nicht nur Nordtirol, sondern auch Südtirols Touristiker setzen immer mehr auf die zahlungskräftigen Russen.

Keine TV-Berichte in RAI Südtirol

Und auf Südtirols wenig attraktivem Image in Sotschi, aber vor allem auf den Bildschirmen der RAI Südtirol zuhause, reitet heute auch die Südtiroler Tageszeitung herum. „Als die Bilder laufen lernten“ lautet der bissige Titel, der die TV-Berichterstattung der RAI auf die Schippe nimmt. Die nicht stattfindet, weil die nationale RAI die Senderechte über Olympia dem privaten Sender Sky überlassen hat.