Vontavon, Willy
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Società | Pollo der Woche

Los Brixenes Times

Der Südtiroler Publizist Willy Vontavon hat einen aufsehenerregenden Coup gelandet. 200 Millionen Menschen können jetzt seine Bezirkszeitung „Brixner“ lesen.
 
Es ist nicht nur für die Mächtigen dieser Welt eine Katastrophe.
Stellen Sie sich vor, einer der hundert Entscheidungsträger dieser Welt sitzt im Flugzeug zwischen London und New York und ist fassungslos. Seit Stunden muss er sich durch die „New York Times“ oder den „Guardian“ quälen, muss auf den „Spiegel“ oder „Le Figaro“ ausweichen oder gar den „Playboy“ durchblättern.
Dabei würde all sein Wissensdurst und sein Interesse einer ganz anderen Lektüre gelten. Der Mann von Welt sehnt sich nach einem echten Qualitätsmedium: Dem „Brixner.
Was sind Sie für ein Tölpel, Sie kennen den Brixner nicht?
Der Brixner in seiner Eigendarstellung:
 
„Seit 1990 flattert die deutschsprachige Bezirkszeitschrift "Brixner" jeden Monat in rund 11.000 Haushalte in Brixen und Umgebung. Ein eingeschweißtes Redaktionsteam füllt die Seiten der Zeitschrift mit interessanten Artikeln, wissenswerten Beiträgen, lesenswerten Geschichten und gut recherchierten Hintergrundinformationen. Das Kernteam besteht aus vier Redakteuren, die sich den "Brixner" zum Beruf gemacht haben. Die freien Mitglieder der Redaktion sind hingegen in unterschiedlichen Berufsfeldern zuhause und tragen dadurch zu einer vielseitigen Berichterstattung bei. Zum "Brixner"-Team gehören außerdem drei Grafikerinnen.
 
Das eingangs beschriebene Szenario macht aber deutlich, dass es bisher nur einem kleinen Kreis von Auserwählen vorbehalten war, diese Bezirkszeitung zu lesen. Der Mann oder die Frau über dem Atlantik oder auch Pazifik waren von den weltbewegenden Nachrichten und Recherchen dieses Mediums völlig abgeschnitten.
Ein Zustand, der nicht zufällig sein könnte. Wahrscheinlich stecken die mächtigen Bilderberger dahinter, die dafür sorgen, dass nur gewisse Nachrichten an die Welt durchkommen.
Zusätzlich zu seinen Stammlesern können nun auch über 160 Millionen Flugpassagiere und Gäste in mehr als 240.000 Hotelzimmern weltweit die Monatszeitschrift „Brixner“ lesen.
Jetzt konnte dieser weiße Fleck auf der Karte der globalen Meinungsmacher aber endlich behoben werden.
Diese Woche erreichte uns eine Pressemitteilung des „Brixner“ mit dem Titel „Die Welt als Leser“. Dort heißt es:
 
„Zusätzlich zu seinen Stammlesern können nun auch über 160 Millionen Flugpassagiere und Gäste in mehr als 240.000 Hotelzimmern weltweit die Monatszeitschrift „Brixner“ lesen. Ermöglicht wird dies durch eine Zusammenarbeit des „Brixner“ und der Media Carrier GmbH: Das Münchner Unternehmen, das sich auf die Vermarktung und den Vertrieb von digitalem Content spezialisiert hat, beliefert seit 2011 die Reiseindustrie mit e-Papers, darunter Tageszeitungen wie „The Times“, „Le Figaro“ „Die Zeit“ und „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ oder Magazine wie „Stern“, „Vogue“, „Focus“, „Der Spiegel“ und „Wirtschaftswoche“. „Damit wird die Reichweite unserer kleinen Lokalzeitschrift maßgeblich erweitert“, freut sich Chefredakteur Willy Vontavon.
 
Zu den Kunden von Media Carrier zählen neben Fluggesellschaften wie Lufthansa, SWISS, Austrian Airlines und Airberlin auch Hotelketten wie Radisson Blu, Intercontinental, Mandarin Oriental oder Crowne Plaza; in Südtirol kooperiert Media Carrier mit dem Hotelier- und Gastwirteverband (HGV) und seinen Mitgliedsbetrieben. Der User muss weder eine App installieren noch mittels Registrierung persönliche Daten angeben; in den Hotels verbindet er lediglich sein Endgerät mit dem WLAN vor Ort und gelangt anschließend automatisch zur digitalen Mediathek – und damit auch zum „Brixner“. Die Fluggäste erhalten hingegen per E-Mail den entsprechenden Link zum Download.
 
Pro Monat verzeichnet die Media Box weltweit mehr als 500.000 Downloads – mit stark steigender Tendenz. Der „Brixner“, der seit 1990 erscheint, ist das erste und bisher einzige Südtiroler Printmedium, das über diesen Kanal abrufbar ist.
 
 
Nicht nur der Schreiber dieser Zeilen ist platt. Stellen Sie sich vor: Ab sofort kann jeder, der in einer Lufthansa-Maschine über der Wüste Gobi unterwegs ist, in Minutenschnelle die Wassertemperatur des großen Beckens in der Aquarena erfahren. Oder Sie liegen im Mandarin Oriental in Bangkok am Pool, schlürfen einen Daiquiri und werden fast in Echtzeit über die Vollversammlung des Millander Hasenzüchtervereins informiert.
Aber nicht nur das: Der HGV sorgt dafür, dass der "Brixner" online auch in den Hotelzimmern am Reschen oder in Winnebach gelesen wird.
Es ist eine digitale Revolution.
Ab sofort kann jeder, der in einer Lufthansa-Maschine über der Wüste Gobi unterwegs ist, in Minutenschnelle die Wassertemperatur des großen Beckens in der Aquarena erfahren.
 
Der Mann, der hinter diesem für die Südtiroler Presselandschaft ebenso epochalen wie genialen Schritt steht, heißt Willy Vontavon. Vontavon ist der Gründer, Macher und das Herz des „Brixner“. Vontavon ist der langjährige Kopf des Brixner Radiosenders S3, Rock- und Musikliebhaber, Mitbegründer der Liederszene Südtirol, Veranstalter von mehr als hörenswerten Konzerten, aber auch durchaus anderweitig tätig.
Willy Vontavon war 12 Jahre lang Vizepräsident der regionalen Journalistenkammer, er ist Ortsobmann der SVP Brixen-Stadt und Gemeinderat der Volkspartei in der Bischofstadt.
Der Millionen-Deal mit der Media Carrier GmbH könnte aber alles nachhaltig verändern. Denn fast 200 Millionen Menschen können jetzt Vontavons Bezirkszeitung und seine Kommentare lesen. Ein kleiner Schritt für den "Brixner", ein großer für die Menschheit. Deshalb hat Vontavon auch gleich ein Foto der neuen Medienrealität mit der Presseaussendung verschickt. Der "Brixner" zwischen Spiegel, Geo und Focus.
Natürlich ist es nur Neid, der hier aus dem Autor spricht. Und keine Sorge. Wie singt Reinhard May: „Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein“.
 

 

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Martin Daniel Dom, 10/15/2017 - 10:58

Die internationale Leserschaft, also mind. 100 Millionen Menschen, würde sich über eine englischsprachige Ausgabe freuen, because Hazensuchtverrine isn't as easy as some may suppose...

Dom, 10/15/2017 - 10:58 Collegamento permanente
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gorgias Dom, 10/15/2017 - 17:44

Ein Gratismagazin auf Bezirksebene in einer Auswahlseite zwischen Geo und Spiegel? Wenn heute der erste April wäre, würde ich jetzt salto nahelegen sich enen weniger dümmlichen Scherz auszudenken.
Ja und die 100 Millionen Menschen sind doch gar nichts. Ist nicht salto, stol, unsertirol24 usw. über das Internet von über 3,5 Milliarden Menchen erreichbar?
Ich würde doch gleich Sandsäcke niederlegen, um nicht von den Werbemillionen überschwemmt zu werden!!!

Dom, 10/15/2017 - 17:44 Collegamento permanente