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Südtirol hisst die weiße Fahne

Ab Montag, 21. Juni gelten in Südtirol die staatlichen Corona-Lockerungen der “weißen Zone”. Gelockert wird auch die Maskenpflicht im Freien.
Maske
Foto: engin akyurt on Unsplash

Das Coronavirus befindet sich auf dem Rückzug. Zumindest laut den Zahlen, die der Sanitätsbetrieb täglich zur Infektionslage veröffentlicht. 365 Personen gelten derzeit aktiv mit SARS-CoV-2 infiziert, in den vergangenen 24 Stunden wurden zwölf Neuinfektionen festgestellt, neun mittels PCR-, drei mittels Antigentest. Auf den Covid-Intensivstationen liegen zwei Patienten, auf den Normalstationen im Krankenhaus sind neun Covid-Patienten untergebracht. Die Wocheninzidenz liegt momentan bei 21 pro 100.000 Einwohner. “Und das ist gut so”, findet wohl nicht nur Landeshauptmann Arno Kompatscher.

Südtirol wird ab Montag, 21. Juni auf der staatlichen Corona-Risiko-Skala als “weiße Zone” eingestuft – und sämtliche Lockerungen, die damit einhergehen, übernehmen. Das kündigte der Landeshauptmann nach der Sitzung der Landesregierung am Dienstag Mittag an. Damit fällt zum Beispiel die nächtliche Ausgangssperre, die aktuell noch von 24 bis 5 Uhr gilt. Eine klare Regelung soll es zudem für öffentliche Festveranstaltungen und Festivals geben. Diese sollen mit dem CoronaPass wieder möglich werden. Eine neue Verordnung mit den genauen Regeln ist in Ausarbeitung.

Darin wird auch empfohlen, im Privatbereich weiter vorsichtig zu bleiben. “Das bedeutet, private Feiern möglichst im Freien abzuhalten und idealerweise auch zu schauen, dass alle getestet, geimpft oder genesen sind – insbesondere, wenn man sich drinnen aufhalten sollte”, erklärt Kompatscher.

 

Maske im Freien nur bei Ansammlungen

 

Der Landeshauptmann verspricht mehr Klarheit was das Tragen von Masken im Freien betrifft. Von vielen Seiten – allen voran Oppositionsparteien – wird gefordert, die Masken-Pflicht im Freien aufzuheben. Ab 21. Juni wird es so weit sein. “Es gilt weiterhin, zumindest eine chirurgische Maske dabei zu haben und diese immer dann zu tragen, wenn es zu Menschenansammlungen kommt.

“Generell gilt für alle: Weiterhin vorsichtig bleiben und die Grundregeln Abstand-Hygiene-Atemschutzmaske einhalten”, appelliert Landeshauptmann Kompatscher auch mit Blick auf die Delta-Variante des Coronavirus, die sich auch in Großbritannien ausbreitet, wo es eine relativ hohe Durchimpfungsrate gibt. Diese Variante, die sich besonders schnell verbreitet und zu schweren Krankheitsverläufen mit anderen Symptomen führt, wurde vereinzelt auch in Südtirol gefunden und bereite der Landesregierung Sorgen, gesteht Kompatscher. In diesen Fällen gelte es, schnell das Umfeld zu testen und Infizierte zu isolieren.

 

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Elisabeth Garber Gio, 06/17/2021 - 06:16

Ergänzung: *mit* Impfschutz kann ein schwerer Verlauf vermieden werden - wie bei anderen Mutanten.
Ohne Durchimpfung der Jugendlichen und mit der Diskreditierung des Impfstoffs Vaxzevira alias AstraZeneca (zu Unrecht!) kann keine Herdenimmunität erreicht werden. (Frei nach Prof. A. Crisanti in La7)

Gio, 06/17/2021 - 06:16 Collegamento permanente