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Offene Türen für Obdachsuchende

Hellmuth Frasnelli sperrt seinen Zeilerhof wieder auf. Asylsuchende, Migranten und obdachlose Familien und Frauen sollen dort einen Platz finden.
Tür öffnen
Foto: Pixabay

Was haben Heiner Oberrauch und Hellmuth Frasnelli gemeinsam? Beide sind erfolgreiche Bozner Unternehmer – und beide stellen Gebäude in ihrem Besitz Obdachsuchenden zur Verfügung. Vor gut einem Monat öffnete in der Carduccistraße das Winterhaus von Heiner Oberrauch. Bis 10. März bietet es auf drei Stockwerken insgesamt 40 Schlafplätze für obdachlose Frauen, Familien und Männer – Einheimische wie Eingewanderte.
“Es braucht dringend weitere Einrichtungen und den tatkräftigen Einsatz der Politik”, so der Appell der Freiwilligen im Winterhaus bereits zwei Tage nach dessen Eröffnung. Ersterer Wunsch ist nun in Erfüllung gegangen. Hellmuth Frasnelli folgt Heiner Oberrauch und stellt seinen Zeilerhof in Gries als Wohnraum für Asylsuchende und Migranten mit Arbeitsvertrag zur Verfügung.

Der Zeilerhof fungierte bereits zwischen 2016 und 2019 als Unterkunft für Geflüchtete. Der Energie-Unternehmer und nunmehrige ff-Miteigentümer Frasnelli hatte das Gebäude dem Land damals zur Verfügung gestellt – kostenlos. Nun wird es zum Winterhaus II. Auf zwei Stockwerken gibt es 20 Schlafplätze “für Asylsuchende und Migranten reserviert, die zwar einen Arbeitsvertrag haben, sich aber in Bozen keinen bezahlbaren Wohnraum leisten können”, heißt es in einer Aussendung.
Im ersten Stock hingegen können bis 10. März obdachlose Familien und Frauen – insgesamt 10 Personen – schlafen und sich auch tagsüber aufhalten. Wie das Winterhaus I in der Carduccistraße wird auch der Zeilerhof ausschließlich von Freiwilligen geführt.

Der Zeilerhof wird wie das Winterhaus I ausschließlich von Ehrenamtlichen geführt. “Ich bin glücklich, dass in diesem Haus Hilfe in Not geleistet wird.” Die Worte von Hellmuth Frasnelli von 2016 dürften ihre Gültigkeit nicht verloren haben.