Economia | Meran

PPP-Projekt wird neu verhandelt

Im Hinblick auf Inflation und erhöhte Sicherheitsstandards werden die Bauarbeiten für die Kavernengarage teurer: Die Gemeinde sieht sich mit Mehrkosten konfrontiert.
Kavernengarage
Foto: Comune Merano
Das PPP-Projekt „Kavernengarage“ der Gemeinde Meran und der Investorengruppe Meran Centrum Parking AG wird aufgrund der hohen Inflation und schwierigen Bohrungen im Felsen des Küchelbergs teurer werden. Ursprünglich war im Konzessionsvertrag im April 2021 vereinbart worden, dass die Unternehmer die Kosten für den Bau von 27 Millionen Euro übernehmen und im Gegenzug die Konzession für die Führung der Parkgarage mit knapp 600 Autoparkplätzen für 50 Jahre erhalten.
Nun aber soll das Großbauprojekt um einige Millionen Euro teurer und deshalb neu verhandelt werden. Das hat die Stadtregierung gestern, am 15. November, entschieden. Auch wenn der mehrmals verschobene Baubeginn der Kavernengarage nun für Anfang nächsten Jahres geplant ist, rechnet Bürgermeister Dario Dal Medico damit, dass die Verhandlungen zwischen Gemeinde und Investorengruppe mehrere Monate in Anspruch nehmen werden. Gebaut werden soll aber schon davor.
 

Schwierige Ausgangslage

 
Wie hoch die Mehrkosten sein werden, hänge laut Dal Medico auch von der Preisentwicklung im nächsten Jahr ab. Eine genaue Prognose sei deshalb schwierig. Um die Folgen der hohen Inflation für Unternehmen abzufedern, hat der italienische Staat mehrere Maßnahmen erlassen. Bei öffentlichen Gebäuden, wie die Kavernengarage, sollen demnach ein Teil der Mehrkosten von der öffentlichen Hand getragen werden. Die Details dazu verhandelt die Gemeinde nun mit der Meran Centrum Parking AG.
 
 
Was jedenfalls bereits feststeht, sind die gestiegenen Kosten für das geologische Risiko. Denn Testbohrungen haben gezeigt, dass die Arbeiten im Felsen schwieriger und damit teurer als angenommen sind. Zudem wurden laut dem Präsidenten der Investorengruppe Georg Oberrauch die Sicherheitsstandards erhöht, um auch für ein Worst Case-Szenario vorbereitet zu sein.
Für die Sicherungsarbeiten muss laut dem derzeit gültigen Konzessionsvertrag die Gemeinde aufkommen. „Das sind wahrscheinlich rund 3,7 Millionen Euro, also keine kleine Summe“, so Dal Medico. Der Auftrag für die Sicherungsarbeiten wurde kürzlich von der Gemeinde Meran ausgeschrieben, Angebote können bis zum 25. November eingereicht werden.
 
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△rtim post Mer, 11/16/2022 - 13:39

Wieso können/sollen dann nicht auch mal die Anliegen der Anrainerinnen, Bewohnerinnen Berücksichtigung finden, die man bislang immer mit dem Argument abwies, dass man es zwar bedauere, dass die Vorgängerregierung Rösch nie mit den direkt betroffenen Bürgerinnen ein Gespräch gesucht/geführt habe, aber nun nicht mehr all die (planerischen) Fehler aufgrund der bestehenden Verträge ändern könne?
Ganz anders jetzt, wenn es hingegen um die Privatinteressen, um evt.
Gewinnminderung für Aktionäre der Centrum Parking AG ("Quellendorf GmbH“ mit 13,7 Prozent, gefolgt von den beiden Oberrauch-Unternehmen „Obfinim AG“ und „Globus Confezioni Spa“ sowie den beiden Ebner-Firmen „Athesia Buch GmbH“ und „AT-Touristik GmbH“ mit jeweils 12,5 Prozent" vgl. Salto-Artikel "Sportliche Athesia) geht.
Wer würde nicht auch gern ein Unternehmen betreiben oder Aktionärin sein, wo Gewinne privatisiert und (externe) Kosten, Risiken für Leben, Gesundheit und Heim den Bewohnerinnen und sogar jene der Mehrkosten durch Inflation allein den Steuerzahler-innen aufgehalst werden können?
Hat was von 50-jähriger Lizenz zum Geld drucken!
Nicht mal bei den im November 2022 zugestellten Enteignungsdekreten hat es für eine gesetzliche Anpassung der Entschädigung an die Inflation gereicht.

Mer, 11/16/2022 - 13:39 Collegamento permanente