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Schneeschuhwandern mit Kindern

Draußen hat es frisch geschneit, Wiesen und Wälder liegen unter einer dicken Schneeschicht und der Himmel strahlt in tiefstem Blau. Die Kinder aber schimpfen...
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Foto: ©AVS Jugend Ahrntal

Beitrag in Zusammenarbeit mit dem Alpenverein Südtirol
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Die Kinder aber schimpfen, weil wieder mal eine Winterwanderung in diesen riesigen Schneeschuhlatschen angesagt ist, während sich ihre Freunde aus der Nachbarschaft zum Rodeln oder Iglubauen verabredet haben. Nun sind wir gefordert. Wie bloß sollen wir den Kleinen verkaufen, dass Schneeschuhwandern wirklich spannend sein kann? Erzählt ihnen doch, dass die Indianer bereits vor Tausenden von Jahren auf Schneeschuhen durch den tiefen Winter schlichen, um auf der Jagd den Wildtieren aufzulauern. Oder vielleicht könnt ihr den Kids eine Tierspurensuche im Schnee vorgeschlagen? Schneeschuhwandern kann mit vielen coolen Geschichten und Aktionen verbunden werden und wenn sich die Kinder im Schnee richtig austoben dürfen, dann sind auch die reinen Wanderabschnitte halb so schlimm. Auf der Website des Alpenvereins unter „Kleine & große Familien – Tipps und Tricks“ gibt es jede Menge lustiger Schneeschuhspiele und Ideen zum Herumtollen im Schnee.

 

Ausrüstungstipps für Schneeschuhwanderungen mit Kindern

Damit Kindern das Schneeschuhwandern Spaß macht, brauchen sie eine auf sie abgestimmte Ausrüstung. Zu große Schneeschuhe, falsch eingestellte Stöcke oder zu dicke Bekleidung wirken erschwerend. Zu beachten: Größe und Breite der Schneeschuhe müssen dem Alter angepasst sein, damit die Kinder einen möglichst natürlichen Gang haben und nicht über die eigenen Schuhe stolpern. Ideal sind Schneeschuhe, die nach Schuhgröße verstellbar sind, damit sie „mitwachsen“ können. Besonders bei Kindern sollte man zudem auf ein einfach zu bedienendes Verschlusssystem achten, in das die Kids am besten mit wasserdichten Schneestiefeln schlüpfen. Als Wanderstöcke wählen wir Teleskopstöcke mit breitem Teller, die im Schnee nur wenig einsinken. Die richtige Länge ist dann erreicht, wenn wir den Stock senkrecht auf den Boden aufsetzen und im Ellbogengelenk einen 90-Grad-Winkel haben. Beim Schneeschuhwandern sollten die Kinder nicht in zu dicke Skianzüge gepackt werden, da ihnen beim Wandern und Herumtollen im Schnee sonst zu warm wird. Wie immer in den Bergen, empfiehlt sich ein „Zwiebel“- oder Schichtensystem aus Funktionswäsche, Fleece und Windstopper. Trockene Reservehandschuhe und Mütze, sowie Sonnenschutz (Sonnenbrille und Creme) und vor allem genug zu trinken sollten auch dabei sein. Zu eurer Sicherheit nehmt auch immer die Lawinennotfallausrüstung (Lawinenverschüttetensuchgerät, Sonde und Schaufel) mit: auch in tieferen Lagen und selbst an harmlos wirkenden Stellen wie bewaldeten Hängen können sich Lawinen lösen.

 

 

Geeignete Touren für Schneeschuhwandern mit Kindern

Von St. Zyprian auf die Angelwiesen (1.900 m)

Die in landschaftlich sehr schönem Gebiet unterhalb des Rosengartens verlaufende, schneesichere Tour beginnt an der Straße Richtung Nigerpass, wo wir bei der achten Kehre das Auto parken können (1.500 m). Wir folgen zunächst der Markierung 7A, dann dem Weg Nr. 7 oberhalb des Angelbaches, den wir zweimal queren, bevor wir die Hütte Haniger Schwaiger (1.900 m) erreichen (im Winter geschlossen). Von der Hütte aus wandern wir auf dem Weg Nr. 10 zu den Angelwiesen mit ihrer wunderschönen Aussicht und steigen immer weiter der Nr. 10 folgend ab, bis wir wieder den Weg Nr. 7 kreuzen. Auf diesem Weg und anschließend wieder der Nr. 7A entlang geht’s zurück zum Ausgangspunkt.
Anfahrt: über Tiers nach St. Zyprian und weiter Richtung Nigerpass, Parkplatz bei der 8. Kehre Gesamtgehzeit: ca. 3 Stunden Höhenunterschied: ca. 400 Hm

 

Vom Lüsner Weiler Flitt auf die Kreuzwiesenalm (1.925 m)

Vom Parkplatz aus (1.345 m) haben wir zwei Möglichkeiten: Entweder wir wandern auf dem bequemen Weg über die Rodelbahn oder dem etwas steileren, dafür kürzeren Weg. Sobald wir den zweiten Parkplatz erreichen (nur im Sommer nutzbar), folgen wir den Wegen Nr. 2 und 2A. Nach etwa 2,5 Stunden gelangen wir zur Kreuzwiesenalm mit gleichnamiger Hütte (1.925 m) und traumhaft schöner Aussicht auf den Peitlerkofel und die Geislerspitzen. Wollen wir noch weiter auf das Astjoch (2.195 m) aufsteigen, ist eine Übernachtung auf der Kreuzwiesenhütte empfehlenswert, was dann eine schöne Wochenendtour ergibt.

Anfahrt: über Lüsen hinauf zum Weiler Flitt, wo es eine Parkmöglichkeit gibt. Gesamtgehzeit: ca. 4 Stunden (Astjoch: 5-6 Stunden). Höhenunterschied: ca. 550 Hm (Astjoch: 850 Hm)

 

Vom Huber-Kreuz in Barbian aufs Rittner Horn (2.260 m)

Vom Huber-Kreuz (1.600 m) oberhalb von Barbian führt uns diese für Kinder etwas ausdauernde Wanderung auf den sonnigen Aussichtsgipfel Rittner Horn (2.260 m) mit seinem einmaligen 360-Grad-Panorama. Den Markierungen 4 und 4B folgend wandern wir zunächst über die idyllische Barbianer Alm hinauf Richtung Sattelberg und von dort dem Weg Nr. 1 entlang weiter auf den höchsten Punkt, das Rittner Horn. Auf dem Weg Nr. 1 geht’s nun hinab bis zum Unterhornhaus, wo uns der Weg 3A weiter hinunter zum Pennleger führt. Kurz nach dem Gonderbach halten wir uns links und wandern nun aufgrund des zu steilen Wanderweges kurz auf der bestens präparierten Straße weiter. Wir halten uns rechts, kreuzen den Weg 3B und kehren auf diesem zu unserem Ausgangspunkt zurück.

Anfahrt: am Dorfende von Barbian rechts auf die Barbianer Alm abbiegen und weiter bis zum Huber Kreuz. Gesamtgehzeit: ca. 5 Stunden, Höhenunterschied: ca. 650 Hm

Nähere Infos zu diesen und weiteren Touren findet Ihr unter www.alpenvereinaktiv.com.