Politica | Meran,oooh - Wahl 21

Die Welt ist mehr als ein Like

Eine Betrachtung.
Avvertenza: Questo contributo rispecchia l’opinione personale dell’autore e non necessariamente quella della redazione di SALTO.

Was passiert? Es ist Wahl und niemand geht hin.

Wer hätte das je gedacht. Das in einer Kleinststadt wie Meran. Dabei ginge es um Inhalte, um die Frage, wie z.B: Wie leben wir in unserer Stadt besser?

Es ist ein völliges Versagen der Politik und ein Mangel an Kohärenz. Die Masse ist zwar träge, aber deshalb noch nicht dumm. Trotz strategischer Kommunikation und  Politikversatz. Sie sieht es ja früher oder später selbst. Nicht nur Pech und Pannen rund um den Schulbau in Sinich; das Millionengrab Kavernendom für Abgas-Autos, die unser Klima schädigen mit gigantischen externen Folgekosten für die folgenden Generationen; die fehlende Einbindung der (betroffenen) Bürger-innen und der Verzicht eines Bürgerrates und eines Bürgerentscheids über Projekte mit solchen Auswirkungen und Folgen.

Wie kann man Eingriffe in der Tiefe der Erde längs des Tappeinerwegs, das die Zerstörung des Ökosystems mit ganz anderen Zeitintervallen bedeutet, gleichzeitig mit dem Ziel vereinbaren, die Hügellandschaft und den Tappeiner dort als UNESCO-Welterbe zu teilen?

Wo bleibt da die politische Kohärenz? Wie viel zukünftiges Leben hat denn der Zebra-Schausteller denn noch, um all die Folgen dieser Jahrhundert-Entscheidungen mit seinem Seelenfrieden auszumachen? (Prinzip Verantwortung)

Aber groß schmettern von ökologischem Umbau und ... Bürgerbeteiligung und über Vorwürfe der Freunderl- und Günstlingswirtschaft hinweglächelnd.

Politik sollte schon noch glaubhaft bleiben. Irgendwie.

Auch bei der greenpowerischen Frauensolidarität klappt es scheinbar bei den Paulanern mit der politischen Kohärenz nicht so ganz, wenn es um eine junge, sehr ökologisch ausgerichtete Zeller geht.

JO OBER I WÄHL JO NET A FRAU LEI WEIL SIE A FRAU ISCH WO KEMMER DENN HIN

Wieso wurde denn nicht Rohrer als BM-Kandidatin aufgestellt?

Ohne Frau an der Spitze kommen wir in Meran offenbar nicht weiter.

Die Folgen und politischen Flurschäden haben wir 2020 gesehen und leider auch durchlebt. Bis heute. Mal sehen, was 2021 jetzt dabei rumkommt. Bislang ist ja ziemlich alles wie 2020. Die bürgerliche Mitte hat sprachgruppenübergreifend die Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung. Es wird sich demnach wenig bis gar nichts ändern, wenn nicht doch noch Dal Medico BM wird.

Am 24.10.21dürfen sich wieder die Parteigänger-innen der beiden Lager und Gewinner vom 10.10.21 angesprochen fühlen. Denn warum sollten andere, denen vom Lager der Paulaner so viele Wunden zugefügt wurden, nun plötzlich für Saulus stimmen?

Ja, eigentlich sollte es um Inhalte gehen. Sollte man meinen. Aber offenbar wurde ja (noch) zu wenig bzw. noch gar nicht angefangen über Inhalte und die Folgen der bevorstehenden Herausforderungen bzw. Jahrhundert-Entscheidungen mit den Bürger-innen zu sprechen. Ansonsten ist mir dieses fast absolute Desinteresse gegenüber dem Gemeinwesen in Meran nicht ganz erklärlich.

Bild
Profile picture for user Peter Gasser
Peter Gasser Dom, 10/17/2021 - 23:26

Es ist erstaunlich, was für oberflächliches, unsachliches, bis hin zu primitivem Geschreibsel in Südtirol das Licht der Öffentlichkeit erreicht...
“Solches” erhebt den Anspruch, etwas zu sagen zu haben und (mit)führend gesellschaftlich gestalten zu wollen?
Dieser Text würde bei jedem Oberschulaufsatz eine 4- erhalten, in jeder Hinsicht.
Wo sind wir mit unserer Bildung nur gelandet?

Dom, 10/17/2021 - 23:26 Collegamento permanente