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Burning Park Festival, Welsberg

Das „Burning Park” in Welsberg ist ein Festival, das sich entwickelt – und entwickeln will -, aber es hat auch bereits seine traditionellen Programmpunkte. Ein Überblick.
Eine Trdition, die auch 2022 beibehalten wird: Das Verbrennen einer übergroßen Gitarre.
Foto: Burning Park Festival
Eine Trdition, die auch 2022 beibehalten wird: Das Verbrennen einer übergroßen Gitarre.
Eine Tradition, die auch 2022 beibehalten und weitergeführt wird: Das Verbrennen einer übergroßen Gitarre am Ende des langen Festival-Tages. Foto: Burning Park Festival

 

Das Burning Park Festival ist – was das Programm betrifft – eine komplexe Angelegenheit. Die Organisationen haben mächtig viel Fleisch auf dem Feuer, und wir wollen hier einen kurzen Überblick darüber geben, was euch am Samstag, 6. August 2022, ab 12 Uhr mittags, im Prenninger Park von Welsberg erwartet.

Bevor wir auf das Rahmenprogramm zu sprechen kommen, zuerst das Herzstück des Festivals, die Bands:

Heating Cellar eröffnen das Festival um 17 Uhr. Die Bozner Punk-Band hat zu Beginn der Corona-Zeit ihre ersten Tracks veröffentlicht und fährt stilistisch einen Kurs, der sich zwar deutlich im Punk-Fahrwasser befindet, aber gleichzeitig die Fühler darüberhinaus ausstreckt. Erst im Juni diesen Jahres haben Heating Cellar ihre gleichnamige Debüt-EP veröffentlicht, auf der sie dies auf den Punkt gebracht haben, mit engagierten Texten und einer angemessenen weil nicht glattpolierten Produktion.

Queens Of Everthing kommen aus Prag angereist und bringen eine party-garantierende Mischung aus Punk, Ska, Swing und Rock´n´Roll mit. Queens Of Everthing sind bereits seit 2008 auf den Bühnen Europas unterwegs und umschreiben ihre Musik u.a. wie folgt: „Den Klang des Prager Septetts Queens Of Everything charakterisiert neben dem Kontrabass, einer ordentlich verruchten Gitarre, hauptsächlich die einer Bigband ähnlich klingende Blasmusikfraktion.”

 

Vier der fünf Bands, die beim Burning Park zu sehen sein sein werden (im Uhrzeigersinn): Heating Cellar, Quenns Of Everything, The Legendary Kid Combo und Point Nemo.
Vier der fünf Bands, die beim Burning Park zu sehen sein sein werden (im Uhrzeigersinn): Heating Cellar, Queens Of Everything, The Legendary Kid Combo und Point Nemo. Grafik: salto.music

 

The Legendary Kid Combo, aus dem Raum Voghera, Brescia und Verona, führen die Party mit ihrem Folk-Punk weiter. Folk-Punk ist dabei etwas verallgemeinernd, denn The Legendery Kid Combo, die nicht zum ersten Mal in Südtirol gastieren, haben im Laufe ihrer über zehnjährigen Aktivität, Elemente von Country, Psychobilly, Rockabilly und Balcan-Folk in ihre Musik einfließen lassen.

Point Nemo sind dann der perfekte Übergang zum Headliner. Die Band aus dem Trentino hat sich ihren Namen von jenem kleinen Stück Land, von jener Insel in den Weltmeeren geholt, die sich am weitesten von anderen Ufern entfernt liegt. Dies soll als Statement für die stilistische Freiheit gesehen werden, die sie sich nehmen, wenngleich in der Bandbeschreibung sehr wohl Bezugspunkte nennen: „Their musical journey takes inspiration equally from Stoner, Desert and Alternative Rock, Grunge, Prog and Post Rock in order to go in any direction it will need to take.”

Stöner, die Headliner des Festivals, kommen aus Kalifornien und sind ohne Zweifel für viele eine Legende, weil es die relativ neue Band von Nick Olivieri (Bass) und Brant Björk (Gitarre) ist. Dass Olivieri und Björk ihre Band nach einer ganzen Stilrichtung benennen ist keine Anmaßung. Olivieri und Bjork waren beide Teil jener Band, die in den frühen Neunzigern mit der Band Kyuss das angestoßen, was seither als Stoner unzählige Bands inspiriert hat und vor allem im Untergrund nach wie vor große Relevanz hat. Stoner ist stilistisch zwar schwer zu fassen, verbindet aber Elemente der Rockmusik aus den frühen Siebzigern, Black Sabbath und einigermaßen rohen Rock'n'Roll (gerne schwer und eher langsam), aber stets groovig und mit einnehmendem Retro-Flair. Beide Musiker haben nach dem Aus von Kyuss in international anerkannten Bands gespielt – Olivieri bei The Queens Of The Stone Age etwa, Bjork bei Fu Manchu – und machen seit 2021 nun mit Stöner gemeinsame Sache.

 

Sind die Headliner des „Burning Park Festivals”: Die Band Stöner stammt aus den trockenen Steppen im Südwesten der Vereinigten Staaten.
Sind die Headliner des „Burning Park Festivals”: Die Band Stöner stammt aus den trockenen Steppen im Südwesten der Vereinigten Staaten. Foto: Heavy Psych Sounds Records

 

Und kommen wir nun zum Rahmenprogramm. Die Tore öffnen um 12 Uhr mittags, mit einer Oldtimer-Ausstellung und einer Oldschool-Rock'n'Roll-Band namens The Dynamite Trio, und parallel dazu natürlich den „klassischen Festbetrieb” mit Food-Trucks.

Das Burning Park Festival hat bereits in den vergangen Jahren am Ende des Festivals eine riesige, eigens für diesen Anlass angefertigte Gitarre aus Holz dem Feuer „übergeben”. Dieser doch einigermaßen spektakuläre Programmpunkt wird auch 2022 beibehalten, wobei auch der Feuerkünstler Yassin Kordoni im Laufes des Abends wieder sein Können zeigen wird.

Neu ist heuer hingegen die Tatsache, dass die Kunst eingebunden wird, zum einen mit der Ausstellung der jungen Welsberger Künstlerin Karolina Laner – sie wird „Fragmente” zeigen –, zum anderen wird es unter dem Titel „Cyborg Obelisk” große, von unterschiedlichen hiesigen Künstlern gestaltete Skulpturen zu sehen geben.

 

Links:

Burning Park Festival: https://www.facebook.com/events/3055284748047740
Stöner (Bandcamp): https://heavypsychsoundsrecords.bandcamp.com/album/st-ner-totally

 

Das Angebot ist breit gefächert und über den gesamten Tag verteilt: Das „Burning Park Festival” beginnt um 12 Uhr, die Livebands werden ab 17 Uhr zu sehen sein.
Das Angebot ist breit gefächert und verteilt sich über den gesamten Tag: Das „Burning Park Festival” beginnt um 12 Uhr, die Livebands werden ab 17 Uhr zu sehen sein. Grafik: Burning Park Festival