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Trauma & Drama

Wenn die Wunden weitergehen: Summer School 2022 bis Freitag 26.

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Foto: Summer School Südtirol

Gewalt – psychisch und/oder körperlich beigebracht, schlägt Wunden in die Seele und Körper einzelner Individuen und entkoppelt sie von der Gemeinschaft. Nicht nur im Einzelnen bleiben die Verletzungen und wirken nach. Das Trauma hinterlässt Spuren in den kollektiven Denk- und Handlungsweisen einer Gesellschaft.

 

Zum achten Mal findet vom 21. bis 26. August 2022 die Summer School Südtirol auf Schloss Velthurns in Südtirol statt. Zum diesjährigen Schwerpunkt „Trauma und Drama“ kommt eine Reihe von herausragenden Expert*innen und Autor*innen in Feldthurns zusammen, die die verschiedenen Aspekte eines Phänomens beleuchten, das auf ein schwerwiegendes Leid in der Vergangenheit zurückgeht, und in der Gegenwart fortwirkt. Die Weitergabe von Traumata auf die nächsten Generationen ist ein Thema, ebenso wie die geschlechterspezifische Weitergabe. Töchter und Söhne erben unterschiedliche Traumata von ihren Müttern und Vätern. Dass ungelüftete Traumata eine Gesellschaft entsolidarisieren, ist ein weiterer Aspekt.

 

Von Sonntag, 21. August bis Freitag, 26. August finden täglich um 18 Uhr öffentliche Veranstaltungen mit Vorträgen, Diskussionen, Lesungen und Musik statt.

 

Der Eintritt ist frei, Anmeldung nicht notwendig.

 

Zu den Referent*innen Monika Hauser, Irene Kacandes, Barbara Plagg, Antonella Tiburzi, Sissi Prader, Gabriela Mair am Tinkhof, Jennifer Berger, Paulo R. Berton sind auch bekannte Autor:innen eingeladen, die sich in ihren literarischen Werken mit den Themen beschäftigen, unter anderem Andrea Rödig, Sabine Peer und Katherin Bryla. Aus aktuellem Anlass gibt es auch eine Lesung mit der ukrainischen Autorin Natalka Sniadanko. Wie jedes Jahr sind auch Südtiroler Autor:innen beteiligt: Emma Mulser, Anne Marie Pircher, Verena Plangger.